Weldebräu
Weldebräu | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1752 (als Schwetzinger Brauhaus Zum grünen Laub) |
Sitz | Plankstadt, Kurpfalz |
Leitung | Dr. Hans Spielmann |
Mitarbeiterzahl | ca. 50 |
Umsatz | ca. 10 Mio. EUR |
Branche | Brauerei |
Website | www.welde.de |
Die Weldebräu ist mit einem Jahresausstoß von ca. 100.000 Hektolitern eine Privat-Brauerei in der kurpfälzischen Gemeinde Plankstadt in Deutschland. Sonntags werden dort Brauereiführungen angeboten und einmal jährlich dient die Flaschenfüllerei als Ausstellungsraum für ausgewählte Werke der Bewerber um den Welde-Kunstpreis.
Geschichte
Kurfürst Carl Theodor vergab 1752 an den Bierbrauermeister Heinrich Joos die Lizenz zum Brauen. Joos baute in der Mannheimer Strasse in Schwetzingen ein Wohn- und Brauhaus mit einer kleinen Hausbrauerei. Aus den Anfängen ist nichts überliefert.Ab 1846 wurde das Brauhaus von Braumeister Heinrich Seitz geführt und die Gaststätte Grünes Laub im Haus war ein renomiertes Lokal in der ganzen Region. Heinrich und Anna Seitz übergaben das Haus ihrem Sohn Georg, der jedoch bereits 1885 starb. Seine Witwe Barbara heiratete 1888 den Braumeister Johann Welde, den Namensgeber dieser Brauprodukte bis heute. Ihr Sohn Bernhard fiel im Ersten Weltkrieg in Frankreich. Nach dem Tode von Johann Welde 1917 führt seine Witwe mit der Tochter Elisabeth Brauerei und -ausschank weiter.1919 heiratete Elisabeth den jungen Braumeister Hans Hirsch. Dieser erweiterte die Brauerei 1934–1935 beträchtlich. Der Sohn fiel im Zweiten Weltkrieg in Afrika. Die Tochter Bärbel heiratete 1950 den Dipl.Kfm. Wilhelm Spielmann. Hans Hirsch starb 1959 und Wilhelm Spielmann übernam die alleinige Leitung des Unternehmens. Da eine weitere Vergrösserung nicht möglich war, erfolgte 1971 der Neubau der Flaschenfüllerei und 1981 des Sudhauses im Nachbarort Plankstadt. Hier vollzog sich der Wandel von einer kleinen Brauerei zu einer modernen Privatbrauerei mit einer vielseitigen Palette an Bieren.
Dr. Hans Spielmann (* 30. Januar 1953), der Sohn von Wilhelm und Bärbel trat nach beruflichen Stationen in Trier und Berlin 1980 als Mitgeschäftsführer in die Brauerei ein und übernam in den Folgejahren immer mehr das Tagesgeschäft. Sein BWL-Studium absolvierte Dr. Spielmann in Freiburg und Mannheim. Es folgte die Promotion über Marketing-Strategien von Brauereien an der TU München-Weihenstephan. Dr. Spielmann ist Beiratsmitglied der Deutschen Brau-Kooperation und ist Mitglied in der Initiative Die Freien Brauer.
Produkte
Bedeutendste Dachmarke der Brauerei ist „Welde N°1“. Neben dem traditionellen Premium Pils werden die Sorten „Welde Ex“, „Welde Gold“, „Welde Schwarze Wonne“; die Weißbiere „Welde Hefeweizen“, „Welde Kristallweizen“, „Welde Dunkles Weizen“, und die Biermischprodukte „Welde Remix“, „Welde PushUp“, „Welde Radler“ produziert.
Welde N°1 erhielt bisher 4x den Ersten Preis der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG). 2006 hat die DLG die Privatbrauerei aus Plankstadt erneut mit dem Qualitäts-Siegel "Preis der Besten" ausgezeichnet - als einzige Brauerei in der Metropolregion Rhein-Neckar. 1999 ging der Österreichische Staatspreis für Design an Welde. Als bisher einzige deutsche Getränkeverpackungen wurde die tanzende WeldeLust-Flasche in das “Design Annual 2001” des renommierten New Yorker Graphis-Verlags aufgenommen. Das Design Annual veröffentlicht jährlich die besten Design-Stücke der Welt. Die Auswahl trifft die Weltvereinigung der Art-Direktoren.
Insgesamt verzeichnet die Brauerei jährlich einen Gesamtausstoß von ca. 100.000 Hektolitern Bier.