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Michel Mayor

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Michel Mayor (* 12. Januar 1942 in Echallens, Kanton Waadt) ist Professor am Departement für Astronomie der Universität Genf.

Er ist verantwortlich für die Entdeckung des ersten extrasolaren Planeten im Sternbild Pegasus.

Unter Mithilfe seines Mitarbeiters Didier Queloz konnte 1995 mittels eines hochauflösenden Spektrographen ein um den Stern Pegasus 51 rotierender, jupiterähnlicher Planet nachgewiesen werden.[1]

Die Existenz von Pegasus 51b, so der Name des Planeten, wurde am 12. Oktober 1995 von den US-amerikanischen Wissenschaftlern Geoffrey Marcy und Butler bestätigt und gilt somit als Meilenstein in der Geschichte der Astronomie.

Nach seinem Physikstudium an der Universität Lausanne doktorierte Mayor 1971 am Observatorium Genf im Fachbereich Astronomie. Er blieb mit Ausnahme von Aufenthalten am Observatorium Cambridge, an der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile und am Observatorium Hawaii bei dieser Institution beschäftigt. Bis 2005 verfasste er mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen.

Von 1989 bis 1992 präsidierte er den Wissenschaftlichen Beirat der ESO, von 1988 bis 1991 die Kommission zur galaktischen Struktur bei der Internationalen Astronomischen Vereinigung und von 1990 bis 1993 die Schweizerische Gesellschaft für Astrophysik und Astronomie.

Seit der Entdeckung von Pegasus 51b war Michel Mayor mit seinem Forscherteam an vielen weiteren extrasolaren Planetenentdeckungen beteiligt.

Ehrungen

  • 1998 Schweizer Marcel-Benoist-Preis als Anerkennung seiner Forschungsleistung und deren Bedeutung für das menschliche Leben.
  • 2000 Balzan-Preis
  • 2004 Albert-Einstein-Medaille
  • 2005 Shaw-Preis zusammen mit dem Amerikaner Geoffrey Marcy

Quellen

  1. Nature 378, 1995, S. 355 - 359; doi:10.1038/378355a0 (Abstract)