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Erdbeben im Indischen Ozean 2004

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Epizentren und betroffene Küsten
Datei:Banda Aceh Before and After 2004 Tsunami.jpg
Ortsteil von Banda Aceh, der Provinzhauptstadt von Aceh mit 150.000 Einwohnern auf Sumatra (Indonesien), vor und nach dem Tsunami. Deutlich größere Bildausschnitte siehe vorher und nachher. (Credit: DigitalGlobe)

Das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 erreichte am 26. Dezember 2004 um 1.58 Uhr MEZ (7.58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand) eine Stärke von 9,0 mit Epizentrum vor der Nordwestküste Sumatras und verursachte durch seine Flutwellen verheerende Schäden in Küstenregionen am Golf von Bengalen, der Andamanensee und Südasien. Auch in Ostafrika kamen Menschen um.

Die große Anzahl an zu beklagenden Opfern beruht auf dem Fehlen eines funktionierenden Vorwarnsystems, so daß die meisten Strände und Küstenregionen nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten. Eine Vorhersage eines deutlich schwächeren Bebens ([1]) mit einem Fehler von 150km räumlichem und 28 Minuten zeitlichem Abstand wurde nicht beachtet.

Die momentanen Schätzungen gehen von weit mehr als 150.000 Toten aus. Allein in Indonesien starben mindestens 100.000 Menschen. Unzählige Menschen wurden verletzt, 5 Millionen Menschen wurden obdachlos. Jedoch werden diese Zahlen vermutlich nie feststehen da viele Opfer lediglich in Massengräbern beerdigt werden ohne gezählt zu werden. Auf die Bevölkerung der betroffenen Gebiete kommen nun enorme Probleme durch Seuchengefahr zu, weil fast alle Trinkwasserquellen verunreinigt wurden.


Stärke und Entstehung

Animation: Epizentrum und Ausbreitung
Datei:Epicentre.jpg
Übersicht des Katastrophengebietes
Indien Ostküste MODIS Echtzeitbilder
Indien Ostküste MODIS Echtzeitbilder
Datei:Mod pitanesi.jpg
Grafische Darstellung der Wellenhöhen (by Alessio Piatanesi, INGV (Italy))

Das Erdbeben vor Sumatra gehört mit einer Stärke von 9,0 und einer Energie von rund 32 Gigatonnen TNT zu den fünf stärksten aufgezeichneten Beben in der Geschichte [2] (Auswahl s.u.). Es folgten im Laufe der folgenden Tage täglich etwa 25 Nachbeben mit Stärken um 5,5. Darunter eines bei den Nikobaren am gleichen Tag etwa 3 Stunden später mit einer Stärke von 7,1. Das letzte größere Beben in der Region fand am 01.01.2005 um 6:25 UTC mit einer Stärke von 6,5 statt (siehe hier: Letzte Erdbeben).

In dieser Region finden mit Regelmäßigkeit ca. alle 230 Jahre größere Beben statt ([3] und [4]), wobei einige Jahrzehnte nach dem ersten Beben meist ein weiteres folgt. Vermutlich wird es daher in den nächsten 40 Jahren - nach dem Wiederaufbau der Region - erneut zu Schäden kommen.

Vor Sumatra, den Nikobaren und den Andamanen schiebt sich die indisch-australische Platte, die einen großen Teil des Indischen Ozeans umfasst, in einer 1.000 Kilometer lange Bruchzone mit ca. sieben Zentimeter pro Jahr in Richtung Nordosten unter die eurasische Platte. Dies geschieht normalerweise mit vielen kleinen Rucken.

Es kam zu einer ruckartigen Anhebung des Meeresbodens auf zuerst 500 Kilometern Länge, die sich durch die zahlreichen Nachbeben auf 1.000 Kilometer ausdehnte. Dabei bewegte sich der Meeresboden der eurasischen Platte in dieser Länge um 10 bis 30 Meter nach oben. Diese plötzlichen Vertikalbewegungen lösten Flutwellen, Tsunamis, aus, die den ganzen Indischen Ozean durchzogen und an einigen Stellen die Küsten überschwemmten.

Die Höhe von Tsunamis hängt stark von der jeweiligen Küstenbeschaffenheit ab. Fällt der Meeresboden schnell ab, so hebt sich der Wasserspiegel und überflutet die Küste. Fällt der Meeresboden nur langsam ab, kann sich der Tsunami "aufbauen" und schwappt dann mit enormer Gewalt an Land (Form ähnlich einer großen Welle, nur viel breiter). Ist die Küstenlinie zusätzlich wie ein Trichter geformt, wird die Energie noch weiter gebündelt, die Welle noch gewaltiger.

Tsunamis können auf dem offenen Meer Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Stundenkilometern erreichen, vergleichbar mit der Reisegeschwindigkeit eines Verkehrsflugzeuges. Die Welle ist auf offener See nicht erkennbar. Ihre zerstörerische Gewalt rührt vor allem durch die Wellenlänge, die hundert Kilometer betragen kann, und somit den Wasserspiegel für Minuten um mehrere Meter anhebt. Das zurückfließende Wasser reißt anschließend alles mit auf das Meer hinaus, wodurch die meisten Opfer zu Tode kommen.

Experten kritisierten, dass es im Indischen Ozean kein Warnsystem wie im Pazifischen Ozean gibt. Ihren Angaben zu Folge hätten mit einem solchen Warnsystem einige tausend Menschen gerettet werden können. Die Tatsache, dass das pazifische Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii bereits Minuten nach dem Beben eine Flutwelle voraussagte, half niemandem. In den Ländern fehlten sowohl mögliche Ansprechpartner als auch Kommunikationsinfrastrukturen. Begründet wird das mit dem Umstand, dass die meisten betroffenen Länder mit größeren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben und die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis in dieser Region als geringer eingeschätzt wurde als beispielsweise in Japan oder Hawaii. Auch sind die Menschen in den seltensten Fällen gegen solche Schäden versichert. Mittlerweile haben die Regierungen von Australien und Indien entschieden, ein Tsunami-Vorwarnsystem aufzubauen.

Geophysikalische Folgen

Im Jet Propulsion Laboratory der NASA stellten US-Forscher fest, dass sich durch die Verlagerung der tektonischen Platten in Folge des schweren Bebens die Erdrotation beschleunigt haben könnte. Auf Grund der bei dem Beben bewegten Erdmasse komme man rechnerisch darauf, dass die Länge eines Tages um 3µs kürzer geworden sei. Außerdem habe die Erdachse bei dem Beben einen Schlag um rund 2,5 cm bekommen. Die Veränderungen werden von den Experten aber als nicht bedeutsam eingestuft. Da die Erdpole ohnehin eine variable Kreisbahn von rund zehn Metern zögen, fielen diese 2,5 Zentimeter auch nicht weiter ins Gewicht. [5] [6]

Eine weitere Folge der Verschiebung der tektonischen Platten ist das Versinken von 15 kleineren der 572 Inseln der Andamanen und Nikobaren unter den Meeresspiegel. Darüber hinaus wurden die Nikobaren und die vor der Nordwestküste Sumatras und damit dem Epizentrum am nächsten gelegene Simeulue-Insel messbar etwa 15 Meter in südwestliche Richtung verschoben.

Todesopfer und Zerstörungen

Land Tote Verletzte Vermisste Obdachlose
Bestätigt Geschätzt
Indonesien * 80.428 [7] *** 100.000+ [8] 100.000+? 1.240 [9] 100.000
Sri Lanka **** 28.729 [10] ~50.000 8.200+ [11] 5.240 [12] ~1.500.000 [13]
Indien 14.488 [14] 15.000 10.000 [15] 100.000
Thailand 4.812 [16] 6.800 [17] 9.810 6.475 [18] 29.000+
Somalia 142 [19] 100
Myanmar (Burma) 90 [20] 45 [21] 14 788
Malediven 74 [22] 30 [23] 8.352 [24]
Malaysia 72 [25] 183 6 5.000
Tansania 10 [26]
Seychellen 10 [27] 7
Bangladesh 2
Kenia 2
Südafrika 2 [28]
Madagaskar 0 >1.000 [29]
Total ~128.861 ~150.000+ 510.000 [30] 22.000+ 3-5 Millionen [31]
Hinweis: Alle Zahlen sind ungefähre Angaben und ändern sich stündlich .
* Die offizielle Opferzählung wurde auf Grund der chaotischen Zustände gestoppt.
** Inklusive 14.000 Opfer aus der von Tamilen besetzten Regionen Tamil Tigers.
*** Der indonesische Botschafter in Malaysia schätzte am Donnerstag die Zahl der Toten aufgrund von Luftaufnahmen auf bis zu 400.000 [32]
**** CNN spricht ohne Quellenangabe abweichend von anderen Medien von über 43.000 Toten [33]
Datei:2004 Indischer Ozean Erdbeben.png
Betroffene Länder

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet trotz kursierender Gerüchte keine Verdoppelung (dies hatte ein einzelner Mitarbeiter Reportern mitgeteilt, ist aber nicht offizielle Mitteilung der WHO), jedoch eine deutliche Erhöhung der Opferzahl, sollte in den nächsten Tagen der Ausbruch von Seuchen nicht verhindert werden können, gerade angesichts der Tatsache, dass erste Fälle von Diarrhoe, Masern und Cholera gemeldet wurden.

Asiatische Staaten

Bangladesch

In Bangladesch ertranken mindestens zwei Kinder, nachdem ein Boot in stürmischer See gekentert war. Nach Berichten des Roten Halbmondes werden nur relativ geringe Schäden gemeldet, allerdings seien die Telekommunikationsverbindungen abgeschnitten. Einzelheiten über betroffene Regionen oder das Ausmaß der Schäden sind nicht bekannt (tagesschau.de, 02.01.2005).

Indien

Indien ist offenbar neben Sri Lanka und Indonesien mit 14.488 sicheren (Quelle: Tagesschau 02.01.2005) und 17.000 geschätzten (Quelle: MDR) Toten am schwersten betroffen. Hunderttausende sind obdachlos. Auf den Andamanen und Nikobaren wurden etwa 7.000 Menschen getötet. Allein 7.707 Tote (Stand: 02.01.2005) soll es im Bundesstaat Tamil Nadu gegeben haben. In Teilen von Chennai sollen die Hütten von etwa 1.500 Fischern zerstört worden sein.

Todeszahlen in Tamil Nadu laut "The Hindu" vom 02.01.2005: insgesamt 7.707. Einzelangaben: Nagapattinam-5.819, (folgende Angaben vom 01.01.2005:) Chennai-206; Kancheepuram-124; Tiruvallur-28; Cuddalore-599; Villupuram-47; Tiruvarur-10; Thanjavur-22; Kanyakumari-808; Tuticorin-3; Tirunelveli-4; Ramanathapuram-6 und Pudukottai-15.

Indonesien

Die Regierung in Indonesien rechnet inzwischen mit 100.000 Toten, offiziell bestätigt sind bislang 80.000 Opfer(tagesschau.de vom 02.01.2005). Dort sind nach Aussage eines Sprechers des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag 79.940 Leichen gezählt worden, tausende Menschen würden noch vermisst. Indonesien scheint damit das am stärksten betroffene Land des Seebebens zu sein. Der Leiter des UN-Hilfsprogramms Michael Elmquist schätzte noch am Mittwoch Mittag, dass allein in der indonesischen Provinz Aceh zwischen 50.000 und 80.000 Menschen getötet wurden. Die indonesische Regierung schätzt, dass es in der Küstenstadt Meulaboh 40.000 Opfer gegeben haben könnte. Viele Gebiete sind aber immer noch nicht zugänglich.

In der Provinz Aceh herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg, wenn auch von beiden Parteien angesichts der Katastrophe sofort ein Waffenstillstand vereinbart wurde. Die Region ist von der indonesischen Regierung vollkommen isoliert worden, was die Hilfsarbeiten enorm erschwert. Ob die indonesische Regierung die Region für Hilfsorganisationen öffnet, steht noch nicht fest.

Malaysia

Nach Medienberichten kamen mindestens 72 Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt (tagesschau.de, 02.01.2005).

Offenbar ist auch die malaysische Urlaubsinsel Penang betroffen. An den Stränden der Insel Penang wurden Menschen von den Flutwellen ins Meer gerissen (tagesschau.de, 02.01.2005). Unter den Toten hier sollen auch Ausländer sein. Insgesamt war für Malaysia (Stand 27.12.2004) zunächst von 600 Toten die Rede (Quelle: tagesschau.de).

Auf der Inselgruppe Langkawi gab es laut Channel News Asia lediglich einen Toten. Vorige Annahmen in der Wikipedia, dass es aufgrund der Topologie der Hauptinsel (mit flachen, besiedelten Uferzonen) auch dort zu vielen Todesopfern gekommen sei, erwiesen sich zum Glück als nicht zutreffend. Die Gruppe der ca. 100 Inseln von Langkawi befindet sich auf halbem Wege von Phuket nach Penang in der Straße von Malakka, unmittelbar südlich der thailändischen Grenze.

Malediven

Zwei Drittel der Hauptinsel Malé wurde überflutet, der internationale Flughafen der Malediven war vorübergehend geschlossen. Einige Atolle wurden vollständig überflutet, die Gebäude sind ins Meer gespült worden. Der Notstand ist ausgerufen. Auf den Malediven gibt es nach Behördenangaben mindestens 74 Todesopfer (tagesschau.de, 02.01.2005), mehrere Menschen werden noch vermisst (tagesschau.de, 02.01.2005). Zu einigen der rund 200 Inseln des Landes gibt es bislang noch keinen Kontakt(tagesschau.de, 02.01.2005). Der deutsche Reiseveranstalter TUI meldete, alle seine Reisenden auf den Malediven seien wohlauf (tagesschau.de, 02.01.2005).

Aufgrund der Flutwelle ist die Parlamentswahl auf den Malediven verschoben worden, sie soll nun am 22. Januar stattfinden.

Myanmar

In Myanmar, ehemals Birma, sind einem UN-Bericht zufolge bisher 90 Menschen ums Leben gekommen. (Reuters-alertNet) Am stärksten betroffen waren die Tenasserim-Division sowie das Irawadi-Delta.

Die tagesschau.de vom 02.01.2005 gibt folgende Angaben: "Mindestens 59 Menschen sind nach bisherigen Angaben der Uno in Folge der Flutwelle ums Leben gekommen. Betroffen ist die südöstliche Küste des Landes."

Singapur

In Singapur selbst gibt es keine Verletzten und die Insel ist von dem Seebeben nur leicht betroffen. Jedoch wurden laut AP bisher zwei Todesopfer singapurischer Nationalität in Sri Lanka und Phuket bestätigt; vier weitere werden noch vermisst.

Sri Lanka

Datei:Srilanka kalutara flood dec26 2004 dg2.jpg
"DigitalGlobe" Aufnahmen des Tsunamis

Sri Lanka, ehem. Ceylon, ist von der Naturkastastrophe sehr stark betroffen. Krankenhäuser sind zum Teil nicht mehr in der Lage, Verletzte aufzunehmen. Es wurden offiziell mindestens 29.700 Menschen getötet (tagesschau.de, 02.01.2005), die Behörden rechnen aber bereits mit mehr als 42.000 Toten (tagesschau.de, 02.01.2005), etwa 5000 gelten als vermisst. Rund 1,5 Million Menschen sind obdachlos. Der Notstand wurde ausgerufen. Anscheinend ist mehr als die Hälfte der Küste der Insel von den Flutwellen erfasst worden (Quelle: englische Wikipedia). Weil immer mehr Leichen angespült werden, geht man von Opferzahlen in der Höhe von 30.000 aus. Der europäische Koordinator für Hilfe Philippe Nardin rechnet mit bis zu 50.000 Toten.

Ein besonderes Problem ergibt sich aus den 2.000.000 Antipersonenminen, die im Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der nach Autonomie strebenden Tamilen-Bewegung am Strand vergraben und nun aus dem Boden herausgespült wurden. Bereits als minenfrei markierte Gebiete stellen nun potentiell wieder eine Gefahr dar.

Thailand

Datei:Index.1.gif
Betroffene Gebiete in Thailand

In Thailand ist besonders die touristisch erschlossene Küste um Phuket und Phi Phi von den Flutwellen betroffen. Die offizielle Opferzahl liegt momentan bei rund 4.800 (tagesschau.de 02.01.2005), davon etwa mindestens 2400 Ausländer (tagesschau.de 02.01.2005). Für die 6500 Vermissten besteht nach Regierungsangaben kaum noch Hoffnung (tagesschau.de 02.01.2005). Ein norwegischer Diplomat gab an, alleine in Khao Lak seien 4.000 Tote zu beklagen (Quelle: yahoo.de) Mehr als 4.100 Menschen würden noch vermisst, sagte Premierminister Thaksin Shinawatra nach einem Besuch in der Katastrophenregion. Er rechnet mit mehr als 7.000 Toten. Auch unter den 2.500 Verletzten sollen viele Ausländer sein. Nach Angaben der Behörden wurden mindestens 700 Ausländer getötet. Von den zunächst vermissten mindestens 100 Tauchern konnten jedoch laut AFP 80 gerettet werden.

In den Flutwellen starb auch der Enkel des thailändischen Königs Poom Jensen. Die Leiche wurde in einem Privatjet nach Bangkok transportiert.

Afrikanische Staaten

Kenia

Auch an der ostafrikanischen Küste Kenias wird laut Reuters von mindestens vier Todesopfern ausgegangen. Bisher wurde ein Todesopfer, ein Schwimmer des kenianischen Ferienresorts Malindi, bestätigt; drei weitere Vermisste wurden womöglich von der Flut weggeschwemmt, auch wenn dies bislang (31.12.) noch nicht bestätigt wurde. Bei dem Toten handelt es sich um einen zwanzigjährigen Mann aus Nairobi.

Nach Aussagen von Augenzeugen soll der Meeresspiegel plötzlich um mindestens zwei Meter angestiegen sein, die Welle überschwemmte die Strände. Zum Glück für die vielen Strandurlauber aus den kenianischen Städten, die dort den zweiten Weihnachtstag verbringen wollten, konnten die Sicherheitskräfte noch rechtzeitig für die Evakuierung der meisten Strände sorgen.

Seychellen

Auch auf den Seychellen soll es zu mindestens drei Todesopfern gekommen sein. Nach Aussagen soll der Meeresspiegel plötzlich um mindestens zwei Meter angestiegen sein, die Welle überschwemmte die Strände und Küsten. Da die Seychellen allergrößten Wert auf die Erhaltung der Natur legen und überwiegend von intakten Korallenriffen umgeben sind, richtete die Flutwelle hier nur geringe Sachschäden an. Auf der Hauptinsel Mahé gab es minimale Überschwemmungen, da der Wasserpegel im Bereich des Hafens von Victoria kurzfristig um einen Meter anstieg. Des weiteren wurden Straßen und Brücken in einigen Gebieten von Praslin und La Digue durch die Flutwelle zerstört.

Am Wiederaufbau wird bereits gearbeitet. Der Tourismus, eine wichtige Einnahmequelle in diesem Gebiet, soll durch den Tsunami nicht betroffen sein. Alle Hotels melden normalen Betrieb.

Somalia

Der Sprecher des Präsidenten bestätigte die Bergung von bisher über 200 Leichen; mindestens 150 Menschen werden vermisst (Quelle: tagesschau.de). Zudem wurde die Küstenstadt Hafun vollständig zerstört und ferner sollen Boote gekentert sein. Nach Angaben des U.N. World Food Programme (WFP) unter Berufung auf somalische Regierungsstellen benötigen 30.000 bis 50.000 Somalis in den küstennahen Städten der Region Puntland dringende Hilfe. alertnet

Tansania

Der Polizeisprecher von Daressalam bestätigte inzwischen zehn Tote. Die meisten der Opfer seien zum Zeitpunkt des Unglücks am Strand der Hafenstadt im Wasser gewesen, erklärte Polizeisprecher Alfred Tibaigana in Daressalam. Ihr Boot sei gekentert (tagesschau.de, 02.01.2005). Eine unbekannte Zahl weiterer Menschen werde auf See vermisst (tagesschau.de, 02.01.2005).

Abhängige Gebiete

Réunion

Auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion (östlich von Madagaskar) kam es zu Sachschäden. Britische Journalisten berichten, dass mindestens elf Todesopfer zu beklagen sind.

Tschagos-Archipel (Diego Garcia)

Auf dem Tschagos-Archipel (südlich der Malediven), einem Britischen Territorium im Indischen Ozean auf dessen größter Insel Diego Garcia eine Millitärbasis der USA und Großbritanniens liegt, kam es laut Aussagen von Sprechern des Militärs zu keinerlei relevanten Schäden.

Weihnachtsinsel und Cocos (Keeling) Islands

Die zu Australien gehörenden Inseln Kokosinseln (Südlich des Bebens liegend) erreichte nur eine ca. 50cm hohe Welle (ABC Australien). Von der, ebenfalls australischen, Weihnachtsinsel liegen noch immer keine Informationen vor.

Opfer aus Nicht-Anrainer-Staaten

Europäische Opfer

In der Zwischenzeit wurden 60 deutsche Todesopfer (14 in Sri Lanka und 46 in Thailand) gemeldet. Am 29.12.2004 gab Bundeskanzler Gerhard Schröder bekannt, dass noch ca. 1000 Deutsche vermisst werden. Es sei von einer "deutlich dreistelligen Zahl" von deutschen Todesopfern auszugehen. Die Welt am Sonntag vom 02.01.2005 spricht von 3200 vermissten Deutschen. Das AA bestätigte dies bisher nicht.

13 österreichische Todesopfer sind bisher bestätigt. Jedoch hat die neue Außenministerin Ursula Plassnik in einem Interview am 29. Dezember verlauten lassen, dass mit 50 bis 60 Todesopfern gerechnet wird [34]. Ihre Sprecherin Astrid Harz gab am 30.12 bekannt, dass über 100 tote Österreicher allein in dem thailändischen Ort Khao Lak befürchtet werden. Entsprechend einer Aussendung des österreichischen Außenministeriums vom 31.12.2004 muss mit einem weiteren Anstieg der österreichischen Todesopfer gerechnet werden. Zur Zeit werden zumindest 130 Tote befürchtet. Dem gegenüber konnte die Zahl der Vermißten von 1350 auf etwa 800 reduziert werden. Dies gilt allerdings lediglich für die Touristenzentren von Thailand und Sri-Lanka. In allen anderen betroffenen Ländern werden noch weitere 400 Österreicher als abgängig gemeldet.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten meldet am 28. Dezember 2004, dass sich gemäß Informationen von Reisebüros 2.200 Schweizer Touristen in den betroffenen Regionen aufhalten, nicht gezählt Individualtouristen und dort wohnhafte Schweizer Staatsangehörige. Davon konnten 600 Meldungen rückgenommen werden. Bisher (1.1.) wurden 16 Schweizer Todesopfer identifiziert. Das EDA erwartet jedoch gut 100 Todesopfer. Zu 550 Schweizern gibt es noch keinen Kontakt. Alleine in Thailand werden 410 Schweizer als vermisst gemeldet.

In Schweden werden mit 3.000 Personen mehr als doppelt so viele Menschen vermisst, wie die schwedische Behörden bisher angaben. Nach Einschätzung der Regierung könnten Hunderte vermisster Schweden tot sein.

Land Tote Vermisste
Belgien 5  
Dänemark 7 25
Deutschland 60 bestätigt (mit über 1000 wird gerechnet) über 3000
Finnland 14 240
Frankreich 21 (mit weiteren 99 wird gerechnet) über 90
Griechenland   8
Großbritannien 34 (mit mindestens 80 wird gerechnet) über 300
Italien 14 600
Luxemburg   5
Niederlande 6 30
Norwegen 21 430
Österreich 16, davon 6 bestätigt (mit mindestens 130 wird gerechnet) 490
Portugal   8
Russland 10 120
Schweden 1 (mit über 1000 wird gerechnet) 3000
Schweiz 16 (mit etwa 100 wird gerechnet) 550
Spanien   13
Türkei 9

Opfer aus Nord- und Südamerika

Letzte (unbestätigte) Meldungen (MDR Info) liegen bei 2000 bis 3000 vermissten Amerikanern in der Krisenregion

Seuchen

Als Folge der vielen Todesopfern in Verbindung mit dem Klima drohen Seuchen wie Typhus oder Cholera auszubrechen. Massengräber wurden ausgehoben und Leichen wurden verbrannt, um die Seuchengefahr zu mindern. Die Opferzahl könnte sich durch Seuchen verdoppeln. Spiegel und FAZ In Indien hat man damit begonnen, die Bevölkerung in den Küstenregionen gegen Typhus und Cholera zu impfen.

Zu den anderen häufig auftretenden Problemen zählen Lungeninfektionen, weil verschmutztes Wasser in die Atemwege eindrang, und Sepsis ("Blutvergiftung"), weil Wunden in einem feuchtwarmen Klima infektionsgefährdeter sind.

Die Hilfsorganisation World Vision hatte am 01. Januar bereits vier Fälle von Cholera in einem Flüchtlingslager in der Nähe der Stadt Galle bestätigt. Diese Angabe wird aber derzeit vom Direktor des angeblich betroffenen Krankenhauses dementiert.netzeitung.de

Reaktion

Hilfen

Die Deutsche Bundesregierung stockt ihre Hilfe auf 20 Millionen Euro (29. Dezember) auf und bittet die Bundesbürger zu spenden, statt Feuerwerkskörper zu kaufen. Daran scheinen sich die Bundesbürger nun auch zu halten: Seit dem 29. Dezember, der erste Tag, an dem Feuerwerkskörper überhaupt verkauft werden dürfen, wurden nicht halb so viele verkauft wie im letzten Jahr. Das Verteidigungsministerium hat den Einsatzgruppenversorger "Berlin" und ein Vorkommando für eine Sanitätsstation in der Region Aceh in Marsch gesetzt (laut NTV). Der Einsatzgruppenversorger "Berlin" ist ausgerüstet wie ein kleines Krankenhaus und kann 50 Patienten aufnehmen. 30 Beamte des BKAs sowie weitere österreichische Kollegen sind vor Ort, um bei der Identifizierung der Opfer zu helfen (N-TV, sueddeutsche.de).

Die Europäische Kommission stellt 30 Millionen Euro bereit. Damit sollen erste lebenswichtige Hilfsgüter finanziert werden. Die EU werde weitere Hilfe leisten, sobald das ganze Ausmaß der Hilfsbedürftigkeit einzuschätzen sei.

Großbritannien stellt 96 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Zusätzlich wurden Identifikationsexperten von Scotland Yard sowie mehrere hundert Soldaten in die Region entsandt, insbesondere nach Sri Lanka. Die Royal Air Force begann am 27. Dezember mit dem Ausfliegen von Touristen, unter anderem mit vier Aeromed (MedEvac) Lockheed-Tristar Flugzeugen sowie gecharterten russischen Transportflugzeugen.

Die Republik Österreich stellt ebenfalls Hilfsgelder in der Höhe von einer Million Euro zur Verfügung. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel schloss sich der Bitte, auf Feuerwerkskörper zu verzichten und das Geld zu spenden, an. Weiters wurden Polizisten und Rettungsleute nach Thailand und Sri Lanka entsandt, die bei der Vermistensuche und Heimholung der Verletzten helfen sollen.

Das Schweizerische EDA hat mittlerweilen 27 Millionen Franken Nothilfe bereitgestellt. Das Schweizer Katastrophenhilfekorps hat unter der Leitung der DEZA am 28. Dezember Expertenteams und medizinisches Material nach Indien, Sri Lanka und Thailand geschickt. Die Expertenteams sollen abklären, welche weiteren Spezialisten (Ärzte, Psychologen, Hundestaffeln, Bauspezialisten etc.) vor Ort benötigt werden.

Die USA haben eine finanzielle Hilfe von 350 Millionen Dollar zugesprochen. Außerdem ist die Flugzeugträgergruppe um die "USS Abraham Lincoln" von Hong Kong aus Richtung Thailand ausgelaufen, damit die Soldaten und die Hubschrauber beim Aufbauen helfen können. Ein weiterer Schiffsverband wurde in die Umgebung von Sri Lanka beordert. Die medizinischen Einrichtungen auf den Schiffen (OPs auf Flugzeugträger etc.) werden außerdem die Spitäler in der Gegend entlasten.

Der japanische Premierminister Junichiro Koizumi stellte am Samstag den 1. Januar eine Hilfe von 500 Millionen Dollar in Aussicht.

Frankreich hat am 2.Januar 2005 ihren Hubschrauberträger Jeanne D'Arc ins Krisengebiet entsand.

Datei:Logo der Seeba.jpg
SEEBA

Das Technische Hilfswerk (THW) ist seit dem 27. Dezember, sechs Uhr Ortszeit, mit einem dreiköpfigen Erkundungsteam in Sri Lanka. Die SEEBA ist seit dem 28. Dezember, 20 Uhr Ortszeit mit 19 Helfern in Phuket, Thailand um dort die Bergungsarbeiten zu Unterstützen. 16 Helfer der SEEWA sind seit dem 29. Dezember, 13 Uhr Ortszeit in Sri Lanka und haben ihr Ziel im Distrikt Galle, um dort zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu betreiben. Die Anlagen haben ein Leistungsvermögen von 6.000 Kubikmetern in der Stunde. 23 Helfer wurden am 31. auf die Maledivien gesandt um dort die Trinkwasserversorgung mit mobilen Geräten sicherzustellen und zerstörte Infrastruktur wieder in Gang zu setzen. (Quelle: www.thw.de)


Die Bundeswehr hat am Dienstagabend ein MedEvac-Airbus A310 zur intensivmedizinischen Versorgung und Rückholung deutscher Touristen in das betroffene thailändische Phuket entsandt. In einer Pressekonferenz am 29. Dezember kündigte Bundeskanzler Schröder an, dass bei Bedarf weitere Einheiten der Bundeswehr - nötigenfalls auch für längere Zeit - im Katastrophengebiet eingesetzt werden sollen. Insbesondere der Aufbau und Betrieb von Trinkwasseraufbereitungsanlagen soll von Soldaten übernommen werden, um die Arbeit ziviler Hilfsorganisationen zu ergänzen und den großen Bedarf zu decken.


Mitarbeiter von Caritas und Diakonie organisieren zur Zeit erste Hilfen wie Nahrungsmittel, Trinkwasser und Notunterkünfte für die Opfer berichtete Pfr. Joseph Selvaraj, Direktor der Caritas Tamil Nadu aus Südindien. Auch auf Sri Lanka und in Thailand sind die lokalen Partner vor Ort.

Die Diakonie Katastrophenhilfe versorgt unter anderem in den südindischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Andhra Pradesh 50.000 Menschen mit Essen, Trinkwasser und Hygieneartikeln.

Auch das Österreichische Rote Kreuz sowie der ASB schickte bereits am 27. und 28. Dezember eine Fact Finding Mission in das Katastrophengebiet, um vorerst den österreichischen Touristen zu helfen und in der Folge weitere Hilfsmöglichkeiten auszuloten. Speziell auf dem Gebiet der Trinkwasseraufbereitung will das Rote Kreuz tätig werden. Weitere Mannschaften, bestehend auch aus Cobra-Leuten und Gerichtsmediziner (zur Hilfe bei Personenidentifikation) sind am Unglücksort, so dass am Donnerstag ca. 90 Österreicher vor Ort waren.

Für die finanzielle Unterstützung wurde vom ORF auch die Aktion Nachbar in Not neu gestartet.

Die Mobilfunkbetreiber Mobilkom Austria (A1), T-Mobile und tele.ring zeigen sich bei Roaming-Gebühren für Südostasien-Anrufe sehr entgegenkommend. So erstattet die Mobilkom Austria sämtliche Roaming-Gebühren in die betreffenden Regionen (rückwirkend bis zum 26. Dezember) bis zum 9. Januar 2005 zurück. T-Mobile und tele.ring werden "sehr kulant" mit den hohen Telefongebühren in und aus den Krisengebieten umgehen. Weiters verzichten die oben genannten Mobilfunkanbieter auf die sogenannte "Schutzsperre", die in Kraft tritt, wenn gewisse Limits bei den Roamingkosten überschritten werden. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, per SMS zu spenden; die anfallenden Kosten der Durchführung der SMS-Spendenaktion tragen zur Gänze die fünf österreichischen Mobilfunkanbieter.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen schickte am Montagnachmittag einen Charterflieger mit 32 Tonnen Hilfsgütern von Ostende in die Krisenregion. Ziel war Sumatra. Die Lieferung beinhaltet medizinische und sanitäre Hilfsgüter, die für 30.000 bis 40.000 Menschen reichen. Zudem reist ein Notfallteam, bestehend aus sechs Personen, in die Region. Darunter sind Wasserexperten, Logistiker und Mediziner (Quelle: Kurier).

Liste der Beben in der Region

Hauptbeben und Nachbeben bei Sumatra. 26.12. ab Stärke 5,0, ab 27.12. ab Stärke 6,0

Zeitlicher Verlauf der Nachbeben im Indischen Ozean 2004
Stärke Datum Zeit (MEZ) Länge Breite Tiefe Region
6,5 01.01.2005 07:25:45 5,045°N 92,259°E 10,0 km vor der Westküste von Nordsumatra
6,1 31.12.2004 13:04:57 6,217°N 92,913°E 4,6 km Nikobaren
6,3 31.12.2004 03:24:01 7,129°N 92,564°E 11,9 km Nikobaren
6,2 29.12.2004 06:56:50 8.781°N 93.218°E 30,0 km Nikobaren
6,1 29.12.2004 02:50:55 9.076°N 93.795°E 24,9 km Nikobaren
6,1 27.12.2004 10:39:06 05.38°N 94.71°E 35,0 km Nordsumatra
6,1 27.12.2004 01:49:28 12.98°N 92.45°E 18,5 km Andamanen
6,0 27.12.2004 01:32:16 5.50°N 94.46°E 33,0 km Nordsumatra
6,1 26.12.2004 20:19:56 2.77°N 94.16°E 30,0 km Vor der Westküste von Nordsumatra
5,4 26.12.2004 20:03:49 4.07°N 94.20°E 30,0 km Vor der Westküste von Nordsumatra
5,5 26.12.2004 16:12:22 6.70°N 93.02°E 19,5 km Nikobaren
5,9 26.12.2004 16:06:35 3.70°N 94.02°E 30,0 km Vor der Westküste von Nordsumatra
5,7 26.12.2004 15:48:44 13.60°N 92.87°E 30,0 km Andamanen
5,9 26.12.2004 14:56:40 2.79°N 94.46°E 30,0 km vor der Westküste von Nordsumatra
5,5 26.12.2004 13:11:58 11.59°N 92.45°E 30,0 km Andamanen
5,4 26.12.2004 13:09:41 12.21°N 92.62°E 13,4 km Andamanen
6,2 26.12.2004 12:05:01 13.542°N 92.877°E 13,1 km Andamanen
6,3 26.12.2004 11:19:28 13.470°N 92.779°E 5.9 km Andamanen
5,5 26.12.2004 11:18:13 8.967°N 93.772°E 14.4 km Nikobaren
6,6 26.12.2004 10:20:01 8.911°N 92.346°E 10.3 km Nikobaren
5,8 26.12.2004 08:38:27 13.172°N 93.009°E 30 km Andamanen
5,6 26.12.2004 08:07:12 10.367°N 93.734°E 30 km Andamanen
5,5 26.12.2004 07:22:02 10.667°N 92.332°E 38.9 km Andamanen
7,1 26.12.2004 05:21:29 6.893°N 92.901°E 36.9 km Nikobaren
5,4 26.12.2004 05:10:12 5.487°N 92.921°E 34.7 km Vor der Westküste von Nordsumatra
5,8 26.12.2004 04:17:52 7.158°N 92.854°E 30 km Nikobaren
5,9 26.12.2004 04:08:44 13.745°N 93.075°E 30 km Nikobaren
5,9 26.12.2004 04:08:44 13.745°N 93.075°E 30 km Andamanen
5,8 26.12.2004 03:59:14 3.202°N 94.343°E 30 km Vor der Westküste von Nordsumatra
6,0 26.12.2004 03:52:01 12.479°N 92.566°E 30 km Andamanen
5,9 26.12.2004 03:36:09 12.179°N 92.955°E 32.2 km Andamanen
5,7 26.12.2004 03:34:52 4.007°N 94.148°E 30 km Vor der Westküste von Nordsumatra
5,9 26.12.2004 03:22:03 8.830°N 92.544°E 28.0 km Andamanen
5,7 26.12.2004 03:15:55 12.339°N 92.536°E 7.9 km Andamanen
5,8 26.12.2004 02:48:49 5.408°N 94.459°E 32.7 km Nordsumatra, Indonesien
6,2 26.12.2004 02:21:21 6.392°N 93.389°E 30 km Nikobaren
9,0 26.12.2004 01:58:53 3.298°N 95.779°E 30 km Vor der Westküste von Nordsumatra

Quellen mit den letzten Erdbeben zur Aktualisierung:

[35]Erdbeben der letzten 7 Tage (englische Datumsangaben: Jahr, Monat, Tag)

[36]Erdbeben der letzten 30 Tage

USGSUSGS-Ausgangsseite

[37]IRIS-Landkarte mit Seismic-Monitor und Erdbebenangaben unterhalb der Karte

Am 23. Dezember 2004 fand ein von der Öffentlichkeit kaum beachtetes Erdbeben der Stärke 8,1 bei der Macquarieinsel (südlich Neuseelands) statt, das keine größeren Schäden verursachte.

Das Beben in Relation zu früheren Naturkatastrophen

Das Beben ereignete sich exakt ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Bam (Südiran). Das Beben erinnert auch an den Ausbruch des Krakatau 1883, der aufgrund einer Flutwelle 36.000 Menschen das Leben kostete.

Bei keinem anderen Ereignis seit dem 29. April 1991, als vor der Küste Bangladeschs ein verheerender Wirbelsturm tobte und eine anschließende 6 Meter hohe Flutwelle hervorrief, der die Küstenregionen verwüstete und etwa 200.000 Todesopfer insgesamt forderte, sind so viele Menschen ums Leben gekommen.

In den Medien aufgestellte Superlative ("Schwerste Katastrophe aller Zeiten", "Jahrtausendkatastrophe") sind dennoch selbst wenn man sich auf Naturkatastophen oder Erdbeben beschränkt, deutlich übertrieben. Allerdings ist die Größe des betroffenen Gebietes bisher einmalig.

Daten zu großen historischen Erdbeben:

Suche nach Opfern

Siehe auch

Commons: Erdbeben im Indischen Ozean 2004 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Allgemein

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