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Henschel-SSW DE 2000

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DE 2000
Nummerierung: DB: 202 001-4
WLE: DE 0902
Anzahl: 1
Hersteller: Henschel,
Siemens-Schuckert Werke
Baujahr(e): 1962
Ausmusterung: 1977
Achsformel: Bo' Bo'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18200 mm
Höhe: 4200 mm
Drehzapfenabstand: 17000 mm
Drehgestellachsstand: 3000 mm
Dienstmasse: 83,2 t
Reibungsmasse: 83,2 t
Radsatzfahrmasse: 20,8 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Installierte Leistung: 1450 kW / 2000 PS
Anfahrzugkraft: 250 kN
Treibraddurchmesser: 1100 mm
Motorentyp: MD 870
Motorbauart: 16 V 4 W AL
Nenndrehzahl: 1500 U/min
Leistungsübertragung: Gleichstrom
Tankinhalt: 3500 l
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Antrieb: dieselelektrisch
Zugheizung: dampf

Die DE 2000 war eine dieselelektrische Prototyp-Lokomotive. Entwickelt wurde sie gemeinsam von den Firmen Henschel und Siemens-Schuckertwerke, kurz SSW.

Entstehung

Die Firma Henschel suchte und fand mit SSW in den 1960gern einen Partner zur Entwicklung einer dieselelektrischen Lokomotive. Diese Technik wurde weltweit stärker nachgefragt als dieselhydraulische Lokomotiven, die allerdings von der Deutschen Bundesbahn, kurz DB, bevorzugt wurde. So wurde 1962 unter der Henschel Fabriknummer 29862 bzw. unter der SSW-Nr 6226 die DE 2000 gebaut.

Verwendung

Bundesbahn

Die DB mietete die Lok nach ihrer Abnahme im Oktober 1962 im BW Kassel für fünf Jahre. Großes Interesse bestand daran, diese Lokomotive mit dieselhydraulischen Serienloks aus den Baureihen V 200 und V 160 zu vergleichen. Stationiert wurde die DE 2000 bei den Bahnbetriebswerken Köln-Nippes, Hamm und Lübeck. Verwendet wurde sie im Reisezugdienst. Im Jahr 1968 wurde ihr die EDV gerechte Baureihenbezeichnung 202 001-4 zugeteilt, die aber nie auf der Lok angeschrieben wurde. Im Jahr 1969 wurde sie nach Ende der Mietdauer an die Firma Henschel zurückgegeben.

Westfälische Landeseisenbahn

Im Mai 1970 wurde die DE 2000 von der Westfälischen Landeseisenbahn, kurz WLE als DE 0902 übernommen. Dort hatte sie Güterzüge für den Kalksteintransport zu bewältigen. 1973 wurde der Motor auf 1323kW / 1800 PS gedrosselt, um seine Lebensdauer zu verlängern. Sie hatte bei den WLE relativ hohe Standzeiten in den Betriebswerkstätten. Im Oktober 1977 kam allerdings das unverhoffe Ende der Lok: Durch einen Bedienfehler wurden die vier Fahrmotoren und der Generator überlastet und schwer beschädigt. Eine Reparatur wäre zu teuer gewesen. Deshalb wurde 1978 die Lok nach Ausbau des Dieselmotores verschrottet.

Quellen

EK Spezial 72 Deutsche Diesellokomotiven
Matthias Maier Die Diesellokomotiven bei der DB
Glatte Diesellokomotiven deutscher Eisenbahnen (1981 Transpress/alba)