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Reinhard Klimmt

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Reinhard Klimmt (* 16. August 1942 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (SPD).

Er war zwischen 1998 und 1999 Ministerpräsident des Saarlandes und von 1999 bis 2000 Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen.

Leben und Beruf

Reinhard Klimmt machte sein Abitur in Osnabrück. Dort absolvierte er während seiner Schulzeit eine Ausbildung als Cellist. Nach dem Abitur studierte er an der Universität des Saarlandes Geschichte.

Klimmt ist verheiratet und hat drei Kinder und vier Enkel.

Partei

Klimmt ist Mitglied der SPD seit 1964. Zwischen 1970 und 1975 war er Vorsitzender der saarländischen Jungsozialisten, von 1976 bis 1996 Vorsitzender der SPD Saarbrücken. Dem Parteivorstand der SPD gehörte er von 1991 bis 2001 an.

Er ist seit 1979 Mitglied der Medienkommission der Partei, von 1986 war er deren stellvertretender Vorsitzender, von 1990 bis 1999 Vorsitzender.

1996 wurde er als Nachfolger von Oskar Lafontaine zum Landesvorsitzenden der SPD Saarland gewählt. Er trat von diesem Amt 2000 in der Konsequenz seines Rücktritts als Bundesverkehrsminister zurück.

Abgeordneter

Reinhard Klimmt war von 1975 bis 1999 für die SPD Mitglied im Saarländischen Landtag, und hier von 1985 bis 1998 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.

Zwischen 1979 bis 1982 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Seine Schwerpunkte lagen in der Bildungspolitik, vor allem in der Beruflichen Bildung und in der Medienpolitik. Sein besonderes Interesse galt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Frankreich und Lothringen.

Öffentliche Ämter

1998 wurde Klimmt Ministerpräsident des Saarlandes, nachdem Oskar Lafontaine als Bundesfinanzminister nach Bonn wechselte. Sein Amt verlor er 1999 nach der Landtagswahl an den Wahlsieger Peter Müller (CDU).

Gerhard Schröder berief ihn als Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen als Nachfolger von Franz Müntefering in sein Kabinett.

Im Jahr 2000 trat Klimmt nach nur einjähriger Amtszeit zurück. Grund waren strittige Finanzfragen im Rahmen von Klimmts ehrenamtlicher Tätigkeit als Präsident beim saarländischen Fußballverein 1. FC Saarbrücken. Die Banken hatten dem Verein eine Verlängerung der überstrapazierten Kreditlinien nur unter der Bedingung konzediert, dass Klimmt Präsident des Vereins werden würde, was dieser akzeptierte. Ansonsten wäre der der Verein unweigerlich in den Konkurs gegangen.

Klimmt hat in den ersten Tagen seiner Amtszeit beim 1.FC von seinem Vorgänger verhandelte Sponsoringverträge mit der Caritas Trägergesellschaft Trier unterschrieben. Klimmt gestand ein, die Verträge nicht ausreichend geprüft zu haben. Wegen Beihilfe zur Untreue erhielt er einen Strafbefehl von 90 Tagessätzen, den er annahm. Sein Nachfolger im Amt wurde Kurt Bodewig.

Siehe auch