Bizerte
Bizerta (arabisch بنزرت, Binzart, franz.: Bizerte) ist eine Hafenstadt am Mittelmeer im nördlichen Tunesien. Bizerte ist seit fast zwei Jahrtausenden eine bedeutender Seefahrts- und Handelszentrum. Im Stadtgebiet befinden sich ein Außenhafen und zwei Innenhäfen, die über einen Kanal miteinander verbunden sind. Die Stadt ist Zentrum der tunesischen Erdölindustrie.
Geschichte
Die Stadt wurde durch die Phönizier gegründet. Die Griechen nannten sie Hippo Dhiarrhytus, die Römer Hippo Zarytus. Bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt ein wichtiger Stützpunkt für die tunesischen Korsaren. 1881 wurde sie von Frankreich besetzt und zu einem wichtigen Militärstützpunkt ausgebaut, um den es im Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Tunesien-Feldzugs (1943) zu heftigen Kämpfen zwischen deutschen und US-amerikanischen Truppen kam. Auch nach der Unabhängigkeit Tunesiens blieb der Militärstützpunkt zunächst in französischem Besitz. Erst am 15. Oktober 1963 wurde nach Kämpfen zwischen tunesischen und französischen Truppen der letzte französische Soldat abgezogen.
Bevölkerung
Laut einer Volkszählung im Jahre 2004 hat Bizerte etwa 115.000 Einwohner. [1]
Afrikas einzige Schwebefähre
In Bizerta stand Afrikas einzige Schwebefähre, erbaut 1898. Sie wurde von den Franzosen demontiert und 1909 im Kriegshafen Brest wiedererrichtet[2]. Dort wurde sie im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ins.nat.tn/fr/rgph2.1.commune.php?code_modalite=24417&Code_indicateur=0301007&Submit3=Envoyer
- ↑ http://de.structurae.de/structures/data/photos.cfm?id=s0004465