Isotop
Isotope (griech. ισο (iso) τόπος (topos): gleicher Ort, gemeint ist im Periodensystem) sind Atome mit gleicher Ordnungszahl aber unterschiedlicher Massenzahl.
Es handelt sich also um Atome eines Elements, die sich nur durch die unterschiedliche Anzahl von Neutronen im Atomkern unterscheiden. Im Allgemeinen besitzt jedes Element ein oder wenige stabile Isotope, während die anderen Isotope radioaktiv (das heißt instabil) sind und früher oder später zerfallen. Es gibt jedoch auch Elemente, bei denen alle Isotope instabil sind und zerfallen.
Stabile Isotope
Mit 10 stabilen Isotopen hat Zinn die Meisten. Bei den 21 sogenannten Reinelementen gibt es nur ein Isotop. Diese Elemente sind:
- Beryllium
- Fluor
- Natrium
- Aluminium
- Phosphor
- Scandium
- Mangan
- Kobalt
- Arsen
- Yttrium
- Niob
- Rhodium
- Iod
- Cäsium
- Praseodym
- Terbium
- Holmium
- Thulium
- Gold
- Wismut (Bismut)
- Thorium
Bekannteste Isotope
Ein bekanntes Isotop ist 14 C, das zur Altersbestimmung von organischen Materialien (Archäologie) benutzt wird (Radiokarbonmethode). Kohlenstoff (C) liegt hauptsächlich als stabiles Isotop 12C vor.
Das Isotop 235 U wird aus dem Natururan angereichert und als Brennstoff in Kernkraftwerken oder stärker angereichert in Atombomben verwendet.
Chemische Reaktionen bei Isotopen
In ihren chemischen Reaktionen unterscheiden sich Isotope geringfügig. Ein Beispiel ist die Elektrolyse von Wasser, bei der vorzugsweise Wasser mit dem normalen 1H reagiert und in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird, während sich Wassermoleküle mit 2H (Schweres Wasser) im Restwasser anreichern. Grund hierfür sind die verschiedenen Nullpunktenergien der Isotope...
Isotope bei Lebewesen
Lebewesen zeigen ebenfalls eine 'Vorliebe' für bestimmte Isotope lebenswichtiger Elemente (wie Stickstoff, Kalzium), so dass das Isotopenverhältnis im lebenden Organismus sich von dem der Umwelt unterscheiden kann.
Isotope in der Analytik
Auch an ihren Spektrallinien können bei hoher Auflösung verschiedene Isotope eines Elements unterschieden werden (Isotopieverschiebung).
Die Isotopenzusammensetzung in einer Probe wird in der Regel mit einem Massenspektrometer bestimmt.
Isotope spielen ferner eine Rolle in der NMR-Spektroskopie. So werden beispielsweise in der NMR-Spektroskopie organischer Verbindungen 13C Isotope spektroskopiert, da sie im Gegensatz zum 12C einen detektierbaren Kernspin haben.
Isotope werden auch in der Aufklärung von Reaktionsmechanismen oder Metabolismen mit Hilfe der sog. Isotopenmarkierung verwendet.
Die Isotopenzusammensetzung des Wassers ist an verschiedenen Orten der Welt verschieden und charakteristisch. Diese Unterschiede erlauben es etwa bei Lebensmitteln wie Wein oder Käse, die Deklaration des Ursprungsortes zu überprüfen.
Benannte Isotope
Es gibt nur wenige Isotope, für die eigene Namen oder eigene Kürzel gebräuchlich sind:
- Das 2H-Isotop wird gewöhnlich als Deuterium (D) bezeichnet
- Das 3H-Isotop wird gewöhnlich als Tritium (T) bezeichnet