Zum Inhalt springen

VALEARA Bochum, Zentrum für Seelische Gesundheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. November 2007 um 17:12 Uhr durch Gödeke (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
St. Josefs-Hospital Bochum-Linden 1900
St. Josefs-Hospital Bochum-Linden 2003

Das St. Josefs-Hospital in Bochum-Linden ist ein Allgemeinkrankenhaus. Es wurde 1885 eröffnet und gehört seit 1996 zur Gruppe der HELIOS Kliniken. Das Haus besitzt zur Zeit 189 Betten und 261 Mitarbeiter. Es verfügt über die vier somatischen Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Augenheilkunde (Belegabteilung) sowie eine Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Die Abteilung für Augenheilkunde ist die größte Belegabteilung dieser Art im Ruhrgebiet. In ihr werden jährlich rund anderthalbtausend Augenoperationen durchgeführt. Einen überregionalen Ruf hat das Haus im Bereich der Fußchirurgie, zum Beispiel in der Behandlung der verschiedenen Formen des Hallux valgus.

Das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden und das St. Josef-Hospital Bochum sind zwei unterschiedliche Einrichtungen. Sie werden häufig verwechselt.

Geschichte

Am 25. Januar 1885 eröffnete die Liebfrauengemeinde in Linden nach einjähriger Bauzeit das St. Josefs-Hospital mit 12 Betten. Drei Nonnen vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul übernahmen die Pflege. Erster Arzt des Krankenhauses wurde der Knappschaftsarzt und Sanitätsrat Dr. Ferdinand Krüger (1843-1915).

Bereits 1893 wurde das zu klein gewordene Haus nach Westen um sechs Zimmer und einen Operationsraum erweitert. Das Krankenhaus zählte nun 40 Betten. Ein zweites Operationszimmer wurde 1899 errichtet. Im Jahre 1905 erfolgte der Anbau des Nordflügels. Die Bettenzahl erhöhte sich auf 120. Die Kapelle wurde 1909 errichtet. Im Jahre 1928 wurde der Südflügel angebaut. Das Krankenhaus konnte nun 150 Patienten aufnehmen.

Im Jahre 1951 wurde der Westflügel angebaut. Ferner wurde das alte Pfarrhaus aus dem Jahre 1856 durch einen Verbindungstrakt dem Krankenhaus angeschlossen. Die Liebfrauengemeinde in Bochum-Linden besaß nun ein modernes Krankenhaus mit 280 Betten. Mit dem Anbau eines zweiten Nordflügels 1956 erhöhte sich die Zahl der Krankenhausbetten auf 320. Im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen der 1990er Jahre musste das Krankenhaus ein Teil seiner Kapazitäten aufgeben und verfügt heute nur noch über 189 Betten.

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie wurde 1987 in einem eigenen Gebäude eröffnet, die ab dem Jahre 2001 auch über eine Reittherapie verfügte, nunmehr aber über keinen ausgebildete Reittherapeuten mehr verfügt.

Ab 1989 wurde das Haus von Dr. Lutz Helmig und Dr. Bernard gr. Broermann übernommen, die es später in die Asklepios Kliniken GmbH einbrachten. Als sich die beiden Unternehmensgründer trennten und verschiedene Klinik-Gruppen aufbauten, ging das Haus in die von Dr. Lutz Helmig gegründete HELIOS Kliniken GmbH über, die seit 1996 auch Hauptgesellschafter der Trägergesellschaft St. Josefs-Hospital GmbH ist. Mittlerweile hat sich der ehemalige Mehrheitsgesellschafter der HELIOS Kliniken GmbH, Dr. Lutz Helmig, von seinem Unternehmen getrennt und seine Anteile an die Fresenius ProServe GmbH veräußert.

Ab 1989 setzte eine rege Bautätigkeit ein, in dessen Rahmen 1993 ein zweiter Südflügel (OP-Trakt und Intenstivstation) gebaut wurde. Auch wurden die Stationen des Krankenhauses renoviert. Ab dem Jahr 2004 wurde das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden immer mehr in die Regionalstruktur der HELIOS-Kliniken GmbH integriert. So besteht zum Beispiel seit dem Jahr 2004 keine eigene Zentralsterilisation und keine eigene Küche mehr. Auch verlor das Haus nach 2004 zunehmend Patienten. Von durchschnittlich 5.750 Patienten in den Jahren 2000 bis 2003 auf heute nur noch knapp 5.000 Patienten pro Jahr. Auch sank die Zahl der Mitarbeiter um rund 20 Prozent, wobei insbesondere die Zahl der Pflegekräfte, um mehr als 30 Prozent, reduziert wurde. (Zahlen aus den veröffentlichten Qualitätsberichten des Hauses)

Über einen besonderen Ruf verfügte das St. Josefs-Hospital bis 2006 im Bereich der Gefäßchirurgie und Angiologie. Danach verließen sowohl der langjährige Internist, Angiologe, Phlebologe und Schlafmediziner Privatdozent Dr. Achim Leyhe und der Chefarzt für Gefäß- und Visceralchirurgie, Dr. Akos Varszegi, das Haus. Danach wurde versucht, das Haus neu in Richtung einer gastroenterologischen Versorgung (Magen-Darm-Krankheiten) auszurichten. Heute ist das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden das kleinste Akutkrankenhaus in Bochum. Ein außerordentlich erfolgreicher Schwerpunkt des Hauses ist und bleibt aber die Fußchirurgie unter Dr. Oda Rink.

Lage

  • Anschrift: St. Josefs-Hospital Bochum-Linden, Axstraße 35, D-44879 Bochum
  • ÖPNV: Bochum, Haltestelle Linden-Mitte

Vorlage:Koordinate Artikel