Zum Inhalt springen

KiSS-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. November 2007 um 14:25 Uhr durch 84.188.198.84 (Diskussion) (Änderung 39020630 von 84.188.198.84 (Diskussion) wurde rückgängig gemacht.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

KiSS ist die Abkürzung für Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung. Dabei handelt es sich um eine Fehlstellung im Bereich der oberen Halswirbelsäule (HWS). Während Alternativmediziner das KiSS (auch KiDD, Kopfgelenk-induzierte Dyspraxis/Dysgnosie genannt) häufig diagnostizieren und manuelle Therapie empfehlen, erkennen viele Experten der evidenzbasierten Medizin die pathophysiologische Vorstellung nicht an.

Die Fehlstellung soll meistens durch den Druck auf den Kopf des Babys bei der Geburt, häufig auch bei Kaiserschnitten, Mehrlingsgeburten, Zangengeburten sowie beim Einsatz einer Saugglocke auftreten. Häufig soll sich das Syndrom auch bei Kindern finden, die „übertragen“ wurden.

Früher sei das Syndrom oft mit dem Schiefhals verwechselt worden. Ein unerkanntes KiSS-Syndrom könne im Schulalter und später zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, schlechten schulischen Leistungen, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität führen; im Erwachsenenalter zu Rückenproblemen und Kiefergelenks- bzw. Kauapparatproblemen. Verursacht werde dies durch persistierende frühkindliche Reflexe, die aufgrund von Bewegungseinschränkungen nicht in üblicher Weise mit dem Älterwerden verschwinden, wodurch ebenfalls die neurologische Entwicklung beeinträchtigt werde.

Symptome die dem KISS-Syndrom zugeordnet werden

  • Kind schreit viel (oft mit 3-Monats-Koliken verwechselt)
  • Schiefhaltung des Kopfes
  • Einseitige Schlafposition, wodurch oft der Schädel ungleich ausgebildet ist
  • Asymmetrie am Hinterkopf oder im Gesicht - auch ohne Schlafpositionsauffälligkeiten
  • Asymmetrien der Lidabstände beider Augen
  • Kind hat Probleme, den Kopf selber zu halten
  • Auffälligkeiten beim Stillen (trinkt an einer Brust lieber, Trinkschwäche, häufiges Stillen, Stillen nur mit Stillhütchen möglich etc.)
  • Neigung zur Hyperextension (Überstreckung)
  • Schluckbeschwerden
  • häufiges Spucken bzw. Erbrechen
  • Schlafstörungen
  • Überspringen von Entwicklungsphasen (z. B. kein Krabbeln)
  • Hohe Berührungsempfindlichkeit im Nacken
  • Asymmetrische Bewegung der Arme und Beine
  • Tonusregulationsstörungen der Extremitäten und des Rumpfes
  • Hüftgelenke oft mit Unreife
  • Fehlstellung der Füße

Therapie