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Liburne

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Datei:Liburna Rome BC31.jpg
Graphische Darstellung einer Liburne um 31 v.Chr.

Eine Liburne (lateinisch: liburna, griechisch λιβυρνίς) war in der römischen Flotte ursprünglich ein leichtes, zweirangiges (mit zwei Ruderreihen versehenes) und bewegliches Kriegsschiff (Bireme).

Die Römer übernahmen den Schiffstyp von den illyrischen Liburnern. In der Schlacht bei Actium bestand die von Marcus Vipsanius Agrippa kommandierte Flotte Oktavians (des späteren Augustus) überwiegend aus Liburnen.

In der Kaiserzeit wurden Liburnen zum hauptsächlichen Schiffstyp der römischen Flotte (liburna konnte fortan auch „Kriegsschiff“ generell bedeuten). Sie waren vielseitig verwendbar, so zur Überwachung der Schiffahrtswege, Bekämpfung von Piraten, Begleitschutz für die Handelsflotte, aber auch etwa zum Transport des Landheeres.

Ob Liburnen konstruktive Besonderheiten aufwiesen, die sie von anderen Ruderschiffen unterschieden, ist in der Forschung umstritten. Es gab sie offenbar in verschiedenen Größen (und eventuell auch nur mit einer Ruderreihe), die kleineren zum Einsatz bei römischen Flussflotten, etwa auf Rhein (Classis Germanica) und Donau.

Der Nachfolgertyp war die Pamphile in der byzantinischen Flotte des 9. Jahrhunderts.

Literatur

  • Walter Hatto Groß: Liburna. In: Der Kleine Pauly, Bd. 3 (1969), Sp. 627.
  • Olaf Höckmann: Antike Seefahrt. Beck, München 1985, S. 110–114, ISBN 3-406-30463-X