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Ellwangen (Jagst)

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Blick über Teile der Innenstadt von Ellwangen auf die Basilika St. Vitus

Ellwangen (Jagst) ist eine Stadt im Osten Baden-Württembergs nahe der Grenze zu Bayern, etwa 17 km nördlich von Aalen. Sie ist mit ca. 25.000 Einwohnern nach Aalen und Schwäbisch Gmünd die drittgrößte Stadt des Ostalbkreises. Ellwangen bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Seit dem 1. Februar 1972 ist Ellwangen (Jagst) Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Adelmannsfelden, Ellenberg, Jagstzell, Neuler, Rainau, Rosenberg und Wört hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Geografie

Ellwangen liegt im Tal des Flusses Jagst, wo dieser, aus dem Albvorland kommend, nun die südlichen Ausläufer der Frankenhöhe und die Ellwanger Berge, einen Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge, trennt. Die Jagst erreicht von Rainau kommend im Südwesten das Stadtgebiet, fließt dann in nördlicher Richtung an den Stadtteilen Schrezheim und Rotenbach vorbei, anschließend durch die Kernstadt und durch den Stadtteil Rindelbach, um es schließlich im Nordwesten in Richtung Jagstzell wieder zu verlassen.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ellwangen (alle Ostalbkreis)

Jagstzell Ellenberg Stödtlen
Rosenberg Unterschneidheim
Neuler Rainau Westhausen

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Ellwangens besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliederten vier Gemeinden Pfahlheim, Rindelbach, Röhlingen und Schrezheim mit ihren jeweils zugehörigen Ortsteilen und Weilern. Die vier Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung; das heißt, sie haben jeweils einen von der Bevölkerung der Ortschaft bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher an der Spitze.

Zur Kernstadt und zu den Stadtteilen gehören eine Vielzahl meist räumlich getrennter Wohnplätze oder Ortsteile mit eigenem Namen. Diese haben meist eine lange eigenständige Geschichte. In der Kernstadt unterscheidet man darüber hinaus auch noch Wohngebiete, die im Zuge ihrer Bebauung einen eigenen Namen bekamen, doch sind die Grenzen hierbei oftmals nicht genau festgelegt

Wappen Pfahlheim
Wappen Pfahlheim

zu Pfahlheim gehören: Beersbach, Buchhausen, Halheim, Hammermühle, Hardt, Hirlbach, Hochgreut, Hofstetten, Pfeifhäusle und Sonnenhof

Wappen Rindelbach
Wappen Rindelbach

zu Rindelbach gehören: Borsthof, Eigenzell, Gehrensägmühle, Holbach, Kalkhöfe, Kellerhaus, Rabenhof, Rattstadt, Rotkreuz, Scheuensägmühle, Schönau, Schönenberg, Stocken, Stockensägmühle und Treppelmühle

Wappen Röhlingen
Wappen Röhlingen

zu Röhlingen gehören: Dettenroden, Elberschwenden, Erpfental, Haisterhofen, Killingen, Neunheim, Neunstadt, Rötlen, Schafhof, Steigberg, Süßhof und Wagnershof

Wappen Schrezheim
Wappen Schrezheim

zu Schrezheim gehören: Altmannsrot, Altmannsweiler, Bahnmühle, Eggenrot, Engelhardsweiler, Espachweiler, Glassägmühle, Griesweiler, Hinterlengenberg, Hintersteinbühl, Lindenhäusle, Lindenhof, Lindenkeller, Ölmühle, Rotenbach, Schleifhäusle und Vorderlengenberg

Raumplanung

Ellwangen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Ostwürttemberg. Zum Mittelbereich Ellwangen gehören neben der Stadt Ellwangen noch die Städte und Gemeinden im Norden des Ostalbkreises, und zwar Adelmannsfelden, Ellenberg, Jagstzell, Neuler, Rainau, Rosenberg, Stödtlen, Tannhausen, Unterschneidheim und Wört.

Geschichte

Städtische Geschichte

Kloster Ellwangen
Die Stiftskirche des Klosters und heutige Basilika St. Vitus

Ellwangen entstand im 7. Jahrhundert als eine alamannische Siedlung am Stelzenbach. Im Grenzwald Virgunna zwischen Franken und Schwaben gründeten die Herren Hariolf und Erlolf (Bischof der französischen Stadt Langres) im Jahr 764 (750?) auf einem Hügel direkt neben der Ansiedlung ein Benediktinerkloster. Das Kloster in Ellwangen wurde bereits am 8. April 814 in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen erwähnt (Elehenuuang). Seit 817 zählte das Kloster zu den Reichsabteien.

Der als Slawenapostel bekannte Byzantiner-Grieche Method von Saloniki soll zweieinhalb bis drei Jahre (870–873) von Ermanrich, Bischof von Passau, im Kloster-Gefängnis inhaftiert gewesen sein, bevor er 873 nach Intervention des Papstes Johannes VIII. freigelassen wurde.

Im 12. und 13. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Wohnbereich der zum Kloster gehörenden Laien die Stadt, deren Bewohner jedoch unter der Oberhoheit des Abtes standen. Das Kloster wurde spätestens ab 1124 exemt, das heißt, es unterstand direkt dem Papst. Seine Äbte waren ab 1215 Reichsfürsten. Vögte waren zuerst die Grafen von Oettingen, ab etwa 1370 die Grafen von Württemberg.

Datei:Schlossellwangen.jpg
Historische Ansicht der Fürstpröbstlichen Residenz, Schloss ob Ellwangen
Fürstprobstei Ellwangen

1460 wurde die Abtei in ein exemtes weltliches Chorherrenstift mit einem Fürstpropst (siehe Fürstpropstei Ellwangen) und einem Stiftskapitel (12 adlige Kanoniker, 10 Chorvikare) umgewandelt. Es umfasste zunächst ein Gebiet, das aus den Ämtern Ellwangen, Tannenberg und Kochenburg bestand. 1471 kam das Amt Rötlen, 1545 Wasseralfingen und 1609 Heuchlingen dazu. Um 1800 war es im Ritterkanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert.

In den Jahren 1588 und 1611–1618 starben ca. 450 Personen während der Hexenprozesse in Ellwangen (siehe dort).

Württembergische Herrschaft
Ellwangen 1818, Ansicht von Louis Zadig

1802 wurde es säkularisiert und Württemberg zugeordnet und war zunächst Sitz der Regierung von Neuwürttemberg. 1803 wurde es Sitz des Oberamtes Ellwangen, das 1806 Teil des Königreichs Württemberg wurde. 1807 wurde Ellwangen Sitz des Jagstkreises, der 1924 aufgelöst wurde. Der württembergische König wollte Ellwangen zum Sitz eines katholischen Bistums für sein Land machen. Daher erhielt Ellwangen 1812 ein Generalvikariat und ein Priesterseminar sowie eine katholisch-theologische Fakultät. Diese neu gegründete Universität Ellwangen wurde jedoch später Teil der Universität Tübingen, das Theologenkonvikt wurde 1817 nach Tübingen, das Priesterseminar nach Rottenburg am Neckar verlegt, das 1821 Sitz des neuen Bistums für Württemberg wurde.

Ellwangen um 1900
Entwicklung im 20. Jahrhundert

Ellwangen blieb danach eine württembergisch Kleinstadt mit Sitz eines Oberamtes, das 1938 aufgelöst wurde. Seither gehörte das Gebiet zum Landkreis Aalen, der bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 Teil des Ostalbkreises wurde. Die Einwohnerzahl erhöhte sich um rund 50 Prozent nach Kriegsende, da nach Ellwangen viele Heimatvertriebene vor allem aus dem südlichen Böhmerwald gebracht worden sind. Durch Eingemeindungen im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung und die Einwohnerzahl überschritt 1972 die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung mit Wirkung vom 1. Februar 1972 beschloss.

Geschichte der Stadtteile

Pfahlheim

Pfahlheim wurde bereits im 8. Jahrhundert erwähnt. Mit Pfahl ist der römische Limes gemeint. Die Güter des Dorfes wurden im 13. Jahrhundert von Ellwangen erworben. Bis 1504 ist ein Ortsadel ellwangischer Ministerialen genannt. Diese verkauften ihre Burg, Güter und Rechte an Ellwangen, so dass das Dorf die Geschicke Ellwangens teilte. Der Ort bildete seit 1471 ein Unteramt innerhalb des Oberamtes Rötlen und kam 1802 an Württemberg, wo er bis 1938 zum Oberamt Ellwangen gehörte. Der zu Pfahlheim gehörige Weiler Buchhausen sowie Teile von Beersbach gehörten teilweise den Herren zu Oettingen-Spielberg und kam 1806 zunächst zu Bayern, doch 1810 ebenfalls an Württemberg.

Rindelbach

Rindelbach wurde um 1337 als „Rennelbach“ erstmals erwähnt und war schon ab 1337 ellwangisch, mit dem es 1802 an Württemberg kam und dem Oberamt Ellwangen zugeordnet wurde.

Röhlingen

Röhlingen wurde im 9. Jahrhundert als „Rehilingen“ erstmals erwähnt. Bis Anfang des 15. Jahrhunderts gab es einen Ortsadel, der sich wohl aus ellwangischen Ministerialen rekrutierte. Diese verkauften, wie später die ebenfalls begüterten Herren von Killingen, den Ort an Ellwangen. Dann gehörte Röhlingen zum Oberamt Rötlen und kam 1802 an Württemberg, wo es eine Gemeinde im Oberamt Ellwangen wurde.

Schrezheim

Schrezheim wurde um 1140 als „Screzheim“ erstmals erwähnt. Ellwangen war bereits 1337 begütert und besaß bald den ganzen Ort. 1802 fiel er an Württemberg und gehörte zum Oberamt Ellwangen. Der zugehörte Weiler Eggenrot war bis 1802 teilweise auch im Besitz der Herren von Adelmannsfelden. Der Hauptteil war jedoch ellwangisch. 1802 kam er mit Schrezheim an Württemberg.

Religionen

Blick auf die Schönenbergkirche
Blick auf die Fassade der evangelische Stadtkirche. Rechts im Bild die Basilika St. Vitus
Zeit bis zur Reformation

Die Bevölkerung Ellwangens gehörte ursprünglich zum Bistum Augsburg und war dem Landkapitel Ellwangen unterstellt. Das Kloster Ellwangen und ein Teil der Stadt wurden spätestens 1124 exemt, das heißt, unabhängig vom Bischof und nur dem Papst unterstellt.
Neben der Stiftskirche St. Veit, der Pfarrkirche für das exemte Stift, gab es seit dem 13. Jahrhundert auch eine Pfarrkirche für die Stadtpfarrei. Dabei handelte es sich um die Marienkirche.
Ab 1524 sollte die Reformation eingeführt werden, doch scheiterte dies am Widerstand des Fürstpropstes Heinrich von der Pfalz. Auch dessen Nachfolger ließ die protestantische Lehre nicht zu, so dass Ellwangen über Jahrhunderte eine überwiegend katholische Stadt war.

Entwicklung katholische Gemeinde bis heute

Erst mit dem Übergang an das Königreich Württemberg entstand in Ellwangen eine evangelische Pfarrgemeinde. Mit den damit verbundenen Umstrukturierungsmaßnahmen wurden die beide katholische Pfarreien 1818 vereinigt. Seither war St. Veit die alleinige Pfarrkirche, die nach Gründung des Bistums Rottenburg Sitz eines Dekanats wurde.
1969 wurde die alte St.-Wolfgang-Kirche, eine ursprünglich als Friedhofskirche außerhalb der Stadtmauern erbaute gotische Kirche, die zweite Pfarrkirche Ellwangens. Diese betreut seither auch die Katholiken aus dem Teilort Schrezheim.
Aufgrund der rasch wachsenden Bevölkerung Ellwangens wurde die Heilig-Geist-Kirche, die 1973 in Fertigbauweise errichtet wurde dann die dritte Pfarrkirche.
Diese drei Pfarreien bilden heute mit der Filialkirchengemeinde St. Patricius Eggenrot die Seelsorgeeinheit 1 in Ellwangen und gehören seit der Fusion aller katholischen Dekanate des Ostalbkreises zum Dekanat Ostalb.

Auch die heute zu Ellwangen gehörigen Stadtteile blieben nach der Reformation überwiegend katholisch, so dass es meist katholische Kirchengemeinden und alte Kirchen gibt. Die Kirchengemeinden sind heute zur Seelsorgeeinheit 2 innerhalb des Dekanats Ellwangen zusammengeschlossen. Zu dieser Seelsorgeeinheit gehören die Pfarrei Zu unserer lieben Frau (Schönenbergkirche, sie betreut auch die Katholiken aus Rindelbach), die Pfarrei St. Petrus und Paulus Röhlingen, die Pfarrei St. Johann Baptist Beersbach und die Pfarrei St. Nikolaus Pfahlheim.

Entwicklung evangelische Gemeinde bis heute

Protestanten kamen erst nach dem Übergang an Württemberg wieder nach Ellwangen. Bereits 1802 wurde die mit der katholischen Stiftskirche nach wie vor verbundene ehemalige Jesuitenkirche evangelische Garnisonskirche. 1817 wurde sie die erste protestantische Pfarrkirche Ellwangens. Die Kirchengemeinde betreut auch alle Protestanten in den Stadtteilen Rindelbach und Schrezheim und gehört zum Dekanat bzw. Kirchenbezirk Aalen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Protestanten in den Stadtteilen Pfahlheim und Röhlingen gehören zur Kirchengemeinde Unterschneidheim-Walxheim.

Andere Glaubensrichtungen

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Ellwangen auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Freie-Evangeliums-Gemeinde (Baptisten) Ellwangen e. V. und die Christus-Gemeinde Ellwangen e. V., eine freie evangelische Gemeinde. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Ellwangen vertreten.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1803 2.451
1810 2.032
1823 2.608
1843 3.802
1861 3.623
1. Dezember 1871 4.145
1. Dezember 1880 ¹ 4.697
1. Dezember 1890 ¹ 4.606
Jahr Einwohner
1. Dezember 1900 ¹ 4.747
1. Dezember 1910 ¹ 4.722
16. Juni 1925 ¹ 5.653
16. Juni 1933 ¹ 5.924
17. Mai 1939 ¹ 6.944
1946 9.415
13. September 1950 ¹ 10.390
6. Juni 1961 ¹ 12.538
Jahr Einwohner
27. Mai 1970 ¹ 13.155
31. Dezember 1975 21.994
31. Dezember 1980 21.242
27. Mai 1987 ¹ 21.538
31. Dezember 1990 22.594
31. Dezember 1995 24.153
31. Dezember 2000 24.836
31. Dezember 2005 25.260

¹ Volkszählungsergebnis

Eingemeindungen

In die Stadt Ellwangen wurden folgende Gemeinden eingegliedert:

  • 1. Januar 1972: Rindelbach, Röhlingen und Schrezheim
  • 1. Januar 1973: Pfahlheim

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht seit der letzten Kommunalwahl am 13. Juni 2004 aus 37 Mitgliedern, deren Amtszeit 5 Jahre beträgt. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:[1]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 49,6 19 56 20
FW Freie Wähler 18,3 7 4,6 1
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschland 14,6 5 19,3 6
Grüne Bündnis 90/ Die Grünen 13,7 5 10,6 3
EFL Ellwanger Frauen Liste 3,9 1 7,7 2
Andere Sonstige Parteien 0,0 0 3,8 0
Gesamt 100,0 37 100,0 32
Wahlbeteiligung in % 49,1 56,7

Ellwangen wird von der CDU dominiert. Die Wahlergebnisse bei Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen liegen in den folgenden Bereichen: CDU 50–65 %, SPD 15–25 %, Grüne 7–15 %, FDP 3–9 %.[2]

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Ellwangen stand der vom Abt bzw. Propst ernannte Stadtvogt, der seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Vizedom genannt wurde. Daneben gab es einen Stadtschultheiß, dessen Amt ebenfalls vom Abt bzw. Propst verliehen wurde. Das Stadtgericht war zugleich der Rat.

Nach dem Übergang an Württemberg wurde 1819 das Amt des „Stadtschultheiß“ eingeführt. Ab 1930 führte dieser die Amtsbezeichnung Bürgermeister und mit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. Februar 1972 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird heute von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Gebäude des ehemaligen Stiftsrathaus der Stadt Ellwangen
Die Stadtoberhäupter seit 1819
  • 1819–1860: Ulrich Rettenmaier
  • 1861–1881: Johann Leonhard Bayrhammer
  • 1881–1903: Hermann Mayrhausen
  • 1903–1933: Karl Ettensperger
  • 1933–1942: Adolf Kölle
  • 1942–1945: Dr. Friedrich Wilhelm Erbacher
  • 1945: Hugo-Wilhelm Oechsle
  • 1945–1946: Otto Schreiner
  • 1946–1954: Alois Seibold
  • 1954–1962: Alois Rothmaier
  • 1962–1982: Karl Wöhr
  • 1982–1995: Dr. Stefan Schultes
  • 1995–2003: Dr. Hans-Helmut Dieterich
  • 2003–heute: Karl Hilsenbek

Wappen und Flagge

Das Wappen der Stadt Ellwangen zeigt in Blau ein durchgehendes rotes Andreaskreuz, bewinkelt von vier goldenen Lilien. Die Stadtflagge ist blau-rot. Das Wappen wird seit 1802/03 in der heutigen Form geführt. Dabei handelt es sich um das Wappen des französischem Bistums Langres. Es wurde bereits als Wappen der Klostergründer Hariolf und Erlolf am Stift Ellwangen abgebildet.

Städtepartnerschaften

Ellwangen unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Langres (seit 1964) und dem italienischen Abbiategrasso (seit 1991). Diese beiden Städte haben auch untereinander eine Städtepartnerschaft.

1980 wurde die Patenschaft über die vertriebenen Deutschen aus der Stadt und dem Kreis Kaplitz übernommen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich wird Ellwangen von mittelständischen Betrieben und dem Einzelhandel geprägt. Die größten Arbeitgeber der Stadt sind der Batteriehersteller VARTA, der hier seine Knopfzellenproduktion hat, sowie die seit 1958 in der heutigen Reinhardt-Kaserne bestehende Garnison der Bundeswehr. Auch eine der ehemals zahlreichen Brauereien ist erhalten geblieben: die Rotochsenbrauerei. Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber ist die ODR, ein Unternehmen des Energiekonzerns EnBW (Energie Baden-Württemberg).

Bahnhofsvorplatz Ellwangen

Verkehr

Die Nähe der Bundesautobahn A 7 mit der Anschlussstelle Ellwangen hat zum wirtschaftlichen Aufschwung Ellwangens beigetragen. Durch das Stadtgebiet führt auch die Bundesstraße 290 Aalen–Crailsheim.

Der Bahnhof Ellwangen liegt an der Oberen Jagstbahn. Dort hält zweistündlich ein InterCity-Zug der Linie KarlsruheStuttgartNürnberg, stündlich ein RegionalExpress nach Aalen und Ulm sowie zweistündlich ein RegionalExpress nach Crailsheim. Der Bus-Nahverkehr in und um Ellwangen wird von FahrBus organisiert.

Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Ellwangen verfügt über ein Amtsgericht, ein Landgericht sowie eine Staatsanwaltschaft, die zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart bzw. zum Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart gehören, sowie ein Notariat. Ferner befindet sich hier eine Forstliche Außenstelle des Landratsamtes Ostalbkreis.

Die Stadt war bis zum Jahre 2006 auch Sitz des Dekanats Ellwangen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Bildungseinrichtungen

Als Schul- und Behördenstadt hat Ellwangen auch überregional Bedeutung. Die Stadt ist Träger von zwei Gymnasien (Hariolf-Gymnasium und Peutinger-Gymnasium), einer Realschule (Eugen-Bolz-Realschule), einer Förderschule (Schöner-Graben-Schule), drei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Buchenbergschule und Mittelhofschule in der Kernstadt sowie Johann-Sebastian-von-Drey-Schule Röhlingen) sowie fünf selbstständigen Grundschulen (Klosterfeldschule in der Kernstadt, Kastellschule Pfahlheim, St.-Georg-Schule Schrezheim, Grundschule Rindelbach und Grundschule Neunheim).

Der Ostalbkreis ist Schulträger des Beruflichen Schulzentrums (Gewerbliche, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schule) unter anderem mit einem Technischen Gymnasium.

Das private Mädchengymnasium und die private Mädchenrealschule St. Gertrudis, das Institut für sozialpädagogische Berufe (Berufsfachschule) und die Private Schule für Erziehungshilfe sowie die Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung am Kinder- und Jugenddorf Marienpflege runden das schulische Angebot in Ellwangen ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schlosstor von Ellwangen auf einer 50 Pfennig Dauermarke der Bundespost von 1967

Museen

Das Alamannenmuseum Ellwangen ist eines der bedeutendsten Museen zur Geschichte der Alamannen. Bedeutende Exponate aus den Ausgrabungsfeldern bei Laucheim werden hier gezeigt.

Im Schlossmuseum im Schloss ob Ellwangen beinhaltet neben den prunkvollen Räumen der Residenz der Fürstpröbste von Ellwangen und der württembergischen Könige auch wertvolle Schrezheimer Fayencen und antike Weihnachtskrippen, Uhren und Puppenstuben.

Weiter Museen im Großraum Ellwangen befinden sich im Stadtteil Pfahlheim: Die Bauernstube und das Jagdmuseum.

Ferner gibt es mehrere Galerien in Ellwangen, darunter das seit Mai 2004 bestehende Atilier 13. Wechselnde Austellung namhafter Künstler wie Christo, Hundertwasser, Immendorff oder Nuss, waren bereits zu sehen.

Bauwerke

Blick auf Ellwangen von Westen
Basilika St. Vitus

Sehenswert ist vor allem die Stiftskirche St. Veit (Weihetag 3. Oktober 1233), das Wahrzeichen der Stadt, eine dreischiffige, kreuzförmige Basilika aus dem 12. Jahrhundert, die als die bedeutendste romanische Gewölbebasilika in Schwaben anzusehen ist. Die Erhebung zur Basilica minor erfolgte 1964.

Evangelische Stadtkirche

Gleich daneben steht die Evangelische Stadtkirche, die ehemalige Jesuitenkirche. Die Barocke Kirche wird besonders wegen ihrer hervorragenden Akustik geschätzt und deswegen häufig für Konzerte genutzt.

Altstadt von Ellwangen
Haus Zimmerle
Palais Adelmann in Ellwangen
Blick auf Schloß ob Ellwangen

Im Zentrum der Stadt liegt an der Südseite der Stiftskirche der von barocken Stiftsherrenhäusern gesäumte Marktplatz, auf den zahlreiche Straßen und Gassen strahlenförmig zulaufen. Er wird heute hauptsächlich für Märkte und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Besonders sehenswert ist hier das ehemalige Jesuitenkolleg, das unter Fürstpropst Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg im Jahr 1722 erbaut wurde und heute die Staatsanwaltschaft sowie die Strafkammern des Landgerichtsbezirks Ellwangen beherbergt. Direkt gegenüber befindet sich das ehemalige Stiftsrathaus, welches unter Mitwirken des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann erbaut wurde. In den Jahren 1812 bis 1817 beherbergte es die Aula der theologischen Fakultät der Universität Ellwangen. Später wurde es zum Sitz der königlich-württembergischen Kreisregierung für den Jagstkreis.
Eines der ältesten Wohngebäude der Stadt ist das bereits 1550 erwähnte Haus Zimmerle. Darin war früher die Poststation von Ellwangen untergebracht. Im ehemaligen Postgasthof „Schwarzer Adler“ übernachteten berühmte Persönlichkeiten wie Goethe und Mozart. An Goethes Besuch erinnert eine Szene auf der bemalten Fassade des Gebäudes.
Als erster Barockbau der Stadt wurde 1688 das Palais Adelmann als Residenz für Wilhelm Christoph Adelmann von Adelmannsfelden errichtet. Von weither sichtbar ist der alles überragende Giebel des Profanbaus, an dem sich ein Standbild des heiligen Michael befindet. Heute beherbergt das Palais die Stadtbücherei sowie Repräsentationsräume der Stadt.
Nördlich der Basilika St. Vitus befindet sich die ehemalige Kustorie sowie die ehemalige Statthalterei. Sehenswerte Sakralbauten sind ferner die Marienkirche (gotische Kirche von 1427, 1612 umgebaut) und die Kirche St. Wolfgang (1476 geweiht). Im ehemaligen Spital zum Heiligen Geist, welches heute das Rathaus beherbergt, befindet sich mit der Spitalkapelle eine der zahlreichen Kapellen im Stadtgebiet Ellwangens. Am Rande der Altstadt sind zudem mehrere Stadttürme erhalten geblieben. Besonders sehenswert ist der heute von der Bürgergarde genutzte Wehrturm in der Hirtengasse.

Schönenberg und Schloss ob Ellwangen

Außerhalb der Innenstadt sind die Marienwallfahrtskirche auf dem Schönenberg und das Schloss ob Ellwangen zu erwähnen. In der Wallfahrtskirche auf dem Schönenberg wurde zum erstenmal, von den Gebrüdern Michael und Christian Thumb der Typus des Vorarlberger Münsters verwirklicht. Dieses Münsterschema wurde etwa ab 1680 zum führenden Schema für süddeutsche Kirchenneubauten und bestimmte die Gestalt der meisten der oberschwäbischen Klosterkirchen.

Kirchen und Kapellen in den Stadtteilen
  • Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus Pfahlheim, 1891 neu erbaut von J. Caden, der Turm jedoch noch spätgotisch
  • Katholische Pfarrkirche Beersbach mit spätgotischem Turm mit Zeltdach
  • Sebastianskapelle (früher:Kapelle zu den Heiligen Maria und Gangolf) Eigenzell, im Kern gotisch mit polygonalem eingewölbtem Chor, 1666 gebaut von Caspar Feichtmayr.
  • Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit Rattstadt, erbaut 1731
  • Katholische Kirche St. Peter und Paul Röhlingen, erbaut 1898–1901 in der Nähe einer spätromanischen Vorgängerkirche. Die Rokokokapelle war im 19. Jahrhundert Marienwallfahrtsort.
  • Kapelle St. Ursula Haisterhofen, erbaut 1702
  • Barockkapelle St. Martin Killingen, Kapelle zu den Heiligen Schutzengeln Neunheim (1724)
  • Kapelle zu den 14 Nothelfern Neunstadt (1722), Katharinenkapelle Rötlen
  • Antonius-Kapelle Schrezheim, gestiftet 1692 und 1729 geweiht.
  • Katholische Kirche St. Patrizius Eggenrot, erbaut im 18. Jahrhundert
  • Kapelle Rotenbach, erbaut 1737
  • Eichkapelle im Ortsteil Rindelbach (unterhalb des Schönenbergs), erbaut 1498

Vereinswesen

Ellwangen und seine Teilorte verfügen über ein breites Spektrum des Vereinswesens. Die wichtigsten Vereine sind die Bürgergarde Ellwangen, die Musikkapellen, die Schützengilde und die Sportvereine. Der mit Abstand älteste noch existierende Verein in Ellwangen ist die Rosenkranzbruderschaft, welche bereits im Jahre 1615 gegründet wurde.

Sport

Über das Stadtgebiet verteilt befinden sich zahlreiche Fußball- und Bolzplätze, außerdem einige Tennisanlagen (z. B. im Stadtteil Rindelbach oder beim Kinderdorf).

Das breite Angebot der Badeseen der Ellwanger Seenplatte bietet im Sommer mit Wasserrutschen, Sprungtürmen und Sandstränden genügend Raum für sportliche Betätigungen. Im Winter kann das Ellwanger Wellenbad benutzt werden.

In den Wäldern des Virngrunds werden im Winter zahlreiche Loipen gespurt; außerdem wird an den Hängen des Schönenbergs ein Skilift betrieben. Die Stadtwerke installieren in den Wintermonaten zudem eine Kunsteislaufbahn nahe dem Volksfestplatz Schießwasen.

Radfahrer erreichen Ellwangen über den Jagsttalradweg, dessen Beliebtheit in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Zudem haben verschiedene regionale Radrouten in Ellwangen ihren Ausgangspunkt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Traditionelle Feste

Kalter Markt Pferdeprämierung
Kalter Markt

Seit über 1000 Jahren findet immer am Montag nach dem Dreikönigstag der Kalte Markt statt, ein traditioneller Pferdemarkt. Zum Auftakt des Kalten Marktes erinnert ein Festgottesdienst an die Pferdeheiligen Speusippus, Eleusippus und Meleusippus, deren Reliquien in der Basilika St. Vitus verehrt werden. Kernstück des Kalten Marktes ist die Pferdeprämierung und der anschließende Umzug mit bis zu 400 aufwändig geschmückten Pferden, die einzeln oder im Gespann durch die Ellwanger Innenstadt ziehen.

Pennäler Schnitzelbank

Neben dem Kalten Markt ist auch der Auftritt „Der Pennäler Schnitzelbank“ (auch „Schwarze Schar“) am Fastnachtssonntag weithin bekannt. In schwarze Dominos gekleidet, ziehen die dunklen Gesellen mit Schellenbaum und Fackeln seit über 150 Jahren durch die Innenstadt und die Lokale von Ellwangen und prangern dabei in kunstvollen Versen die Vergehen der lokalen Prominenz an. Den besonderen Reiz machen dabei die absolute Geheimhaltung der Mitglieder der „Schwarzen Schar“ und auch die gedruckten Verslisten aus, die in einigen Ellwanger Geschäften verkauft werden und in denen sich die „Schwarze Schar“ bisweilen auch gern selbst aufs Korn nimmt (Quelle: Pennäler Schnitzelbank, Schlussvers, 2003):

Theologen heutzutage / stellen selbst den Papst in Frage. Künftig bleibt noch unfehlbar / lediglich die Schwarze Schar.

Heimattage

Im Sommer finden die traditionellen Heimattage auf dem Schloss ob Ellwangen statt, und die Kulturinitative „Sommer in der Stadt“ sorgt dafür, dass auch in der heißen Jahreszeit den Ellwangern nebst Gästen nicht langweilig wird: Das Angebot reicht vom Sänftenrennen bis hin zu Konzerten und Theateraufführungen.

Wochen- und Jahrmärkte

Auf dem Marktplatz finden jeweils Mittwoch und Samstags Wochenmärkte mit Produkten regionaler Händler und Erzeuger statt. Der einmal im Monat stattfindende Krämermarkt wartet mit Waren verschiedenster Herkunft (u. a. Kleidung, Lebensmitte, Haushaltsgeräte, Schmuck) auf. Der wöchentliche Bauernmarkt am Freitag bietet Lebensmittel und Erzeugnisse vorwiegend regionaler Landwirte aus biologischem Anbau an.

Auf dem Volksfestplatz Schießwasen finden neben den beliebten Flohmärkten auch mehrere Messen und Ausstellungen statt, die meist auch mit einem verkaufsoffenen Sonntag in der Altstadt verknüpft sind.

Vor dem Rathaus und auf der Marienstraße findet in der Adventszeit der Ellwanger Weihnachtsmarkt statt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Ellwangen (Jagst) hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1913: Albert von Häberlein, Präsident des Jagstkreis
  • 1928: Karl Ettensperger, Bürgermeister
  • 1961: Dr. h.c. Karl Färber, Publizist
  • 1964: Dr. phil. Viktor Burr
  • 1982: Karl Wöhr, Oberbürgermeister
  • 1997: Josef Merz, Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender der CDU

Söhne und Töchter der Stadt

  • Paul Speratus (* 13. Dezember 1484; † 12. August 1551 in Marienwerder)
    war ein katholischer Priester, Reformator und Liederdichter
  • Elisabeth Fürst (die „Mundistin“ genannt) (* 15??; † 1588)
    war eine Hebamme und wurde als Hexe verbrannt.
  • Servilian Weihelin (Veihelin) (* 1611; † 1675)
    war ein Jesuit und bedeutender Theologe
  • Dorothea Berchtold (* 1611; † 16??)
    war die Schwester des Pfarrers Eberhard Berchtold (der angeklagte Hexen betreute und zu der Überzeugung gelangte, dass sie unschuldig waren) und wurde in einem Hexenprozess hingerichtet.
  • Johann Sebastian Drey (* 16. Oktober 1777; † 19. Februar 1853 in Tübingen))
    war ein katholischer Theologe und Professor für Apologetik und Dogmatik an der Universität in Ellwangen und ab deren Verlegung 1817 in Tübingen und Begründer der katholischen „Tübinger Schule“
  • Franz Joseph Werfer (* 17. Dezember 1778; † 1. Juni 1823)
    war ein Oberamtsarzt und Autor einer medizinischen Landesbeschreibung
  • Josef von Beroldingen (* 1780; † 1868)
    war Staatsminister und Generalleutnant in Stuttgart
  • Joseph Jacob Bollinger (* 5. Oktober 1803; † 1884 in Ay)
    gründete zusammen mit dem Admiral Comte de Villermont und Paul Renaudin 1829 das weltberühmte französische Champagnerhaus Renaudin-Bollinger
  • Theodor Geßler (* 1824; † 1886)
    war ein Professor der Rechtswissenschaft und Kanzler der Universität Tübingen sowie von 1870 bis 1885 württembergischer Staatsminister des Kirchen- und Schulwesens
  • Wilhelm Jordan (* 1. März 1842; † 17. April 1899 in Hannover)
    war ein deutscher Geodät und Mathematiker
  • Helmut Esdar (* 1908; † 1982)
    war ein Maler und Bildhauer
  • Friedrich Haug (* 10. August 1908; † 23. Juli 2004)
    war von 1957 bis 1974 Richter am Bundessozialgericht
  • Philipp Jenninger (* 10. Juni 1932)
    war Bundestagspräsident von 1984 bis 1988
  • Karlmann Geiß (* 31. Mai 1935)
    war von 1996 bis 2000 Präsident des Bundesgerichtshofs
  • Rudolf Kurz (* 1952)
    ist ein Maler und Bildhauer
  • Paul Wengert (* 18. November 1952)
    ist Oberbürgermeister der Stadt Augsburg

Sonstige mit Ellwangen in Verbindung stehende Persönlichkeiten

  • Method von Saloniki
    Bischof und Heiliger des 9. Jahrhunderts, von 870 bis 872 in Ellwangen inhaftiert
  • Philipp Jeningen
    Jesuit, Volksmissionar und Mystiker; † 8. Februar 1704 in Ellwangen
  • Franz Georg von Schönborn
    Fürstprobst von Ellwangen von 1732 bis 1756
  • Jan Zach
    tschechischer Komponist; † 24. Mai 1773 in Ellwangen
  • Josef Alois von Frölich
    Arzt, Botaniker, Entomologe, Naturforscher, katholischer Laienbruder und württembergischer Hofmedizinalrat; † 1841 in Ellwangen
  • Eugen Bolz
    Vertreter des Wahlkreises Ellwangen/Aalen als Abgeordneter im Deutschen Reichstag
    (* 15. Dezember 1881 in Rottenburg am Neckar; † 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee)
  • Anton Nägele
    (* 15. Januar 1876 in Straßdorf; † 3. März 1947 in Ellwangen) war ein deutscher Historiker und Theologe.
  • Sieger Köder
    Priester und Künstler (* 3. Januar 1925 in Wasseralfingen), lebt und arbeitet seit 1995 in Ellwangen.
  • Horst Köhler
    Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, diente in den 1960er Jahren zwei Jahre als Zeitsoldat bei einem Panzergrenadierbataillon in Ellwangen und ging als Leutnant der Reserve ab.
  • Berthold Huber
    Vorsitzender der IG Metall, lebte von 1961 bis 1963 als Internatsschüler in Ellwangen und besuchte das Peutinger-Gymnasium.

Bilder

Literatur

  • Hans Pfeifer: Ellwangen. Thorbecke, 2000, ISBN 978-3-88294-295-8.
  • Rudolf Grupp, Hans-Karl Stengle: Ellwangen. Sutton, 2007, ISBN 978-3-86680-185-1.
  • Andreas Gut: Alamannenmuseum Ellwangen, 1. Aufl. Lindenberg: Fink 2006, ISBN 3-89870-271-5
  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
  • Rudolf Grupp, Hans-Karl Stengle: Ellwangen. Sutton, 2007, ISBN 978-3-86680-185-1.
  • Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Ellwangen – Die Stadt als Denkmal. Theiss, 2008, ISBN 978-3-8062-1884-8.
Commons: Ellwangen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Der Gemeinderat, Stadt Ellwangen
  2. Struktur- und Regionaldatenbank des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg