Zum Inhalt springen

At-Tabarī

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. September 2002 um 01:55 Uhr durch Elian (Diskussion | Beiträge) (formatierung, typos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

At-Tabari

Biographie

Abû Ja‹far Muhammad Ibn Jarîr Ibn Yazîd (geboren 839 in Amul in Tabaristân (daher der Name "Tabari"), gest. 923 in Bagdad), islamischer Historiker

Er erbt von seinem Vater, einem Landbesitzer, genug, um unabhängig von finanziellen Sorgen sein Leben ganz der Gelehrsamkeit widmen zu können. Nachdem er im Alter von sieben Jahren Hâfiz wird, mit acht Imâm, verläßt er als zwölfjähriger sein Zuhause auf der Suche nach Wissen:„fî talab al-‹ilm“. Er studiert an verschiedenen Orten bei zahlreichen Lehrern (u. a. Humayd ar-Râzî). Mit siebzehn kommt er nach Bagdad, um bei Ibn Hanbal zu studieren, den er jedoch nicht mehr lebendig antrifft.

Es folgen Reisen nach Syrien, Palästina und Ägypten. Ca. 870 kehrt er nach Bagdad zurück und widmet sich ganz seiner exzessiven schriftstellerischen Tätigkeit. Tabari blieb Zeit seines Lebens unverheiratet.

Werke

Tabaris berühmteste Werke sind zweifellos seine Annalen und sein Korankommentar, darüber hinaus beschäftigte er sich mit fiqh, hadith und zahlreichen anderen Wissensgebieten.

Jâmi‹ al-bayân ‹an ta‘wîl al-Qur‘ân
Textgeschichte:
entstanden ungefähr zwischen 896 und 903. Die 1903 in Kairo erstmalig gedruckte Ausgabe umfaßt 30 Bände.

Methodische Vorgehensweise:
Tabari kommentiert den Koran Vers für Vers. Zuerst wird der grammatische Wortsinn erklärt, danach folgen verschiedene traditionelle Auslegungen, abschließend Tabaris eigenes Urteil über die wahrscheinlichste Auslegung

Tabari stützt sich in seinem Kommentar in der Hauptsache auf schriftliche Quellen und zitiert vor allem Überlieferungen von Qatâdah, as-Suddî, Ibn Ishâq.

Mukhtasar ta'rikh al-rusul wa-l-mulûk wa-l-khulafâ'

Eine Universalgeschichte, die von der Entstehung der Welt bis in Tabaris Zeit (915) reicht.

Ikhtilâf al-fuqahâ