Zum Inhalt springen

Zeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Oktober 2002 um 21:25 Uhr durch Schewek (Diskussion | Beiträge) (etwas erweitert, diskrete zeit, umkehrbarkeit, zeit und raum). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

In der Physik ist Zeit als Distanz zwischen Ereignissen definiert. Zeit kann gemessen werden, wie jede andere physikalische Dimension. Nach SI wird Zeit in Sekunden gemessen, wovon die Begriffe Minute, Stunde, Tag, Monat, Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert und Jahrtausend abgeleitet werden können.

Die Zeitdimension hat eine Reihe von Eigenschaften mit den Raumdimensionen gemeinsam, was insbesondere durch die Relativitätstheorie von Albert Einstein verdeutlicht wird. Die Relativitätstheorie zeigt daneben, dass es es keine absolute Zeit gibt. Objekte, die sich verschieden schnell bewegen, haben eine eigene 'Auffassung' der Zeit, Eigenzeit genannt, und zwar unabhängig von einer (eigentlich nicht existierenden) absoluten Geschwindigkeit. Jeder Beobachter würde eine Uhr eines vorbeifliegenden Raumschiffes langsamer ticken hören als seine eigene (und interessanterweise gilt das auch für den Beobachter im vorbeifliegenden Raumschiff). Dazu ist die Gravitation eng verwoben mit dem Begriff der Zeit: Exakte Atomuhren zeigen, dass das Gravitationsfeld die Zeit 'verlangsamt'.

Heute wird in der Regel von einer kontinuierlich ablaufenden Zeit ausgegangen. Demnach könnte man jedes Zeitintervall beliebig weiter unterteilen. Es gibt in vereinheitlichenden physikalischen Theorien (z.B. Quantengravitation, Große Vereinheitlichte Theorie, M-Theorie) Überlegungen, dass es eine sogenannte Planckzeit geben könnte, unterhalb derer man keine zeitliche Auflösung von Ereignissen finden würde. Demnach würde die Zeit in (sehr kleinen) diskreten Sprüngen fortschreiten.

Ein weiteres eigentlich bislang nicht verstandenes Phänomän ist die Unumkehrbarkeit der Zeit: Während man den Raum in beliebiger Richtung durchqueren kann, erlaubt die Zeit nur eine Richtung, nämlich die von der Vergangenheit durch die Gegenwart in die Zukunft. Es wird vermutet, dass es einen tieferen Zusammenhang zwischen der Unumkehrbarkeit der Zeit und dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik gibt, wonach die Entropie in einem abgeschlossenen System im Verlauf der Zeit immer zunimmt.

In der Astronomie ist die Zeitmessung eine der ältesten Zweige. (Siehe Uhr.) Dort wird unterschieden zwischen einem Sonnentag und einem Sterntag (die sich im Jahr um einen Tag unterscheiden, je nach Referenz). Der Sonnentag entspricht leider nicht exakt den Sekunden nach SI, was zu Schaltsekunden führt. Diese Probleme führten zur Einführung von verschiedenen Zeitskalen:

  • TCB ist die Eigenzeit des Schwerkraftzentrums des Sonnensystems.
  • TCG mißt die Eigenzeit im Mittelpunkt der Erde

Externe Links:

  • Astronomische Zeitmessung: [1]
  • Seiten der PTB zum Thema Zeit: [2]