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Radebeul

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Stadtwappen von Radebeul Deutschlandkarte, Position von Radebeul hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Meißen
Fläche: 25,99 km²
Einwohner: 32.531 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 1252 Einwohner je km²
tiefster Punkt: 101 m ü. NN (Elbauen)
höchster Punkt: 256 m ü. NN (Wahnsdorf)
Postleitzahlen: 01435 - 01445
Vorwahl: 0351
Geografische Lage: 51° 06' n. Br.
13° 39' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: MEI
Gemeindeschlüssel: 14 2 80 310
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Pestalozzistraße 6
01445 Radebeul
Offizielle Website: www.radebeul.de
E-Mail-Adresse: info@radebeul.de
Politik
Oberbürgermeister: Bert Wendsche (parteilos)

Radebeul (sog. sächsisches Nizza) ist eine (Villen-) Stadt an der Elbe, die zwischen Dresden und Meißen liegt. Sie gehört zum Landkreis Meißen und besteht aus den beiden Hauptortsteilen Radebeul-Ost (Alt-Radebeul) und Radebeul-West (Kötzschenbroda) sowie aus folgenden weiteren Ortsteilen: Fürstenhain, Lindenau, Naundorf, Niederlößnitz, Oberlößnitz, Serkowitz, Wahnsdorf, Zitzschewig.

Geschichte

Im Jahre 1349 wurde Radebeul erstmalig urkundlich erwähnt. Einige Ortsteile tauchen bereits vorher in Urkunden auf. Der Name des heutigen Ortsteils Naundorf fand sich schon 1144 in einer Urkunde. Es folgten 1271 Kötzschenbroda, 1287 Lindenau, 1315 Serkowitz, 1350 Wahnsdorf, 1366 Zitzschewig und 1533 Fürstenhain.

Für das Jahr 1273 ist das erste Dokument über ein Radebeuler Bauwerk datiert, die Kirche zu Kötzschenbroda. Später bekam sie den Namen Friedenskirche, da am 27. August 1645 im Pfarrhaus der Kirche der "Waffenstillstand von Kötzschenbroda" unterzeichnet wurde. Er beendete den 30jährigen Krieg in Sachsen. Durch den Bau des Bahnhofes 1872 in Kötzschenbroda, und den somit verbundenen Eisenbahnanschluss, wuchs die Attraktivität der Stadt erheblich. Die kleine Gemeinde Radebeul und dessen Umland wuchsen um die Wende des 19. in das 20. Jahrhundert sehr stark an. Dieses Anwachsen führte 1905 zur ersten Eingemeindung des benachbarten Ortes Serkowitz. Mit Wirkung vom 1. April 1924 wurde Radebeul zur Stadt erhoben und 1934 wurden die Nachbargemeinden Wahnsdorf und Oberlößnitz eingegliedert. Westlich von Radebeul vollzog sich in den 1920er Jahren eine ähnliche Entwicklung. So gliederte die Gemeinde Kötzschenbroda 1920 die Gemeinde Lindenau ein und wurde ebenfalls 1924 zur Stadt erhoben. Gleichzeitig wurden die Gemeinden Naundorf, Zitzschewig und Niederlößnitz eingegliedert. Beide Städte Radebeul und Kötzschenbroda wurden dann zum 1. Januar 1935 unter dem Namen Stadt Radebeul zusammen geschlossen und zum Stadtkreis erklärt (damals bereits ca. 35000 Einwohner). Es gibt Vermutungen, dass der Name Radebeul gewählt wurde, da Kötzschenbroda zu undeutsch klang. Die Kreisfreiheit endete jedoch 1947, als sie wieder zum Landkreis Dresden kam. Im Jahre 1995 wurde Radebeul zur Großen Kreisstadt erklärt und mit der Auflösung des Landkreises Dresden kam sie zum Landkreis Meißen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Weinpresse auf dem Hoflössnitz in Radebeul

Radebeul ist bekannt für seine Weinberge und die Weinkelterei Schloss Wackerbarth (Radebeul liegt an der Sächsischen Weinstraße). Erste Belege für den Weinanbau hier sind bereits für das Jahr 1324 zu finden. Großen Zuspruch erfährt jedes Jahr das Karl-May-Fest am Himmelfahrtswochenende und das Herbst- und Weinfest mit Wandertheater-Festival, i.d.R. am letzten Wochenende im September. Weitere Sehenswürdigkeiten in Radebeul sind das Karl-May-Museum Radebeul, das Grab von Karl May, das Bilzbad (benannt nach Friedrich Eduard Bilz 1842-1922), das Haus Sorgenfrei, ein Weingut, erbaut 1785/1788 im sogenannten Dresdner Zopfstil im Übergang vom Rokoko zum Klassizismus und der Lößnitzdackel, eine Schmalspurbahn, die von Radebeul-Ost über Moritzburg nach Radeburg führt. Andere das Stadtbild prägende Bauwerke sind der Wasserturm, die Friedensburg, der Bismarckturm und das Spitzhaus.

Persönlichkeiten

Städtepartnerschaften

Es existieren Städtepartnerschaften mit