Braunalgen
Braunalgen | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Phaeophyta | ||||||||||
Klassen | ||||||||||
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Die Braunalgen (Phaeophyta) bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Stramenopilen (Stramenopila) einer Untergruppe der Chromalveolata zu der unter anderem auch die Kieselalgen (Bacillariophyta) und die Goldalgen (Chrysophyta) gehören. Es handelt sich um meist marine, oft braune Algen mit Generationswechsel.
Ein Kennzeichen dieser fädig oder blattartigen, auf jeden Fall meist mehrzelligen Protisten sind die braunen Fucoxanthin-Farbstoffe, die das grüne Chlorophyll maskieren, also überdecken.
Systematik
Die Braunalgen sind dem Reich der Eukarya zuzuordnen. Als Subregnum (Unterreich) sind die Stramenopilen oder Heterokontobionten anzuführen, eine sehr diverse Großgruppe, die sich alle durch die heterokonte Begeißelung ihrer Geschlechtszellen auszeichnen. Die photoautotrophen Vertreter dieses Unterreiches zählen zur Abteilung der Heterokontophyta. In dieser Abteilung finden sich außer der Klasse der Chrysophyceae (Goldalgen) und der Bacilliariophyceae (Diatomeen) auch die Phaeophyceae. Ihr Lebenszyklus vollzieht sich immer in einem Generationswechsel (Ausnahme Fucales).
Klasse Phaeophyceae Kjellman
- Ascoseirales Petrov, mit der einzigen Art Ascoseira mirabilis Skottsberg
- Chordariales
- Cutleriales Oltm.
- Desmarestiales Setchell & Gardner
- Dictyosiphonales
- Dictyotales Kjellmann
- Durvillaeales
- Ectocarpales Setchell & Gardner
- Fucales Kylin
- Laminariales Mig. (wie zum Beispiel Macrocystis pyrifera, Kelp, kann bis 100 m groß werden; v. a. vor der kalifornischen Küste zu finden, aber viele andere Laminarien, wie z. B. der Zuckertang, Saccharina latissima, auch in der Nordsee)
- Scytosiphonales
- Sphacelariales Oltm.
- Sporochnales Sauvageau
- Tilopteridales Bessey
Braunalgen sind fast alle Meeresbewohner, nur fünf bekannte Gattungen leben im Süßwasser. Braunalgen gehören dem Benthos an und wachsen als Lithophyten festgewachsen auf Felsen oder anderem festen Untergrund. Sie können bis zu 100 m groß werden und in bis zu 150 m Tiefe vorkommen.
Sie besitzen Chlorophyll A und C als akzessorische Pigmente, als pigmentüberdeckendes Pigment dient braunes Fucoxanthin, ein Xantophyll. Aus Braunalgen können saure Polysaccharide (Alginate) gewonnen werden, die als Gelbildner Verwendung finden.
Arten (Auswahl, nordostatlantische Arten)

- Rinnentang (Pelvetia canaliculata)
- Blasentang (Fucus vesiculosus)
- Fingertang (Laminaria digitata)
- Gabeltang (Fucus spiralis)
- Gabelzweigtang (Bifurcaria bifurcata)
- Palmentang (Laminaria hyperborea)
- Sägetang (Fucus serratus)
- Schotentang (Halidrys siliquosa)
- Flügeltang (Alaria esculenta)
- Riementang (Himanthalia elongata)
- Zuckertang (Saccharina latissima)