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Kaskadenkette

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Datei:Mount Rainier von Sourdough Ridge trail .jpg
Mount Rainier, der höchste Berg der Kaskadenkette

Die Kaskadenkette (engl. Cascade Range), auch Kaskadengebirge, ist ein Gebirgszug vulkanischen Ursprungs an der Westküste Nordamerikas. Er verläuft parallel zur Küste von Vancouver (Kanada) bis Medford (USA), und setzt sich südlich dieser Stadt unter dem Namen Sierra Nevada bis Los Angeles fort. Damit gehört sie zum Pazifischen Küstengebirge.

Der höchste Kaskadengipfel ist der Mount Rainier bei Seattle mit 4.394 Metern über NN. Der bekannteste Vulkan des Gebirges ist der Mount St. Helens (2.549 m), der im Jahre 1980 ausbrach. Bei diesem spektakulären Ereignis verlor der Berg seinen gesamten Gipfel und es bildete sich ein gewaltiger Krater.

Die tektonische Aktivität der Kaskaden hängt mit der Verschiebung der Kontinentalplatten, namentlich dem San-Andreas-Graben zusammen, der entlang der westamerikanischen Küste im Pazifik verläuft. Die Region ist stark erdbebengefährdet.

Die Lava dieser Vulkane ist extrem reich an Kieselsäure, also zäh, was dazu beiträgt, dass sie zu explosiven Ausbrüchen und zur Freisetzung pyroklastischer Wolken neigen.

Zwischen der Kaskadenkette und der Meeresküste verläuft die Küstenkette.

Geschichte

Indianer lebten auf dem Gebiet der Kaskaden seit Tausenden von Jahren und entwickelten Mythen und Legenden über die Berge. Nach einigen dieser Geschichten dienten Mount Baker, Jefferson und Shasta als Zuflucht bei einer großen Flut. Andere Geschichten, wie die von der Bridge of Gods machten aus den hohen Kaskaden gottgleiche Anführer, die Krieg führten indem sie sich mit Feuer und Steinen bewerfen. Mount St. Helens, mit seinem vor dem Ausbruch 1980 anmutigen Aussehen, galt als junge Schönheit, um die Mount Hood und Mount Adams kämpften.

Datei:Hood timberline.jpg
Mount Hood

Im Frühjahr 1792 segelte George Vancouver den Puget Sound hinab und gab den Bergen ihre heutigen englischen Namen. Die Bergkette selbst wurde von dieser Expedition allerdings nicht benannt. 1805 durchquerte die Lewis-und-Clark-Expedition die Kaskaden auf dem Columbia River, die Expedition und die ihr folgenden Siedler trafen als letztes Hindernis auf die Cascades Rapids in der Columbia-River-Schlucht, einem Gebiet mit Wasserfällen, das heute unter dem Stausee des Bonneville Damm liegt. Binnen kurzer Zeit wurden die Gipfel, die sich über den Fällen erhoben, als "mountains by the cascades" (dt. Berge bei den Wasserfällen) bezeichnet, voraus später die Kurzform "the Cascades" wurde (die erste belegte Verwendung dieses Namens findet sich in den Schriften von David Douglas). 1845 wurde mit dem Barlow-Trail der erste Landweg durch die Kaskaden erschlossen.

Nach fast einem Jahrhundert relativer Ruhe, ausgenommen der Ausbruch des Lassen Peak 1915, lenkte am 18. Mai 1980 die dramatische Eruption des Mount St. Helens die Aufmerksamkeit der Welt auf den Gebirgszug. Geologen waren besorgt, dass der Ausbruch auch die anderen Vulkane erwachen lassen würde, wie im letzten Jahrhundert, als von 1800 bis 1857 acht von ihnen ausbrachen. Es herrschte allerdings Ruhe, bis der Mount St. Helens am 1. Oktober 2004 wieder aktiv wurde, weitere Ausbrüche sind bisher ausgeblieben.

Die höchsten Gipfel

Die wichtigsten Vulkane im Kaskadengebirge außer Garibaldi (liegt nördlich außerhalb des Bildes)

(von Norden nach Süden)

Commons: Kaskadenkette – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien