Heinrich von Brentano
Dr. Heinrich von Brentano di Trimezzo (*20. Juni 1904 in Offenbach - † 14. November 1964 in Darmstadt) war von 1955 bis 1961 Bundesminister des Auswärtigen.
Nach dem Abitur 1922 begann Brentano ein Studium der Rechtswissenschaft, welches es er mit beiden juristischen Staatsexamen und 1930 mit der Promotion zum Dr. jur. beendete.
Er war dann ab 1932 Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Darmstadt, bis er 1943 als Staatsanwalt nach Hanau dienstverpflichtet wurde. Nach 1945 arbeitete er als Rechtsanwalt und Notar in Darmstadt.
Er zählte 1945 zu den Mitbegründern der CDU und wurde sogleich Mitglied im Landesvorstand der CDU in Hessen.
Von 1946 bis zu seiner Wahl in den Deutschen Bundestag war er Mitglied des ersten Hessischen Landtages. Hier war er ab 1947 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.
1948 bis 1949 war er Mitglied des Parlamentarischen Rates.
1949 dann erfolgte seine Wahl in den ersten Deutschen Bundestag, dem er bis zu seinem Tode angehören sollte.
Er wurde hier sogleich zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt.
Nach der Wiedererlangung der Souveränität und dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO wurde er am 8. Juni 1955 als Nachfolger von Konrad Adenauer zum Bundesminister des Auswärtigen ernannt.
Nachdem die FDP bei den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 1961 einen Staatsminister im Auswärtigen Amt forderte, der dann dort als eine Art Aufsichtsinstanz fungiern sollte, erklärte Brentano am 30. Oktober 1961 rückwirkend zum 28. Oktober 1961 seinen Rücktritt.
Nur vier Wochen später wurde er mit einer überwältigenden Mehrheit wieder zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt.
Am 14. November 1964 erlag Brentano den Folgen eines Krebsleidens.
Vorgänger: Konrad Adenauer (CDU) |
Bundesminister des Auswärtigen | Nachfolger: Gerhard_Schröder_(CDU) |