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Nikolaus IV. (Papst)

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Nikolaus IV. (* 30. September 1227 in Lisciano; † 4. April 1292 in Rom) war von 1288 bis zu seinem Tode Papst.

Geboren als Girolamo Masci d'Ascoli trat er schon früh in den Orden der Franziskaner ein und wurde 1272 Provinzial von Dalmatien und 1274 Ordensgeneral. Am 12. März 1278 wurde er zum Kardinalpriester von Santa Pudenziana und am 12. April 1281 zum Kardinalbischof von Palestrina erhoben.

Nach dem Tod seines Vorgängers Honorius IV. kam es zu einer nahezu einjährigen Sedisvakanz, die der Uneinigkeit des Kardinalskollegiums ebenso geschuldet war, wie der zu jener Zeit in Rom grassierenden Malaria, die einige der Kardinäle das Leben kostete und eine zeitweilige Unterbrechung des Konklave erforderte.

Nikolaus IV. war der erste Franziskaner, der zum Papst gewählt worden war; allerdings war auch Nikolaus III. als einer seiner unmittelbaren Vorgänger Mäzen und Freund des Ordens.

Während seines vierjährigen Pontifikats trat Nikolaus IV. vor allem als ein Förderer der Mission hervor. Seine Versuche, einen neuen Kreuzzug zu organisieren, scheiterten hingegen. Palmsonntag 1282 empfing er Rabban Bar Sauma, einen Nestorianischen Mönch, der als Gesandter des Ilkhans Arghun ein Bündnis zwischen den Mongolen in Persien und dem christlichen Abendland gegen die Mamelucken herbeiführen sollte.

Erhalten sind vor allem seine Renovierungen bzw. Ergänzungen der Apsismosaiken in S. Giovanni in Lateran – wo er unter Beibehaltung des Kernbestandes des alten Mosaikes die Hl. Franziskus und Antonius sowie sich selbst hinzufügen ließ – und in S. Maria Maggiore; dort ließ er auch an der Außenfassade, die heute verdeckt ist, Mosaiken anbringen.

Beigesetzt wurde er in der Basilika Liberiana in Rom (Grabmal von Domenico Fontana).