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Stolze-Schrey

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Stolze-Schrey (Einigungssystem Stolze-Schrey) ist ein deutsches Stenografie-System, das hauptsächlich in der deutschsprachigen Schweiz verwendet wird.

Es entstand 1897 aus dem Zusammenschluss der beiden Schulen (Stenoverbände) Schrey und Stolze und ist im wesentlichen eine Bearbeitung des Systems Schrey von 1887, vor allem um den Anwendern des Systems Stolze den Übertritt zu erleichtern. Es verwendet wie schon das System Schrey das auf Carl Faulmann zurückgehende Vokalisationsschema mit Auslautsymbolik, bis auf den Tausch der Stellen für ü und au. In der Unterstufe (Schulschrift) gibt es 43 Zeichen für Konsonanten und Konsonantenverbindungen sowie etwa 79 Kürzel. 1967 wurde das System geringfügig revidiert.

1912 wurde eine einheitliche Redeschrift (damals Debattenschrift) geschaffen und 1941 kam eine mittlere Stufe, die Geschäftsstenografie oder Eilschrift, hinzu. Das System ist also wie die Deutsche Einheitskurzschrift dreigeteilt. Allerdings beinhaltet die Systemurkunde von 1967 nur die Schulschrift.

Stolze-Schrey erfuhr schon kurz nach seiner Einführung rasche Verbreitung, neben Norddeutschland vor allem in der deutschsprachigen Schweiz. Dort ist es seither Einheitssystem. Vor der Schaffung der Deutschen Einheitskurzschrift 1924 war Stolze-Schrey nach Gabelsberger das am zweithäufigsten verwendete Stenografie-System in Deutschland.

Literatur

  • Arthur Mentz, Fritz Haeger: Geschichte der Kurzschrift. 3. Auflage. Heckners Verlag, Wolfenbüttel 1981.
  • Rudolf Känzig: Mit Steno schneller schreiben. 2. Auflage. Verlag des Schweizerischen Kaufmännischen Verbandes, Zürich 1991, ISBN 3-286-31052-2.