Zum Inhalt springen

Septime

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. November 2007 um 16:39 Uhr durch Uncopy (Diskussion | Beiträge) (Navigation stabilisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Diatonische Intervalle
Prime
Sekunde
Terz
Quarte
Quinte
Sexte
Septime
Oktave
None
Dezime
Undezime
Duodezime
Tredezime
Halbton/Ganzton
Besondere Intervalle
Mikrointervall
Komma
Diësis
Limma
Apotome
Ditonus
Tritonus
Wolfsquinte
Naturseptime
Maßeinheiten
Cent
Millioktave
Oktave
Savart

Als Septime (seltener: „Septe“, „Sept“, „Septim“, von lat. septimus: „der siebte“) bezeichnet man in der Musik ein Intervall, das sieben Tonstufen einer „normalen“ (heptatonischen) Tonleiter umspannt (z. B. C → H). Im engeren Sinne versteht man unter der Septime auch den siebten Ton einer Tonleiter. Die Septime ist das Komplementärintervall zur Sekunde. Septimintervalle umfassen je nach Art zwischen neun und zwölf Halbtonschritten. (siehe Aufstellung)

Varianten


Notenbeispiel: Septimintervalle

Die Septime kann in vier Varianten auftreten. Sehr geläufig sind

  • die große Septime (a) und
  • die kleine Septime (b),

Die große Septime ist mehr das charakteristische Intervall der Durtonleiter, während die kleine Septime typisch für die Molltonleiter ist. Seltener sind

  • die übermäßige Septime (c) und
  • die verminderte Septime (a),

die nur unter Zuhilfenahme von Versetzungszeichen auftreten. Diese können mit der Oktave bzw. der großen Sexte enharmonisch verwechselt werden.

Intervall Halbtöne Beispiel Umkehrintervall
verminderte Septime 9 (3 Ganztöne + 3 Halbtöne) D - Ces, Cis - B übermäßige Sekunde
kleine Septime 10 (4 Ganztöne + 2 Halbtöne) C - B, D - C große Sekunde
große Septime 11 (5 Ganztöne + 1 Halbton) C - H, D - Cis kleine Sekunde
übermäßige Septime 12 (6 Ganztöne) C - His, Es - Dis verminderte Sekunde

Gesanglich galten Septimen lange als ungeeignet und etablierten sich erst mit der Affektmusik als melodisches Intervall. Im harmonischen Satz allerdings erlangte die Septime als siebte Stufe über dem Grundton eine bis heute währende Bedeutung, die sich sowohl in klassischer als auch in populärer Musik niederschlägt.

Im Zusammenhang mit der Partialtonreihe, z. B. bei Orgelregistern, wird der 7. Partialton als Septime oder Naturseptime bezeichnet. Diese Septime hat zur nächst tieferen Oktave ein Verhältnis von 7:4. Selten ist in diesem Zusammenhang die Bezeichnung Septime oder Große Septime für den 15. Teilton, der zur nächst tieferen Oktave ein Verhältnis von 15:8 hat.

Bei Blechblasinstrumenten mit Ventilen (z. B. Trompete, Waldhorn, Tuba) oder Zug (z. B. Posaune) bedeutet Naturseptime, dass der 7. Partialton an Stelle einer großen oder kleinen mit Hilfe von Ventilen oder Zug realisierten Septime zu blasen ist.

Hörbeispiele

Siehe auch