Abtsgreuth
Abtsgreuth (fränkisch: Abtsgreid) ist ein Dorf im Steigerwald mit etwa 100 Einwohnern. Es gehört zur Gemeinde Münchsteinach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Würzburg und Nürnberg in Mittelfranken.
Geschichte
Es wird vermutet, dass Abtsgreuth eine Gründung des Klosters Münchsteinach aus dem 12. oder 13. Jahrhundert ist. Der Name deutet darauf hin, dass ein Abt des Klosters Münchsteinach das Dorf durch Rodung (Endung -greuth bedeutet – durch Roden urbar gemachtes Land und stammt vom mittelhochdeutschen Grundwort geriute ab) gegründet haben dürfte. Abtsgreuth bedeutet demnach Rodung des Abtes.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Abtsgreuth am 2. September 1494.
1869 sollen nach einer Entschließung der Regierung jeweils mehrere Orte zu einer Gemeinde unter einer Bürgermeisterei vereinigt werden. Abtsgreuth und Mittelsteinach sträuben sich mit allen Kräften dagegen, nach Münchsteinach eingemeindet zu werden. Die Bürger protestieren beim Bezirksamt und erhalten schließlich 1873 das Recht, eine eigene Gemeinde zu bilden.
Von 1966 bis 1972 war David Thaler aus Abtsgreuth letzter Bürgermeister der Gemeinde Abtsgreuth-Mittelsteinach, die am 1. Januar 1972 aufgelöst wird und nach Münchsteinach eingemeindet wird.
Am 15. Juli 1994 fand ein Festabend zur erstmaligen Erwähnung der Ortschaft Abtsgreuth vor 500 Jahren am Freitag der Keglerkerwa statt. Zu diesem Anlass überreicht der ehemalige Dorflehrer Helmut Simon dem Vorstand des Kegelclubs eine gerahmte Kopie der Originalurkunde des Staatsarchivs Bamberg vom 2. September 1494. Eine Chronik wird in über 130 Exemplaren veröffentlicht und liegt somit in jedem Haushalt in Abtsgreuth und Mittelsteinach vor. Im Jahr darauf – am 18. März 1995 wird in einem feierlichen Akt eine von der Gemeinde anlässlich der 500-Jahr-Feier gestiftete Eiche neben dem Keglerheim gepflanzt.