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Unterhaus (Kanada)

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Das Unterhaus, auf Englisch House of Commons, auf Französisch Chambre des Communes, ist eines der drei Teile des kanadischen Parlaments. Seine Mitglieder werden demokratisch gewählt. Neben dem Unterhaus bilden gemäß der Verfassung noch der Souverän (also Königin Elisabeth II., vertreten durch den Generalgouverneur) und der Senat, dessen Mitglieder ernannt werden, das Parlament. Die relevanten Entscheidungen fallen jedoch im Unterhaus, die Regierung ist nur dem Unterhaus verantwortlich, der Senat macht nur selten von seinem Veto-Recht in Gesetzesfragen Gebrauch.

Das Unterhaus hat 308 Mitglieder. Jeder repräsentiert einen Wahlkreis, umgangssprachlich werden diese Wahlkreise im Englischen ridings genannt. Es besteht seit 1867. Sitz des Unterhauses ist Parliament Hill in Ottawa.

Die 308 Sitze sollen proportional nach der Bevölkerung auf die 13 Provinzen verteilt werden, die Verteilung richtet sich nach dem alle zehn Jahre durchgeführten Zensus. Mehrere Gesetze verhindern aber, dass Provinzen zu viele Sitze verlieren und begünstigen kleine Provinzen. Dadurch sind heute Provinzen wie das Yukon-Territorium oder Prince Edward Island etwas überrepräsentiert: Hier vertritt ein Parlamentarier 29.000 beziehungsweise 34.000 Einwohner, in Ontario, Alberta und British Columbia sind es zwischen 106.000 und 108.000.

Bis 2006 führte Premierminister Paul Martin eine Minderheitsregierung. Nach einem Misstrauensvotum des Parlaments (177 zu 133 Stimmen) am 28. November 2005 wurde das Unterhaus aufgelöst.

Das Unterhaus wurde am 23. Januar 2006 neu gewählt. Im Vergleich zur Wahl vom 28. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Partei Wahl 2004 Wahl 2006
Liberale 133 103*
Konservative 99* 124
Bloc Québécois 53 51
Neue Demokraten 18 29
Unabhängige 4 1
Vakant 2 0

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