Nvidia

Die nVIDIA Corporation (lat. invidia, ae, f. - Neid, Missgunst; tatsächlich wohl von n vidia abgeleitet, wobei n für unbegrenzt, unendlich steht) ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für PCs und Xbox. Der Hauptsitz liegt in Santa Clara, Californien. Der Umsatz betrug 2001 1,37 Milliarden US-Dollar, die Zahl der Beschäftigten betrug im Jahre 2004 weltweit ca. 1.700.
Das Unternehmen wurde im Januar 1993 von Jen-Hsun Huang, Curtis Priem und Chris Malachowsky gegründet. Mit dem NV1 brachte Nvidia im Jahre 1996 einen der ersten 3D-Beschleuniger-Prozessoren (GPU) heraus. Der Chip nutzte jedoch nicht das übliche Polygonverfahren heutiger Grafikkarten, um 3D-Objekte darzustellen, sondern setzte auf so genannte NURBS. Da eine Weiterentwicklung des Prozessors (NV2) auch in einer Sega-Konsole integriert werden sollte, wozu es jedoch nie kam, besaß die mit ihm ausgerüstete Karte neben einem Sound-Subsystem (Soundblaster-kompatibel) noch zwei Anschlüsse für einen Sega Gamecontroller. Die Liste der unterstützten Spiele war letztendlich jedoch leider recht kurz (alle stammten von Sega, z. B. Virtua Fighter), und die recht "exotische" NURBS-Technik setzte sich nicht durch. Bedingt durch den Misserfolg des NV1 war die Marke NVidia bis 1997/98 relativ unbekannt, als die Serie der RIVA PC-Grafikchips herausgebracht wurde, welche den Erfolg des Unternehmens begründete. Im Januar 1999 wurde NVidia in den Nasdaq aufgenommen und lieferte im selben Jahr bereits den zehnmillionsten Grafikchip aus. Im Folgejahr kaufte das Unternehmen die Vermögenswerte von 3dfx auf, dem bis dahin größten Konkurrenten, welcher bis Mitte der 1990er Jahre noch größter Grafikkartenhersteller gewesen war. NVidia wurde als Zulieferer für die Grafikausrüstung von Microsofts Xbox ausgewählt. Im Februar 2002 waren bereits über 100 Millionen Grafikchips ausgeliefert worden. Weiterhin kooperiert NVidia mit Sony, um einen Grafikchip für die PlayStation 3 und andere Geräte zu entwickeln.
Daneben hat NVidia eigene Chipsätze für Athlon XP, 64 und FX entwickelt und vertreibt diese unter der Marke nForce an Mainboard-Hersteller. Anfang 2005 folgt der nForce5-Chipsatz für Intelprozessoren.
NVidia führt zur Zeit (2004) den Markt der Grafikchipherstellung an. Die Vorreiterposition basiert vor allem auf der Serie von GeForce-Grafikchips, die 1999 zum ersten Mal vorgestellt wurden.
Mit der GeForce-Serie von der ersten bis zur vierten Generation konnte NVidia die Performance-Führerschaft behalten und sich gegen Konkurrenten wie 3dfx, Matrox und zuletzt vor allem ATI durchsetzen. Die mit FX 5xxx bezeichnete fünfte Generation hatte allerdings von Anfang an Schwierigkeiten und erreichte nie wirklich die Leistung der Radeon-Karten von Mitbewerber ATI. Der erste Vertreter der sechsten Generation, die GeForce FX 6800 Ultra mit dem neu entwickelten NV40-Chip, hat sich indes bei ersten Tests als deutlich leistungsfähiger als alle bisherigen Chips erwiesen, wurde jedoch wenige Tage später von ATIs Konkurrenzprodukt R420 wieder von der Leistungsspitze verdrängt.
Die Quadro-Grafikkarten sind Profiversionen der GeForce-Reihe, also für CAD-Anwendungen etc. entworfen. Obwohl sich in der Hardware kaum Unterschiede zu den GeForce-Modellen zeigen, sind für entsprechende Grafikkarten höhere Preise wegen Validierung, Treibersupport für verschiedene Applikationen (AutoCAD etc.) fällig.
Als Grafiklösung für Notebooks wird von NVidia die GeForce Go-Linie lanciert, die sich gegenüber den Desktop-Varianten durch geringere Wärmeentwicklung und Stromspar-Features auszeichnet.
Grafikchips
- NV1 (1996)
- GeForce
- NV10 GeForce 256 (2000)
- NV15 GeForce2 (GTS/Ultra/Pro/Ti) (2000)
- NV11 GeForce2 MX
- NV20 GeForce3 (Ti200/500) (2001)
- NV25 GeForce4 (Ti4200/4400/4600/4800) (2002)
- NV17/18 GeForce4 (MX420/440/460)
- NV30 GeForce FX 5800 (Ultra) (2003)
- NV31 GeForce FX 5600 (Ultra)
- NV34 GeForce FX 5200 (Ultra)
- NV35 GeForce FX 5900 (Ultra)
- NV36 GeForce FX 5700 (Ultra)
- NV38 GeForce FX 5950
- NV40 GeForce 6800 (GT/Ultra) (2004)
- NV43 GeForce 6600 (GT/GT-AGP) (2004)
- NV45 GeForce PCX6800
- GeForce Go
- GeForce2 Go
- GeForce3 Go
- GeForce4 Go
- GeForce FX Go 5200, 5600, 5700
- GeForce 6800 Go
- Quadro