Diskussion:Staatsverschuldung
Verteilungspolitische Wirkungen der Staatsverschuldung
Im Artikel ist von einer Steigerung der Umverteilung die Rede. Ist damit die Umverteilung generell gemeint, also deren Geschwindigkeit oder Umfang - oder die "Umverteilung von oben nach unten" oder "von unten nach oben"? Da ich von ökonomischen Zusammenhängen wenig Ahnung habe, könnte das jemand deutlicher schreiben, damit auch Nicht-VWLer das verstehen?(nicht signierter Beitrag von 84.129.219.87 (Diskussion) )
- Eine Umverteilung im verteilungspolitischen Sinne ist immer eine von oben nach unten. Eine Umverteilung von unten nach oben gibt es (außer in der Propaganda) nur in Randbereichen (z.B. die Finanzierung von Opern oder dem Studium, was weitaus überproportinal den Einkommensstärkeren zugute kommt, durch allgemeine Steuermittel, die alle zahlen). Ich habe einen wikilink auf Umverteilung gesetzt. Dort ist der Sachverhalt erläutert.Karsten11 15:37, 3. Aug. 2007 (CEST)
Im gleichen Abschnitt steht, dass einkommensstärkere Bürger aufgrund des progressiven Steuersatzes eine überdurchschnittlich höher zum Steuereinkommen beitragen. Sie haben doch aber auch wesentlich mehr Abschreibungsmöglichkeiten etc. Ist die Aussage darum nicht unzutreffend? Gibt es Untersuchungen darüber, von welchen Bürgern sich das Steuereinkommen wie ergibt? Meines Erachtens zahlen sehr einkommensstarke Bürger und global agierende Konzerne kaum noch Steuern in Deutschland. (nicht signierter Beitrag von 84.129.219.87 (Diskussion) )
- Das ist eine verbreitete und von interessierter Seite gerne gestreute Fehlinformation. Die 10 % der einkommensstärksten Haushalte tragen über 50 % zum Einkommensteueraufkommen bei. Umgekehrt zahlen die 50 % der einkommensschwächsten Haushalte nur 5 % des SteueraufkommensSachverständigenrat Seite 13.Karsten11 15:37, 3. Aug. 2007 (CEST)
- Das angebliche Mehr an Abschreibungsmöglichkeiten gibt es rechtlich gesehen nicht. Unabhänging vom Einkommen sind innerhalb einer Einkommensart die Abschreibungsmöglichkeiten für alle Steuerpflichtigen identisch. Es ist lediglich so dass man bei 40% Spitzensteuersatz von geltendgemachten Kosten/Verlusten betragsmäßig mehr profitiert als bei 20% Spitzensteuersatz. Dafür sind bei 40% auch die Steuerzahlungen höher.Gerrys 11:33, 12. Okt. 2007 (CEST)
Aha, beides sehr interessant. Ich glaube, in der Wiki lernt man nebenbei auch sehr viel. Vielen Dank! :-)
Globaler Kontext
Vielleicht eine naiv-"doofe" Frage, aber sie drängt sich mir doch auf - wer hält unterm Strich die Schuldtitel? Auch wenn dazu keine eindeutigen Informationen gegeben sind, so scheint es doch dass nahezu alle Nationalstaaten verschuldet sind. Lässt sich das global irgendwie "gegenrechnen" (vereinfacht à la: C schuldet B, B schuldet A und A schuldet C jeweils 10 Euro = alle sind quitt)? Oder sind die Gläubiger alle privat? Für jemand ohne großen VWL-Hintergrund ist die Vorstellung, alle Staaten wären verschuldet, irgendwie schräg. Der nächste Gedanke ist automatisch: wo kommt das Geld denn dann her, mit dem sich die Staaten finanzieren? Irgendwo muss doch auch ein Plus sein... Auch wen das jetzt sehr diffus war - würde mich über eine kurze Erklärung / Links freuen.
- Die Gläubiger sind soweit ich weiß beinahe ausnahmslos privat. Entweder Privatleute, die Staatsanleihen kaufen, aber gerade auch institutionelle Investoren wie Rentenfonds kaufen sowas. Das Plus ist also bei denen. Bei Staaten die ernste Probleme haben kann auch der IWF eingreifen, siehe z.B. die Südostasienkrise oder Argentinien, da siehst du auch, dass sogar Staaten bankrott gehen können und wie das aussieht. --Kricket 22:20, 24. Okt. 2007 (CEST)
Weblinks
Ich habe mal ein wenig aufgeräumt, d.h. ich habe alle entfernt. Es entstand der Eindruck als würde es sich bei der Staatsverschuldung um ein deutsches Problem handeln da sich mit Ausnahme von zwei Seiten nahezu ausschließlich mit Deutschland beschäftigten. Darunter fielen insbesondere die Konrad-Adenauer-Stiftung und der Bund der Steuerzahler. Private Seiten (auch französische) haben hier ebenfalls nichts zu suchen, ebensowenig die Werbung für Herrn Meyers Buch. Die Seiten zu den statistischen Datenbanken und Aufstellungen kann man als Einzelnachweise verwenden aber kaum als vom "Feinsten" zum Thema Staatsverschuldung. Bitte nicht mehr einstellen. Danke und Grüße --AT talk 22:39, 23. Okt. 2007 (CEST)
Nach der Haushaltsdebatte für das Jahr 2007/08 habe ich die Tabelle für die vorrausichtliche Deutsche Schuldenentwickling um das Jahr 2007 erweitert.
Philipp Mevius Eckernförde 16.11.2007