Callboy
Als Callboys werden traditionell männliche Prostituierte bezeichnet, die ihre Dienste in eigenen Räumen oder in "Houses of Boys" anbieten. Da sich aber in den letzten Jahren das Sexualverhalten der Deutschen signifikant gelockert hat, gibt es immer weniger Nachfrage nach jungen relativ unerfahrenen Boys, sondern zunehmend auch nach Männern die auf grund ihrer Erfahrung ausgefeiltere Sexualpraktiken anbieten. Diese oft nicht mehr ganz jungen Mämmer bezeichnen sich zunehmend als "Callman" bzw. "Callmen" oder auch als "Sexworker". Der junge Vollzeit-Callboy wird langsam in Deutschland zu einer aussterbenden Spezies, vorallem, da Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage seit der Jahrtausendwende und der gelockerten Sexualität immer mehr Nebenerwerbs-Callboy ihre Dienste anbieten (Stichwort ERADOS). Auch die Gelegenheitsprostitution hat seitdem stark zugenommen. (Für 50€ nach der Disko mit jemandem nach hause gehen, der nicht erste sondern zweite oder dritte Wahl gewesen wäre.)
Literatur
- John Preston: HUSTLING, A Gentelmen's Guide to the Fine Art of Homosexual Prostitution, Masqueade Books, New Jork, 1994
- Néstor Osvaldo Perlongher: O negócio do michê, prostituição viril am Sao Paulo, 1.a edição 1987, editora brasiliense