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Hohenzieritz

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Hohenzieritz ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburg-Strelitz im Süden Mecklenburg-Vorpommerns (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Neustrelitz-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Neustrelitz verwaltet.

Geografie

Die Gemeinde Hohenzieritz liegt am Rande einer Endmoräne, die sich mit Höhen um 100 m ü. NN westlich des Tollense-Urstromtales hinzieht. Der Ortsteil Prillwitz hingegen liegt etwa 70 m tiefer am Westufer des Lieps, der durch eine sumpfige Zone vom Tollensesee getrennt ist. Das gesamte Lieps-Ufer ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hohenzieritz ist etwa jeweils 11 km von der Kreisstadt Neustrelitz und der Kleinstadt Penzlin entfernt. Die Gemeinde grenzt im Norden an den Landkreis Müritz und im Nordosten an die Lieps, ein See, der zur kreisfreien Stadt Neubrandenburg gehört.

Gemeindegliederung

Zu Hohenzieritz gehören die Ortsteile Prillwitz und Zippelow.

Geschichte

Im Jahre 1170 wurden die beiden Orte Hohenzieritz („Cyrice“) und Prillwitz („Priulbitz“) erstmalig urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde in Prillwitz eine Burg erbaut. Prillwitz wurde im folgenden auch „Städeken Prilevitz“ genannt. Bis um 1300 befanden sich die Ortschaften im Besitz des Domkapitels zu Havelberg. Danach wurden sie Spielball der Geschichte und wechselten oft die Besitzer. Als Lehnsherren werden in alten Schriften die Brüder Hermann und Heinrich von Peckatel, Achim von Heydebreke, von Blankenburg, von Maltzahn, von Bülow, von Behr, von Finkh und 1733 Hans Christian von Fabian genannt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss Hohenzieritz erbaut und der Hohenzieritzer Park angelegt. Die Orte fielen in dieser Zeit als "erledigtes" Lehen dem Landesherren Adolf Friedrich IV. zu, der Hohenzieritz seinem Bruder und Nachfolger Karl II. schenkte. Dieser ließ das Schloss Hohenzieritz 1790 aufstocken und nutzte es als Sommersitz. 1810 starb hier seine Tochter, Königin Luise von Preußen. Von 1887 bis 1889 wurde in Prillwitz das "Liepser Schlößchen" für Adolf Friedrich V. erbaut.

Sehenswürdigkeiten

Die Schmiede wurde 1823 von Friedrich Wilhelm Buttel erbaut und bis 1961 als Schmiede genutzt.
Heute beherbergt sie eine Heimatstube einschließlich einer Luisenkammer, welches ehrenamtlich betreut wird.

  • Rundkirche in Hohenzieritz

Dieses Gebäude wurde 1806 im Auftrag Herzog Karls II. erbaut. F. W. Dunkelberg führte den Auftrag aus. Den Eingang zieren ein Dreiecksgiebel und Halbsäulen dorischen Stils.

Das großherzogliche Jagdschloß Prillwitz nach Fertigstellung
  • Kruggebäude

Das Kruggebäude wurde 1804 ebenfalls von F. W. Dunkelberg erbaut.

  • Burgberg Prillwitz

In Prillwitz, einer kleinen Ortschaft direkt an der Lieps, befinden sich gleich mehrere historische Gebäude und Bodendenkmäler. Zum einen gibt es in der Lieps mehrere Inseln, die in der Slawenzeit besiedelt waren. In diesem Gebiet vermutet man das legendäre Slawenheiligtum Rethra. Zum anderen gibt es hier das Prillwitzer Jagdschloss, welches eine Gaststätte und Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Direkt am Friedhof des Dorfes befindet sich ein gewaltiger frühdeutscher Burgberg. Gerade in den Winter- und Frühjahrsmonaten kann man schon von Weitem die enormen Ausmaße dieses Burgberges erkennen. Es gibt einen Weg, der auf den Hügel führt. Oberhalb der Anlage kann man noch Reste des Fundaments aus Feldsteinen erkennen. Die Anlage wurde direkt nach der Slawenzeit im 13. Jahrhundert errichtet und hat ein Oberflächenausmaß von 50 mal 70 Metern. Der Grundriss ist annähernd quadratisch.

Partnergemeinde

Verkehrsanbindung

Hohenzieritz liegt an einer Verbindungsstrasse, die die B 96 mit der B 192 verbindet. Somit bestehen gute Strassenanschlüsse in die umliegenden Städte Neubrandenburg, Penzlin, Neustrelitz und Waren (Müritz). Der ca. 12 km entfernte Bahnhof in Neustrelitz liegt an der Fernstrecke Berlin - Rostock. Von dort aus ist Hohenzieritz mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

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