Griechenland
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Wahlspruch: „Freiheit oder Tod“ („Ελευθερία ή Θάνατος“ – „Elefthería í thánatos“) | |||||
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Amtssprache | Griechisch | ||||
Hauptstadt | Athen | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Staatspräsident Karolos Papoulias | ||||
Regierungschef | Kostas Karamanlis | ||||
Fläche | 131.957 [1] km² | ||||
Einwohnerzahl | 11.057.000 [2] | ||||
Bevölkerungsdichte | 84 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt | $256,5 Mrd. (2006) | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 24.000 US-$ (2006)[3] | ||||
Index der menschlichen Entwicklung | 0,921 (24.) | ||||
Währung | 1 Euro = 100 Lepta | ||||
Unabhängigkeit | Beginn des Aufstandes gegen das Osmanische Reich 1821, Bestätigung der Souveränität durch das Londoner Protokoll am 3. Februar 1830 | ||||
Nationalhymne | Ymnos is tin Eleftherian („Ode an die Freiheit“) | ||||
Nationalfeiertag | 25. März (1821, Beginn der Griechischen Revolution) -28. Oktober (1940, Ochi-Tag) | ||||
Zeitzone | UTC+2 OEZ UTC+3 OESZ (März - Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | GR | ||||
Internet-TLD | .gr | ||||
Telefonvorwahl | +30 | ||||
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Griechenland (Vorlage:ELSneu – Elláda, formell Ελλάς – Ellás; amtliche Vollform: Ελληνική Δημοκρατία – Ellinikí Dimokratía, deutsche Vollform „Hellenische Republik“, deutschsprachige Selbstbezeichnung „Republik Griechenland“[4]) liegt in Südosteuropa und ist ein Mittelmeeranrainerstaat. Das griechische Staatsgebiet grenzt an Albanien, Mazedonien, Bulgarien und die Türkei. Griechenland gehört seit 1981 zur EU.
Geographie

Griechenland liegt am östlichen Mittelmeer im Südosten Europas und setzt sich geographisch aus dem griechischen Festland am südlichen Ende des Balkans, der Halbinsel Peloponnes - welche jedoch im Jahr 1893 durch den Bau des Kanals von Korinth vom Festland getrennt wurde - sowie zahlreichen Inseln hauptsächlich in der Ägäis, im Ionischen aber auch im Libyschen Meer zusammen. Die politische Grenze nach Norden bilden die Staaten Albanien (282 km), die Republik Mazedonien (228 km) und Bulgarien (494 km) sowie im Osten die Türkei (931 km). Eine natürliche Grenze bildet das Ionische Meer im Westen des Landes mit der italienischen Halbinsel und Sizilien sowie das Libysche Meer im äußersten Süden mit dem afrikanischen Kontinent. Die Insel Gavdos im Libyschen Meer ist der südlichste Punkt des Landes und gilt zudem geographisch als südlichster Punkt Europas.

Das Land hat eine Gesamtfläche von 131.990 km², davon entfällt etwa ein Viertel der Fläche auf ungefähr 9.840 Inseln. Auf Grund des großen Inselreichtums erzielt Griechenland eine bemerkenswerte Küstenlänge von 15.012 km, wovon etwa 4.000 km auf das griechische Festland entfallen. Die zum Teil recht großen Distanzen innerhalb des Landes stellen im Verhältnis zu seiner relativ kleinen Gesamtfläche ein weiteres geographisches Merkmal dar. So beträgt die Luftlinie zwischen der Insel Othoni bei Korfu und der Insel Kastelorizo im äußersten Südosten Griechenlands 983 km. Die kleinste geographische Ausdehnung - mit unter 500 km Luftlinie - besitzt das Land in ostwestlicher Richtung.
Griechenland hat trotz seines stark maritimen Charakters einen Gebirgsanteil von 77,9 % und wird daher als Gebirgsland eingestuft. Zentrale Gebirge und Gebirgszüge des Landes sind das Pindos-Gebirge, der Olymp-Ossa-Pilion-Gebirgszug sowie das Rhodope-Gebirge auf dem griechischen Festland, das Taygetos-Gebirge auf der Halbinsel von Peloponnes und darüber hinaus das Ida- und das Psiloritis-Gebirge auf der Insel Kreta. Höchste Erhebung des Landes ist der Mytikas (2917 m) im Gebirgsstock des Olymp. Größere wirtschaftlich verwertbare Ebenen sind nur spärlich vorhanden und befinden sich hauptsächlich in den Regionen Thessalien, Makedonien und Thrakien.
Siehe auch: Liste griechischer Inseln
Klima
Griechenland hat überwiegend ein mediterranes Klima mit feucht-milden Wintern und trocken-heißen Sommern. An der Küste ist es im Winter sehr mild und es regnet häufig; Schnee fällt nur selten. Die Sommer sind relativ heiß und es gibt nur gelegentlich Sommergewitter. Im Landesinneren ist es vor allem im Winter deutlich kühler und es gibt häufig Nachtfrost, manchmal auch starke Schneefälle. Im Sommer ist es ähnlich wie an der Küste heiß und trocken. Da Griechenland sehr gebirgig ist, ist Wintersport durchaus möglich. Die jährlichen Niederschläge schwanken zwischen 400 und 1000 mm.
Bevölkerung
Neben der orthodoxen, griechischsprachigen Mehrheitsbevölkerung existieren einige religiöse und sprachliche Minderheiten sowie Zuwanderergruppen. Da Griechenland solche Bevölkerungsgruppen aktuell statistisch nicht erfasst, beruhen alle Angaben zur Anzahl ihrer Mitglieder auf Schätzungen und können je nach politischem Standpunkt stark variieren.
Sprachen
97,4 % der griechischen Bevölkerung sprechen die Neugriechische Sprache. Bis zum Bevölkerungsaustausch mit den Nachbarstaaten Türkei und Bulgarien in den Jahren 1920 bis 1925 als Folge der Verträge von Neuilly (1919) und Lausanne (1923) war Griechenland aber faktisch ein Vielvölkerstaat. Die 1925 noch etwa 15 % betragende Zahl nicht-griechischer Sprecher nahm in den folgenden Jahrzehnten kontiniuerlich ab; besonders während der Besetzung durch Nazideutschland (1941-45) und dem Griechischen Bürgerkrieg (1946-49) wurden Angehörige von Minderheiten verfolgt oder vertrieben, ihre Quote fiel allmählich unter fünf Prozent. Da der griechische Staat offiziell nur („ethnische“) Griechen als Staatsbürger hat und keine Informationen zu sprachlichen Minderheiten erhebt, stammen die folgenden Zahlen aus Angaben des griechischen Staates gegenüber den europäischen Institutionen oder deren eigenen Schätzungen. Schätzungen verschiedener Minderheitsorganisationen sind oft weit höher, wie aktiv die jeweilige Sprache noch gesprochen wird, ist jedoch nur unzureichend erforscht. [5]
Volksgruppe | Angehörige | Quote | abweichende Schätzungen | Sprache(n) |
---|---|---|---|---|
Türken | 59.000 | 0,5 % | Türkisch | |
Mazedonier | 40.000 | 0,4 % | 120.000-150.000 | Mazedonisch, Ägäis-Mazedonisch |
Aromunen | 40.000 | 0,4 % | 80.000-120.000 | Aromunisch |
Pomaken | 39.000 | 0,4 % | Bulgarisch | |
Armenier | 30.000 | 0,3 % | Armenisch | |
Çamen und Arvaniten | 23.000 | 0,2 % | Albanisch | |
Roma | 22.000 | 0,2 % | 120.000-300.000 | Romani |
Meglenorumänen | 10.000 | 0,1 % | Meglenorumänisch | |
Karakatschanen | 10.000 | 0,1 % | Neugriechisch: Karakatschanisch | |
Juden | 6.000 | Ladino (auch Griechisch) | ||
Summe | 279.000 | 2,6 % |
Die Dialekte des Türkischen auf dem Balkan („Rumelien“) teilen sich in das Westrumelische, das in Makedonien und den heutigen Nachfolgestaaten Jugoslawiens gesprochen wurde, und das Ostrumelische Ostthrakiens. Die Mundart der meisten Türken im heute griechischen Westthrakien nimmt offenbar eine Sonderstellung zwischen beiden ein.[6]
Die letzte staatliche Zahl zur Verbreitung des Mazedonischen veröffentliche Griechenland nach der Volkszählung 1951, die 41.017 „slawophone Griechen“ auswies. Aufgrund der starken Repressionen gegen das Mazedonische in der Öffentlichkeit gilt diese Zahl jedoch als viel zu niedrig. Sprachlich besteht ein Dialektkontinuum zwischen den mazedonischen und bulgarischen Mundarten. Für die Sprache der Minderheit werden Begiffe wie Slawomakedonisch, Slawisch, Entopia („lokale Mundart“) und vor dem Namensstreit Mazedonien auch Makedonitisch gebraucht. Im Gebiet Griechenlands werden (vorwiegend in Westmakedonien, namentlich in der Präfektur Florina) mazedonische Mundarten gesprochen.[7] Die Mundarten in Griechenland gehören der südöstlichen Dialektgruppe an und bildeten im 19. Jahrhundert eine als Ägäis-Mazedonisch bezeichnete Schriftsprache aus, die mit dem Griechischen Alphabet geschrieben wurde.[8]
Aromunisch, gesprochen von der Gruppe der Aromunen (im Griechischen meist als "Wlachen" bezeichnet), hauptsächlich im Gebiet der Verwaltungsregion Thessalien in Zentralgriechenland. Ihre Anzahl wurde auf bis zu ca. 100.000 aktive und 300.000 passive Sprecher geschätzt. Die Zahl der Sprecher nimmt aber ständig, vor allem unter Kindern, ab.
Die Sprache der Pomaken wird in Griechenland vor allem in den Präfekturen Xanthi, Rodopi und Evros gesprochen. Die Pomaken sprechen die jeweiligen bulgarischen Dialekte des Gebiets, in dem sie wohnen; die Westthrakiens werden als thrakische Gruppe der östlichen Rhodopen-Dialekte eingeordnet. Im Gegensatz zu den rund 250.000 Pomaken in Bulgarien ist die Bindung der Pomaken in Griechenland an die Bulgarische Schriftsprache verhältnismäßig gering, ein eigenes Schrifttum hat sich nicht ausgebildet.[9]
Das Westarmenische drang während des Osmanischen Reiches von Anatolien aus nach Griechenland, die einstige Präsenz der Armenier in Griechenland ist heute noch in zahlreichen Ortsnamen („Armeni“, Αρμένι) gegenwärtig. Größere armenische Gemeinden gibt es in Athen und Thessaloniki. Die Armenier erhielten 1968 die griechische Staatsbürgerschaft. [10]
Albanisch, hauptsächlich gesprochen im Gebiet des Verwaltungsbezirks Epirus in Nordwestgriechenland sowie von vereinzelten Bevölkerungsgruppen im Rest des Landes. Man unterscheidet zwischen den traditionell muslimischen Çamen, die vorwiegend in Epirus siedelten und den über ganz Mittel- und Südgriechenland verstreuten, zum griechisch-orthodoxen Glauben übergetretenen Arvaniten. Das Arvanitische hat gewisse archaische Züge das Albanischen bewahrt und ist im Wortschatz vom Neugriechischen so stark beeinflusst, dass es für Sprecher des Standard-Albanischen der Republik Albanien nicht mehr verständlich ist. Während der Pflege vlachischer und arvanitischer Traditionen und Folklore weiterhin hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird, nimmt die Anzahl der aktiven Sprecher der entsprechenden Dialekte generationsbedingt ständig ab. [11]
Die in Griechenland ansässigen Roma sprechen einen auf dem gesamten Balkan verbreiteten Dialekt dieser indoarischen Sprache.[12] Neben den muslimischen Roma sind in ganz Griechenland auch zahlreiche christliche Roma ansässig (bezeichnet als Athinganoi oder Tsinganoi), die zu Teilen von der Mehrheitsbevölkerung assimiliert sind, zu Teilen jedoch auch unter Bedingungen extremer sozialer Abgrenzung leben, die in der Regel mit dem Grad Ihrer Erkennbarkeit als Roma einhergeht.
Meglenorumänisch, gesprochen von der Gruppe der Meglenorumänen (im Griechischen meist als "Wlachen" bezeichnet), hauptsächlich im Grenzgebiet zur Republik Mazedonien, im Meglen-Tal. Es sind wenige Tausend Sprecher. Die Zahl der meglenorumänisch sprechenden Bevölkerung nimmt rasch ab.
Ladino, die Sprache der Juden auf der iberischen Halbinsel, gelangte mit Flüchtlingen ab dem 15. Jahrhundert ins Osmanische Reich und wurde in vielen Städten des heutigen Griechenland gesprochen. Es ist heute nurmehr in geringen Resten in Griechenland vorhanden. [13]
Russisch, gesprochen von Rückkehrern aus dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, deren Hintergrund in mancher Hinsicht mit dem der in Deutschland als Russlanddeutsche bezeichneten Bevölkerungsgruppe vergleichbar ist.
Zuwanderung
Seit den 1990er Jahren hat sich Griechenland von einem Auswanderungs- zu einem Einwanderungsland entwickelt. Die Zuwanderung findet aus Ländern mit griechischer Diaspora (wie z.B. den ehemaligen GUS-Staaten), aus südosteuropäischen Nationen (vor allem den Nachbarländern) sowie aus Nordafrika und Asien statt.
Die größten in Griechenland ansässigen Zuwanderergruppen sind laut Daten der Volkszählung von 2001 (nicht erfasst werden griechische und eingebürgerte Zuwanderer):
- Albaner (ca. 440.000)
- Bulgaren (ca. 35.000)
- Russen (ca. 32.000)
- Ukrainer (ca. 26.000)
- Georgier (ca. 23.000)
- Rumänen (ca. 22.000)
- Philippiner (ca. 21.000)
- US-Amerikaner (ca. 18.000)
- Zyprer (ca. 17.000)
- Polen (ca. 17.000)
- Briten (ca. 13.000)
- Deutsche (ca. 12.000) [14]
- Pakistani (ca. 11.000)
- Afrikaner (ca. 8.000)
- Türken (ca. 8.000)
Religionen
Christentum
Nominell gehören ca. 97 % der Bevölkerung der Griechisch-Orthodoxen Kirche an, auf dem größten Teil des Festlands dem Autokephalen orthodoxen Erzbistum von Griechenland mit Sitz in Athen, auf dem Dodekanes und den meisten Klöstern der autonomen Mönchenrepublik Athos am Ostzipfel der Halbinsel von Chalkidiki bei Thessaloniki dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul. Ähnlich wie in Irland und Polen spielte die religiöse Zugehörigkeit eine erhebliche Rolle als Identifikationsmerkmal bei der Bildung der griechischen Nation, nachdrückliches Bekenntnis zu religiösen Riten ist daher weit verbreitet unter der orthodoxen Bevölkerung.
Weiteren christlichen Konfessionen gehören die ca. 121.000 katholische Christen des griechischen und des lateinischen Ritus an, weiters etwa 50.000 Zeugen Jehovas, ca. 30.000 protestantische (meist evangelikale) Christen verschiedener Richtungen, und ca. 5.000 Juden.
Islam
Neben der griechisch-orthodoxen Bevölkerung gibt es in Griechenland ca. 180.000 Muslime, die dem Volk der Türken und den unter dem Osmanischen Reich islamisierten Pomaken und Roma entstammen.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Griechenlands
Das antike Griechenland, welches über das Gebiet des heutigen Staates nach Kleinasien hinausragte, wird als Wiege Europas bezeichnet, insbesondere aufgrund zivilisatorischer Leistungen auf Gebieten der Philosophie, Naturwissenschaften, Geschichtsschreibung und Literatur. 146 v. Chr. wurde das Gebiet des heutigen Griechenland römische Provinz, nach der Reichsteilung 395 war es Bestandteil des byzantinischen Reiches bis zu dessen Untergang.
Seit 1453 Teil des Osmanischen Reichs, kam es ab 1821 zur so genannten Griechischen Revolution, deren intellektueller Wegbereiter eine Gruppe um Rigas Velestinlis war. In der Schlacht von Navarino gelang es einer europäischen Seestreitmacht 1827, über die osmanische Flotte die Oberhand zu gewinnen. Durch das Londoner Protokoll vom 3. Februar 1830, vom Osmanischen Reich am 24. April anerkannt, wurde Griechenland zum selbständigen Staat erklärt. Ioannis Kapodistrias war bis zu seiner Ermordung das erste Staatsoberhaupt.
Griechenland von der Unabhängigkeit (1830) bis zum Beginn des ersten Weltkriegs 1914
Im Jahr 1832 wurde dann der bayerische Prinz Otto, Sohn König Ludwigs I. von Bayern als Otto I. Griechenlands erster (neuzeitlicher) König. Allerdings umfasste dieser Staat nur den kleineren Teil des heutigen Staatsgebiets. Die Ionischen Inseln wurden 1864, Thessalien 1881, und Kreta 1908 erworben. Die meisten Inseln sowie der Norden Epirus und Nordosten Makedonien des heutigen Staates (mit Thessaloniki) kamen erst durch die beiden Balkankriege 1912-1913 an Griechenland, als das geschwächte Osmanische Reich sich dort nicht mehr gegenüber den mit Serbien und zeitweise Bulgarien verbündeten Griechen behaupten konnte.
Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg blieb Griechenland zunächst neutral, trat dann aber nach der von den Alliierten erzwungenen Abdankung von König Konstantin I. 1917 in den Krieg gegen die Mittelmächte und deren Verbündete, insbesondere Bulgarien und das Osmanische Reich, ein. Nach dem Krieg versuchte man mit Billigung der Siegermächte die Niederlage des Osmanischen Reiches zu nutzen, um außer dem von Bulgarien gewonnen Westthrakien auch Ostthrakien und das mehrheitlich von Griechen bewohnte Gebiet um Smyrna (das heutige İzmir) unter griechische Kontrolle zu bringen. Ziel war die Umsetzung der Megali Idea (der „Großen Idee“), welche vom damaligen Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos mit dem Ausdruck „Griechenland der zwei Kontinente und fünf Meere“ (gemeint sind die Ägäis, das eigentliche Mittelmeer, Marmarameer, Schwarzes Meer, Ionisches Meer) als außenpolitisches Ziel konkretisiert wurde. Doch 1922 endete der Griechisch-Türkische Krieg mit einer deutlichen griechischen Niederlage („Kleinasiatische Katastrophe“). Im Vertrag von Lausanne 1923 wurde ein Bevölkerungsaustausch vereinbart: Alle noch in großen Teilen der Türkei verstreut lebenden Griechen (mit Ausnahme der Istanbuler Griechen und einiger Inselgriechen) wurden nach Griechenland vertrieben (etwa 1,5 Mio.), im Gegenzug mussten an die 500.000 meist türkische Muslime Griechenland verlassen, mit Ausnahme der Muslime in Thrakien. Die Flüchtlingsquote in Griechenland nach diesem Krieg betrug mit ca. 25 % wesentlich mehr als etwa in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Bevölkerung Athens vervielfachte sich in kürzester Zeit.
Im Zweiten Weltkrieg lehnte Griechenland unter dem Diktator General Metaxas ein italienisches Ultimatum zur Kapitulation ab. (Der Tag der Ablehnung, der 28. Oktober 1940, der sogenannte „Nein-Tag“, wird heute als Nationalfeiertag begangen, da Metaxas ein Telegramm lediglich mit dem Wort Vorlage:Polytonisch, also Nein, an Italien gesendet haben soll.) Daraufhin wurde Griechenland von Italien angegriffen, konnte aber die zahlenmäßig überlegenen italienischen Truppen schlagen und bis weit hinter die albanische Grenze zurückdrängen. Erst durch das militärische Eingreifen der Wehrmacht im April-Mai 1941 über Jugoslawien und Bulgarien wurde der griechische Widerstand gebrochen. Italien, Deutschland und Bulgarien errichteten ein hartes Besatzungsregime. Gegen die bald erstarkende Partisanenbewegung griffen die Besatzungsmächte mehrfach kriegsverbrecherisch auf brutale Weise durch: In verschiedenen Orten, unter anderem in Kalavrita und Distomo, wurde als „Vergeltung“ für Partisanenüberfälle die jeweils gesamte Dorfbevölkerung von der Wehrmacht oder „Sondereinheiten“ ermordet. Die Frage nach einer Entschädigung von deutscher Seite für diese Aktionen ist bis heute immer wieder Gegenstand politischer Diskussion. Für Juden wurde 1942 von den Besatzungsmächten die Zwangsarbeit eingeführt, ab Anfang 1943 wurden sie ghettoisiert, enteignet und vorwiegend nach Auschwitz und Treblinka deportiert, wo sie sofort ermordet wurden. Etwa 80.000 Menschen fielen der „Endlösung“ zum Opfer. Der bewaffnete Widerstand ging hauptsächlich von der kommunistisch beeinflussten Volksbefreiungsarmee ELAS aus. Gleichzeitig gab es aber auch die rivalisierenden republikanischen, später royalistischen Partisanen der EDES, die im Kampf gegen die ELAS zunehmend weniger vor Kollaboration mit den Deutschen zurückschreckten, in der Schlacht um Athen aber durch Großbritannien unterstützt wurden. Nach militärischer Intervention Großbritanniens am 5. Dezember 1944 wurde die ELAS entsprechend dem Abkommen von Varkiza vom 12. Februar 1945 entwaffnet und demobilisiert.
Nachkriegszeit: Bürgerkrieg (1946-1949)
Der Zweite Weltkrieg ging in Griechenland nach dem in den Bergen geführten Kampf zwischen EDES und ELAS und der Schlacht um Athen fast direkt in den Griechischen Bürgerkrieg über, der sich bald als Stellvertreterkrieg der beiden politischen Pole entpuppte: Ausgelöst durch die griechische Rechte, die, den Vertrag von Varkiza brechend, Wellen des "weißen Terrors" gegen Kommunisten und andere linke Ex-Partisanen schickte, ging die Kommunistische Partei, welche die Hauptlast des Partisanenkampfes gegen das Besatzungsregime der deutschen Wehrmacht getragen hatten, erneut in die Guerilla. Hauptsächlicher Unterstützer war dabei Jugoslawien, in geringerem Umfang Albanien - die Sowjetunion beschränkte sich im Wesentlichen darauf, durch ihr Veto eine UN-Intervention zu blockieren. Die royalistische und faschistische Gegenwehr, welche vor allem von Großbritannien und den USA großzügig unterstützt wurde, verhinderte zwar größere militärische Erfolge der Kommunisten, schaffte es jedoch auch lange Zeit nicht, den Gegner zu vernichten. Im Gegensatz zu allen anderen osteuropäischen Staaten gelang den Kommunisten jedoch die Machtübernahme in Griechenland jedoch nicht: Im vor allem von Regierungsseite mit äußerster Härte, auch gegenüber der Zivilbevölkerung (unter anderem unter Einsatz von Napalm), geführten Bürgerkrieg wurden die kommunistischen Verbände, die vom Guerillakrieg zum offenen Frontenkrieg übergegangen waren, immer mehr nach Nordwesten zurückgedrängt. Das Ende der Unterstützung durch Jugoslawien besiegelte schließlich das Ende ihrer militärischen Macht.
Grund für die spärliche Unterstützung durch die sozialistischen „Bruderstaaten“ war ein Geheimabkommen am Rande der Konferenz von Jalta 1945: Churchill und Stalin hatten dort ein Einflussverhältnis von „90 % West zu 10 % Ost“ für Griechenland vereinbart; dies wurde später von vielen griechischen Kommunisten als „sowjetischer Verrat“ empfunden, da man lediglich ein Bauernopfer Stalins gewesen sei. Im Sinne eines strikten Antikommunismus blieben noch bis in die 1960er Jahre viele bürgerliche Freiheiten eingeschränkt, was die NATO jedoch nicht davon abhielt, Griechenland 1952 aufzunehmen und so strategisch im Westen zu verankern.
Nachkriegszeit: Integration in den Westen und die Europäische Gemeinschaft
Am 21. April 1967 ergriff in Reaktion auf den drohenden Wahlsieg der sozialistischen EDA, in der sich auch zahlreiche Mitglieder der illegalen KKE wiederfanden eine Gruppe rechtsextremer Offiziere unter Georgios Papadopoulos durch den sog. Obristenputsch die Macht und errichtete eine Militärdiktatur. Unter der Militärdiktatur spaltete sich von der KKE ein eurokommunistischer Flügel unter dem Namen "KKE-Inland" ab, was suggerieren sollte, dass die Rumpf-KKE, somit "KKE-Ausland", von Moskau gesteuert sei. Heute gibt es in dieser From nur noch die KKE, die sich weiterhin als marxistisch-leninistische Partei versteht, während in der Nachfolge des Eurokommunismus der SY.RIZ.A als Bündnis linker Kleinparteien im Parlament vertreten ist. Nach Massenverhaftungen wurden zahlreiche vor allem links gerichtete Oppositionelle eingesperrt, gefoltert, ermordet oder ins Exil getrieben, darunter der Komponist Mikis Theodorakis. Eine entscheidende Schwächung erfuhr die Junta am 17.November 1973 durch den Aufstand der Studenten im Athener Polytechnikum, der unter Einsatz von Panzern brutal zusammengeschossen wurde und das Regime innerlich und äußerlich diskreditierte. Das Scheitern der von der Junta angestrebten Vereinigung mit der Republik Zypern und der dortige Einmarsch türkischer Truppen führte 1974 endgültig zum Zusammenbruch der Militärdiktatur und zur Rückkehr zur Demokratie unter Konstantin Karamanlis. Die Staatsform der Republik wurde in einer Volksabstimmung klar der Wiedereinführung der Monarchie vorgezogen.
1981 wurde Griechenland Mitglied der EWG. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierung wurde durch die EWG-Hilfsgelder (unter anderem für die Landwirtschaft) gefördert, doch der Abstand zu den entwickelteren EWG-Staaten blieb bestehen.
Angesichts der Umwälzungen im ehemaligen Jugoslawien ab 1989 versuchte Griechenland eine eigenständige, proserbische außenpolitische Rolle zu spielen, oft in deutlicher Abgrenzung zu EWG/EU und NATO. Obwohl diese außenpolitische Linie in ihrer Entstehung auch durch wirtschaftliche Bindungen zur Bundesrepublik Jugoslawien (auch als Transitland auf der Hauptverkehrsachse zu Westeuropa) bedingt sein mag, war sie in ihrer weiteren Entwicklung durch zwei Hauptfaktoren geprägt: der durchaus realen Befürchtung gewalttätiger flächendeckender Grenzänderungen auf dem gesamten Balkan und der Verwendung des latent in der griechischen Linken präsenten Nationalismus als Massenmobilisierungsmittel durch die PASOK-Regierung unter Andreas Papandreou. Eine solche Bedienung des Nationalismus seitens der politischen Linken aus Gründen des eigenen politischen Überlebens stellt vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Scheiterns des 1981 von der PASOK verkündeten demokratischen Sozialismus und des politischen Umbruchs in Osteuropa auch eine für die westeuropäische Politik einmalige Parallele zur Entwicklung der Linken in Jugoslawien dar. Die verwendete nationalistische Rhetorik entwickelte insbesondere durch den Namensstreit mit der Republik Mazedonien eine sehr starke Eigendynamik, wurde von fast allen politischen Kräften sowie fast vom gesamten Spektrum der Presse übernommen, prägte Griechenlands proserbische Haltung im Bosnien- und Kosovokonflikt und ermöglichte u. a. auch die aktive Einmischung der Orthodoxen Kirche in das politische Leben. Die Schädigung griechischer wirtschaftlicher Interessen durch das ausgerufene Embargo gegen die Republik Mazedonien, deren diplomatische Nichtanerkennung und die Schließung der auf der Verkehrsachse nach Westeuropa liegenden serbisch-kroatischen Grenze dürften jedoch zu späterer Zeit einen mildernden Einfluss genommen haben. Erst in jüngster Zeit findet auch eine öffentliche Abkehr der beiden großen politischen Parteien vom serbischen Nationalismus statt, während die nationalistisch-religiöse Rechte sich dem orthodoxen Serbien weiterhin verbunden fühlt. Die Kommunistische Partei (KKE) verurteilt nach wie vor den Jugoslawienkrieg als imperialistisch und führt den Zusammenbruch Jugoslawiens, der die aktuellen ethnischen Konflikte erst hervorgerufen hat, auf die politische und ökonomische Einmischung der EU und NATO zurück.
In jüngster Zeit wurden unter den Regierungen Simitis und Karamanlis auch Schritte zur Entkrampfung des griechisch-türkischen Verhältnisses, aber auch hinsichtlich der Beziehungen zu den Nachbarstaaten auf dem Balkan unternommen, die wirtschaftlich zunehmend interessant werden für den griechischen Außenhandel und für Auslandsinvestitionen.
Politik
Die aktuelle Verfassung Griechenlands trat am 11. Juni 1975 in Kraft, wurde jedoch 1986 und nochmals 2001 grundlegend reformiert. Sie definiert Griechenland als parlamentarische Republik nach sozialen und rechtsstaatlichen Prinzipien.
Staatspräsident
Der griechische Staatspräsident (griech. Πρόεδρος της Δημοκρατίας / Próedros tis Dimokratías) ist das Staatsoberhaupt des Landes und bildet zusammen mit der Regierung die Exekutive. Er wird alle fünf Jahre mit einer Zweidrittelmehrheit durch das Parlament gewählt und hat im politischen Alltag vor allem eine repräsentative Funktion inne. Zu seinen Aufgaben gehört die Vereidigung des Premierministers und der von diesem vorgeschlagenen Minister. Der griechische Staatspräsident besitzt zusätzlich auch ein generelles Vetorecht im Parlament, dieses kann jedoch mit der absoluten Mehrheit der Abgeordneten überstimmt werden. Unter besonderen Umständen gestattet ihm die Verfassung das Parlament aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen. Voraussetzung dafür ist, dass das Parlament zwei Regierungen in Folge das Misstrauen ausspricht. Darüber hinaus ist es dem Staatspräsidenten möglich, die Regierung aufzulösen, sofern diese einen Antrag darauf stellt oder das Parlament ein erfolgreiches Misstrauensvotum durchgeführt hat. Der insgesamt relativ eingeschränkte Handlungsspielraum des Staatsoberhauptes wird auch dadurch deutlich, dass alle seine hoheitlichen Handlungen durch den zuständigen Minister gegengezeichnet werden müssen. Erweiterte Befugnisse erhält der Staatspräsident lediglich im Notstandsfall. Er kann dann auf Vorschlag der Regierung gesetzgeberisch tätig werden. Der griechische Staatspräsident ist ebenfalls Oberbefehlshaber der griechischen Streitkräfte, die Verfassung untersagt es ihm jedoch, den Verteidigungsfall auszurufen sowie Bündnisse und Verträge zu schließen. Der amtierende Staatspräsident Griechenlands ist seit Januar 2005 Herr Karolos Papoulias.
Parlament
Das griechische Parlament (griech. Βουλή των Ελλήνων / Voulí ton Ellínon) besteht aus einer Kammer mit 300 Sitzen und wird alle vier Jahre in geheimer, allgemeiner, freier, gleicher und unmittelbarer Wahl nach dem so genannten verstärkten Verhältniswahlrecht besetzt. Dabei werden 288 Abgeordnete in den 56 Wahlkreisen des Landes sowie 12 Abgeordnete über landesweite Parteilisten gewählt. Das Parlament besitzt neben der Gesetzgebung das Recht, der Regierung oder einzelnen Mitgliedern das Vertrauen über ein Misstrauensvotum mit absoluter Mehrheit zu entziehen und den Staatspräsidenten oder Regierungsmitglieder mit einer Zweidrittelmehrheit anzuklagen. Das Initiativrecht der einzelnen Parlamentarier ist beschränkt, da die Regierung legislative Kompetenzen des Parlaments über Rechtsverordnungen der Regierung oder untergeordneten Organen übertragen kann. Zu den besonderen Charakteristiken des griechischen Parlaments und seiner Konstituierung zählt, dass die quantitative Stärke einer Partei im griechischen Parlament darüber entscheidet, wer vom Staatspräsidenten zum Regierungschef ernannt werden muss. Es ist der Parteivorsitzende, dessen Partei die absolute Mehrheit der Mandate besitzt. In Bezug auf die Opposition besteht - wie innerhalb der EU sonst nur in Deutschland und Portugal - das Recht, Untersuchungsausschüsse einzusetzen (Minderheitenquorum).
Parlamentswahlen in Griechenland am 16. September 2007 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Partei | % | Stimmen | Sitze | |||
N.D. |
|
2.995.421 | 152 | ![]() | ||
PA.SO.K. |
|
2.727.652 | 102 | |||
K.K.E. |
|
583.767 | 22 | |||
SY.RIZ.A. |
|
361.215 | 14 | |||
L.A.O.S. |
|
271.750 | 10 |
Siehe auch: Politische Parteien in Griechenland
Regierung
Die Regierung Griechenlands wird als Ministerrat (griech. Υπουργικό Συμβούλιο / Ypourgikó Symvoúlio) bezeichnet und setzt sich aus dem Premierminister (Πρωθυπουργός / Prothypourgós) und den Ministern (Υπουργοί / Ypourgoí) zusammen. Nach einer Parlamentswahl beginnt die Regierungsbildung, wobei traditionell der Parteichef der größten Fraktion den Premierminister stellt. Dieser entscheidet über die Zusammensetzung seines Kabinetts und der Staatssekretäre und hat nach der Ernennung durch den Staatspräsidenten und erfolgreich verlaufener Vertrauensfrage im Parlament die Richtlinienkompetenz innerhalb der Regierung. Die Rechte des Premierministers wurden in der Verfassungsreform 1986 deutlich ausgeweitet, mit dem Ergebnis, dass die „vollziehende Funktion“ klar beim Regierungschef liegt, der trotz der Kollegialität des Ministerrates auch verfassungsrechtlich der Mittelpunkt der politischen Macht in Griechenland ist. Demgegenüber können die Minister zwar selbstständig ihr Ressort verwalten, müssen aber politische Interventionen des Premierministers akzeptieren, da die Richtlinienkompetenz und das Vorschlagsrecht zur Ernennung und Entlassung der Minister beim Regierungschef liegen. Die Regierung kann nur auf eigenen Antrag hin oder nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum des Parlaments entlassen werden. Der gegenwärtige Premierminister und Nachfolger von Konstantinos Simitis heißt Kostas Karamanlis, dessen Partei Nea Dimokratia im März 2004 die meisten Mandate erringen konnte. In den vorgezogenen Parlamentswahlen am 16. September 2007 wurde Karamanlis als Regierungschef bestätigt, die ND blieb landesweit stärkste Partei.
Griechische Premierminister 1990 bis 2006 | |||
---|---|---|---|
Konstantinos Mitsotakis | Andreas Papandreou | Konstantinos Simitis | Kostas Karamanlis |
11. April 1990 bis 13. Oktober 1993 | 13. Oktober 1993 bis 22. Januar 1996 | 22. Januar 1996 - 10. März 2004 | 10. März 2004 - heute |
Siehe auch: Liste der griechischen Premierminister
Rechtsprechung
Die Rechtsprechung in Griechenland erfolgt durch unabhängige Gerichte und setzt sich dabei aus drei verschiedenen Arten von Gerichtshöfen zusammen, die jeweils für die zivilrechtliche, die strafrechtliche sowie die verwaltungsrechtliche Rechtsprechung zuständig sind. Es handelt sich dabei um das System der sogenannten getrennten Gerichtsbarkeiten. Zusätzlich existieren besondere Instanzen der Finanzkontrolle und der Verfassungsgerichtsbarkeit.
Die Zivilgerichte werden in Friedensgerichte, Landgerichte sowie Oberlandesgerichte eingeteilt und sind für alle privaten Streitigkeiten und die ihnen gesetzlich zugewiesenen Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zuständig. Die Strafgerichte folgen dem selben institutionellen Aufbau und beinhalten darüber hinaus auch besondere Strafgerichte wie zum Beispiel die Jugend- oder Schwurgerichte. Gegen das Urteil der Zivil- und Strafgerichtshöfe kann bei einem Appellationsgericht Berufung und schließlich beim Areopag (griech. Άρειος Πάγος / Ários Págos) Revision eingelegt werden. Der Areopag ist der oberste Gerichtshof und die höchste Instanz für zivil- und strafrechtliche Fragen. Die oberste Instanz in der Verwaltungsgerichtsbarkeit ist der Staatsrat (griech. Συμβούλιο της Επικρατείας / Symvoúlio tis Epikratías). Ihm unterliegen z. B. die einzelnen Verwaltungs- und Oberverwaltungsgerichte, welche für die Verhandlung von Verwaltungsstreitigkeiten zuständig sind.
Für Verfassungsfragen stellt das sogenannte Oberste Tribunal (griech. Ανώτατο Ειδικό Δικαστήριο / Anótato Idikó Dikastírio) die letzte Entscheidungsinstanz dar. Das Oberste Tribunal ist für die Überprüfung der Verfassungskonformität von Gesetzen zuständig, die durch das Parlament verabschiedet werden und arbeitet gleichzeitig auch als Prüfungsgericht von Volksabstimmungen und Wahlen. Dem Rechnungshof (griech. Ελεγκτικό Συvέδριo / Elegktikó Synédrio) unterliegt die Finanzkontrolle und ist als oberster Gerichtshof für die Klärung strittiger Finanzangelegenheiten verantwortlich.
Innenpolitik
Am 7. März 2004 fanden in Griechenland Parlamentswahlen statt. Dabei löste die konservative Partei Nea Dimokratia (N.D.) die bis zu dem Zeitpunkt regierende sozialistische (sozialdemokratische) Partei PA.SO.K. ab. Neuer Premierminister wurde der Spitzenkandidat der Konservativen Kostas Karamanlis. Der von ihm vorgestellte Ministerrat der neuen griechischen Regierung hat 19 Minister, darunter zwei Frauen in den Ressorts Bildung und Tourismus.
Innenpolitisch steht Griechenland zur Zeit vor zahlreichen Herausforderungen. Zentrale Themen der griechischen Innenpolitik sind hierbei die Konsolidierung des Staatshaushaltes, die Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit, die Deregulierung sowie die Privatisierung des öffentlichen Sektors, die Förderung der griechischen Wirtschaft, die staatliche Rentenversicherung, die Reformierung des Gesundheits- und Bildungssystems sowie die Bekämpfung der illegalen Einwanderung. Das erste Kabinett Karamanlis konnte hier zwar bereits Erfolge erzielen; die Reform des überschuldeten Rentenversicherungssystems steht aber noch aus und ist nachwievor eines der Themen, die auf größten Widerstand in Bevölkerung und Opposition stoßen.
Religions- und Minderheitenpolitik
Die Orthodoxe Kirche übt wesentlichen Einfluss auf das griechische Bildungswesen aus, wobei die besondere Stellung der griechisch-orthodoxen Konfession als „vorherrschender Religion“ in der griechischen Verfassung festgelegt ist. Obwohl ihr in der Verfassung nicht ausdrücklich der Status einer Staatskirche zuerkannt wird, wird Griechenland aufgrund der engen institutionellen Verflechtung von Staat und Orthodoxer Kirche im konstitutionellen Recht, ebenso wie z. B. Großbritannien und Dänemark, der Kategorie von Staaten mit einer Staatskirche zugeordnet. So untersteht die Orthodoxe Kirche auch teilweise dem Staat, zum Beispiel müssen alle Bischöfe vom Parlament bestätigt bzw. neu gewählte Regierungen vom orthodoxen Erzbischof vereidigt werden. 1982 wurde das Familierecht dahingehend geändert, dass Standesamt-Trauungen möglich wurden. Bis dahin hatten nicht orthodox geschlossene Ehebündnisse keine Gültigkeit, Kinder aus den Verbindungen von Zeugen Jehovas, Muslimen oder Atheisten waren vor dem Gesetz illegal.[15]
Versuche, eine tiefer gehende Trennung von Staat und Kirche einzuführen, wie zum Beispiel im Zuge der Verfassungsreform des Jahres 2001, sind bislang am erbitterten Widerstand seitens der sich zunehmend politisierenden Orthodoxen Kirche gescheitert. Daher scheint unter der aktuellen konservativen Regierung unter Kostas Karamanlis eher der Kompromiss einer „Modernisierung der Beziehungen zwischen Staat und Kirche“ angestrebt zu werden.
Die griechischen Muslime werden auf der Grundlage des Lausanner Friedensvertrags von 1923 zusammen als muslimische Minderheit anerkannt und genießen einige Sonderrechte, wie Schulunterricht in türkischer Sprache, Verwendung von Schulbüchern aus der Türkei (gem. bilateraler Abkommen), Koranschulen, Autonomie in Angelegenheiten des Familienrechts etc. In den letzten Jahrzehnten fand zunehmend eine Assimilation der ca. 30.000, den als Pomakisch bekannten Rhodope-Dialekt des Bulgarischen sprechenden muslimischen Pomaken an die Gruppe der Türken statt. Diese grenzen sich scharf von der sehr heterogenen Gruppe der romani- und türkischsprachigen muslimischen Roma ab, obwohl letztere ebenfalls dazu neigen, sich als Türken zu bezeichnen.
Nach einer Reihe amtlicher und halbamtlicher Repressalien gegen die muslimische Minderheit während der 80er Jahre bildete diese Anfang der 90er Jahre, auch mit aktiver Unterstützung aus der Türkei, Parteiformationen. Diese waren zeitweise durch 2 Abgeordnete im Parlament vertreten, was jedoch nach der Erhöhung der 1% auf eine 3%-Hürde nicht mehr gelang. Aktuell stammt 1 Abgeordneter der konservativen Volkspartei Nea Dimokratia aus der muslimischen Minderheit.
Konfliktpunkte mit dem griechischen Staat bestehen in der aktuell untersagten Benennung von Vereinen unter Verwendung des Adjektivs „türkisch“, weil der Staat einen türkischen Separatismus fürchtet und dem Anliegen, die führenden islamischen Rechtsgelehrten (Muftis), die zur Zeit als Beamte vom Staat ernannt werden, durch Wahlen zu bestimmen.
Außenpolitik
Griechenland ist 1952 der NATO beigetreten und ist seit 1981 Mitglied in der Europäischen Union. Darüber hinaus bestehen Mitgliedschaften bei zahlreichen internationalen Organisationen und Foren wie zum Beispiel den Vereinten Nationen, der OECD, der Weltbank, dem Europarat, dem Internationalen Währungsfonds, der UNESCO oder auf regionaler Ebene der BSEC und der SEECP. Auf technologischem sowie wissenschaftlichem Gebiet unterstützt oder beteiligt sich Griechenland an verschiedenen internationalen Projekten wie z.B. dem Large Hadron Collider (CERN) oder der Bibliotheca Alexandrina und ist unter anderem Mitglied bei der europäischen Raumfahrtorganisation (ESA). Seit 2005 und für 2 Jahre ist das Land als nichtständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat vertreten. Friedenspolitisch engagiert sich das Land bei mehreren internationalen Auslandsmissionen und Entwicklungsprojekten unter anderem in Afghanistan (ISAF), im Sudan (UNMIS), in Georgien (UNOMIG), in Bosnien-Herzegovina (EUFOR), im Kosovo (KFOR) oder in Albanien (NHQT).
Fortfolgend muss Griechenland, nach einem Vertrag, sieben zehntel des Militäraufkommens der Türkei haben, was manchmal nicht machbar ist, da die Türkei militärisch sich nach Osten orientiert und immer wieder aufstockt.
Am 15. Februar 2006 wurde die ehemalige Athener Bürgermeisterin Dora Bakogianni in die Reihen des griechischen Ministerrats aufgenommen und löste damit den amtierenden Außenminister und Diplomaten Petros Molyviatis ab. Sie ist die dritte Frau im Kabinett der konservativen Regierung und die erste Frau in Griechenland, die dieses Amt bekleidet.
Griechenland in der Europäischen Union
Der Weg Griechenlands in das europäische Gefüge begann am 8. Juni 1959 mit dem Antrag des Landes auf Assoziierung mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und den darauffolgenden Assoziierungsverhandlungen. Die Unterzeichung des Vertrages zur Assoziierung des Landes erfolgte am 9. Juli 1961 und führte am 1. November 1962 zur Assoziierung Griechenlands mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Nach den politischen Wirren zur Zeit der Militärdiktatur und der damit verbundenen Aussetzung des Assoziationsabkommens in den Jahren von 1967 bis 1974 reichte Griechenland am 12. Juni 1975 den offiziellen Antrag zur Aufnahme des Landes in die Europäische Gemeinschaft ein. Nach Beginn der Beitrittsverhandlungen am 27. Juli 1976 und der Unterzeichung der Beitrittsakte am 28. Mai 1979 trat Griechenland am 1. Januar 1981 als zehnter Staat der Europäischen Gemeinschaft bei, was zugleich auch den Beginn der Süderweiterung der Gemeinschaft darstellte. Am 6. November 1992 trat Griechenland dem Schengener Abkommen bei.
Trotz des erfolgreichen politischen Kurses und der Tatsache, dass das Land mit dem Beitritt in die Europäische Gemeinschaft z. B. eine allgemeine Stabilisierung der nationalen Wirtschaft erfahren hat, hielt sich die Europabegeisterung in der Bevölkerung zunächst in Grenzen. Der Grund hierfür lag vor allem an der Tatsache, dass sich positive Auswirkungen der Mitgliedschaft schleppend sowie für breite Teile der Bevölkerung eher unsichtbar einstellten. So befürchtete man in dieser Zeit unter anderem einen negativen Einfluss auf die griechische Ökonomie oder einen umfangreichen Verlust nationaler Kompetenzen. Diese Befürchtungen spiegelten sich unter anderem auch in der Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Andreas Papandreou wider, dessen Politik oft im Gegensatz zur Politik seiner europäischen Partner stand. Seine europakritische Haltung sowie sein populistisch geprägter Aktionismus machten den Sozialist Andreas Papandreou zum Enfant terrible in der EU. Ein weiterer Grund für die anfängliche Europaskepsis ergab sich aus dem Umstand, dass der Beitritt des Landes in die Europäische Gemeinschaft nicht die erhoffte Überwindung der geopolitischen Kluft brachte, welche durch die kommunistische Ausrichtung Südosteuropas verursacht wurde. Griechenland blieb zunächst trotz seiner Mitgliedschaft von den westlichen Nationen abgetrennt.
Heute ist eine starke Integrationsfreudigkeit der griechischen Bevölkerung zu verzeichnen. So belegt Griechenland z. B. mit seiner Zustimmung von 78 % [3] für eine europäische Verfassung den Spitzenplatz unter allen Mitgliedsstaaten. Griechenland setzt sich innerhalb der Europäischen Union für ein offenes Europa ein, dass dem engeren Europabild anderer Mitgliedsländer gegenübersteht. Die geopolitische Lage ist zudem für alle größeren politischen Parteien mit Ausnahme der kommunistischen Partei KKE eine Motivation, die europäische Integration weiter voranzutreiben und begründet das Interesse, den Balkan an Europa anzubinden sowie die Befürwortung eines EU-Beitritts der Türkei. Ein integriertes und starkes Europa wird dabei als Grundlage für die regionale Bindung angesehen. Weitere Schwerpunkte der griechischen Politik in der Europäischen Union sind beispielsweise eine gemeinsame Immigrations- und Asylpolitik oder eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, die ein stärkeres Gegengewicht zur NATO bzw. den USA einnehmen soll.
Griechenland hatte im ersten Halbjahr des Jahres 2003 die EU-Ratspräsidentschaft unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Konstantinos Simitis inne. Sie stand im Zeichen der Osterweiterung der Europäischen Union, der Ausarbeitung eines Verfassungsvertrages durch den Reformkonvent sowie des Irak-Krieges und seiner Auswirkungen auf die Europäische Union. Als historischer Höhepunkt gilt dabei die Unterzeichnung der Beitrittsverträge mit den zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten am 16. April 2003 in Athen als der Geburtsstätte der Demokratie, was als symbolische Weichenstellung für die Zukunft Europas betrachtet wurde.
Internationale Beziehungen
Griechenland verfolgte in den Jahren ab 1996 unter Premierminister Konstantinos Simitis und Außenminister Giorgios Papandreou verstärkt eine Politik der europäischen Integration. Im Zentrum standen dabei eine stärkere Abstimmung der griechischen Europapolitik zur Politik der Europäischen Union, der Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit mit den Staaten Südosteuropas und die Annäherung an die Türkei. Dies führte zu einer Vielzahl bi- und multilateraler Projekte zwischen Griechenland und den Staaten des Balkans sowie zu einer Reihe vertrauensbildender Abkommen mit der Türkei. Im Jahr 2002 ratifizierte das griechische Parlament ein Hilfsprogramm in Höhe von 550 Mil. Euro für Südosteuropa, mit dem Ziel, die Stabilität und den wirtschaftlichen Wiederaufbau in der Region zu unterstützen.
Die Beziehungen des Landes zu Deutschland finden seit dem 19. Jahrhundert auf staatlicher Ebene statt. Allgemeine Beziehungen bestehen seit der Aufklärung (mit dem Philhellenismus) und den Auslandsgriechen (z.B. Gründung der griech. Gemeinde Leipzig um 1700). Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges besteht eine Kontinuität auf verschiedenen Ebenen. Die politischen Kontakte bewegen sich dabei auf einem hohen Niveau. Die Treffen der Regierungschefs sowie der einzelnen Fachminister und Außenminister beider Länder zeigen eine breite Übereinstimmung, insbesondere auch für europapolitische Themen [16]. Das letzte Treffen auf höchster Regierungsebene fand am 15. Februar 2006 zwischen der Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis in Berlin statt.
Die Beziehungen Griechenlands zu den Ländern Südosteuropas können heute weitgehend als ausgeglichen betrachtet werden. Die schrittweise Aussöhnung und die immer besser werdenden Beziehungen zum ehemaligen Erzfeind Türkei in den letzten Jahren gelten hierbei als ein richtungsweisender Schritt. Griechenland gilt als einer der größten Befürworter eines EU-Beitritts der Türkei. Das Verhältnis zu Albanien, mit dem der faktische Kriegszustand erst 1987 beendet wurde, wird heute von einer engen Zusammenarbeit geprägt. Die Beziehungen zu Albanien wurden in der Vergangenheit und seit dem Fall des eisernen Vorhangs immer wieder durch eine starke und unkontrollierte Migrationsbewegung albanischer Wirtschaftsflüchtlinge belastet. Die Kontakte zu Bulgarien, Rumänien sowie Serbien - das als historischer Verbündeter gilt - sind sehr gut. Mit Bulgarien wurde die Eröffnung neuer Grenzübergänge vereinbart und es wurden verschiedene Infrastrukturprojekte in Angriff genommen. Die diplomatischen Beziehungen zum nördlichen Nachbarn Republik Mazedonien befinden sich zwar im Ausbau und der Ausblick ist positiv, das Verhältnis bleibt jedoch wegen des nach wie vor ungelösten Namensstreits belastet, verstärkt wieder nach Anerkennung der Bezeichnung Republik Mazedonien durch die USA im November 2004. Unabhängig von diesem Problem haben sich in den vergangenen Jahren die nachbarschaftlichen Beziehungen sowie die wirtschaftliche Kooperation beider Staaten in einem besonderen Maße entwickelt.
Die transatlantischen Beziehungen zwischen Griechenland und den USA sind zwar traditionell gut, es herrschen jedoch in Teilen der Bevölkerung historisch bedingte Vorbehalte gegenüber der amerikanischen Außenpolitik. Die ablehnende Haltung gegenüber dem völkerrechtlich umstrittenen Einsatz in Serbien im Rahmen der NATO 1999 sowie die Ablehnung einer Teilnahme an dem von den Vereinigten Staaten angeführten Militäreinsatz im Irak im Jahr 2003 belasteten in den letzten Jahren das Verhältnis beider Staaten. Das letzte Treffen führender Politiker beider Staaten fand am 26. April 2006 zwischen der US-Außenministerin Condoleezza Rice, der griechischen Außenministerin Dora Bakogianni und dem Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis in Athen statt.
Griechenland pflegt aufgrund seiner geographischen Lage im Allgemeinen relativ gute Kontakte zu mehreren Staaten des Nahen Ostens und unternahm in der Vergangenheit verschiedene Versuche, in den einzelnen Krisenregionen zu vermitteln. In den letzten Jahren wurden diese Beziehungen zur Stärkung der von den USA geführten Antiterrorkoalition eingebracht. Während des zweiten Libanonkrieges zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah im Jahr 2006 gehörte Griechenland zu den Staaten, die sich für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzten.
Siehe auch: Europäische Sicherheitsstrategie
Politische Gliederung

Hauptartikel: Politische Gliederung Griechenlands
Die 51 Präfekturen des Landes (νομός, nomos) werden verwaltungstechnisch in 13 Verwaltungsbezirken (περιφέρεια, periferia) zusammengefasst und verwaltet. Weitere untergeordnete Verwaltungseinheiten sind die in Attika die Präfekturbezirke (νομαρχία, nomarchía), sowie auf kommunaler Ebene die Städte und Gemeinden (δήμος, dimos und κοινότιτα, kinotita). Die Mönchsrepublik Athos auf der Halbinsel Chalkidiki wird weitgehend autonom verwaltet.
Traditionell gliedert sich Griechenland in 10 Regionen (γεωγραφικό διαμέρισμα, geografiko diamerisma), die aber keine Bedeutung als Verwaltungseinheiten haben.
Siehe auch: Liste der Städte in Griechenland
Wirtschaft
Die Wirtschaft Griechenlands ist eine marktorientierte Wirtschaft mit einer beschränkten staatlichen Intervention. Der Wandel Griechenlands von einem eher landwirtschaftlich orientierten Land zu einer modernen, dienstleistungsorientierten Wirtschaftsnation begann in den Siebziger Jahren mit einer Reihe grundlegender Reformen und der darauffolgenden Aufnahme Griechenlands in die Europäische Gemeinschaft im Jahr 1981. In den Folgejahren profitierte die griechische Wirtschaft zunehmend von der wirtschaftlichen Anbindung des Landes an das Wirtschaftsgeschehen der europäischen Industrienationen und den für die damals neu aufgenommenen Mittelmeerstaaten eingerichteten Kohäsionsfonds der Europäischen Gemeinschaft.
Seit Mitte der Neunziger Jahre befindet sich die griechische Wirtschaft in einem regen Aufschwung. Er beruht vor allem auf durchgeführte Strukturreformen, der eingeleiteten Privatisierung sowie einer veränderten makroökonomischen Politik des griechischen Staates, die das Ziel hatte, die Kriterien des Maastrichter Vertrags für die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu erfüllen. Seit dem Jahr 2000 führten der Beitritt Griechenlands zur Eurozone, extensive Infrastrukturmaßnahmen sowie verschiedene Großereignisse wie zum Beispiel die Olympischen Spiele im Jahr 2004 zu einer permanenten Stimulierung der griechischen Wirtschaft. Griechenland ist heute der größte Investor im südöstlichen Europa. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf des Landes belief sich im Jahre 2005 auf 16.130 Euro [17] bzw. 22.800 US-$[3]. Im Vergleich mit dem BIP der EU und ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Griechenland 2003 einen Index von 81.1 (EU-25:100) [4].
Wirtschaftsdaten
Übersicht [17] | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 (P) | Entwicklung des BIP 1996 - 2006 |
---|---|---|---|---|---|
- Bruttoinlandsprodukt: | + 4,6 % | + 4,7 % | + 3,6 % | + 3,8 % | ![]() |
- Exporte: | + 1,0 % | + 11,5 % | + 5,0 % | + 6,8 % | |
- Inflationsrate: | 3,4 % | 2,9 % | 3,5 % | 3,2 % | |
- Arbeitslosigkeit: | 10,4 % | 11,0 % | 10,4 % | 9,8 % | |
- Produktive Arbeit: | + 3,2 % | + 1,7 % | + 2,2 % | + 2,4 % | |
- Staatsdefizit: | 5,7 % | 6,6 % | 4,3 % | 2,6 % | |
- Staatsverschuldung: | 108,8 % | 109,3 % | 107,9 % | 104,8 % |
Agrarsektor
Der Primärsektor in Griechenland verlor in der Vergangenheit immer stärker an Bedeutung. Der Anteil der Aktivitäten des primären Sektors an der Wirtschaftsleistung des Landes belief sich im Jahr 2004 auf 6,4 %. Angebaut werden vorzugsweise für den Export bestimmte Produkte, wie Wein, Tabak und Oliven. Die wichtigsten Anbaugebiete für Weizen sind die Regionen Thessalien, West-Thrakien, Böotien und Makedonien. Die Nutztierhaltung in Griechenland beschäftigt sich überwiegend mit der Züchtung von Schafen und Ziegen. Die zwischenzeitlich neu gesteckten Ziele, die Viehzucht zu erweitern, führten zu einem verstärkten Anbau von Gerste, Mais und anderen Futterpflanzen. Für den Anbau von Obst und Gemüse ist der Boden Griechenlands geeignet, so gedeihen Grapefruit, Soja, Avocado und auch Spargel. Infolge der topographischen Verhältnisse wurde lange Zeit auf den Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen verzichtet. Dies änderte sich mit der Intensivierung der Landwirtschaft. Dagegen steht immer noch die sehr kleine durchschnittliche Anbaufläche pro Betrieb. Aufgrund des maritimen Charakters des Landes wird dem Fischfang in Griechenland eine besondere Rolle zugewiesen. Der Beitrag des Agrarsektors am Export Griechenlands liegt bei 22 %[18].
Industriesektor
Der Sekundärsektor des Landes befindet sich seit einigen Jahren in stetigem Wachstum. Sein Anteil an der Wirtschaftsleistung Griechenlands betrug im Jahr 2004 22,2 %. Der Industriesektor in Griechenland wird durch eine hohe Anzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt. Wichtigste Wirtschaftszweige sind die verarbeitende Industrie und die Bauindustrie. Produziert werden traditionell Nahrungsmittel, Textilprodukte, Metallprodukte, Erdöl- und Kohleprodukte, Chemikalien, Glas und Zement, Maschinen und darüber hinaus in neuerer Zeit auch zunehmend Technologie- und Telekommunikationsprodukte. Der Industriesektor trägt zu 59 %[18] am Exportvolumen des Landes bei. Abnehmerländer griechischer Industrieprodukte sind unter anderem Deutschland, Italien, Großbritannien oder die Türkei.
Dienstleistungssektor
Der Tertiärsektor ist der größte und wichtigste Wirtschaftssektor in Griechenland. Er erwirtschaftete im Jahr 2004 71,4 % der griechischen Wirtschaftsleistung. An zentraler Stelle stehen hierbei die Tourismusbranche, der Handel, der Schiffsverkehr sowie die Finanzdienstleistungen. Während der Handel, die Tourismusindustrie sowie die Schifffahrtsunternehmen schon immer eine besondere Position in der griechischen Wirtschaft eingenommen haben, entwickelten sich die Finanzdienstleistungen erst mit der Liberalisierung des Bankenwesens in Griechenland und spielen heute eine wichtige Rolle bei Investitionen sowohl in Griechenland als auch im südöstlichen Europa. Die griechische Schifffahrt hat international einen sehr hohen Stellenwert und bedient mit 3.618 griechisch kontrollierten Schiffen (über 1000 GRT) 18,6 %[18] des weltweiten Schiffsverkehrs. Der Tourismus trägt mit 10 %[18] zur Wirtschaftsleistung des Landes bei.
Verwaltung : Als einziges Land in der EU hatte Griechenland weder ein Kataster noch ein Grundbuch.
Staatsausgaben
Der Anteil der staatlichen Ausgaben in Griechenland belief sich in den Jahren zwischen 1992 und 2000 auf 7 % für das Gesundheitswesen, 11 % für das Bildungswesen sowie 8 % für die Verteidigung. Ziel der aktuellen griechischen Politik ist es die Staatsausgaben zu senken, um das Haushaltsdefizit im Rahmen der EU-Konvergenzkriterien zu halten. Das Land hatte im Jahr 2001 und bezogen auf den EU-Durchschnitt relativ hohe Aufwendungen im Bereich der Verwaltung.
Staatsausgaben 2001, in Prozent des Bruttoinlandsproduktes (EU-Durchschnitt) [19] | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Allg. Verwaltung | Verteidigung | Öffentl. Sicherheit | Wirt. Belange | Gesundheit | Bildung | Soz. Sicherheit |
10,6 % (6,7) | 3,2 % (1,7) | 0,8 % (1,6) | 5,5 % (4,2) | 4,1 % (6,3) | 3,8 % (5,1) | 18,8 % (18,8) |
Siehe auch: Griechische Euromünzen
Verkehr
Straßenverkehr
Während seit den 1960er Jahren vor allem die Nationalstraßen ausgebaut (und teilweise neu geführt) wurden, entschloss man sich ab den späten 1980er Jahren aufgrund der fortschreitenden Motorisierung die griechischen Autobahnen auszubauen (bis dahin waren nur einige Nationalstraßen als Autobahn ausgebaut ohne separat ausgeschildert zu werden). Die Magistrale Korinth-Athen-Thessaloniki wurde sechsspurig ausgebaut und bei Athen mit der Spange Attiki Odos umfahren. Gegenwärtige große Projekte sind die weitestgehend fertige Egnatia Odos (A2) im Norden, sowie die Ionia Odos (A5). Der Autobahnbau in Griechenland wird über Mautgebühren finanziert, einige wurden privat finanziert und werden erst nach einigen Jahrzehnten in Staatseigentum übergehen.
Schienenverkehr

Das Eisenbahnnetz der staatlichen Griechischen Eisenbahngesellschaft OSE besteht aus einem regelspurigen Hauptnetz, einem meterspurigen Netz auf dem Peloponnes, der Strecke der Zahnradbahn von Diakofto nach Kalavryta mit einer Spurweite von 750mm und der 600mm-Nebenstrecke Volos-Milies, auf zwei Abschnitten derer Museumsbetrieb stattfindet.
Es ist in großen Abschnitten eingleisig und in den vergangenen Jahrzehnten stark vernachlässigt worden. In den 90er Jahren wurde mit Modernisierungsarbeiten begonnen, wodurch u.a. die Hauptachse Athen–Thessaloniki erheblich verbessert, die Strecke von Litochoro über Thessaloniki bis zur mazedonischen Grenze elektrifiziert und 2004 die Athener S-Bahn (Proastiakos) eröffnet wurde. Dies führte zu einem beträchtlichen Anstieg der Beförderungszahlen. Auf der Strecke Athen–Thessaloniki ist die Bahn mittlerweile das schnellste Landverkehrsmittel. Ein großes Projekt ist derzeit der Bau eines neuen Hauptbahnhofs für Athen im Norden der Stadt.
Das schmalspurige Netz auf dem Peloponnes befindet sich weiter auf dem technischen Stand einer Museumsbahn und wird etappenweise durch ein regelspuriges mit neuer Trassenführung ersetzt. Der Anschluss von Athen bis Kiato ist fertiggestellt, der Bau der Verlängerung nach Patras soll im Jahr 2013 abgeschlossen werden.
Internationale Direktverbindungen bestehen zwischen Thessaloniki und folgenden Städten: Belgrad, Budapest, Bukarest, Istanbul, Ljubljana, Skopje, Sofia, Svilengrad und Zagreb. Im Landesinneren sind viele Landesteile nicht vom Eisenbahnnetz erschlossen. Aktuell sind folgende Inlandstrecken in Betrieb:
- Athen–Larisa-Platy-Thessaloniki
- Thessaloniki-Serres-Drama-Alexandroupoli-Ormenio
- Volos-Larisa-Paleofarsalos-Karditsa-Trikala-Kalambaka
- Athen-Inoi-Chalkida
- Thessaloniki-Platy-Amyndeo-Florina/Kozani
- Piräus-Athen-Kiato-Diakopto-Rio-Patras
- Patras-Pyrgos-Kyparissia-Kalamata
- Olymbia-Pyrgos-Katakolo
- Anavros-Agria (Museumsbetrieb)
- Ano Lechonia-Milies (Museumsbetrieb)
- Proastiakos (S-Bahn Athen: Athen-Piräus, Athen-Kiato, Athen-Flughafen; S-Bahn Thessaloniki: Thessaloniki-Litochoro)
- Metro Athen (Piräus-Kifisia, Agios Antonios-Agios Dimitrios, Egaleo-Flughafen)
- Straßenbahn Athen (Syntagma-Stadio Irinis & Filias, Syntagma-Kolymvitirio, Stadio Irinis & Filias-Kolymvitirio)
Gesundheitswesen
Im griechischen Gesundheitssystem genießen, ähnlich wie in Großbritannien, alle griechischen und ausländischen Bürger, die in Griechenland tätig sind, einen staatlichen Versicherungsschutz. Der Arzt kann wählen zwischen dem Dienst im öffentlichen Bereich oder einer Privatpraxis; beide Varianten zusammen sind nicht möglich. Die Versorgung kann in zwei Kategorien eingeteilt werden:
Die primäre Versorgung der staatlichen Versicherung, wobei hier ungleiche Verhältnisse bei den ärztlichen Dienstleistungen in Städten, städtischen Randgebieten und ländlichen Bezirken bestehen. In den städtischen Zentren ist die primäre staatliche ärztliche Versorgung deutlich besser als auf dem Land, weil es gut organisierte Ärztehäuser gibt, die von den Versicherten aller Bereiche zwecks ihrer Behandlung aufgesucht werden. Die sekundäre private Versorgung, wie man sie gewöhnlich in Privatpraxen sowie den Hauptstädten der Regierungsbezirke und in den Städten der größeren Inseln findet. Die von zahlreichen Touristen in Anspruch genommene ärztliche Versorgung der Inseln wird hauptsächlich von einzelnen, frei praktizierenden Ärzten, von privaten Gesundheitszentren mit meist sehr guter Facharztausstattung, sowie von Landärzten wahrgenommen.
Die staatliche Versorgung ist nicht ganz auf mitteleuropäischem Stand (v. a. spezielle OP-Verfahren betreffend), während die Privatversorgung mitteleuropäischen Standard hat. Teilweise ist sogar in Notfällen kein Vorzeigen des persönlichen Krankenheftes notwendig, wenn der Patient nicht stationär behandelt wird. Dies gilt für alle Personen, die sich in Griechenland aufhalten.
Neben der staatlich organisierten Feuerwehr gibt es die Vereinigung der Volontäre (ESEPA) vergleichbar mit der Freiwilligen Feuerwehr hierzulande. Die geringe Bevölkerungsdichte und die vielen Inseln wirken sich fatal bei Waldbränden im Sommer aus. Die griech. Luftstreitkräfte verfügen über die größte Flotte von Feuerlöschflugzeugen in der EU.
Kultur und Gesellschaft
Philosophie
Hauptartikel: Philosophie der Antike
Sprache
Hauptartikel: Griechische Sprache
Literatur
Hauptartikel: Griechische Literatur
Musik
Hauptartikel: Griechische Musik
Küche
Hauptartikel: Griechische Küche
Sport
Feiertage
Datum | Deutsche Bezeichnung | Griechischer Name | Anmerkung |
---|---|---|---|
1. Januar | Neujahrstag | Πρωτοχρονιά Protochroniá | |
6. Januar | Drei Könige | Θεοφάνεια Theofánia („Erscheinung des Herrn“) / Φώτα oder των Φώτων Fóta, ton Fóton („Lichterfest“) |
|
Beweglicher Feiertag | Rosenmontag | Καθαρά Δευτέρα Kathara Deftéra („Reiner Montag“) | entspricht dem kath. Aschermittwoch, Beginn der Fastenzeit |
25. März | Nationalfeiertag | Ευαγγελισμού Evangelismoú („Mariä Verkündigung“) | Unabhängigkeitstag (1821) |
Beweglicher Feiertag | Karfreitag | Μεγάλη Παρασκευή Megáli Paraskeví („Großer Freitag“) |
|
Beweglicher Feiertag Osterdatum | Ostersonntag | Πάσχα Pás-cha | Höchster kirchlicher Feiertag im Jahreskreis |
Beweglicher Feiertag | Ostermontag | Δευτέρα του Πάσχα Deftéra tou Pás-cha | |
1. Mai | Tag der Arbeit | Πρωτομαγιά Protomagiá („Erster Mai“) | |
15. August | Mariä Himmelfahrt | Κοίμηση της Θεοτόκου Kímisi tis Theotókou („Entschlafung der Gottesmutter“) | |
28. Oktober | Nationalfeiertag | Επέτειος του Όχι Epétios tou Ochi („Jahrestag des Nein“) |
Nationalfeiertag (1940); siehe όχι-Tag |
25. Dezember | 1. Weihnachtstag | Χριστούγεννα Christoúgenna („Christi Geburt“) | |
26. Dezember | 2. Weihnachtstag | Σύναξις Θεοτόκου Synaxis Theotokou („Versammlung zu Ehren der Gottesmutter“) |
Adel
Laut Artikel 4 Absatz 7 der griechischen Verfassung werden „griechischen Staatsbürgern (...) Adelstitel oder Rangbezeichnungen weder verliehen noch anerkannt“.
Massenmedien
2006 hatten 18,3 Prozent der griechischen Haushalte Internet. Bereits 2004 erzielten Zeitschriften brutto erstmals höhere Werbeeinnahmen als Fernsehsender - inzwischen sind es rund 42 Prozent aller Werbeetats (978 Millionen Euro), deutlich mehr als TV und Zeitungen. Die hoch verschuldete Verlagsbranche wird von ausländischen Investoren konsolidiert.
Siehe auch
- Antiker Panhellenismus, Moderner Panhellenismus
- Türkisch-Griechischer Krieg
- Griechische Architektur
- Griechische Streitkräfte
- Griechischer Bürgerkrieg
- Hellenen
- Hellenismus
- Liste der Herrscher von Griechenland
- Philiki Etaireia
- Pontos-Griechen
- Republik der Ionischen Inseln
Quellen
- ↑ www.griechische-botschaft.de zur Geographie Griechenlands
- ↑ www.destatis.de zur Einwohnerzahl
- ↑ a b CIA World Fact Book zu Griechenland
- ↑ Vgl. Internetpräsenz der griechischen Botschaft Berlin.
- ↑ Alle Zahlen, soweit nicht anders referenziert, aus: Christoph Pan: Die Minderheitenrechte in Griechenland, in: Christoph Pan und Beate Sibylle Pfeil: Minderheitenrechte in Europa, Zweite überarbeitete und aktualisierte Auflage (Handbuch der europäischen Volksgruppen, Band 2), Wien 2006, ISBN 978-3-211-35307-3
- ↑ Matthias Kappler. „Türkisch (in Südosteuropa)“, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 358 KB)
- ↑ Peter M. Hill: Makedonisch, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 462 KB)
- ↑ Aleksandr D. Dulienko: Ägäis-Makedonisch, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 174 KB)
- ↑ Klaus Steinke: Pomakisch, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 142 KB)
- ↑ Susanne Schwalgin: „Wir werden niemals vergessen!“ Trauma, Erinnerung und Identität in der armenischen Diaspora Griechenlands, Bielefeld 2004, ISBN 9783899422283
- ↑ Bardhyl Demiraj: Arvanitisch, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 129 KB)
- ↑ Norbert Boretzky: Romani, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 333 KB)
- ↑ Muhamed Nezirović: Judenspanisch, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 367 KB)
- ↑ Die Anzahl der in Griechenland lebenden Deutschen beträgt laut Volkszählung 12.000, während sie vom deutschen Auswärtigen Amt mit 45.000 angegeben wird. Diese Zahl rührt eventuell daher, dass sowohl Deutsche als auch griechischstämmige Deutsche in Griechenland leben. [1]
- ↑ NZZ: Im Namen des Erzbischofs 28. Juli 2007
- ↑ Beziehungen zwischen Griechenland und Deutschland Darstellung des deutschen Auswärtigen Amtes
- ↑ a b Statistische Angaben der Griechischen Botschaft in Deutschland 2003 - 2006
- ↑ a b c d [2] Informationen der Griechischen Botschaft in Deutschland zur griechischen Wirtschaft
- ↑ Bulletin der Europäischen Union Ausgaben der Mitgliedsstaaten 2001
Literatur
- Klaus Bötig: Griechenland: Festland und Peloponnes. DuMont, Köln 1996, 396 S., ISBN 3-7701-3456-7
- Cay Lienau: Griechenland: Geographie eines Staates der europäischen Südperipherie. Wissenschaftliche Länderkunden, Darmstadt 1989.
- Michael Müller (Hrsg.): Griechenland. Reisehandbuch. Michael Müller Verlag, Erlangen, 8. Aufl. 2002, 768 S., ISBN 3-9232-7860-8
- Wolfgang Josing: Griechenland - Festland. Nelles Verlag, München 1994, Ausgabe 2004/2005, 256 S., ISBN 388618-342-4
- Steven W. Sowards: Moderne Geschichte des Balkans. Der Balkan im Zeitalter des Nationalismus. BoD 2004, ISBN 3-8334-0977-0
- Pavlos Tzermias: Neugriechische Geschichte: eine Einführung. Basel: Francke, 1999.
- Steven Bowman: Jewish Resistance in Wartime Greece. (engl.) Middlesex: Vallentine-Mitchell, 2006, ISBN 0853035997, ISBN 0853035989 (über den Kampf gegen die Nazideutschen)
Weblinks
Linkkatalog zum Thema Open Directory Project: Griechenland bei curlie.org (ehemals DMOZ)