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Club Med

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Club Med (kurz für Club Meditérannée) ist ein französisches Unternehmen mit mehr als 80 Club-Resorts auf der ganzen Welt. Club Med wird häufig in Zusammenhang mit der Initiierung des Konzeptes der „All-inclusive“-Resorts genannt, welches heute für Menschen aller Altersklassen eine beliebte Art zu Reisen ist.

Club Meditérannée

Datei:Clubmed logo.gif
Rechtsform GmbH
Gründung 1950
Sitz Paris
Leitung Henri Giscard d´Estaing(Vorstandsvorsitzender)

Chris Woodbridge-Cox( Geschäftsführer)

Mitarbeiterzahl 18.500 (2007)
Umsatz 1,68 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2006)
Branche Touristik
Website http://www.clubmed.com


Club Med Geschichte

Gründung

Während der Belgier Gérard Blitz im Jahre 1950 seinen Urlaub in einem Zeltdorf auf Korsika verbringt, kommt ihm der Gedanke, ein neues „Alles Inklusive“– Urlaubskonzept zu entwerfen. Sein Traum ist es, Urlaubsgästen an einem idyllischen Ort, gemeinsam mit anderen Gästen, die Möglichkeit der Erholung und der Ausübung verschiedenen Sportarten zu bieten. Diese Vision setzt Blitz vier Monate später in die Praxis um. Alcudia heißt das erste Clubdorf auf der Insel Mallorca. Die Geburtsstunde einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Der Name: Club Méditerranée Gebaut wurde das Dorf aus alten Armeezelten der Firma Trigano. Während dieser Zeit wurde der Grundstein zu einer lebenslangen Freundschaft zwischen Gérard Blitz und Gilbert Trigano gelegt.

Bereits in den ersten Jahren werden zahlreiche Angebote geschaffen, die sich im Laufe der Zeit etablierten und inzwischen zur wahren Club Med Legende geworden sind. Die berühmten Achtertische entstanden zum Beispiel dadurch, dass die Gäste mit dem Zug in Achter-Abteilen anreisten und die dort geknüpften Kontakte auch im Urlaub aufrecht erhalten werden konnten. Auch heute noch ermöglichen Achtertische in allen Club-Restaurants Mahlzeiten in geselliger Runde.

Expansion

Als Gerard Blitz 1954 das Management seiner inzwischen vier Dörfer mit mehr als 10.000 Urlaubern aus der Hand zu gleiten droht, steigt Gilbert Trigano als gelernter Buchhalter und mittlerweile leidenschaftlicher Club Med Liebhaber, in die noch gemeinnützige Organisation ein. Seine entscheidende Leistung liegt jedoch im Organisationsbereich. Er institutionalisiert das G.O-System („Gentil Organisateur “ die Mitarbeiter im Club-Resort) und erhebt den „Chef de village“ (Clubchef) zur wichtigsten Führungsposition innerhalb des Clubs.

1955 ensteht auf Tahiti das erste Clubdorf am anderen Ende der Welt: Club Med Moorea. Einzige Bedingung für Cluburlaub in der Südsee sind vier Monate Zeit: Jeweils ein Monat für An- und Abreise und zwei Monate vor Ort.

Ein Jahr später wird das erste Schnee-Clubdorf in Leysin in den Waadtländer Alpen in der Schweiz eröffnet. Ein besonderer G.O. ® unterrichtet dort Alpinski: James Couttet, der ehemaliger Ski-Weltmeister. Außerdem wird in diesem Club erstmalig Kinderbetreuung angeboten. Es wird ein solcher Erfolg, dass danach drei neue Clubdörfer öffnen, unter anderem 1958 das legendäre Val d’Isère.

1957 wird das „Collier de bar“, die Perlenkette, in allen Club-Resorts als Zahlungsmittel eingeführt. Denn erstes Gebot der Club Med Philosophie ist es, Bargeld aus dem Urlaub weitgehend fernzuhalten. Außerdem sprachen praktische Gründe für die Perlenkette: In der legeren Kleidung – Pareos hatten sich als inoffizielle Club-Kleidung durchgesetzt – fehlten schlicht und ergreifen Taschen.

Auch im organisatorischen Bereich werden zu diesem Zeitpunkt wichtige Weichen gestellt: Das gemeinnützige Unternehmen Club Med firmiert in eine Aktiengesellschaft um und Gilbert Trigano wird 1963 zum Präsidenten des Club Méditerranée ernannt. Gérard Blitz zieht sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, arbeitet aber als geistiges und moralisches Leitbild bis zuletzt eng mit Trigano zusammen. Gérard Blitz verstirbt im Jahr 1990.

1967 heißt es: „Ihre besten Ferien ohne Kinder . . . nehmen Sie sie mit.“ Der Mini Club Med® wird gegründet, der durch kindgerechte Betreuung und altersgerechten Einrichtungen für die jüngsten G.M. („Gentil Membre“ – Gast). den Familienurlaub revolutioniert.

Mit der ersten Eröffnung eines Clubdorfes auf Guadeloupe und dem Büro in New York 1968, ist Club Med nun nicht mehr ein ausschließlich europäisches Ferienprodukt, sondern versucht sich auch auf dem amerikanischen Markt einen Namen zu machen.

1982 wird die Verwaltung von Club Méditerranée in vier große geographische Sektoren dezentralisiert: Europa/Afrika (Paris), Asien/Pazfik (Singapur, Tokio), Nordamerika/Karibik (New York) und Südamerika (Rio de Janeiro).

Serge Trigano, Sohn des Mitbegründers GilbertTrigano, übernimmt im September 1985 die Generaldirektion der Club Méditerranée S.A. in Paris.

Club Med übernimmt 1990 erneut eine Vorreiterposition und bietet als erster Club-Veranstalter ein Kreuzfahrtschiff an. Die „Club Med 1“ ist ein modernes Fünf-Mast-Segelschiff und bietet seinen Gästen Komfort und Club Med-Atmosphäre im Mittelmeer und der Karibik. Zwei Jahre später geht die Eroberung der Meere mit der „Club Med 2“ weiter.

Im Oktober 1993 wird Serge Trigano zum Nachfolger seines Vaters im Amt des „PDG“ Président Directeur Général (Vorstandsvorsitzender) der Club Méditerranée S.A. bestätigt. Gilbert Trigano übernimmt das Amt des Ehrenpräsidenten.

Neupositionierung

Philippe Bourguignon wird im Februar 1997 von den Aktionären des französischen Ferienveranstalters Club Méditerranée zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Im Juli verlassen Gilbert und Serge Trigano den Aufsichtsrat.

Ein Jahr nach seinem Amtsantritt kündigt Philippe Bourguigon eine drastische Kursänderung an, um das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Mit dem Start des zweijährigen „Alcudia-Programm“ beginnen umfangreiche Renovierungsarbeiten in vielen Clubanlagen.

Der drittgrößte deutsche Reiseveranstalter DERTOUR wird exklusiver Vertriebspartner für Club Méditeranée Deutschland GmbH.

Im Dezember 2002 löst Henri Giscard d’Estaing, Sohn des ehemaligen französischen Präsidenten Valerie Giscard d’Estaing, Philippe Bourgignon als Vorstandvorsitzenden der Club Méditerranée S.A. ab.

Club Med stellt 2004 seine internationale Neupositionierungs-Strategie, die Idee des „gehobenen, geselligen und multikulturellen“ Urlaubs, im gehobenen Marksegment vor: Bis 2008 sollen alle Club-Resorts den beiden höchsten Kategorien 3 und 4 Tridents angehören. Um dieses Ziel zu erreichen, wird weltweit ein umfassendes Renovierungs-Programm gestartet. Außerdem wird auch der Service weiter ausgebaut: Dazu gehören unter anderem das Konzept „Drinks & Snacks inklusive“ sowie das Motto „Urlaub à la carte“, bei dem die Gäste zwischen verschiedenen Komfort-Varianten wählen können. Ein neuer Luxus des Zusammenlebens ist erfunden.

Desweiteren wird mit Club Med Baby Welcome und Club Med Passworld sukzessive das Angebot für Kleinkinder und Jugendliche ausgebaut. Damit nimmt Club Med wieder eine Vorreiter-Rolle beim Thema Familienurlaub ein.

Club Med Heute

Mit über 80 Club-Resorts auf fünf Kontinenten und G.O.®, die fast 100 Nationalitäten und 30 Sprachen repräsentieren, bestätigt Club Med aufs Neue seine multikulturelle Dimension.

Die Neupositionierung trägt zudem erste Früchte: Zum ersten Mal seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 verzeichnet Club Med im Geschäftsjahr 2006 wieder einen Zuwachs bei den Einnahmen und erzielte einen Reingewinn von 5 Millionen Euro.

Im selben Jahr trennt sich Club Med Deutschland von DERTOUR als Vertriebspartner und baut unter dem neuen Deutschland-Direktor Chris Woodbridge-Cox den Eigenvertrieb aus.

Außergewöhnliche, luxuriöse Club-Resorts öffnen ihre Tore (z.B. Albion auf Mauritius), während sich die Modernisierung vieler anderer Club-Resorts fortsetzt. Für immer mehr maßgeschneiderte Urlaubsfreude führt Club Med Neuerungen ein, z.B. die Akademie der Club Med®-Champions für Kinder, Ski-Packages für Jugendliche und die Möglichkeit, in den anderen Club-Resorts desselben Ski-Gebietes zu Mittag zu essen...

Über 50 Jahre nach der Gründung überrascht Club Med noch immer. Dem Unternehmen gelingt die einmalige Kunst, ein raffiniertes Angebot zu schaffen. Ob „alles inklusive“ oder „à la Carte“ – ja nach den persönlichen Wünschen des G.M. ®. Ein einzigartiges Konzept, das seinem Ursprungsgedanken treu bleibt.

  • www.clubmed.com
  • www.clubmed.de