Ukrainische Volksrepublik


Ukrajinska Narodna Respublika - UNR (ukrainisch Українська Народна Республіка), zu Deutsch „Ukrainische Volksrepublik“, wurde nach der Februarrevolution 1917 aus den ukrainischen Gebieten gegründet, die bis dahin zum Russischen Reich gehörten. Die Gründung der Ukrainischen Volksrepublik wurde mit Beschluss der Zentralna Rada vom 20. November 1917 für den 22. Januar 1918 ausgerufen. Anfangs gab es föderative Beziehungen zu Russland.
Der Gründung der Ukrainischen Volksrepublik war eine Periode der weitgehenden nationalen Unabhängigkeit der Ukraine unter der Verwaltung durch die Zentralna Rada vorausgegangen, auch wenn diese nicht von der provisorischen Regierung anerkannt wurde.
Die Ukrainische Volksrepublik war der erste ukrainische Nationalstaat der Moderne auf dem Gebiet des Russischen Reiches. Am 4. Januar 1919 erfolgte die Vereinigung mit den ukrainischen Gebieten der am 31. Oktober 1918 aufgelösten Österreichisch-Ungarische Monarchie.
Die bürgerliche Zentralna Rada unter Vorsitz Mychajlo Hruschewskyjs hatte im Januar 1918 in Kiew die Unabhängigkeit der Ukraine ausgerufen und im Februar einen Separatfrieden ("Brotfrieden") mit den Mittelmächten geschlossen. In den folgenden Wirren lösten die Mittelmächte am 29. April 1918 die Zentralna Rada auf und installierten eine neue Regierung und setzten Pawlo Skoropadskyj als neuen Präsident der Ukraine ein, Symon Petljura wurde Kriegsminister.
Die bürgerliche Ukrainische Volksrepublik stand von Beginn an im Machtkampf mit der pro-sowjetischen Regierung in Charkiw, die sich im Dezember 1917 gebildet hatte.
Im Zuge des Bürgerkrieges im ehemaligen Russischen Reich, kam es zur Einnahme Kiews durch die Bolschewiki. Daraufhin wurde am 14. Januar 1919 die Ukrainische SSR ausgerufen, die sich dann später mit der Westukrainischen Volksrepublik vereinigte. Im Polnisch-Sowjetischem Krieg war sie mit Polen verbündet.
Im Frieden von Riga musste das Gebiet der Westukrainischen Volksrepublik aber 1921 an Polen abgegeben werden.