Toleranzedikt
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Ein Toleranzedikt ist ein regierungsamtlicher Erlass, der religiösen Minderheiten Duldung zusichert. Oftmals waren Toleranzedikte in der Geschichte von kurzer Dauer und wurden mit der Zeit offiziell oder schleichend außer Kraft gesetzt.
Toleranzedikte in der Geschichte
- 538 v. Chr. Edikt des Kyros -- erlaubt den Israeliten Heimkehr aus dem babyonischen Exil.
- 30. April 311 Toleranzedikt von Nikomedia -- Christentum wird geduldete Religion
- 13. Juni 313 Toleranzedikt von Mailand -- sichert verfolgten Christen Wiedergutmachung zu
- 1573 -- Das Toleranzedikt der Warschauer Konföderation sichert Minderheitsreligionen und -konfessionen volle Rechte zu.
- 13. April 1598 Edikt von Nantes -- Duldung der Hugenotten (widerrufen am 18. Oktober 1685)
- 29. Oktober 1685 Edikt von Potsdam -- Aufnahme der (reformierten) Hugenotten im lutherischen Preußen.
- 13. Oktober 1781, Toleranzpatent Josef II. -- Duldung zuvor in Österreich verfolgter Minderheiten
- 10. März 1847, Toleranzedikt Friedrich Wilhelm IV. Preußen -- U.a. wird der Kirchenaustritt erlaubt.