Albert Ehrhard
Albert Ehrhard (* 14. März 1862 in Herbitzheim (Unterelsass); † 23. September 1940 in Bonn) war ein deutscher katholischer Theologe.
Als Sohn eines Lehrers geboren, wurde er 1889 Professor am Priesterseminar in Straßburg. Es folgte 1892 die Professur für Kirchengeschichte an der Universität Würzburg, 1898 eine Professur in Wien, 1902 in Freiburg im Breisgau, 1903 Strassburg und von 1920 bis 1927 lehrte er an der Universität Bonn Kirchengeschichte. In dieser Zeitspanne erkannte Rom ihm seinen Prälatentitel (1908-1922) ab, da er Bedenken gegen den Syllabus "Lamentabili" äußerte. Nach der Abgabe der Loyalitätserklärung sah man von einer Zensur ab.
Er gab 1892 mit Eugen Möller die "Straßburger theologischen Studienblätter", 1900 mit Johann Peter Kirsch die "Forschung zur christlichen Literatur und Dogmatik", 1902 mit Franz Schindler die "Theologischen Studien der Leogesellschaft" und seit 1924 die "Reformierten geschichtlichen Studien und Texte" heraus.
Quellen beschreiben ihn als einen hervorragenden Kenner der Patristik und Dogmengeschichte.
Werke
- Albert Ehrhard, "Die altchristliche Literatur und ihre Erforschung" I., 1894
- Albert Ehrhard, "Die altchristliche Literatur und ihre Erforschung" II., 1900
- Karl Krumbacher unter Mitwirkung von Albert Ehrhard und Heinrich Gelzer, "Geschichte der byzantinischen Literatur von Justian bis zum Ende des oströmischen Reichs (527-1453)", München 1897
- Albert Ehrhard, "Urkirche und Frühkatholizismus", Borromäus-Verein e. V., Abteilung Buchgemeinde, 1935
Mitgliedschaft
Schon früh war er einer der angesehenen Mitglieder der Straßburger Wissenschaftlichen Gesellschaft -(später: Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt), der unter anderem der deutsch-jüdische Gelehrte Harry Bresslau (Mediävisten), Michael Faulhaber und Wissenschaftler aus verschienenen Fachrichtungen wie Paul Laband, Otto Wilhelm Madelung u.A. angehörten. Außerdem war er Vorsitzender der Gesellschaft für die Herausgabe des Corpus Catholicorum.
Literatur zu oder über Albert Ehrhard
- Norbert Trippen, Albert Ehrhard – ein "Reformkatholik", in: Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte (RQ) 71, 1976, S. 199, Rezensionen, S. 231
- Briefe von Michael Faulhaber an Albert Ehrhard „In größter Verehrung“ - in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 66 (2004), 425-436
Weblinks
- Vorlage:PND
- Albert Ehrhard. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Personendaten | |
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NAME | Ehrhard, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher katholischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 14. März 1862 |
GEBURTSORT | Herbitzheim |
STERBEDATUM | 23. September 1940 |
STERBEORT | Bonn |