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Klappmützentaler

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A/: Friedrich d. Weise; R/: Johann und Georg.

Klappmützentaler ist die volkstümliche Bezeichnung für sächsische Guldengroschen, die während des Zeitraumes von 1500 bis ca. 1520/1525 zuerst unter Kurfürst Friedrich dem Weisen und den Herzögen Johann und Albrecht geprägt worden sind. Nach Albrechts Tod (12. Sept. 1500) wurden die Prägungen mit den Brustbildern der Herzöge Johann und Georg fortgesetzt.

Ihren Namen erhielten die K. nach der Kopfbedeckung der beiden auf der Rückseite abgebildeten Herzöge.

Die Klappmützentaler gehören zu den ersten Talerprägungen in Deutschland, die am Geldumlauf maßgeblich beteiligt waren.

Der K. hat ein Sollgewicht von 29,23 g (8 Stück aus der kölnischen Mark von 233,855 g). Sein Feingewicht beträgt 27,20 g.

Das Silber für die Prägung der Klappmützentaler stammte aus erzgebirgischen Gruben. Klappmützentaler wurden in Annaberg, Buchholz und kurze Zeit (Mai 1518/Juli 1519) auch in Leipzig geprägt. Der Prägeort der ersten K. (1500) ist ungewiss. Die Behauptung, sie seien in Wittenberg geprägt worden, lässt sich weder beweisen noch widerlegen.

Die K. waren direkte Vorbilder für die böhmischen Joachimstaler.