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Earth Hour

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Earth Hour ist der Name einer Umweltschutzaktion in Australien, die das Umweltbewusstsein erhöhen und Energiesparen und die Reduzierung von Treibhausgasen symbolisch unterstützen soll.

Der WWF-Australien startete 2007 eine Umweltschutzkampagne mit dem Ziel, die CO2-Emissionen in der größten australischen Stadt Sydney innerhalb von 12 Monaten um 5 % zu reduzieren. Den Beginn der Aktion bildete die symbolische "Erdstunde" (Earth Hour): Am 31. März 2007 sollte durch das symbolische Ausschalten der Beleuchtung zwischen 19.30 Uhr und 20.30 Uhr Ortszeit auf die Energieverschwendung durch unnötige Beleuchtung und anderen Stromverbrauch und das Einsparpotential hingewiesen werden. In Zusammenarbeit mit Fairfax Media (Sydney Morning Herald) wurde das Ereignis im Vorfeld bekannt gemacht und organisiert. Geschäfte und Unternehmen hatten die Möglichkeit, sich für die Aktion registrieren und sich auf einer Webseite eintragen zu lassen. Die Registrierung von Privatleuten wurde mit einem Gewinnspiel verbunden.

Unterstützt wurde die Aktion auch von der Stadtverwaltung der City of Sydney. Während der Earth Hour wurden die Beleuchtung der Stadtwahrzeichen Sydney Harbour Bridge und Opera House sowie zum ersten Mal seit Inbetriebnahme 1974 die bekannte Coca-Cola-Leuchtreklame im Stadtviertel Kings Cross abgeschaltet. Die meisten öffentlichen Gebäude verzichteten auf ihre Außenbeleuchtung, während Straßenlichter und andere für den geregelten Ablauf des öffentlichen Lebens unverzichtbare Lichter anblieben. Auch bei kulturellen und sportlichen Veranstaltungen gab es meist keine Einschränkungen. Viele Geschäfte und Unternehmen verzichteten auf ihre Nachtreklame und Gebäudelichter. Restaurants servierten Essen bei Kerzenschein. Daneben fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, die das Thema in verschiedenster Weise aufnahmen. Einen besonderen Schwerpunkt bildete dabei auch die Einbeziehung der Schulen der Stadt.

Wegen des hohen organisatorischen Aufwands wurde die australische Earth Hour 2007 nur in der Vier-Millionen-Stadt Sydney durchgeführt. Neben der Innenstadt (Central Business District) fand die Aktion auch in Außenbezirken und Vorstädten statt. Australienweit fand die Aktion große Beachtung und auch in den Medien weltweit wurde über die Earth Hour berichtet. Über eine landesweite Wiederholung im Jahr 2008 wurde von der WWF spekuliert.

Hintergrund

Australien ist eines der Länder mit dem größten Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 und hatte das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert. Nach einer langanhaltenden Trockenperiode ab 2003 und den resultierenden Einschränkungen durch Wasserknappheit rückte die Klimaerwärmung ins öffentliche Bewusstsein und wurde zu einem wichtigen Thema im Wahlkampf für die Parlamentswahlen 2007. Auch sorgten mehrere wissenschaftliche Prognosen über Ausmaß und Folgen des Klimawandels (z. B. von der UN, siehe Vierter Sachstandsbericht des IPCC) für verstärktes Interesse national und weltweit.

Weitere Aktionen weltweit

Die ersten, die diese Aktion aufgriffen, waren die Engländer. Am 21. Juni 2007, dem längsten Tag des Jahres, wurden unter dem Motto "Lights Out London" in der englischen Hauptstadt zahlreiche Lichter zwischen 21.00 und 22.00 Uhr ausgeschaltet, unter anderem auch zum ersten Mal seit 68 Jahren die berühmte Leuchtreklame am Picadilly Circus. Am 20. Oktober folgte die kalifornische Stadt San Francisco, ebenfalls unter dem Motto "Lights Out". Weitere US-amerikanische Großstädte wie New York, Los Angeles und Las Vegas sollen im Frühjahr 2008 folgen.

In Deutschland ist eine Aktion unter dem Titel "Licht aus! Für unser Klima." am 8. Dezember 2007 geplant. Sie wurde zeitgleich zum Weltklimagipfel 2007 angesetzt und ist die erste landesweite Initiative. Unter anderem soll beim Kölner Dom, bei Schloss Neuschwanstein und in der Frankfurter Zeil das Licht aus bleiben. Allerdings ist diese Aktion auf fünf Minuten (20.00 Uhr bis 20.05) begrenzt worden.