Johann Heinrich von Cotta
Johann Heinrich Cotta stammte aus der Rhön und arbeitete in seiner Jugend als Forstläufer. Später gründete er in Thüringen eine private forstliche Lehranstalt. 1811 wurde er als Forstvermesser nach Sachsen berufen und wählte Tharandt als Wohnsitz. Seine Lehranstalt verlegte er ebenfalls nach Tharandt. 1816 wurde sie zur Königlich-Sächsischen Forstakademie (heute Fakultät der TU Dresden) erhoben. Er ist der Begründer der modernen, nachhaltigen Forstwirtschaft und leistete den Übergang von der "Holzzucht" zum "Waldbau", einer ganzheitlichen "Wissenschaft und Kunst zugleich". Im Tharandter Wald, den er zum "grünen Hörsaal" ausbaute, legte er ein Netz von Schneisen und Flügeln an. Cotta beeinflußte die Forstwissenschaft in der ganzen Welt. Vor allem russische Studenten kamen gern an die Forstakademie und der Zar verlieh ihm einen hohen russischen Orden. Zu seinem 80. Geburtstag pflanzten seine Studenten 80 Eichen im Wald bei Tharandt, ein Jahr später wurde er an dieser Stelle begraben.