Henkel (Unternehmen)
Henkel
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft auf Aktien |
ISIN | DE0006048432 |
Gründung | 1876 |
Sitz | Düsseldorf, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | ca. 51.700 (2006) |
Umsatz | 12,740 Mrd. EUR (2006) |
Website | www.henkel.com |

Der Henkel-Konzern ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf-Holthausen, das auf drei strategischen Geschäftsfeldern aktiv ist: „Wasch- und Reinigungsmittel“, „Kosmetik und Körperpflege“ sowie „Klebstoffe, Dichtstoffe und Oberflächentechnik“. Das Unternehmen ist in 125 Ländern der Welt vertreten. Von den über 52.000 Mitarbeitern sind ungefähr 80 Prozent außerhalb Deutschlands tätig. Der Unternehmensleitsatz ist A Brand like a Friend.
Geschäftsbereiche
Die drei strategischen Geschäftsfelder sind innerhalb von Henkel wiederum in drei Unternehmensbereiche gegliedert:
- Wasch-/Reinigungsmittel
- Kosmetik/Körperpflege sowie
- Klebstoff-Technologien
Henkel ist seit der Firmengründung mit Marken wie Persil, Spee, Dixan, Vernel , Sidolin, Bref und dato im Bereich Wasch-/Reinigungsmittel aktiv. Die Produktpalette reicht von Universalwaschmitteln über Spezialwaschmittel und Weichspüler bis hin zu Bad- und Glasreinigern. Der Konzern beherbergt einige Marken im Bereich Kosmetikmarkt (u. a. Fa, Diadermine, Taft, Schwarzkopf Seborin und Dep) und stellt Produkte angefangen von Haarfärbemitteln, Haarwasch- und Haarpflegemitteln, über Hautcremes, Seifenprodukte, Hygieneprodukte bis hin zu Parfüms (Henkel Fragrances, Krefeld) her.
Für industrielle Abnehmer liefert Henkel Klebstoffe insbesondere im Verpackungssektor, aber auch für Heimwerker. Bekannte Marken hier sind: Pritt, Pattex, Duck, Ceresit, Tangit und Dufix.
Industrieklebstoffe und Dichtstoffe, Oberflächenbehandlungen und Konstruktionsklebstoffe von Henkel werden in einer Vielzahl von Branchen verwendet - unter anderem in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automobilbau und Elektronik. Die bekanntesten Marken sind Liofol, Teroson und Loctite.
Unternehmensbeteiligungen in Deutschland
Hans Schwarzkopf & Henkel GmbH, Hamburg
Henkel Genthin GmbH, Genthin
Henkel Oberflächentechnik GmbH, Düsseldorf
Henkel Sichel-Werke GmbH, Hannover
SHC Beauty Cosmetics GmbH, Grundelfingen
Henkel Pritt Produktionsgesellschaft mbH, Hannover
Henkel Loctite Deutschland GmbH, München
Thomson-Siegel GmbH, Düsseldorf
Henkel Bautechnik GmbH, Düsseldorf
Elch GmbH, Leverkusen
Chemofast ramcord Befestigungssysteme GmbH, Willich-Münchheide
Sovereign Speciality Chemicals GmbH, Düren
Henkel-Smile-Programm
Im Henkel-Smile-Programm bündelt Henkel alle über die Geschäftstätigkeit hinausgehende Engagements für die Gesellschaft. Es umfasst Förderprojekte in den Bereichen Community Involvement, Spendenmanagement und Corporate Volunteering/„MIT-Initiative“.
In der MIT-Initiative (Miteinander im Team) fördert das Unternehmen vor allem soziale Projekte von öffentlichem Interesse, bei denen sich Mitarbeiter und Pensionäre von Henkel ehrenamtlich engagieren. Seit Gründung der Initiative im Jahr 1998 konnten insgesamt 4.574 MIT-Projekte in 105 Ländern gefördert werden, darunter 1.125 Kinder-Projekte. [1]
Geschichte
- 1876 Fritz Henkel gründet die Waschmittelfabrik Henkel & Cie in Aachen.
- 1878 Mit Henkel’s Bleich Soda beginnt die Unternehmensgeschichte von Henkel. Umzug nach Düsseldorf.
- 1886 Henkel eröffnet in Wien das erste Verkaufsbüro im Ausland.
- 1900 Produktionsbeginn in Düsseldorf-Holthausen.
- 1903 Die Firma Schwarzkopf (Tochtergesellschaft von Henkel seit 1995) bringt das erste Haarwaschpulver heraus.
- 1907 Produktionsbeginn von Persil laut Henkel das "erste selbsttätige Waschmittel der Welt".
- 1921 Inbetriebnahme eines zweiten Werkes zur Persilproduktion in Genthin
- 1922 Beginn der Klebstoff-Produktion für den Eigenbedarf.
- 1929 Henkel beginnt mit der Vermarktung von P3-Reinigern für Industrie und Handwerk.
- 1945 Enteignung des in der Sowjetischen Besatzungszone gelegenen Persil-Werks in Genthin.
- 1948 Poly Color wird von TheraChemie eingeführt, ein flüssiges Haarfärbemittel.
- 1950 Kauf der TheraChemie: flüssige Haarfarbe Polycolor.
- 1954 Markteinführung der Feinseife Fa.
- 1956 Henkel schreibt Fernsehgeschichte: Werbung für Persil ist erster kommerzieller TV-Spot im deutschen Fernsehen. [2] [3]
- 1968 Erwerb der "Erste deutsche Dampflebertranfabrik Oscar Neynaber Co AG" [1], heute Oscar Neynaber & Co AG in Loxstedt, Bremerhaven [2]
- 1967 Henkel Übernimmt LANG APPARATEBAU. [3]
- 1969 Pritt, der erste Klebestift, kommt auf den Markt.
- 1970 Patentanmeldung des Phospatersatzstoffes Zeolith A in Waschmitteln.
- 1975 Henkel wird Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
- 1985 Henkel geht in Deutschland an die Börse.
- 1990 Rückkauf des 1945 von Kommunisten enteigneten Persil-Werks in Genthin. [4]
- 1997 Die Übernahme von Loctite macht Henkel nach eigenen Angaben zum "weltweit führenden Spezialisten für Klebstoffe".
- 1999 Ausgliederung des Unternehmensbereichs Chemieprodukte und rechtliche Verselbstständigung unter dem Firmennamen Cognis.
- 2001 Cognis, der ehemalige Unternehmensbereich Chemieprodukte, wird an eine Gruppe von Finanzinvestoren verkauft.
- 2002 Henkel verwirklicht unter dem Slogan "Henkel – A Brand like a Friend" und mit neuem Corporate Design erstmals einen weltweit einheitlichen Auftritt des Konzerns.
- 2003 Henkel tritt dem Global Compact der Vereinten Nationen bei
- 2004 Der Erwerb der Dial Corporation, Scottsdale/Arizona (USA), ist die bislang größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte.
Henkel feierte 2006 sein 130-jähriges Firmenjubiläum. Das Jubiläumsjahr hat Henkel zum „Jahr der Innovationen“ ausgerufen.
Kennzahlen
Jahr | Umsatz | Ergebnis vor Steuern | Jahresüberschuss | Mitarbeiter |
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2001 | 9.082 Mio. EUR | 734 Mio. EUR | 426 Mio. EUR | 47.362 |
2002 | 9.656 Mio. EUR | 664 Mio. EUR | 431 Mio. EUR | 47.203 |
2003 | 9.436 Mio. EUR | 768 Mio. EUR | 530 Mio. EUR | 48.328 |
2004 | 10.592 Mio. EUR | 808 Mio. EUR | 551 Mio. EUR | 49.947 |
2005 | 11.974 Mio. EUR | 1.042 Mio. EUR | 770 Mio. EUR | 51.724 |
2006 | 12.740 Mio. EUR | 1.176 Mio. EUR | 871 Mio. EUR | 51.716 |
Verwandte Themen
Die Gerda Henkel Stiftung in Düsseldorf widmet sich intensiv der Wissenschaftsförderung.
Weblinks
Literatur
- Rüdiger Liedtke: Wem gehört die Rpublik? Die Konzerne und ihre Verflechtungen in der globalisierten Wirtschaft - 2007 - Namen, Zahlen, Fakten. Eichborn Verlags AG, Frankfurt a. M., Oktober 2006, S. 213-219.