Bronnamberg
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde
Bronnamberg ist ein Ortsteil der Stadt Zirndorf und liegt im mittelfränkischen Landkreis Fürth.
Geographie
Bronnamberg befindet sich im Rangau zwischen den Städten Fürth, Ansbach und Rothenburg ob der Tauber. Die Ortschaft liegt nördlich oberhalb, am unteren Ende, des Urstromtals des Flusses Bibert auf ca. 350 m ü. nN. Die Bibert mündet in die Rednitz.
Geschichte
Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung
Nur Liste zulässig.- Germanische, Römische Zeit
In der unmittelbaren Umgebung von Bronnamberg befinden sich zahlreiche Quellen (Kaiserquelle, Königsquelle usw.). Daher vermutlich der Name „Brunnen am Berg = Bronnamberg“ (mundartlich „Brunnaberch“). In der germanischen Vorzeit spielten Quellen im Volksglauben unserer Vorfahren ein wichtige Rolle, denn sie waren heilige und mystische Orte, sie galten u.a. als Eingang zur Unterwelt.
- Mittelalter
Das Dorf Bronnamberg wird erstmals im Jahre 1351 urkundlich erwähnt. Eine Adelheid Hermann (Lebsings Witwe) vermacht ihr Haus und Gut zu „Brunne an dem berg“ an das Gotteshaus in Langenzenn. 1379 stiftet der Burggraf Friedrich von Nürnberg eine Frühmesse auf einem Gut in „Brunn an dem perg“.
Weitere Urkunden aus den Jahren:
- 1464 (Salbuch des Amtes Cadolzburg „Brun am Perg“)
- 1478 (Grundstücksbezeichnung „prun am perg“)
- 1498 (Friedrich der Ältere verleiht 4 ½ Morgen gerodete Äcker in „Brunnenberg“)

- Reformationszeit, Dreißigjähriger Krieg
Im Jahr 1430 zählt „Prunamberg“ zur Pfarrei Roßtal, aber im Laufe der Reformation kommt es zur Pfarrei Zirndorf. In den Kriegsjahren 1632 wird von einer Bronnamberger Bauerstocher Elisabeth Streit (geb. 1559) berichtet, welche in der Reichsstadt Nürnberg ein Stipendium für Studierende stiftet. Damit unterstützte sie im dreißigjährigen Krieg viele Not leidende Menschen. Durch den Dreißigjährigen Krieg wird auch Bronnamberg sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, weil es in unmittelbarer Nähe zur Schlacht an der Alten Veste bei Zirndorf liegt. Der schreckliche Krieg und die Folgen wirft die weitere Entwicklung des Dorfes um Jahrzehnte zurück.

- Napoleonische Zeit
Das Fürstentum Ansbach geht 1792 in das Königreich Preußen über, es wird von 16 Wohngebäuden in Bronnamberg berichtet. Gerichtsbarkeit und Gemeideherrschaft übt Cadolzburg aus. Besitzer sind: Cadolzburg (Kastenamt): 4 Höfe, 1 Halbhof, 6 Güter, 2 Häuser, Hirtenhaus. Langenzenn (Klosteramt): 1 Gut, 1 Haus (=siehe erste Urkunde).
- 19. Jahrhundert
Bronnamberg wird 1808 zur Gemeinde ernannt, sie wird aus den Orten Banderbach und Weiherhof gebildet. Sie verfügt über kein Wappen. Als Ort mit 18 Wohngebäuden und 80 Einwohnern wird Bronnamberg im Jahr 1824 beschrieben. Bei der ersten Gemeindereform im Jahre 1818 blieb sie unverändert und zählt 262 Einwohner. 1900 ging die Zahl leicht auf 256 zurück, bis 1950 insgesamt schon 453 Bewohner gezählt werden. Die „Freiwilligen Feuerwehr Bronnamberg-Banderbach-Weiherhof“ wird 1886 gegründet
- 20. Jahrhundert
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich die Größe und der Charakter des Bauerndorfes Bronnamberg nicht wesentlich verändert. (14 Wohngebäude, 118 Einwohner).
Aber aufgrund des deutschen Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg und der mittelbaren Nähe zu dem Industriestädtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen, entstehen seit den Siebziger Jahren, rund um alten Ortskern zahlreiche Neubauten von Wohnhäusern und Wohnsiedlungen. Die Einwohnerzahl von Bronnamberg steigt daher sehr schnell auf über 700 Einwohner an. Mit dem „Betonwerk Besold“ siedelt auch ein erster mittelständischer Betrieb an.

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Bronnamberg überschreitet 1969 die Tausendergrenze. Im Jahr 1974 verdoppelt sich die Einwohnerzahl der Gemeinde bereits. Das neue Feuerwehrgerätehaus der „Freiwilligen Feuerwehr Banderbach-Bronnamberg-Weiherhof“ wird im Jahre 1978, voller Stolz eingeweiht.

Im Zuge der Gemeinedereform in Bayern wird im Jahr 1978 die Gemeinde Bronnamberg wird Ende April aufgelöst und zur Stadt Zirndorf im Landkreis Fürth eingegliedert. Besonders durch den starken Bauboom in Weiherhof zählt die Gemeinde Bronnamberg zu diesem Zeitpunkt über 3500 Einwohner. Die letzten Bürgermeister waren die Herren Johann Stadelmann und Armin Eckert.
- 1979 Einweihung Spielplatz und Bolzplatz
- 1986 Die Einwohnerzahl von Bronnamberg beträgt etwa 700
- 1988 Eröffnung der neuen Ortsverbindungsstraße „Bronnamberg-Banderbach“.
Brauchtum
Jeweils am ersten Wochenende im Monat Juli war in Bronnamberg Kärwa. Es handelte sich um eine reine fränkische Wirtshauskärwa mit Baumaufstellen und Betzentanz, in dessen Zentrum das Gasthaus Peter stand. Bis Anfang der 1990er wurde dieses Fest von Alt- und Neubürgern gefeiert. Seither wird dieses alte Brauchtum in Bronnamberg leider nicht mehr gepflegt.
Persönlichkeiten, die vor Ort leben
- Gabriele Pauli, deutsche Politikerin, Landrätin des Landkreis Fürth
Verkehr
Bronnamberg wird mit der Buslinie (150) über Banderbach und Weiherhof am Zirndorfer Bahnhof an die Rangaubahn (R 11) sowie an die Nürnberger Stadtbuslinien (70 und 72) sowie an Linien des OVF angebunden. Bronnamberg liegt im Geltungsbereich des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN).
Literatur
Festschrift "75 Jahre Stadt Zirndorf", 1987