Louisiana
Louisiana | |||||
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Hauptstadt: | Baton Rouge | ||||
Fläche: | 134.382 km² | ||||
Einwohner: | 4.287.768(2006) (32 E. / km²) | ||||
Mitglied seit: | 30. April 1812 | ||||
Zeitzone: | Central: UTC-6/-5 | ||||
Höchster Punkt: | 163 m (Driskill Mountain) | ||||
Durchschn. Höhe: | 30 m | ||||
Tiefster Punkt: | |||||
Gouverneur: | Kathleen Blanco Bobby Jindal (designiert) | ||||
Post / Amt / ISO | LA / / US-LA | ||||
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Louisiana [Bundesstaat im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika. Louisiana liegt an der Mündung des Mississippi River in den Golf von Mexiko und hat eine Größe von 134.382 km². Der Beiname Louisianas ist "Bayou State" - sumpfiges Gebiet.
], auch Pelican State genannt, ist einGeografie
Gliederung
Louisiana gliedert sich in 64 Parishes (Bezirke, in anderen Bundesstaaten County genannt).
Bevölkerung
Louisiana hat 4.287.768 Einwohner (Stand: Census 1.7.2006), davon sind 64,4 % Weiße, 31,6 % Afro-Amerikaner, 2,9 % Hispanics, 1,3 % Asiaten, 0,6 % Indianer.[1]
Sprache
Louisiana hat keine offizielle Amtssprache. Aufgrund der starken Präsenz des Französischen wurden bis zum Amerikanischen Bürgerkrieg offizielle Dokumente sowohl auf Englisch als auch auf Französisch herausgegeben. Die Verfassung von 1845 und ein Gesetz von 1847 sicherten die Zweisprachigkeit. Eine weitere sprachliche Minderheit bilden die Isleños, welche im 18. Jahrhundert von den Kanarischen Inseln nach Louisiana auswanderten.
Größte Städte

Geschichte
Der Name wurde zu Ehren Königs Ludwig XIV. von Frankreich gewählt. Louisiana wurde früh erforscht; bereits der Spanier Hernando de Soto erforschte 1539-1542 das Mississippigebiet, der Franzose de la Salle setzte diese Forschungen 1681 fort, woraufhin Frankreich das Gebiet für sich beanspruchte und 1699 erstmals dauerhaft besiedelte. (siehe Kolonie Louisiana)
Die Besitzverhältnisse änderten sich im Laufe der Jahre mehrmals: Auf Grund der Übereinkünfte im Pariser Frieden kam der westliche Teil 1762 an Spanien, der östliche ein Jahr später an Großbritannien, das ihn 1783 an die Vereinigten Staaten abgeben musste. 1800 erwarb Napoleon I. den spanischen Anteil zurück.
Am 30. April 1803 kaufte US-Präsident Thomas Jefferson Louisiana von Napoleon I. für 15 Mio $ (Louisiana Purchase). Die Vereinigten Staaten verdoppelten damit ihr Staatsgebiet auf einen Schlag, denn das damalige "Louisiana" umfasste noch große Gebiete des Mittleren Westen. Louisiana wurde am 10. März 1804 in einer förmlichen Zeremonie übergeben, wurde aber erst am 30. April 1812 zum 18. Bundesstaat der USA. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) gehörte das Land der Südstaatenunion der Konföderierten Staaten von Amerika an. Hauptstadt von Louisiana ist Baton Rouge, größte und bekannteste Stadt ist New Orleans.
Im August 2005 wurde der Südosten des Staates vom Hurrikan Katrina heimgesucht. Die Stadt New Orleans und umliegende Regionen erlitten dabei schwere Schäden.
Politik
Louisiana ist einer der in seiner Gesamtheit weniger konservativen Südstaaten. New Orleans und Baton Rouge sind in diesem Staat Zentren des demokratischen Liberalismus. Die Landbevölkerung ist ähnlich konservativ wie in anderen Südstaaten, da auch hier noch Plantagenwirtschaft eine Rolle spielt. Nach dem Hurrikan Katrina bleibt allerdings abzuwarten, ob sich das ehemalige liberale Zentrum des Südens, New Orleans, noch einmal erholen kann. In der Vergangenheit war Louisiana vergleichbar mit den anderen Südstaaten. Demokratische Dominanz und Pro-Segregation Inhalte dominierten bis weit in die achtziger Jahre das politische Geschehen. Allerdings ist Louisiana durch die demokratische Liberalisierung nicht zum eindeutigen Red State geworden, wie zum Beispiel South Carolina, Alabama oder Mississippi. Vielmehr hat Louisiana seit 1972 bei Präsidentschaftswahlen immer für den am Ende siegreichen Kandidaten gestimmt. Louisiana stellt im Electoral College seit 1992 neun Wahlmänner. 1988 waren es noch zehn.[2]
Gouverneure
Senat
Recht
Im Gegensatz zum Rest der Vereinigten Staaten, in denen Anglo-Amerikanisches Recht gilt, gilt in Louisiana ein auf dem Code Napoleon basierendes kontinentaleuropäisches Recht. Ein in Louisiana akkreditierter Rechtsanwalt hat deshalb keine Zulassung außerhalb des Bundesstaates, und umgekehrt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Leben in Louisiana ist von zahlreichen Kulturen, Sitten und Gebräuchen geprägt, beispielsweise auch dem Voodookult. Noch heute ist der französische Einfluss spürbar. Eine weitere Besonderheit ist, dass in Louisiana als einzigem US-Bundesstaat das römische bürgerliche Recht als Basis des Rechtssystems benutzt wird, nicht das angelsächsische Gemeine Recht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2006 bei USD 32.923 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 37.714; nationaler Rangplatz: 38).[3]
Wichtigste Wirtschaftszweige sind
- Anbau von Baumwolle, Zuckerrohr, Reis, Gemüse, Tabak
- Rinderzucht (v.a. Milchwirtschaft)
- Fischerei
- Holzgewinnung
- Chemische und petrochemische Industrie (Erdöl, Erdgas, Schwefel)
- Papierindustrie
- Aluminiumindustrie
- Tourismus (v.a. New Orleans mit dem größten Hafen der Golfküste)
Louisiana ist seit Ende des 20. Jahrhunderts der zweitgrößte Erdöl- und Erdgasproduzent der USA.
Persönlichkeiten
- Louis Armstrong, Musiker
- Truman Capote, Schriftsteller
- Huey Pierce Long Gouverneur und Anwärter auf das Präsidentschaftsamt
- Johnny Rebel (Clifford Joseph Trahan), Musiker
- Jared Leto, Schauspieler,Musiker
- Jamie Lynn Spears, Schauspielerin
- Jimmy C. Newman, Musiker und Sänger
Bildung
Die wichtigsten staatlichen Hochschulen sind in dem University of Louisiana System und dem Louisiana State University System zusammengefasst. Eine weitere staatliche Hochschule ist das Southern University and A&M College. Die bekannteste private Hochschule ist die Tulane University. Weitere Universitäten sind in der Liste der Universitäten in Louisiana verzeichnet.
Einige bekannte Museen haben hier ihren Standort: Alexandria Museum of Art, Confederate Memorial Hall, LSU Rural Life Museum, Louisiana History Museum, Louisiana State Museum, National World War II Museum, New Orleans Mint, New Orleans Museum of Art, R.W. Norton Art Gallery, River Road African American Museum, Shaw Center for the Arts.
Siehe auch
- Französisch in Louisiana
- Cajuns
- Cajun (Sprache)
- Französisch in den USA
- German Coast (Louisiana)
- Mardi Gras
Quellen
- ↑ factfinder.census.gov
- ↑ www.270towin.com
- ↑ U.S. Bureau of Economic Analysis: Regional Economic Accounts
Weblinks
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