Magyaren
Magyaren ist die Bezeichnung der Ungarn in ihrer eigenen Sprache.
Die Ungarn sind keine Indogermanen (Indoeuropäer), sondern gehören wie die Finnen und Esten zur finno-ugrischen Völkerfamilie.
Verbreitung
Sie leben im Karpathischen Becken, und zählen um die 15 Millionen Menschen, von denen nur 10 Millionen im Ungarn, die Restlichen als große Minderheiten seit 1920 außerhalb Ungarns, v.a. in der Vojvodina (Serbien), der Slowakei und Rumänien leben.
In der zur Ukraine gehörenden Karpato-Ukraine leben offiziell 151 000 Ungarn. Sie bewohnen dort etwa 130 Gemeinden und stellen in 80 davon die Bevölkerungsmehrheit.
Die Szekler (Székely auf Ungarisch) sind eine besondere ungarisch-sprachige Gruppe, die in Siebenbürgen (Rumänien) leben.
Geschichtliches
Die Ungarn wanderten im 9. Jahrhundert von Osten kommend als Reitervolk mit großen Viehherden (siehe Ungarisches Steppenrind) ins ungarische Tiefland ein, wo sie sesshaft wurden und sich an die Lebensweise der sie umgebenden seßhaften Bevölkerung anpassten und diese zum Teil in sich aufnahmen. Um das Jahr 1000 wurden sie christianisiert. Mit der Eroberung des Balkans durch die Osmanen wurden ihr Land stark entvölkert und später von den Österreichern mit Sieldlern aus andern Teilen Europas wiederbevölkert. Ein Großteil dieser Einwanderer ging später langsam im ungarischen Volk auf.
Diverses
International umstritten ist die Praxis der ungarischen Regierung an ethnische, in den ungarischen Nachbarländern lebende Ungarn besondere Ausweise auszustellen, die diesen eine bevorzugte Einreise nach Ungarn und damit in die Europäische Union ermöglicht.