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Ludwig von Pfuel

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Ludwig von Pfuel

Ernst Ludwig von Pfuel (* 20. April 1718 in Gielsdorf; † 23. Juli 1789 in Berlin) war ein königlich-preußischer Generalmajor.

Leben

Ludwig von Pfuel besuchte ab 1734 die Ritterakademie in Brandenburg (Havel), bevor er sich 1737 an der Universität Frankfurt (Oder) immatrikuliert. Bereits 1741 wurde er Fähnrich im neu gebildeten Dragonerregiment von Platen (Nr. 9), 1743 erfolgte seine Beförderung zum Sekundoleutnant. Als solcher nahm er u.a. an der Schlacht bei Kesselsdorf am 15. Dezember 1745 teil. Nach Ausbruch der Siebenjährigen Krieges 1756 wurde er zum Premierleutnant im Dragonerregiment Holstein-Gottorp (Nr. 9) befördert. Während des Krieges nahm er an mehreren Feldzügen teil, so an den Schlachten bei Bergen, Crefeld, Torgau und am Gefecht bei Tonnhausen. 1757 wurde er Kapitän von der Armee und Generaladjutant des Generalleutenants Prinz von Holstein-Gottorp.

1761 erfolgte die Ernennung zum Major im Freihusarenregiment von Bauer, 1763 wechselte er zum Kürassierregiment von Valod (Nr. 6). Nach dem Kriegsende 1753 folgten weitere Beförderungen. König Friedrich II. von Preußen schätzte ihn, da er vom Kavalleriedienst ungemein viel verstand. Als der König aber erfuhr, dass Pfuel sich 1778 ohne seine Erlaubnis heimlich geheiratet hatte, verabschiedete er ihn.

Der Höhepunkt der Karriere Pfuels bildete die Ernennung zum Hofmarschall des Prinzen Heinrich von Preußen 1782 und seine Beförderung zum Generalmajor und Direktor des II. Departements im Oberkriegskollegium 1787 nach dem Tod Friedrichs II.. Zwei Jahre später starb er im Alter von 71 Jahren, nachdem er viele Jahre stark an Podagra litt und mehrfach in Bad Lauchstädt zur Kur weilte.

Luwdig von Pfuel heiratete am 10. Oktober 1778 in Grunow bei Lübben Johanna Christiane Sophie Kranz (1755–1783). Aus dieser Ehe gingen Ernst von Pfuel (preußischer General der Infanterie und Kriegsminister) sowie Friedrich Heinrich Ludwig, preußischer Generalleutnant, hervor.