Dell Technologies
Dell
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Rechtsform | Incorporated |
Gründung | 1984 |
Sitz | Round Rock, Texas |
Leitung | Michael Dell, President and Chief Executive Officer |
Mitarbeiterzahl | 88.000 |
Umsatz | 56,7 Mrd. US $ (2006) |
Website | dell.com |
Das Unternehmen Dell (vormals Dell Computer Corporation) ist ein US-amerikanischer Hersteller von Computer-Hardware. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Round Rock, Texas. Die Aktien des Unternehmens werden an der NASDAQ gehandelt.
Die Produktpalette umfasst unter anderem PCs, Notebooks, Server, Drucker und seit kurzem auch Unterhaltungselektronik. Dell vertreibt seine Produkte vorwiegend direkt. Kunden haben die Möglichkeit, per Internet, Fax oder telefonisch zu bestellen. Die Produkte werden erst produziert, nachdem der Kunde seine Bestellung aufgegeben hat.
Kennzahlen
Dell ist nach Angaben des Marktforschers IDC (Q2 2007) mit 16,1% Marktanteil der weltweit zweitgrößte Hersteller von Personal Computern (HP 19,3%, Lenovo 8,3%, Acer 7,2%, Toshiba 4,1%). In Deutschland liegt Dell mit einem Marktanteil von 9,4% derzeit auf Platz vier hinter Fujitsu Siemens (14,9%) HP (12,7%) und Acer (9,6%).
Dell erzielte 2006 einen Umsatz von 56,7 Milliarden US-Dollar, einen Gewinn pro Aktie von 33 US-Cents und beschäftigt etwa 88.000 Mitarbeiter weltweit.
Strategie
Dell verwendet für seine Hardware vorwiegend die Komponenten von Drittherstellern und entwickelt damit eigene Hardware. Dell liefert seine Rechner und Notebooks aktuell mit dem Betriebssystem Microsoft Windows Vista ,Windows XP oder mit Ubuntu Linux aus. Server werden auch mit Microsoft Windows Server 2003 oder Linux (Red Hat oder SuSE Linux) vorinstalliert ausgeliefert.
Aufgrund der mäßigen Ertragslage leitete Dell im Mai 2007 eine grundlegende Änderung der Vertriebsstrategie ein. Zusätzlich zu dem weiter favorisierten Direktverkauf sollen nun über den Einzelhandel neue Kunden erreicht werden. In den USA wurde zuerst mit Wal-Mart ein Vertrag abgeschlossen, in 3.500 US-Filialen Dell-Produkte anzubieten. [1]
Organisation
President und Chief Executive Officer von Dell ist der Unternehmensgründer Michael Dell. Chef der Dell-Region Zentraleuropa (Deutschland, Österreich und Schweiz) ist Alain D. Bandle. Europachef mit Sitz in London ist Dave Marmonti. Für den europäischen Markt produziert Dell im irischen Limerick und künftig auch im polnischen Łódź.
Unternehmensgeschichte

1983 begann Michael Dell mit dem Verkauf von Computerkomponenten. 1984 gründete er mit 1.000 US-Dollar Startkapital die PCs Limited, die später in Dell Computer Corporation umbenannt wurde. Sitz des Unternehmens war damals Austin, Texas. 1985 wurde der erste eigene PC entwickelt.
1987 expandierte das Unternehmen nach Großbritannien und war damit das erste Mal außerhalb der USA tätig. 1988 erfolgte der Börsengang von Dell. Insgesamt werden 3,5 Millionen Aktien zu ca. 8,50 US-Dollar verkauft. Im selben Jahr begann Dell damit, auch Großkunden zu beliefern. In Deutschland ist Dell seit 1989 mit einer eigenen Niederlassung vertreten. 1990 wurden Produkte von Dell erstmals über Händler verkauft.
1991 wurde das erste eigene Notebook ins Angebot aufgenommen. Ebenfalls 1989 eröffnete Dell eine Fabrik für den europäischen Markt in Irland. Seit 1993 werden Dell-Produkte nicht mehr über Händler verkauft. Ebenfalls 1993 überschritt der Konzernumsatz mehr als 1 Mrd. US-Dollar. Seit 1996 können die Produkte von Dell auch per Internet bestellt werden. Drei Jahre später, 1999, übernahm Dell das Unternehmen ConvergeNet (Storage).
Insbesondere die Bestellung über das Internet sorgte für ein starkes Unternehmenswachstum. Im Jahr 2000 betrugen die Tagesumsätze über das Internet 5 Mio. US-Dollar. Allerdings sorgte die Dotcom-Blase für einen Wachstumseinbruch bei Dell; das Unternehmen musste infolgedessen 2001 5.700 Stellen abbauen.
2002 stieg Dell mit der Produktlinie Axim auch in den PDA-Markt ein. 2003 betrug der Jahresumsatz 40 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen begann mit dem Verkauf von Druckern unter eigenem Namen und Unterhaltungselektronik. Im Jahr 2003 gründete Dell das Business Center in Bratislava (Slowakei). 2004 belief sich der Unternehmenswert auf etwa 100 Mrd. US-Dollar.
Am 1. August 2005 wurde der Stammsitz der Dell GmbH von Langen in das Main Airport Center in Frankfurt am Main verlegt. Am 1. September 2005 eröffnete Dell in Halle ein neues Service- und Vertriebszentrum zur Betreuung mittelständischer Kunden und öffentlicher Auftraggeber. Im Juni 2007 arbeiteten dort etwa 670 Mitarbeiter. Geschäftsführerin der neuen Niederlassung ist Barbara Wittmann. In den kommenden drei bis fünf Jahren plant Dell, die Belegschaft auf insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter zu erweitern. Das neu errichtete Bürogebäude unweit des Hauptbahnhofes wurde Ende 2006 bezogen und wird zur Zeit erweitert.
Ein leichter Imageschaden traf Dell 2006, da eine Reihe von Dell-Laptops von selbst in Flammen aufgingen.[2] Ebenfalls 2006 übernahm Dell den Computerhersteller Alienware. Alienware arbeitet aber als eine eigenständige Tochtergesellschaft von Dell weiter. Im selben Jahr stellte Dell den 1.000sten Mitarbeiter in Deutschland ein. Aktuell beschäftigt Dell rund 88.000 Mitarbeiter weltweit, davon 1.200 in Deutschland, 650 in Halle, Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus teilt Dell mit, dass die zweite europäische Fabrik im polnischen Lodz gebaut wird. Die Produktionsstätte wird rund 200 Mio. Euro kosten, zunächst 1.000 Arbeitsplätze schaffen und voraussichtlich im Herbst 2007 eröffnet werden. Ziel ist die bessere Belieferung des europäischen Marktes, damit einhergehend eine um ca. 2 Tage kürzere Lieferzeit für deutsche Kunden.
Im September 2006 nahm Dell erstmals in der Unternehmensgeschichte Desktop-PCs mit Prozessoren von AMD ins Programm, nachdem das Unternehmen in diesem Segment bisher ausschließlich Prozessoren von Intel verbaute.