Bottwar
Bottwar | ||
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Daten | ||
Lage | Baden-Württemberg | |
Quelle | nördlich von Prevorst, Gemeinde Oberstenfeld | |
Quellhöhe | Höhenangabe ist keine Zahl | |
Mündung | bei Steinheim in die Murr | |
Mündungshöhe | Höhenangabe ist keine Zahl | |
Höhenunterschied | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <
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Länge | Längenangabe ist keine Zahl | |
Einzugsgebiet | Einzugsgebiet ist keine Zahl |
Die Bottwar ist ein rechter Nebenfluss der Murr in Baden-Württemberg. Sie entspringt in den Löwensteiner Bergen und fließt in südwestliche Richtung. Das Bottwartal bildet den nordöstlichen Winkel des Landkreises Ludwigsburg, zu kleineren Teilen fließt sie im Landkreis Heilbronn.
Name
Es wird angenommen, dass der Name des Flusses von dem der Stadt Großbottwar abgeleitet ist, der bereits im Jahr 779 als Boteburon und 873 als Bodibura erwähnt wird. Erst vier Jahrhunderte später, 1260, wird der Fluss erstmals urkundlich Botebor genannt. Über den Ursprung des Namens gibt es zwei Theorien. Die eine leitet den Namen vom Keltischen ab und deutet ihn als „Siedlung im Überschwemmungsgebiet“ oder „Sumpfsiedlung“. Die andere Ableitung bezieht sich auf den germanischen Vornamen Bodo und deutet ihn als „Häuser des Bodo“.[1][2] Ein ähnlicher Flussname, für den dieselbe Ableitung aus dem Keltischen angenommen wird, ist die slowakische Bodva.[3]
In einer Urkunde von 1555 erscheint der Name des Flusses als Altbach. Diese Bezeichnung setzte sich jedoch nicht durch, stattdessen wurde die Stadt später Großbottwar genannt, auch zur Unterscheidung vom weiter flussabwärts gelegenen Dorf Kleinbottwar, und der Name wurde auf den Fluss übertragen. Das Amt mit Sitz in Großbottwar wurde jedoch noch lange „Amt Bottwar“ genannt.
Ein Zufluss der Bottwar, der von Winzerhausen kommend bei Großbottwar mündet, heißt Kleine Bottwar.
Verlauf
Die Bottwar entsteht nördlich von Prevorst, einem Ortsteil der Gemeinde Oberstenfeld in den Löwensteiner Bergen. Als Ursprung wird eine Quelle in der „Kohlkammer“ angesehen, einer seitlichen Ausbuchtung des Öltals.[4][5] Die Bottwar wird gleich nach der Quelle durch das Wasser einiger Bäche verstärkt, die von der Südseite des zwei Kilometer entfernten Stocksbergs herunterfließen.
In dem kleinen Tal fließt die Bottwar zunächst an der Oberen und der Unteren Ölmühle vorbei und tritt nach etwa 4 km kurz vor Gronau (ebenfalls Gemeinde Oberstenfeld) aus dem Wald heraus. Auf den nächsten 3 km wird die Bottwar in schneller Reihenfolge durch den Zufluss mehrerer Bäche gestärkt, der Kurzach, dem Schmidbach und dem Söhlbach. Alle diese Bäche sind beim Zusammenfluss genauso lang oder gar länger als die Bottwar selbst.
Beim Zusammenfluss mit dem Söhlbach ist Oberstenfeld erreicht, und das Landschaftsbild hat sich grundlegend gewandelt. Die Bottwar hat das Neckarbecken erreicht und fließt nun in einem offenen, durch Siedlung und Verkehr recht belebten Tal, dessen Hänge ebenso wie die seiner Seitentäler stark vom Weinbau geprägt sind, während die Löss-Flächen in Flussnähe landwirtschaftlich genutzt werden. Auf der rechten, westlichen Talseite befinden sich mit Wunnenstein, Forstberg und Köchersberg drei Zeugenberge der Löwensteiner Berge, auf der linken Talseite markieren Lichtenberg (mit der gleichnamigen Burg), Harzberg und Benning die südwestlichsten Ausläufer der Höhenzüge.
Vorbei am Weiler Hof erreicht die Bottwar die Stadt Großbottwar, wo sie die Altstadt nach Süden hin begrenzt und die Kleine Bottwar aufnimmt. Die Bottwar hat nun zwei Drittel ihres Weges hinter sich gebracht. Vorbei an Kleinbottwar, fängt sie mit Erreichen des Muschelkalks noch an, ihr Tal ein wenig zu vertiefen, erreicht jedoch bald darauf Steinheim an der Murr. Hier fließt sie westlich am Ortskern vorbei und verläuft eine Weile auf begradigtem Kurs am Rande eines Industriegebiets, bevor sie ihre Mündung erreicht.[6]
Verkehr
Größere Verkehrswege führen nicht durch das Bottwartal; die Bottwartalbahn, die einst Marbach am Neckar mit Heilbronn verband, wurde 1968 eingestellt und ihre Trasse in einen Radweg umgewandelt.
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte Großbottwars
- ↑ Willi Müller-Erdmannhausen: Die Flußnamen unseres Kreises. In: Hie gut Württemberg. Band 1, Nr. 9, 1950, S. 67−68.
- ↑ Die Menschen im Bottwartal sprechen Mantakisch (Webseite zum Stadtjubiläum Großbottwars)
- ↑ Beschreibung einer Wanderung auf der Webseite Beilsteins
- ↑ Lage der Quelle: unbenannte Parameter 1:49_3_23.33_N_9_23_19.16_E_type:waterbody_scale:0, 2:49° 3' 23" N, 9° 23' 19" O
- ↑ Lage der Mündung: unbenannte Parameter 1:48_57_51.48_N_9_16_12.28_E_type:waterbody_scale:0_region:DE, 2:48° 57' 51" N, 9° 16' 12" O