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Acid Jazz

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Acid Jazz ist eine in den 60er Jahren entstandene Musikrichtung, die Elemente aus elektronischer Musik, Soul, Funk und Jazz in sich vereint. Dadurch entstand eine Kombination vieler moderner Tanzmusikformen von Reggae bis Hip-Hop und House Music, die gleichzeitig eklektizistisch Soul, Funk und Jazz zitierte. Einer der bedeutendsten Vertreter des Acid Jazz war der blinde amerikanische Multi-Saxophonist Roland Kirk.

Der Begriff wurde 1988 von den DJs Gilles Peterson und Eddie Piller geprägt. Mit Acid House hat Acid Jazz grundsätzlich nichts zu tun: Peterson und Piller wählten die Bezeichnung nach der Überlieferung aus einer Laune heraus, als sie sich über den damaligen allgegenwärtigen Acid-House-Hype lustig machten. Nach Einschätzung des Rough Guide Jazz handelt es sich wesentlich stärker um ein Phänomen des Marktes als um einen kohärenten Musikstil. Vergleichbar mit dem Traditional Jazz-Revival wurde dieses Revival zunächst durch das Abspielen von älteren Platten – vor allem aus dem Bereich des Soul Jazz und des Jazzfunk – und nicht durch Live-Musik initiiert. Hierbei gelangten Label wie MPS zu einem neuen „Kult“-Status.

Insbesondere in Großbritannien kam es aber auch zu Live-Auftritten von Jazzmusikern wie beispielsweise Steve Williamson. Die meisten kreativen Musiker, die auf der Bühne Acid Jazz spielten, haben dies als einschränkend empfunden und relativ rasch wieder aufgegeben. Weitere bekannte Künstler, die mit Acid-Jazz verbunden werden, sind Working Week, Tab Two, The Brand New Heavies, Incognito, Galliano, Liquid Soul, Nicola Conte oder Jamiroquai.