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Apocalyptica

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Apocalyptica
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) „Cello Rock“
Aktive Jahre
Gründung 1996
Auflösung
Website http://www.apocalyptica.com/
Gründungsmitglieder
Eicca Toppinen
Violoncello
Paavo Lötjönen
Violoncello
Max Lilja (bis 2002)
Violoncello
Antero Manninen (bis 1999)
Aktuelle Besetzung
Violoncello
Eicca Toppinen
Violoncello
Paavo Lötjönen
Violoncello
Perttu Kivilaakso (seit 1999)
Mikko Sirén (seit Dezember 2005)

Apocalyptica ist eine finnische Musikgruppe, die neben eigenen Stücken auch bekannte Metal-Lieder auf Cello spielt. Da die Band die normalen Genrebezeichnungen sprengt, ist eine Zuordnung schwierig, die Band selber bevorzugt den Begriff Cello Rock.

Bandgeschichte

Die Gründungsmitglieder Eicca Toppinen, Paavo Lötjönen, Max Lilja und Antero Manninen lernten sich auf der Sibelius-Akademie in Helsinki kennen und beschlossen, Lieder ihrer Lieblingsband Metallica auf dem klassischen Musikinstrument Cello zu spielen. Als Prüfung an der Akademie wählten sie daraus vier Stücke aus. Auf dieser Basis entstand 1996 das Album Apocalyptica plays Metallica by four Cellos, welches die vier auf einen Schlag in der Szene sehr bekannt werden ließ.

Konzert von Rammstein mit Apocalyptica in Mailand, 24. Februar 2005

Auf ihren nachfolgenden Alben coverten sie außerdem noch Lieder von Slayer, Sepultura, Faith No More und Rammstein und komponierten auch zunehmend eigene Stücke. 1998 war Apocalyptica Vorband für Metallica in Helsinki. 1999 gab es die erste Umbesetzung, als Antero Manninen die Band zugunsten des Lahti-Orchesters verließ. Perttu Kivilaakso trat der Band daraufhin bei. Er hatte bereits 1996 mit der Band einige Auftritte absolviert, wurde damals aber nicht zum festen Mitglied. Da er 1996 erst 17 war, hielt Eicca Toppinen ihn noch für zu jung. Außerdem wollte Kivilaakso erst noch sein Studium an der Sibelius-Akademie zu Ende bringen. 2001 nahmen sie zusammen mit Sandra Nasić (Sängerin der Guano Apes) Path Vol. 2 auf, was ihnen eine hohe Platzierung in den Charts bescherte. Es folgten weitere Zusammenarbeiten unter anderem mit Matthias Sayer (Farmer Boys) und Nina Hagen, mit der sie eine Coverversion des Rammstein-Songs Seemann produzierten. Des weiteren coverte Apocalyptica auch den Song Bataillon D'Amour der DDR-Band Silly, welcher einige Jahre zuvor durch Joachim Witt in die deutschen Charts gelangt war.

Auf ihrem dritten Album Cult setzten Apocalyptica erstmals Perkussion-Elemente zur Unterstützung ihrer Lieder ein. Auf dem Album Reflections gingen sie jedoch noch einen Schritt weiter: Einige Titel werden von einem Schlagzeug begleitet, das im Studio unter anderem von Dave Lombardo (Slayer) eingespielt wurde. Bei Liveauftritten übernimmt dies meist Mikko Sirén.

2002 verließ Max Lilja die Band und schloss sich der finnischen Musikgruppe Hevein an. Bei Liveauftritten von Apocalyptica wird sein Part nun oftmals durch das Gründungsmitglied Antero Manninen übernommen.

Apocalyptica beim Hurricane-Festival 2006 auf der Bluestage
Apocalyptica, Perttu Kivilaakso, live auf dem M'Era Luna in Hildesheim 2003

2005 nahmen sie zusammen mit Marta Jandová, der Sängerin von Die Happy, am Bundesvision Song Contest teil. Dabei vertraten sie das Bundesland Baden-Württemberg mit dem Lied „Wie Weit“, das die deutsche Version des ursprünglichen Instrumentalliedes Quutamo ist. Sie belegten mit 77 Punkten den fünften Platz. Marta Jandová sang ebenso die englische Version How Far. Die französische Version En Vie wurde von Emmanuelle Monet, der Sängerin der französischen Band Dolly, gesungen.

Quutamo ist ebenfalls Teil des Albums „Apocalyptica“, welches 2005 veröffentlicht wurde. Der kommerzielle Erfolg dieses Albums bewirkte für die drei Musiker den Durchbruch in Deutschland, nachdem sie mit der Single Bittersweet zusammen mit Ville Valo (HIM) und Lauri Ylönen (The Rasmus) bereits einen Top-10-Hit gehabt hatten. Zum ersten Mal kamen sie mit diesem Album in Deutschland, Österreich und der Schweiz in die Top-10 der Album-Charts.

Seit Dezember 2005 bestehen Apocalyptica wieder aus vier Mitgliedern, da sie nun auch offiziell durch Drummer Mikko Sirén unterstützt werden.

Am 12. Mai 2007 übernahmen Apocalyptica den Auftritt in der Pause während der Auszählung der Stimmen beim Eurovision Song Contest in Helsinki. Ihre Setliste beinhaltete einen Song ihres neuen Albums, "Worlds Colide", sowie die Instrumentalversionen von „Faraway“ und „Life Burns!“.

Ihr sechstes Studioalbum Worlds Collide wurde europaweit am 14., respektive am 17. September 2007 veröffentlicht. Am 31. August 2007 wurde zuvor die Single I'm not Jesus, die zusammen mit Corey Taylor entstand, samt Video veröffentlicht. Wenig später erschienen die Lieder „Worlds Collide“, „Peace“ und „SOS“ (mit Cristina Scabbia von Lacuna Coil als Sängerin) auf ihrer Myspace-Seite. Unter anderem arbeiteten sie auf ihrem neuen Album mit Rammstein-Sänger Till Lindemann („Helden“ – Coverversion von David Bowies „Heroes“), Tomoyasu Hotei („Grace“), Dave Lombardo (Schlagzeugpart im Lied „Last Hope“) und Adam Gontier („I Don't Care“) zusammen.

Bandname

Der Name „Apocalyptica“ setzt sich aus dem griechischen Wort Apokalypse und dem Ende des Namens der Gruppe „Metallica“, welcher Apocalyptica ihr erstes Album „Plays Metallica By Four Cellos“ widmeten, zusammen.

Diskografie

Alben

Jahr Titel DE[1] AT[2] CH[3] FI[4]
1996 Plays Metallica By Four Cellos - - - 7 (19 Wo.)
1998 Inquisition Symphony 69 (5 Wo.) - - 10 (6 Wo.)
2000 Cult (2001 als Special Edition) 24 (24 Wo.) 58 (4 Wo.) 80 (1 Wo.) 15 (4 Wo.)
2002 The Best of Apocalyptica (Nur in Japan erschienen) - - - -
2003 Reflections (auch als Revised Edition) 15 (9 Wo.) 26 (11 Wo.) 42 (8 Wo.) 8 (5 Wo.)
2005 Apocalyptica (auch als Special Edition) 5 (16 Wo.) 6 (12 Wo.) 6 (10 Wo.) 2 (10 Wo.)
2006 Amplified – A Decade of Reinventing The Cello (Best of) 24 (7 Wo.) 19 (12 Wo.) 23 (6 Wo.) 22 (8 Wo.)
2007 Worlds Collide 10 (6 Wo.) 13 (5 Wo.) 10 (5 Wo.) 8 (6 Wo.)

Singles

Jahr Titel DE AT[2] CH[3] FI[4]
1996 Apocalyptica (The Christmas Singles) - - - 11 (2 Wo.)
1998 Harmageddon - - - -
2001 feat. Sandra Nasić: Path Vol. 2 41 (9 Wo.)[5] 58 (7 Wo.) 100 (1 Wo.) 4 (8 Wo.)
2001 feat. Matthias Sayer: Hope Vol. 2 74 (3 Wo.)[5] - - -
2003 feat. Linda Sundblad: Faraway Vol. 2 43 (5 Wo.)[5] - - -
2003 feat. Nina Hagen: Seemann 13 (9 Wo.)[5] 35 (7 Wo.) 73 (2 Wo.) 18 (2 Wo.)
2004 feat. Ville Valo & Lauri Ylönen: Bittersweet 6 (14 Wo.)[6] 11 (15 Wo.) 8 (15 Wo.) 1 (11 Wo.)
2005 feat. Marta Jandová: Wie Weit/How Far/En Vie 23 (9 Wo.)[6] 43 (3 Wo.) 60 (4 Wo.) -
2005 feat. Lauri Ylönen: Life Burns 31 (6 Wo.)[5] 61 (2 Wo.) 80 (4 Wo.) 17 (1 Wo.)
2006 feat. Max Cavalera and Matt Tuck: Repressed 74 (2 Wo.)[6] - - 19 (1 Wo.)
2007 feat. Corey Taylor: I'm Not Jesus 55 (6 Wo.) [7] - - 15 (1 Wo.)

DVDs

  • 2001 - Live (in Munich)
  • 2003 - Collectors Box Set (zwei CDs und eine Live-DVD)
  • 2003 - Reflections (Bonus beim Reflections Revised Album)
  • 2006 - The Life Burns Tour

Quellen

  1. Musicline.de: Longplay-Chartergebnisse
  2. a b Austriancharts.at: Ergebnisse für Apocalyptica
  3. a b Hitparade.ch: Ergebnisse für Apocalyptica
  4. a b Finnischcharts.com: Ergebnisse für Apocalyptica
  5. a b c d e Charts-surfer.de: Single-Charts
  6. a b c Musicline.de: Single-Chartergebnisse
  7. musicline.de: Chartverfolgung I'm Not Jesus (Zugriff: 2. November 2007)
Commons: Apocalyptica – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien