Waldfriedhof Darmstadt


Der Waldfriedhof Darmstadt wurde zu Beginn des ersten Weltkrieges 1914 in Darmstadt angelegt. Die Pläne zur markanten, hufeisenförmigen Anlage stammen von August Buxbaum. Der Waldfriedhof wurde 1914 eingeweiht und 1922, nach Verzögerungen durch den ersten Weltkrieg, endgültig fertig gestellt.
Der Waldfriedhof ist als Hufeisen angelegt und wird symmetrisch durch den großen Hauptweg (Nord-Süd-Achse in der Mitte), mehrere Diagonalen sowie Rundwege erschlossen. Der Eingang des Waldfriedhofes zeichnet sich durch eine markante Architektur aus. Neben dem Portal und dem halbrunden Säulengang, in dem Grüfte mit schweren Deckeln angelegt wurden, befindet sich auf der Ost- und Westseite zwei symmetrisch gestaltete Kuppelbauten mit 17,5 m Durchmesser sowie die jeweils baugleichen Verwaltungs- bzw. Wohngebäude am Ende des Säulengangs. Die Rückseite des Säulengangs ist als Kolumbariumwand zur Aufbewahrung von 945 Urnen ausgebildet. Im Zentrum der Friedhofsbauten auf dem Vorplatz steht ein Brunnen, flankiert von zwei Säulen mit Urnen.
Von besonderem Eindruck im Waldfriedhof sind das Ehrenmal und die Gedenkstätte für die Toten beider Weltkriege. Innerhalb des weiträumigen Ehrenmales musste ein Massengrab für die in der Brandnacht am 11. September 1944 umgekommenen Darmstädter Bürgerinnen und Bürger angelegt werden, die, vielfach nicht mehr identifizierbar, dort beigesetzt wurden. Das Areal ist als Rondell ausgebildet. Auf Bronzetafeln an der Mauer des unteren Umgangs sind die Namen der Toten verzeichnet. Die drei großen liegenden Bronzefiguren, die an die Opfer der Brandnacht erinnern, schuf der Darmstädter Bildhauer Fritz Schwarzbeck. Auf der anderen Seite im Westteil liegt ein großes freies Gräberfeld welches für Katastrophenfälle reserviert ist.