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Belagerung von Galway (1651/1652)

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Belagerung von Galway (1651/1652)
Teil von: Irische Konföderationskriege, Rückeroberung Irlands (1649 - 1653)
Datum August 1651 bis Mai 1652
Ort Galway, Irland
Ausgang parlamentarische Truppen erobern die Stadt
Konfliktparteien

irische Konföderationstruppen

englische New Model Army und protestantische Siedler

Befehlshaber

Thomas Preston

Charles Coote

Truppenstärke

3.000

6.000 - 7.000

Verluste

etwa 500

26 Getötete, 130 Verletzte

Die stark befestigte Stadt Galway im 17. Jahrhundert

Die Belagerung von Galway fand von August 1651 bis Mai 1652 während der Rückeroberung Irlands statt. Galway, eine Hafenstadt in West-Irland, war die letzte Stadt, die während der englischen Eroberung noch von irischen Truppen kontrolliert wurde. Der Fall der Stadt beendete auch den kontrollierten Widerstand gegen die parlamentarischen Truppen aus England.

Die parlamentarische Armee wurde von Charles Coote kommandiert, einem englischen Siedler, der während der irischen Konföderationskriege bereits Truppen im Nordwesten Irlands (hauptsächlich in Ulster) geführt hatte. Die irische Garnison in Galway stand unter dem Kommando von Thomas Preston und war eine Ansammlung verschiedenster Truppenteile aus dem ganzen Land, insbesondere Truppen, die nach der verlorenen Verteidigung der Stadt Waterford nach Galway gelangten.

Galway war bereits in den 1640er Jahren durch moderne Verteidigungsanlagen und Bastionen gesichtert worden und die umgebende Galway Bay, sowie die nahen Lough Corrib und Lough Atallia machten es Angreifern sehr schwer, die Stadt direkt anzugreifen. Lediglich ein kleines Gebiet im Norden bot die Möglichkeit für einen Frontalangriff, der allerdings leicht von der Stadt aus unter Feuer genommen werden konnte. Coote war diese Tatsache bewusst, und so entschied er sich nach seiner Ankunft im August 1651 die Stadt von der Außenwelt abzuschneiden und nicht direkt anzugreifen. Er blockierte den Landweg zwischen dem Lough Atallia sowie dem Lough Corrib und stationierte eine parlamentarische Flotte in der Galway Bay, um die Möglichkeit von Nachschublieferungen oder Verstärkungen auf dem Seeweg zu unterbinden. Doch im Westen blieb die Stadt offen, wo der irische General Richard Farrell sowie 3.000 Soldaten in Connemara stationiert war.

Im November 1651, nach dem Fall von Limerick, wurde die Eroberung von Galway die wichtigste Aufgabe von Henry Ireton, dem Oberbefehlshaber der parlamentarischen Truppen in Irland. Daher entsandte Ireton weitere Truppen nach Galway und verstärkte die Blockade der Stadt. Doch erst nach weiteren 7 Monaten kapitulierte die Stadt. Ulick Burke, zu dieser Zeit Oberkommandant der irischen Truppen, versuchte noch bei Jamestown (Grafschaft Leitrim) eine Armee aufzustellen, um die Belagerung anzugreifen, doch nur wenige Truppen folgten seinem Aufruf. Im März 1652 begannen die Kapitulationsverhandlungen, denen am 12. Mai 1652 Thomas Preston zustimmen musste, da Nahrungsmittelknappheit und ein Ausbruch der Beulenpest eine weitere Verteidigung nicht mehr möglich machte. Auch Coote stimmte zu und so konnte Preston mit einem Großteil seiner Truppen Irland verlassen um in die spanische Armee einzutreten. Es gab keine Gräueltaten an der Zivilibevölkerung und auch der Privatbesitz wurde respektiert - mit Ausnahme einiger katholischer Händler.

Quellen

  • Padraig Lenihan: Confederate Catholics at War.
  • James Scot Wheeler: Cromwell in Ireland.