Letzter Kommentar: vor 17 Jahren108 Kommentare17 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Was mich betrofft halte ich den Abschnitt ebenfalls für entbehrlich. Und wenn wir schon beim Löschen sind: die albernen "Vergleichsangaben" in der Potenzierungstabelle ("das Volumen einer Erbse ... zweieinhalb Schnapsgläser ... den Inhalt einer kleinen Mülltonne ... einen Öltanklaster samt Anhänger ... 25 olympische Schwimmbecken ... etc.") können gerne gleich mit entsorgt werden! --Erasmus dh22:25, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die sind zwar platt und könnten verbessert werden, entfernt werden sollten sie nicht, da sie die Sachlage veranschaulichen. --Nina22:31, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Alles Wesentliche steht bereits im Fließtext darüber: "Die Verdünnung unter die chemische Auflösungsgrenze (ab D23 - siehe auch Avogadro-Konstante) ist jedoch kein zwingendes Element der Homöopathie. Viele Heilpraktiker und einige Ärzte arbeiten in Deutschland auch mit Niedrigpotenzen (D4, D6), in denen die Stoffe noch in nennenswerter Konzentration vorliegen. Eine D6 enthält den Ausgangsstoff in der Verdünnung von 1:1.000.000 (1: 10 hoch 6), also in µg/g. Bei diesen nur schwach verdünnten Mitteln sind die regulären Dosis-Wirkungs-Beziehungen des verwendeten Stoffes zu beachten und unerwünschte Wirkungen möglich. Neben der bekanntesten D-Potenzierungsreihe (1:10) gibt es noch die C-Reihe (1:100) und die LM- oder Q-Reihe (1:50000)." - vielleicht sollte hier "nennenswert" in "chemisch wirksam" abgeändert werden. Das weitere ist Kindergarten, schreiben wir hier an einer seriösen Enzyklopädie oder wollen wir herumalbern? --Erasmus dh22:49, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Willst nicht auch Du wenigstens einmal versuchen, bei der Sache zu bleiben, anstatt persönlich zu werden? Aber wenn Du Dich schon auf diese Ebene begibst: Mich deucht umgekehrt bisweilen auch, Du verwechseltest "Enzyklopädie" mit "Kampfblatt der vereinigten Skeptiker" - und hast Du Dir schonmal überlegt, ob nicht der Ruf Deiner geliebten GWUP in der Fachwelt u.a. auch deshalb so grottenschlecht sein könnte, weil auch die ständig ad personam statt ad causam argumentieren? Nein? Solltest Du vielleicht mal .. damit wären wir wohl wieder quitt für diesmal, weitere persönliche Einlassungen bitte auf meine Diskussionsseite, hier weiter zum Artikel, danke! --Erasmus dh23:19, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die Tabelle dient der Veranschaulichung und trägt damit der besseren Verständlichkeit bei. Gerade bei exponentiellen Änderungen vertut man sich leicht mit den Größenordnungen. Daher ist die Tabelle hier wichtig und sinnvoll. --PeterWashington23:13, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe nichts gegen die Tabelle gesagt, sondern nur gegen die m.E. blödsinnigen Vergleiche. "den Inhalt einer kleinen Mülltonne" (wie klein?) ... "einen Öltanklaster samt Anhänger" (samt Anhänger, hört, hört!) ... "25 olympische Schwimmbecken" (olympische!) ... und den Michigansee kenne ich natürlich so gut wie meine Westentasche - ließen sich da, wenn schon gewünscht, vielleicht Bilder finden, die zugleich anschaulich und ernsthaft sind? --Erasmus dh23:27, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich hatte Dich so verstanden, dass Du die ganze Tabellen löschen willst. Wenn Du sie nur verbessern möchtest, dann finde ich das natürlich lobenswert. Nur zu! :-) --PeterWashington23:32, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die eben erfolgte Verlinkung der "olympischen Becken" macht die Sache leider nicht besser, dort lese ich nun "Tiefe: mind. 2,0 m" - also ist das Volumen überhaupt nicht definiert, es könnten also ebensogut 23 oder 28 solcher Becken sein - die Zahl suggeriert Genauigkeit, wo es sich offenbar um einen bloßen Schätzwert handelt, für ein Kinderbuch ok, für WP nicht. --Erasmus dh23:46, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich kann nicht erkennen, dass hier Genauigkeit suggeriert wird. Wie ein olympisches Schwimmbecken definiert ist (nur mit einer Minimaltiefe), kann ja jeder (jetzt noch leichter) nachlesen. Allein schon das Maß "Tropfen" ist ja schon nicht genau. Auch das Mittelmeer hat nicht genau tausend Mal das Volumen des Michigansees. Es geht hier um Anschaulichkeit, um Größenordnungen zu verdeutlichen. Dass das alles nicht sehr genau ist, ist gut erkennbar. Es muss auch nicht so genau sein, da bei exponentiellem Wachstum ein linearer Faktor von z.B. 2 nicht besonders ins Gewicht fällt. Wie gesagt, ich fände es gut, wenn Du die Tabelle weiter verbessern würdest. --PeterWashington00:11, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, ich verstehe, es geht hier eher um eine ungefähre Einordnung der Größenordnung, aber dann sollten wir doch besser schreiben: "ein Tropfen auf den Inhalt einiger Schwimmbecken" als "ein Tropfen auf den Inhalt von 25 olympischen Schwimmbecken": die (dann doch nur ungenaue) Zahl und der Zusatz "olympisch" verwirren und erheitern hier mehr, als dass sie wirklich zur Präzisierung der Information (die ja gar nicht angestrebt wird) beitrügen - selber ändern kann ich nicht wg. Sperrung. Die Links zu Schwimmbecken, Michigansee etc. sind hier auch eher störend als wirklich weiterführend und haben mit Homöopathie nichts zu tun. - Wollte eben die Tabelle hierher kopieren und durch grobe Vergleiche dort, wo sie angebracht erscheinen (1:10 und 1:100 kann sich ja wohl noch jeder ungefähr vorstellen, auch 1:1000, da bringt "ein Tropfen auf den Inhalt einer Erbse" nichts wirklich Erhellendes) ergänzen, merke aber, dass ich Mühe habe, die kleine Mülltonne (ca. 1 Kubikmeter?) den Laster samt Anhänger etc. sinnvoll zu ersetzen und dass das ganze doch eher Quatsch ist, weil es chemisch dann ja auch eh schon Wurscht ist, ob ein Tropfen in den Michigansee, ins Mittelmeer oder in 25 Erdkugeln fällt, das klingt für mich alles gleich absurd, wenn man es quantitativ zu fassen versucht, aber darum geht es ja hier auch gar nicht. Dies ist auch kein Artikel zu Mathematik und exponentiellem Wachstum, das hier erklärt werden müsste. Ich würde daher die Tabelle beschränken auf die beiden linken Spalten (D1 entspricht Verdünnung 1:10, ... D6 1:1.000.000 etc.) Alles andere ist Firlefanz. Was meinen denn andere Autoren, bisher diskutieren hier ja nur drei, oder jetzt nur noch zwei .. ? --Erasmus dh00:44, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die Tabelle verdeutlicht sehr gut die Größenordnungen, in denen homöopathisch verdünnt wird.
und dass das ganze doch eher Quatsch ist, weil es chemisch dann ja auch eh schon Wurscht ist, ob ein Tropfen in den Michigansee, ins Mittelmeer oder in 25 Erdkugeln fällt, das klingt für mich alles gleich absurd, wenn man es quantitativ zu fassen versucht, ..
Genau diese Absurdität der "Hochpotenzen" wird hier doch sehr schön veranschaulicht. Die Angabe realer Wassermassen ist für die meisten Menschen sehr viel anschaulicher als das Anhängen weiterer Nullen. --RW01:52, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mich interessiert zunächst mal die Quelle für die Tabelle. In der enzyklopädischen Welt ist sie vermutlich einmalig - schon deshalb wäre die Angabe gut. Ich habe eine andere Quelle mit einer schönen Abbildung "Der Tropfen im Weltmeer", leider aus Lizenzgründen hier kaum einzustellen. Die Abbildung stammt aus der Ausstellung "Aberglauben und Gesundheit. Ausstellung gegen Aberglauben und Kurpfuscherei", die 1959 an verschiedenen Orten der DDR gezeigt wurde. Die dort angestellten Vergleiche mit Tankwagen und Schwimmbecken weichen von der Tabelle im Artikel deutlich ab, deshalb meine Nachfrage nach der Quelle. --RainerSti09:37, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Prinzipiell: Sinn einer enzyklopädischen Darstellung ist es ganz grundsätzlich nicht, die "Absurdität" von irgendetwas "schön zu veranschaulichen". --Mautpreller10:55, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Dass Du immer wieder auf solchen altmodischen "Prinzipien" herumreiten musst ;-)
Interessant ist die Wirkung von solch plakativ-propagandistischen Darstellungen von "Absurditäten" - es gibt ein Besucherbuch zu der o.g. Ausstellung. Das wäre aber eher etwas für einen medizin- und sozialgeschichtlichen Artikel über die jahrhundertelange Auseinandersetzung zwischen Anhängern und Gegnern. --RainerSti11:37, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Gegen Veranschaulichung spricht generell nichts. Vieles spricht aber gegen das derzeitige "Kinderbuch-Niveau". Dazu bleibt die Quelle trübe. Ich bin deshalb für Löschen der Tabelle und Überarbeitung des ganzen Absatzes. Wegen einer bevorstehenden Reise komme ich allerdings in den nächsten Tagen nicht dazu. --RainerSti12:20, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nein. Die Homöopathen selbst "behaupten" dass diese Verdünnung angewendet wird. Nur behaupten sie auch, dass beim Potenzieren noch etwas anderes passiert, als beim reinen Verdünnen. --P.C.✉12:01, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
@91.35.136.165 PeeCee hat recht: zunächst einmal "argumentieren" ja die Homöopathen so, weil das ihre Vorgehensweise ist und sie diese ja auch begründen. --Nina12:03, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ad PeeCee. Das ist richtig, aber die Kritiker "behaupten" das einzig Existente oder Relevante sei die quantitative Verdünnung also das Verhältnis von Molekülen in einer Substanz. Das behauptet kein Vertreter des Artikelthemas und das muss auch im Artikel deutlich gemacht werden, wer die H. auf diese rein quantitativen, molekularen Eigenschaften abbilden, man kann auch sagen reduzieren, will. --91.35.136.16512:14, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, die Tabelle dient nur der Veranschaulichung dessen, was die Homöopathen behaupten. Dabei wird keinerlei Aussage über den Wirkungsgrad oder ähnliches gemacht. Wenn dir die Schlussfolgerungen aus der Tabelle nicht gefallen möchte ich Dir gratulieren, dass dein gesunder Menschenverstand noch funktioniert. Aber das ist nur meine Meinung, und steht so nicht im Artikel. --P.C.✉12:17, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist ja die Sache: es sind keine "Schlussfolgerungen" sondern "Prämissen". Zu Veranschaulichung was die H. meinen würde ein Bild von Mitteln verschiedener Potenzierungen genügen. Meinen Menschenverstand jetzt zum Thema zu machen ist vielleicht der übliche Ton hier, aber deinen Beitrag kann ich umso weniger ernst nehmen dadurch. Warum wird hier mit so harten Bandagen um Dinge gestritten, die in anderen Lexika anscheinend selbstverständlich sind? Eine kleine Tabelle kann man gut behalten, doch bitte immer mit dem Zusatz "Kritiker..." --91.35.136.16512:27, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Eben. Um die Behauptung der Homöopathen (ein D30 Mittel zeigt Wirkung) richtig darzustellen muss man erst einmal zeigen, was D30 bedeutet. Das ist die Voraussetzung für die Behauptung. Das Verhältniss 1:1030 also 1:1000000000000000000000000000000 ist so gross, dass sie die meisten Menschen nicht vorstellen können. Daher die Tabelle mit Beispielen. Du darfst nicht vergessen: Die Homöopathen (so wie Du?) stellen die Behauptung auf. Und die Tabelle dient nicht der Wiederlegung, sondern der Darstellung der Behauptung. Dieser Artikel soll darstellen, was Homöopathie ist. Dazu gehört auch eine Darstellung des "Maßstabs" D30. --P.C.✉12:33, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nö, das stimmt leider nicht. D30 bedeutet schlicht die 30-fache Wiederholung einer bestimmten Prozedur. Versteht man die Angabe als mathematisch-rechnerische Angabe von Massenverhältnissen (was zumindest die Freunde der Hochpotenzen nicht tun), so kommen solche Zahlen raus. Würde wenigstens das im Artikel stehen, wärs noch einigermaßen akzeptabel.--Mautpreller12:42, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Unfug. X/5 ist auch nur eine "Prozedur"... Dass die Zahlen dabei kleiner werden ist nur eine Vermutung. Um es nochmal zu sagen: Die Homöopathen behaupten, dass diese Prozedur (verdünnen und dann Schütteln) etwas anderes macht als nur Verdünnen. Um den Kontext dieser Behauptung klar zu machen gehört die Auswirkung der Verdünnung in den Artikel. --P.C.✉12:48, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, x/5 ist keine Prozedur, sondern selbst Mathematik. Der Unterschied ist doch sehr einfach: Niemand kann einen Tropfen Wasser gleichmäßig im ganzen Universum lösen, ganz leicht aber kann man eine bestimmte Verreibungsprozedur 30-mal hintereinander durchführen. Nimmt man das als rechnerischen Divisionsprozess, kommt man in der Tat auf absurde Zahlen. Aber diese Prämisse muss schon im Text stehen; von den Hochpotenzlern wird sie definitiv nicht geteilt. Und betrachtet man die Sache technisch, ist es auch nicht sinnvoll, diese Prämisse zu teilen. --Mautpreller12:56, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ok, X/5 ist Mathematik, sehe ich ein. Aber wenn ich die "Prozedur" der Homöopathen (Urtinktur nehmen, 1/10 davon abfüllen, mit 9/10 Wasser auffüllen, Schütteln) so oft wiederhole, dann habe ich, zumindest in den ersten Schritten eine gleichmässige Verteilung. Ich habe auch nichts dagegen zu erwähnen, dass diese Verteilungen (1 Tropfen auf 50x die Erde) nicht gleichmässig sind. Aber zu behaupten, die Tabelle wäre eine bloße "Behauptung" der Kritiker ist Unsinn. Die Tabelle an sich ist keine Behauptung, sondern nur eine Veranschaulichung der Zahlenverhältnisse. Und als solche erst mal kein POV. Die Diskussion ist doch gerade, ob eine Potenz D30 etwas anderes ist als eine Verdünnung 1:1030. Und wie ich oben gesagt habe: Niemand ohne vorwissen kann sich etwas unter 1:1030 vorstellen. Daher: Vergleich anbieten. --P.C.✉13:11, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Grundsätzlich halte ich die Tabelle – vor allem wegen der Vergleiche – für sehr sinnvoll. Über die gewählten Beispiele kann man diskutieren.„Kindisch“ oder albern ist an solchen Vergleichen nichts, ich bin mir sicher, auch Wissenschaftler verfügen nicht über ein Vorstellungsvermögen, dass solche Größenordnungen umfasst. Solche populärwissenschaftlichen Veranschaulichungsmethoden sind dagegen in der Lage, einen gewissen Begriff vom Gemeinten zu vermitteln. Daran ist nichts schlechtes, im Gegenteil.
Die fehlende Quelle ist zwar etwas ärgerlich, allerdings lassen sich die Angaben grundsätzlich rechnerisch überprüfen. Um Genauigkeit braucht es dabei nicht zu gehen, es kommt auf die Größenordnung an.
Mautpreller Einwand, man können einen Tropfen nicht im Universum verteilen, stimmt zwar praktisch, aber es behauptet auch niemand, Homöopathen würden das versuchen. Die Beispiele zur Veranschaulichung zeigen aber, wieviele homöopathische Präparate sie theoretisch herstellen könnten, wenn sie nichts wegschütten würden.
Nachträglich kam die Forderung, diese Veranschaulichung als Kritik zu kennzeichnen. Das ist natürlich Quatsch. Sie verdeutlicht nur, was tatsächlich geschieht. Auch Homöopathen werden heute anerkennen, dass beim Potenzieren Moleküle vermischt werden – auf eine Weise, dass die Ausgangssubstanz exponentiell verdünnt wird und bald praktisch, schließlich auch theoretisch nicht mehr vorhanden ist. Naturwissenschaftlich kann seit allgemeiner Anerkennung der Atomtheorie, speziell seit der Quantenmechanik ausgeschlossen werden, dass es bei Hochpotenzen zu nennenswerten Wechselwirkungen, damit auch zu einer Wirksamkeit kommt. Das ist keine Kritik, das ist eine Feststellung. Wenn Homöopathen argumentieren, die Wirksamkeit ihrer Präparate basiere auf anderen Mechanismen wie z. B. Feinstofflichkeit oder molekularem Gedächtnis, sind das eben Behauptungen ohne wissenschaftliche Grundlage. Auch das ist nur eine Feststellung, keine Kritik. Es bleibt dem Leser überlassen, welchem Standpunkt er sich anschließt. Dazu muss er sich aber vorstellen können, wovon überhaupt geredet wird.
Das Argument leuchtet nicht ein. Aussagen über den tatsächlichen physikalischen Effekt der homöopathischen Potenzierung würden eine genaue Untersuchung ebendieses Vorgangs erfordern. - Die Aussage, um die es hier geht, ist eine andere. Nämlich: Versteht man den Effekt der Potenzierung rechnerisch als Verdünnung (Verschiebung des Massenverhältnisses zwischen Ursubstanz und Medium um eine Zehnerpotenz) und geht man davon aus, dass dies auch bei bereits sehr kleinen Konzentrtaionen immer noch so ist, d.h. interpretiert man das Resultat des Prozesses mit diesem einfachen meathematischen Modell, so kommt man bald in absurde Gegenden. - Das ist zunächst richtig und daher ein Argument dafür, dass der physikalische Vorgang mit diesem Modell nicht korrekt beschrieben ist. Das hat übrigens nichts mit Wirksamkeit und noch weniger mit irgendwelchen Geheimlehren zu tun, es bedeutet lediglich: Wenn man das, was in einer hom. Pharmazie betrieben wird (ob es nun Schwindel oder sonstwas ist), korrekt beschreiben will, ist dieses einfache mathematische Modell nicht angemessen, da eine gleichmäßige Verschiebung des Massneverhältnisses sehr schnell in technische und mathematische Unmöglichkeiten führt. Es spricht ebensoviel dafür, dass ein nennenswerter Anteil der Substanz dauerhaft im Präparat erhalten bleibt, wie dafür, dass bereits nach wenigen Durchläufen alles weggeschüttet ist. - Es ist schon eine sinnvolle Information, dass die "naive" Beschreibung nach diesem schlichten Modell in irrsinnige Dimensionen führt, egal ob Homöopathen oder Skeptiker sie vertreten. Es wäre begrüßenswert, sie auch genau so sachlich zu geben. - Die Umwandlung in "leicht fassliche Vergleiche" dient jedoch nicht mehr diesem Zweck. Sie entspricht etwa dem Bild der Kriminalitätsuhr, wie es der Weiße Ring o.ä. gern verwendet: Alle soundsoviel Sekunden wird in D dies oder jenes Gewaltverbrechen verübt. Die Zahlen als solche sind richtig, ihre mediale Aufbereitung erweckt aber einen falschen Eindruck. Denn weder wird tatsächlich alle soundsoviel Sekunden ein Gewaltverbrechen verübt noch mischen die Homöopathen tatsächlich das Erdvolumen mit einem Tropfen einer Substanz. Hier wird ein reales Phänomen in einem mathematischen Modell abgebildet und dieses dann Äquivalenzumformungen unterzogen, ohne die Begrenzungen des Modells zu beachten. Zweck: Emotionalisierung im Diskurs. Davon halte ich gar nichts. --Mautpreller16:01, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mautpreller, das ist schlich falsch. Es gibt keinen Interpretationsspielraum, ob Potenzierung rechnerisch eine Verdünnung sei. Sie ist es. Wenn man von der diskreten Struktur der Materie ausgeht, was wohl heute unstreitig ist, ist das „naive“ Modell unabweisbar. Dass es Konzentrationsschwankungen gibt, ist selbstverständlich, sie sind aber ab einer gewissen Verdünnung vernachlässigbar. Irgendwo schwimmen die Moleküle nach wie vor rum, man weiß nur nicht wo. Drei hier, zwölf dort.
Den Vergleich mit der Kriminalitätsstatistik verbuche ich mal als Versuch der Emotionalisierung ;-) Im Fall der Potenzierung ist die Äquivalenzumformungen völlig gerechtfertigt. Rainer Z ...17:17, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Rainer, nein, das stimmt nicht. Gerade wenn und weil man von einer diskreten Struktur der Materie ausgeht, kann man den konkreten Vorgang der Verschüttelung oder Verreibung nicht als lineare Verdünnung betrachten, insbesondere dann nicht, wenn es sehr kleine Dimensionen sind. Gerade da sind eben "Abweichungen" nicht vernachlässigbar, sondern bereits das Entscheidende. Noch mal ganz schlicht: Nimm an, bereits in der D8 ist der Stoff nicht mehr nachweisbar. Wie willst Du nun die Wiederholung der Prozedur als Verdünnung begreifen? Das ist in sich Unsinn. Nimm andererseits an, noch in der der D20 ist der Stoff nachweisbar (Gleichverteilung ist eh nicht erreichbar). Dann konntest Du die Aktionen zuvor nicht sinnvoll im Sinne einer linearen Verdünnung verstehen. Was zutrifft, musst Du jedoch wohl oder übel empirisch rauskriegen, bisher bewegen wir uns nach wie vor auf dem Gebiet des idealisierten Gedankenexperiments. In unserem Fall führt das Gedankenexperiment bereits zu dem Resultat, dass das Modell untauglich ist. Ich verstehe übrigens nicht, wieso mein Vergleich unangemessen wäre, mir scheint er exakt passend. --Mautpreller17:26, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich verstehe es nicht. Wir reden von statistischer Wahrscheinlichkeit. Da herrscht nackte Mathematik. Natürlich gibt es zufallsverteilt unterschiedliche Konzentrationen. Nur spielen die ab einer gewissen Potenzierung eh keine Rolle mehr. Und Homöopathen sollen das ja auch für unwesentlich halten. Rainer Z ...18:06, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, ich jedenfalls rede von einem wirklich physikalisch stattfindenden Prozess: der "Potenzierung", wie sie meinetwegen bei Gudjons, Madaus oder der DHU durchgeführt wird. Und ich sage: Diesen realen Prozess kann man bereits ziemlich bald nicht mehr als "Verdünnung" beschreiben und analysieren, wie bereits ein äußerst schlichtes mathematisches Modell zeigt. Insofern sind wir nicht weit auseinander: Natürlich ist es unsinnig, einen Stoff 10 hoch 30mal zu "verdünnen", da die Menge der Ausgangssubstanz, mit der man beginnt, gar nicht so viele Teilchen enthält. Genau das zeigt das schlichte mathematische Gedankenexperiment. Damit ist aber lediglich gesagt: Zumindest bei höheren Potenzen ist es unsinnig, den Vorgang als "Verdünnung" zu bezeichnen. Mehr ergibt diese Überlegung schlichtweg nicht. Um was es sich da wirklich handelt? Tja, in dieser Frage ist die Mathematik überfordert. Dazu ist empirische Arbeit notwendig.--Mautpreller19:33, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
in der Tat wird es bei diesen hohen D-Zahlen (so will ich mich mal ausdrücken) unsinnig von Verdünnung zu reden. Es handelt sich dann um Massnahmen die Wahrscheinlichkeit immer geringer werden zu lassen, dass von der Ursubstanz tatsächlich noch etwas zu finden sein könnte. (Ich lasse hier die bekannten Probleme mal aussen vor dass bestimmte Substanzen auch an den Wänden von Gefässen haften können und daher auch bei niedrigen D-Zahlen die Konzentrationen nicht exakt bestimmbar werden) Und diese ständig geringer werdende Wahrscheinlichkeit lässt sich für alle gut anschaulich machen indem man grosse und kleine Volumina miteinander vergleicht. Redecke19:46, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Entschuldige, aber das ist blanke Rabulistik. Es ist eben so, dass recht bald die Frage, ob die Substanz noch irgendwie im Präparat enthalten ist, gar nicht mehr von der Zahl der Verdünnungsschritte abhängt (denn in diesen Dimensionen ist saubere "Verdünnung" weder technisch machbar noch kontrollierbar), sondern in erster Linie von den sog. Abweichungen (Gefäßform, Mischungstechnik, Benetzung, was weiß ich). Nochmal: Mit der (elementaren) Mathematik kann man den Gedanken der unendlichen Verdünnung (den allerdings gar keiner mehr vertritt) ad absurdum führen. Mehr kann man mit der Mathematik nicht machen - insbesondere kann man so den Wirkstoffgehalt von Homöopathika nicht prüfen.--Mautpreller20:02, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin ja kein gelernter Physiker, deshalb meinen Einwurf bitte nicht überbewerten, aber ist es nicht so, dass bei sehr großen Verdünnungen, also wenn man Moleküle quasi isoliert betrachten kann, eine Beschreibung als Welle nicht angebrachter ist. Das würde auch erklären, dass es wenig Sinn macht über ca. D10 überhaupt von Konzentrationen zu sprechen. Denn was hätte ich dann in D25? Ein halbes Molekül, ein viertel oder ein Quark? ;-) So eine (ausführliche) Tabelle ist also eher Bild-Zeitungs-Sensationsmache, aber keine seriöse Physik und dem qualitativen Phänomen des Potenzierens sowieso nicht angemessen. --Gamma20:06, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich frage mich, wo hier die Rabulistik liegt. Es ist ja wohl offensichtlich, dass mit „Verdünnung“ hier eine Veränderung der statistischen Wahrscheinlichkeit gemeint ist – mit jedem Potenzierungsschritt um eine Größenordnung. Was ändert das im Ergebnis? Nichts. Statistisch bekommen die Leute auch halbe Kinder, was dennoch kein Beleg für die Unsinnigkeit der Statistik ist. Wenn argumentiert wird, es komme auch gar ncht auf die Anwesenheit der Ursubstanz an, sondern auf irgend etwas anderes, spielen eventuelle Schwankungen doch auch gar keine Rolle. Rainer Z ...22:14, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Es ist ja wohl offensichtlich, dass mit „Verdünnung“ hier eine Veränderung der statistischen Wahrscheinlichkeit gemeint ist. Nein, es ist nicht nur nicht offensichtlich, es ist auch nicht gemeint (die Beispiele passen nicht im geringsten dazu). Was die Beispiele ausdrücken, ist ganz einfach: Annahme: Mit jedem Potenzierungsschritt wird das Verhältnis der Volumina von "Ursubstanz" und "Trägermedium" um eine Zehnerpotenz verschoben. Mathematische Konsequenz: Dieses Verhältnis überschreitet unter dieser Prämisse sehr schnell alle realistischen Ausmaße und führt stante pede ins Reich der Unmöglichkeit. Von Wahrscheinlichkeiten, gar Statistik ist überhaupt keine Rede. Es handelt sich um eine ganz einfache Rechnung. Sie hat aber als Prämisse etwas, was weder technisch noch analytisch überhaupt im Bereich des Möglichen liegt. Was kann diese Rechnung also aussagen? Sie kann aussagen: Verdünnungen, wie sie durch die Bezeichnungen der hom. Potenzen nahegelegt werden, können nicht hergestellt werden, sie sind unmöglich. Das kann man gern schreiben, es behauptet bloß seit 150 Jahren kaum ein Mensch mehr, dass solche Verdünnungen möglich seien. - Entscheidend ist an dieser Stelle vielmehr und tatsächlich: Die Vorstellung der unendlichen Teilbarkeit ist falsch, die Materie hat eine diskrete Struktur und besteht aus endlich vielen Teilchen. Spätestens an der Stelle, wo diese (endliche) Zahl erreicht ist, wird eine weitere Teilung unsinnig, weil die kleinsten Bestandteile des Stoffes nicht weiter geteilt werden können. In Wahrheit ist dieser Punkt bereits weit früher erreicht, da diese Teilung technisch wie analytisch gar nicht beherrschbar ist. Hochpotenzen enthalten also entweder eine extrem geringe Menge der "Ursubstanz" oder aber gar nichts mehr, das ist schlicht nicht entscheidbar. Der ständig wiederholte Potenzoierungsprozess ist im Sinne des "Verdünnungsvorhabens" schlicht unsinnig. Ob er in anderem Sinn etwas bewirkt, weiß ich nicht, wäre aber zu prüfen. --Mautpreller09:41, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Eben. Und bei D26 ist diese Grenze erreicht. Das heist, dass die ersten acht Einträge in der Tabelle noch sinnvoll sind. nur die letzten Beiden sind, nach deiner Aussage, Unrealistisch. Warum willst du also die ganze Tabelle löschen? --P.C.✉11:11, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
ir bleibt nur das Selbstzitat: In Wahrheit ist dieser Punkt bereits weit früher erreicht, da diese Teilung technisch wie analytisch gar nicht beherrschbar ist. Aber die Sache ist ganz einfach: Hierher gehört nicht eine Tabelle, sondern eine Erklärung der Schreibweise D, C etc., verbunden mit der Feststellung: Eine einfache Rechung zeigt, dass bereits recht frühzeitig die Grenze (usw.) überschritten wird. Danach wirds etwas komplizierter, man muss nämlich korrekt interpretieren. Fazit kann ohne weiteres sein: So etwas wie "Verdünnung" in Hochpotenz ist unmöglich. --Mautpreller11:27, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Es gibt durchaus Wirkstoffe, deren Dosierung im Mikrogramm-Bereich liegt. Das heist, dass Verdünnungen wie D6 oder vieleicht sogar D7 noch als "normal" angesehen werden können. Daher meine ich immer noch: Die Tabelle muss bleiben, aber sollte eventuell gekürzt werden. und jetzt zeig doch bitte mal diese "einfache Rechnung", an Hand derer wir einschätzen können, wieviel der Tabelle sinnvoll ist. Ausserdem geht es ja genau um die Behauptung der Homöopathen, dass nach dem 30-maligem Verdünnen und Schütteln noch irgendwass (und sei es nur diese mysteriöse Schwingung, die niemand messen oder beweisen kann) in der Verdünnung existiert. --P.C.✉14:16, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Wozu ist hier eine Tabelle erforderlich? Welchen Zweck verfolgst Du damit? Dass D6 10 hoch minus sechs bedeutet, ist schnell erklärt. D7 bedeutet also 10 hoch minus 7. Man könnte Konzentrationen anderer Wirkstoffe (außerhalb der Homöopathie) vergleichen, das wäre eine Information. Wieviel Tropfen Wasser auf wieviel Liter etc., das ist, ich kanns nur wiederholen, nicht informativ, es ist irreführend und emotionalisierend. Hierher gehört vielmehr ein Hinweis auf die Avogadro-Konstante. --Mautpreller14:53, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Dass D6 10 hoch minus sechs bedeutet, ist schnell erklärt. D7 bedeutet also 10 hoch minus 7.
Mautpreller, warum die Tabelle omatauglich ist und Deine obige schnelle Erklärung nicht, ist, glaube ich, schon besprochen worden. --RW15:12, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mautpreller, Du stellst die gleiche Frage immer wieder und weist die naturwissenschaftlich fundierten Antworten, die Dir hier angeboten werden, auf ganzer Linie zurück. So beschuldigst Du z.B. Redecke der Rabulistik und schreibst an Rainer Z "Das Argument leuchtet nicht ein." Anschließend verschleierst Du wortreich, dass es Dir nicht einleuchtet. Sowas ist immer ein guter Zeitpunkt für EOD. --RW15:33, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Das fehlte noch. Es gibt zwei Wege: erstens, ich kriege überhaupt mal ein akzeptables Argument zu hören ("naturwissenschaftlich fundiert"? Nachbar, euer Fläschchen!). Zweitens, ihr liefert mir eine einschlägige Quelle dafür, dass dies eine wissenschaftlich angemessene Darstellung des Potenzierungsprozesses ist. Wenn beides nicht erfüllt wird, gibts nur die Antwort: Tabelle löschen, dafür was Gescheites schreiben. --Mautpreller15:43, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Dann diskutier' halt weiter. Vielleicht kommt ja jemand vorbei, der Dein letztes Statement isoliert liest und den Eindruck bekommt, da wäre noch 'ne Frage offen. Und dann geht die ganze Beschäftigungstherapie von vorne los. Ich für meinen Teil bekomme jedenfalls zunehmend den Eindruck, dass Du körperlich außer Stande bist, die Antworten z.B. von Rainer Z. wirklich zu begreifen. Das fällt vielen nicht auf, weil Du mit Worten deutlich besser umgehst als mit Naturwissenschaft. Außerdem machst Du auf anderen Gebieten beileibe keinen ungebildeten Eindruck. Und über die Innensicht der Homöopathie weißt Du sicher mehr als die meisten hier, was für einen solchen Artikel durchaus wichtig ist - allerdings nur, wenn diese Sicht entsprechend gekennzeichnet ist. Das heißt aber eben leider nicht, dass man an den Tatsachen endgültig vorbeikommt. Dass die Homöopathie nicht von der Physik entschuldigt ist, nur wenn man lauter wird, ist nun mal eine solche Tatsache. Nimm' sie bitte hin. Ich weiß, dass das ein ungebetener Rat ist, aber er ist wirklich nicht böse gemeint. --RW16:14, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich weiß das, fühle mich dessen aber völlig unschuldig. Es ist doch genau das Problem, dass man mit simpler Arithmetik das Verfahren nicht angemessen beschreiben kann, sondern allenfalls ideologisieren. --Mautpreller19:13, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Es ist doch genau das Problem, dass man ohne zu Ideologisieren um eine technische Beschreibung und anschauliche Vergleiche nicht herumkommt. Wenn man die weglässt ideologisiert man, weil eben Vergleichsmaßstäbe fehlen. Alles in Allem habe ich von Dir noch kein wirkliches Argument,gehört, sondern nur Beispiele für Slippery Slope, Beweislastumkehr, Spitzfindiges Diskutieren über Wortbedeutungen (Mechanismus, Verdünnung), geschicktes Wechseln des Themas und Zirkelschlüssen. Wenn Du noch irgendein bedeutsames Argument hast, bitte, andernfalls ist die Diskussion für mich erledigt. --P.C.✉20:32, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Eine nüchterne technische Beschreibung wäre höchst erfreulich. Leider existiert bislang in diesem Artikel nicht mal der Versuch. Dass man durch Weglassen von Vergleichen ideologisiere, ist eine ulkige Behauptung, für die Du kaum Unterstützung in der Wissenschaft finden wirst. --Mautpreller09:05, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ziemlich direkt gesagt: Mautprellers Argumente für das Darstellen leuchten mir ein. Und was die hinter den anderen Einwänden aufscheinenden Zweifel an "Hochpotenzen" angeht: Vielleicht wäre es interessant, die neuesten naturwissenschaftlichen Forschungen zum Thema "Materie" in Betrachtungen einzubeziehen, ebenso wie neueste Forschungen zum Thema "Wasser". Auf beiden Feldern werden unter völligem Missachten von Homöopathie oder sowas überraschende Sachen aufs Tapet gebracht. Zum Beispiel von Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, Träger des Alternativen Nobelpreises. Schon Googeln hilft! 91.23.56.18616:24, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die Argumente der Kritiker (also Befürworter der ausführlichen Tabelle, die aber selbst nicht "Kritiker" genannt werden wollen) erinnern mich sehr an die Aussage, die Juri Alexejewitsch Gagarin gesagt haben soll als er wieder die Erde betrat: (sinngemäß)"Ich habe Gott nicht finden können". Natürlich hat man das im Vatikan zur Kenntnis genommen, die Wissenschaft (hier namentlich Theologie und Religionswissenschaft) war aber schon weit über hundert Jahre weiter. Der vielzitierte Auspruch war nur polemische Propaganda im Mantel einer empirischen und scheinbar wissenschaftlich sinnvollen Aussage. Vielleicht sollte man einfach mal diese alternativen Sätze konkret formulieren bevor man weiterdiskutiert, denn natürlich wird in der Endfassung stehen müssen, dass in den höchsten "Verdünnungen" kein Wirkstoff mehr nachweisbar ist.
@RW: Das "Potenzieren" ist genauso unsinnig wie die Kunst oder das Leben. Nur wenn man es mit der Messtechnik und Theoretik der modernen Biochemie bewertet, dann erscheint es unplausibel, dass das Verfahren zu wirkiungsvollen Medikamenten führt. --Gamma17:59, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Gott, Kunst und Leben. Hm. Das lässt tief blicken. Das Ritual des "Potenzierens" hat einen viel höheren Stellenwert in Deinem Wertesystem, als mir das bis jetzt klar war. Um Dein letzter Satz wirkt auf mich leider wie die Antwort auf eine Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, dass sogenannte "Hochpotenzen" völlig wirkungslos sind? - Im Prinzip nein. Nur wenn man es mit der Messtechnik und Theoretik der modernen Biochemie bewertet, dann erscheint es unplausibel, dass das Verfahren zu wirkiungsvollen Medikamenten führt. Ich glaube, Du stehst viel zu nah dran, als für Dich gut ist. --RW08:56, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Kannst du bitte aufhören immer wieder die persönlichen Befindlichkeiten und Fähigkeiten der anderen Diskussionsteilnehmer zu thematisieren. Dir scheint es nicht bewusst zu sein, dass du damit deine Position und letztlich deine Mitarbeit hier diskreditierst. Grüße, --Gamma11:58, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Zwischenüberschrift
Leute, kommt doch bitte mal wieder ein bisschen auf den Boden! Ihr führt schon wieder abgehobene Diskussionen darüber, ob nun Hochpotenzen wirksam sein könnten oder nicht, kommt mit alternativem Nobelpreis und Theologie und Physik und weiß der Geier was allem daher, dabei war meine schlichte Frage nur, ob der klar definierte Sachverhalt, eine z.B. D6 Potenz bedeute, dass die Ausgangssubstanz mit soundsoviel Teilen Wasser verschüttelt wird, und das Ergebnis dieses Vorgangs (oder ein Teil davon) wieder mit soundsovielen Teilen Wasser verschüttelt wird (1:10, wenn ich das recht verstanden habe, oder 1:9?) und diese Prozedur eben sechsmal, oder bei D9 neunmal etc. wiederholt wird, angemessen beschrieben würde mit so unsinnigen Vergleichen wie "das entspricht einem Tropfen Wasser auf den Inhalt einer kleinen Mülltonne, oder einem Tanklastzug samt Anhänger, oder 25 olympischen Schwimmbecken". Tretet mal einen Schritt zurück, es muss hier nicht entschieden werden, ob oder gar wie (Hoch-)potenzen wirksam seien, gefordert ist lediglich eine angemessen nüchterne und neutrale Beschreibung des Vorgangs des Potenzierens inklusive Erläuterung, was also D6 oder D12 oder D20 bedeutet und wie sie zustande kommt. Das kann doch nicht so schwer sein? Bei sovielen Fachleuten hier! Ich bin doch nur der aufmerksam-kritische Laie, der sich wundert, was 25 (nicht dem Volumen nach definierte) olympische Schwimmbecken mit Homöopathie und Potenzierung zu tun haben. Und nach allem, was ich nun hier zu lesen bekam, denke ich nach wie vor: gar nichts! Also bitte weg damit und eine sachlich korrekte Beschreibung her! Und kein Gezänk darüber, ob das, was dabei herauskommt, nun Wasser mit oder ohne Ausgangsstoffspuren, mit oder ohne therapeutische Wirksamkeit sei. Einfach: was heißt D6, wie wird's gemacht? Danke. --Erasmus dh21:17, 27. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die sachliche Beschreibung ist schlicht: Du nimmst einen Tropfen Urtinktur und vermischt ihn (bei D-Potenzen) mit zehn Tropfen Lösungsmittel, z. B. Wasser. Dann hast du D1. Als nächstes nimmst du einen Tropfen der D1-Lösung und vermischst ihn wieder mit zehn Tropfen Wasser: D2. Und so weiter. Dabei wird jeweils zusätzlich ein bestimmtes Ritual des Verschüttelns eingehalten. Die Konzentration des Ausgangsstoff verringert sich dabei jedesmal im statistischen Mittel um eine Größenordnung, also in einer exponentiellen Kurve, die sehr schnell gegen Unendlich geht. Du brauchst also nur 23 mal das Spiel zu wiederholen, um im letzten Fläschen die Wahrscheinlichkeit zu erhalten, nur ein einziges Molekül der Ausgangssubstanz zu finden. Dieses beeindruckende Ergebnis schafft man in vielleicht einer halben Stunde.
Nur kann man sich das alles gar nicht vorstellen. Da helfen Vergleiche. Sie beschreiben, was passieren würde, wenn man die Ausgangssubstanz vollständig zur entsprechenden Potenz verdünnt. Bei D3 bis D9 wohl noch nachvollziehbar. Bei D23 wird es etwas unanschaulich. Wer kann sich schon die Größe des Mittelmeers wirklich ausmalen (und das ist ein kleines Meer). Der Witz an der Sache ist aber: Wenn du nun einen Tropfen deiner Ausgangssubstanz 23 mal fläschchenweise verdünnst, enthält das 23ste Fläschchen statistisch gesehen die gleiche Konzentration der Augangssubstanz wie es das Mittelmeer täte, wenn du den ganzen Tropfen Urtinktur am Strand von Capri ins Wasser gegeben hättest und so lange warten würdest, bis er sich im Mittelmeer verteilt hätte.
Ich stimme Rainer Zenz zu, es spricht nichts dagegen einen abstrakten Sachverhalt laiengerecht zu veranschaulichen. Zudem deutet der Vergleich auch auf eine Schwachstelle der homöopathischen Theorie hin. --Pathomed07:30, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, diese Vergleiche sind unangemessen. Ein korrekter Vergleich wäre etwa mit Wirkstoffkonzentrationen anderer (nichthomöopathischer) Substanzen (etwa bis D6). Man muss zudem darauf hinweisen, dass Zehnerpotenzschritte eine enorme Verringerung des Wirkstoffgehalts mit sich bringen (D6 ist nicht ein bisschen weniger, sondern zehnmal weniger als D5; D8 ist 1000-mal weniger). Man muss darauf hinweisen, dass auf diese Weise sehr bald die Grenzen des technisch Handhab- und Nachweisbaren (ppm, ppb) überschritten werden. Man muss schließlich darauf hinweisen, dass bei ca. D23 bzw. C12 bereits die Zahl der vorhandenen Moleküle des Stoffes überschritten wird, sodass spätestens ab dort der Begriff der "Verdünnung" seinen Sinn verliert (und zwar ist D23 unüblich, da die "komplementären" und "naturwissenschaftlich-kritischen" Hom., die D-Potenzen nutzen, meist zwischen D3 und D12 verordnen, bei "klassischen" Homöopathen ist aber C12 erst der Anfang, die meistverschriebenen Potenzen in diesem "klassischen" Bereich dürften C30 und C200 sein!). Ich halte es auch für problemlos, festzuhalten, dass bereits deutlich vorher anzunehmen ist, dass praktisch kein Wirkstoff mehr im Trägermedium enthalten ist. - Dann hat man das Resultat sachlich (und unter Zuhilfenahme angemessener Vergleiche) dargestellt. Man hat auf das Nahelegen falscher Vorstellungen (als ob tatsächlich solche Verdünnungen hergestellt würden oder auch nur werden könnten) verzichtet. Man hat darauf verzichtet, die Absurdität einer Vorstellung zu "beweisen", die gar niemand vertritt. Man hat, kurz gesagt, auf Propaganda verzichtet. - Sinnvoll wäre es vielmehr, diesen Absatz mal komplett neu zu schreiben, denn bereits seine Darstellung taugt nichts (die Tabelle ist nur die Spitze des Eisbergs). Dazu werde ich einen Vorschlag machen.--Mautpreller08:54, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Das kannst Du natürlich machen, aber wir haben uns ja vorgenommen, den Artikel chronologisch durchzugehen. Jetzt ist also "Homöopathische Arzneimittelprüfung" an der Reihe. Im übrigen merkst Du ja jetzt schon, dass Du keinen Konsens ohne die veranschaulichende Tabelle hinbekommst. Und diesen Fehlschluss....
Man muss schließlich darauf hinweisen, dass bei ca. D23 bzw. C12 bereits die Zahl der vorhandenen Moleküle des Stoffes überschritten wird, sodass spätestens ab dort der Begriff der "Verdünnung" seinen Sinn verliert
hast Du oft genug erklärt bekommen. Aber gerne nochmal: Hier verliert nicht der Begriff seinen Sinn, sondern das Verfahren. Zumindest sieht es so die Physik, an der auch die Homöopathie trotz aller Rhetorik nicht vorbeikommt. --RW09:07, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Dazu dreierlei: Erstens ad personam: Bitte gewöhn Dir doch mal die Wendung "erklärt bekommen" ab. Wo sachliche Differenzen bestehen, bestehen sie nun mal. Sie ließen sich durch Rückgriff auf Literatur lösen. Zweitens: Für die Tabelle sind reputable Quellen und stichhaltige Argumente vorzubringen, nicht gegen sie. Für die Löschung ist kein Konsens erforderlich. Drittens: "Die Physik", wie liebe ich solche Singulare ... ob das Verfahren seinen Sinn verliert, weiß ich nicht und weißt Du nicht. Es ist aber jedenfalls kein Verdünnungsverfahren mehr.--Mautpreller09:17, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Für eine Löschung muss genauso ein Konsens vorhanden sein, wie für eine Einfügung. Oder anders ausgedrückt: Derjenige, der den Status-Quo des Artikels verändern will muss die Gründe darlegen. Eine Umkehr der Beweislast ist hier nicht akzeptabel. Aber das habe ich ja schonmal an anderer Stelle erwähnt. Auf die anderen Scheinargumente von Dir gehe ich bewusst nicht ein. nur soviel: Man nehme einen Teil einer D30 und mische ihn mit 9 Teilen Wasser. Das ergebniss ist eine Verdünnung. Dass darin statistisch gesehen kein Teil der Urtinktur enthalten ist, steht auf einem völlig anderen Blatt.--P.C.✉12:46, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Textpartien, die nicht mit einer seriösen Quelle belegt werden können, können, ja sollten sehr wohl auch ohne Konsens gelöscht werden. Und dass der Begriff "Verdünnung" seinen Sinn verliert, wenn es gar nichts gibt, was verdünnt werden könnte, scheint mir evident - Dir nicht? Der Trick ist ja, dass die Tabelle eine weitere Verdünnung unterstellt, die natürlich gar nicht stattfindet. Das ist doch - entschuldige - Bauernfängerei. --Mautpreller13:03, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mautpreller, zieh dich jetzt bitte nicht an der fehlenden Quelle hoch, wo dir eigentlich der Inhalt nicht gefällt. Wenn es sein muss, kann jeder Naturwissenschaftler oder mathematisch halbwegs fitte Mensch die Vergleiche prüfen oder neue vorschlagen. Gelöscht werden sollte diskussionslos, was sowohl keine Quelle hat, als auch ernste Zweifel weckt, die nicht mit vertretbarem Aufwand zu prüfen sind. Hast du solche Zweifel an den Vergleichen?
Wieder mal zur Verdünnung: Praktisch hast du recht, dass das Verdünnen (als Vorgang!) irgendwann seinen Sinn verliert. Exakt das wird ja an der Homöpathie kritisiert, die mit solchen Potenzen arbeitet. Die „Bauernfängerei“ liegt aus nüchterner Sicht dann aber bei der Homöopathie. Es wird weiter „verdünnt“ im Glauben, die zu verdünnende Substanz unterscheide sich wesentlich vom Lösungsmittel – und zwar im Widerspruch zur hier gültigen Quantenmechanik. Es ist übrigens nicht auszuschließen, dass durch zufällige Konzentrationsschwankungen auch jenseits von D23 echte Verdünnungen stattfinden. Die Urtinktur ist ja nicht verschwunden und es werden in einem Tropfen gelegentlich mehrere Moleküle von ihr vorhanden sein. Dass die Urtinktur nicht verloren geht, zeigt der Vergleich mit z. B. dem Mittelmeer übrigens sehr schön. Alles noch da, nur hoffnungslos wiederzufinden.
Mir will einfach nicht klar werden, warum du dich gegen diese anschaulichen Vergleiche stemmst. Weder die Quellenfrage noch die Exegese des Wortes „Verdünnen“ halte ich für wesentliche Einwände. Rechenfehler einmal ausgenommen, werden Konzentrationen mathematisch äquivalent dargestellt. Darin kann ich keine Polemik erkennen. Als ergänzende Information in der Tabelle würde ich mit allerdings wünschen, dass angegeben wird, welche Potenzen eigentlich von welchen Homöopathierichtungen üblicherweise verordnet werden.
Es ist mMn klar einleuchtend, dass solch ein Vergleich (ab-)wertend ist. Erstens ist er altbekannt aus Schriften der Schulmedizin, mit denen die Hom. in Bausch und Bogen verdammt werden sollte ("Tropfen in den Bodensee", gähn...). Will WP das auch? Nein. Und zweitens geht es der Hom. nunmal nicht um das Verdünnen, sondern um das Potenzieren. Das ist etwas anderes und dazu angedacht, die Wirkung zu verstärken. Ihr mögt das doof finden, aber es gehört nunmal dazu, und zwar so, wie die Homöopathen das meinen. --hwneumann16:45, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die Disk. dreht sich im Kreis, weil eine Seite die "Schulmedizinische Physikochemie" als einzig neutral ansieht und die andere Seite einen Standpunkt favourisiert, der über der Homöopathie (A) und der "Schulmedizinische Physikochemie" (B) gleichermaßen steht und in einem Artikel über A ausufernde Darstellungen des Bewertungssystems der B für tendentiös hält und niemand auf die Idee käme in einem Artikel der Domäne B ausufernde Darstellungen aus Sicht der A einzubringen. --Gamma17:19, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die Diskussion dreht sich tatsächlich im Kreis. Ich kann aber weiterhin nichts abwertendes im Vergleich erkennen. Der hat nichts mit „Schulmedizin“ zu tun, es handelt sich um schlichte Mathematik. Kann man nachrechnen. Welche Schlüsse man daraus zieht, ist eine andere Sache.
Wissenschaftlich besteht zwischen „Verdünnen“ und „Potenzieren“ kein Unterschied. Der ist nichts als Behauptung – da kann man gähnen soviel man will. Die Homöpathie hat zu beweisen, dass es einen Unterschied zwischen willkürlich und und auf eine bestimmte Weise geschüttelten Lösungen gibt. Rainer Z ...18:56, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
@Rainer Z: ... wo Dir eigentlich der Inhalt nicht gefällt. Was ich nicht begreife: Entgegen deiner Behauptung werden Konzentrationen eben nicht "mathematisch äquivalent dargestellt". Was diese Tabelle tut: Sie zeigt, wie schnell Zehnerpotenzen riesengroß werden. Damit beweist sie, dass es unsinnig ist, das Potenzierungsverfahren jenseits einer gewissen Schranke als Verdünnungsverfahren zu verstehen. Punkt aus, mehr zeigt sie nicht. Das tut sie aber mit Mitteln, die den Eindruck vermitteln, es würde hier der empirisch stattfindende Prozess der Dekonsznetration dargestellt. Das ist natürlich falsch, es ginge nur anhand empirischer Daten.
Aber jenseits dieser ideologiekritischen Betrachtung: Ich hatte oben mehrfach geschrieben, welche Informationen aus meiner Sicht wirklich in den Text gehören. Mit zwei, drei Sätzen Fließtext könnte man problemlos über D und C und ihren Gebrauch, das Verhalten von Zehnerpotenzen, die technischen Probleme der Verdünnung und die Bedeutung der Avogadro-Konstante informieren. Keine dieser Informationen ist in der Tabelle enthalten (wie auch, ist sie doch bloße eine einfache arithmetische Hochrechnung mit ein paar willkürlich zusammengesuchten Beispielen, weiter nichts). Wieso sollte man die informationsarme gegenüber der informationsreichen Variante wählen? Meine Antwort ist klar: weil die informationsarme Variante die propagandistischen Absichten besser bedient. Und hier kommt die Quelle ins Spiel: Nur in propagandistischen Texten dürfte man diesen Typ von Vergleichen auch finden ... --Mautpreller19:07, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich lese von Dir immer "könnte man problemlos" und weiter oben "Eine einfache Rechung zeigt, ..." Also: los: Dann formuliere den Abschnitt "problemlos" um, so dass er genauso anschaulich ist, und auch von der WP:OMA verstanden wird, und vor allem zeig endlich diese einfache Rechnung. --P.C.✉19:50, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Gegen eine bessere und anschaulichere Lösung hat sicher niemand etwas. Die jetzige ist schließlich nicht perfekt. Aber auf Vegrleichbeispielen bestehe ich. Denn nicht nur OMAs und DAUs können exponetielles Wachstum nicht intuitiv einschätzen, das geht allen so. Die „propagandistische Absicht“ solcher Veranschaulichungen liegt lediglich im Versuch der Veranschaulichung.
Du sprichst zum wiederholten mal von empirischen Daten. Wozu sollen die gut sein? Die technische Nachweisgrenze dürfte ziemlich früh erreicht sein. Bei den hier relevanten exorbitanten Zahlen (vom ersten Tropfen an) ist Statistik das Mittel de Wahl. Rainer Z ...22:41, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, das mach ich, ich schreib einen Text. Zur Erklärung: Die "einfache Rechnung" ist das, was der Tabelle zugrunde liegt (Multiplizieren mit zehn). Die Tabelle enthält hingegen keine Statistik. Wll man etwas über die Zusammensetzung eines Präparats wissen, reicht es nicht zu rechnen, das ist doch trivial.--Mautpreller09:40, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Schon klar, das in der Tabelle keine Statistik vorkommt. Die kommt erst ins Spiel, wenn man das „Mittelmeer“ auf Flaschen zieht. Wieso reicht es nicht, zu rechnen, wenn man die Zusammensetzung eines Präparats (Wirkstoff plus Lösungsmittel) wissen will? Rainer Z ...17:15, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Weil man analysieren muss, was beim Bearbeitungsprozess tatsächlich passiert. Insbesondere dann, wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass er wie in der Vorschrift beschrieben funktionieren kann. (Wäre man dessen hundertprozentig sicher, würde Rechnen genügen. Aber auch bei viel "lebensnäheren" und vielfach überprüften Prozeduren verlässt sich darauf niemand ...) --Mautpreller09:22, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Weil man analysieren muss, was beim Bearbeitungsprozess tatsächlich passiert. Insbesondere dann, wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass er wie in der Vorschrift beschrieben funktionieren kann.
Diese Analyse ist längst passiert und kommt immer wieder zum gleichen Ergebnis: Es handelt sich um eine ganz normale Verdünnung. Das ist in 170 Jahren durchaus oft genug ausprobiert worden. Darüber hinaus deckt sich dieser empirische Fund - kein Unterschied zwischen gerührt, geschüttelt oder gewartet - mit der Physik: Die Thermodynamik sagt uns sogar explizit, dass es völlig egal ist, ob ich zwei Sachen zusammenschütte und
lange warte, oder
rühre um die Wartezeit zu verkürzen, oder
schüttle um die Wartezeit zu verkürzen, oder
nach einem bestimmten Ritual schüttle: 10 mal zur Mitte des Gefäßes hin, dabei mit jedem Schüttelschlag auf ein in Leder gebundenes Buch einkloppen und trotz der Absurdität des Rituals den gleichen heiligen Ernst beim Schütteln walten lassen wie beim normalen Schütteln ohne religiös überlieferte Zusatzvorschriften.
Die Thermodynamik ist sogar dann noch zufrieden mit meinen Leistungen, wenn ich das Ritual in Ermangelung eines in Leder gebundenen Buchs statt dessen mit 100 bei Vollmond benutzten Teebeuteln durchführe.
Wäre man dessen hundertprozentig sicher, würde Rechnen genügen. Aber auch bei viel "lebensnäheren" und vielfach überprüften Prozeduren verlässt sich darauf niemand ...)
Das ist wieder so eine Spitzfindigkeit: In der Wissenschaft kann man selbstverständlich nie hundertprozentig sicher sein. Schon morgen könnte jemand einen erfolgreichen Potenzierungsversuch durchführen, der sich dann immer wieder reproduzieren lässt. Das würde die Theorie der Thermodynamik komplett auf den Kopf stellen, u.a. weil das Konzept der Entropie überdacht werden müsste. Oder er könnte einen Apfel in die Luft werfen, der dann in der Luft stehen bleibt. Das würde die Newtonsche Mechanik komplett auf den Kopf stellen, weil das Konzept der Gravitation überdacht werden müsste. Aber solange das nicht passiert, darf der Artikel das nicht berücksichtigen. Wir schildern hier nur den aktuellen Stand, und der lautet nun mal nicht: "Es könnte irgendwann mal was passieren, mit dem die Potenzierung oder die Ausschaltung der Gravitation dann endlich funktioniert, aber wir sind uns noch nicht hunderprozentig sicher.", sondern er lautet seit Hahnemann bis heute: "Die Potenzierung ist nicht verschieden von Verdünnung. D23 bedeutet: Ich werfe einen Tropfen ins Mittelmeer und warte, schüttle oder rühre." --RW13:24, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@RW: Dein Diskussionsstil wurde bereits mehrfach von anderen Diskussionsteilnehmer (zuletzt von Gamma und Mautpreller) gerügt. Da dein Verhalten gegen jede sachlich-freundlich formulierte Kritik Resistenz zeigt, sollte meiner Meinung nach als nächster Schritt eine befristete Benutzersperre gegen dich in Erwägung gezogen werden. Um dies zu vermeiden versuch doch bitte in Zukunft beim Thema zu bleiben. --Micha S13:42, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nettes Ablenkungsmanöver. Wenn Du mal kurz schildern könntest, welcher Teil des Bearbeitungsprozesses von der Thermodynamik ausgeschlossen ist? --RW15:13, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es geht hier gar nicht um Thermodynamik. Es geht um eine Tabelle, die Verdünnungsrelationen stur als Rechnung (Division durch zehn) anlegt, obwohl eine solche Verdünnung technisch gar nicht ausführbar ist. Es geht darum, dass man mit einer solchen Rechnung die Zusammensetzung eines Präparats nicht beschreiben kann, sondern dieses (in der Wirklichkeit) analysieren muss. Es geht nicht und mit keinem Wort um Gedächtnis des Wassers, esoterische Wirkungen von Schüttelschlägen und was immer Du willst. Es geht ausschließlich um die tatsächliche physikalische Zusammensetzung (nach Volumen oder Masse gerechnet, ganz nach Wunsch) homöopathischer Präparate. Wäre es möglich, dieses Diskussionsthema mal zu realisieren? --Mautpreller15:20, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Jetzt mal ganz langsam (obwohl ich es vermutlich wieder mal nicht schaffen werde, Dir das klar zu machen. Rainer Z, PeeCee und viele andere haben es auch nicht geschafft). Du schriebst:
Weil man analysieren muss, was beim Bearbeitungsprozess tatsächlich passiert.
Und nachdem meine lange und breite Erklärung weiter oben nichts genützt hat, außer dass mir Micha S den Mund verbieten wollte, frage ich nochmal: Welcher Teil dieses "Bearbeitungsprozesses" kann von der Thermodynamik ausgeschlossen sein? (Dass "Es geht nicht um Thermodynamik" nicht die richtige Antwort ist, kannst Du in einem beliebigen Physikbuch für die 9. Klasse nachschlagen, in dem die elementaren Grundbegriffe der Wärmelehre behandelt werden.) --RW15:32, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Micha hat Recht - ganz gegen mein sonstiges Credo. Ich weiß nicht, wie es kommt - Du bist entweder nicht in der Lage oder nicht willens, zu einer Frage Stellung zu nehmen. Entweder verstehst Du sie nicht oder Du willst es nicht. So ist eien sachbezogene Diskussion unmöglich. --Mautpreller15:37, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Deshalb steht in der Tabellenüberschrift wohl auch "durchschnittlich". Wenn dies also Dein einziges Problem ist, ist es IMHO bereits gelöst. Weiterhin frage ich mich, warum bei exponentiell kleiner werdenden Konzentrationen diese Abweichungen vom Durchschnitt relevant sein sollen. Selbst wenn zwischendurch z.B. mal eine starke Abweichung von 50% auftreten sollte wird das durch die folgenden Verdünnungsvorgänge wieder völlig nivelliert. --80.142.231.23815:35, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Damit wir wenigstens diese Runde nicht noch ein weiteres zeitverschwendendes Mal drehen müssen, habe ich die entsprechende Antwort von Rainer Z hierher kopiert, die Du schon vor ein paar Tagen erhalten hast:
Du sprichst zum wiederholten mal von empirischen Daten. Wozu sollen die gut sein? Die technische Nachweisgrenze dürfte ziemlich früh erreicht sein. Bei den hier relevanten exorbitanten Zahlen (vom ersten Tropfen an) ist Statistik das Mittel de Wahl. Rainer Z ...22:41, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Auch Rainer Z hat inzwischen anerkannt, dass die Tabelle keinerlei Statistik enthält (lediglich Arithmetik ohne jeglichen empirischen Input). Mir ist keine Analyse gleich welchen Stoffs bekannt, die sich aufs Rechnen beschränkt. Gerade dann nicht, wenn es um exorbitant niedrige Konzentrationen dicht an der Nachweisgrenze geht (nehmwer mal ppb, grob mit D9 zu parallelisieren). Jeder Wissenschaftler guckt sich das Ding an, keiner tippt einfach die Angaben des Herstellers in seinen Taschenrechner. - Textvorschlag: Ist in Arbeit, da aber der gesamte Text zur Potenzierung schwach ist, möchte ich eine tragfähige Fassung für den ganzen Abschnitt. --Mautpreller16:20, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe nix inzwischen anerkannt. Das fürs Protokoll. Die Statistik fängt erst an, wenn man das Mittelmeer auf Fläschchen zieht – bildlich gesprochen. Die Tabelle braucht keinen empirischen Input außer dem der Ausgangsmenge. Rainer Z ...20:55, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Du hast immer noch nicht erklärt, welcher Nutzen von Empirie ausgehen soll, wenn es darum geht, ein Mischungsverhältnis zu ermitteln. Ich würde es ja gerne verstehen. Rainer Z ...12:31, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Okay. Nach jedem Mischungsschritt (oder jedem dritten, wie auch immer) kann man das Präparat analysieren und feststellen, wieviel vom Ausgangsstoff noch nachweisbar ist. Dann wüsste man wirklich: Wie sieht die Zusammensetzung nach dem ersten, dritten, sechsten Schritt durchschnittlich aus? Wann fällt der Arzneistoff durchschnittlich unter die Nachweisgrenze? Welche physikalischen Resultate hat die Prozedur (zunächst mal auf das reine Massenverhältnis begrenzt)? Man würde dann nicht blind rechnen, sondern die Resultate der Prozedur ständig überwachen. Das ist umso wichtiger, als die Prozedur ja gar nicht endlos als Verdünnung funktionieren kann. --Mautpreller12:48, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wie sieht die Zusammensetzung nach dem ersten, dritten, sechsten Schritt durchschnittlich aus? Das braucht man eben nicht auszuzählen, denn es ergibt sich rein rechnerisch und genauer bereits aus der Avogadro-Konstante. Eben deshalb ist der Tropfen im Mittelmeer mit der durchschnittlichen Konzentration in einer D23-Lösung äquivalent. In individuellen Fläschchen gibt es natürlich Schwankungen. Und beim Potenzieren spielen die auch eine Rolle, aber erst bei starken Verdünnungen einer individuellen Charge von Präparaten. Da ist die Nachweisgrenze sowieso längst überschritten und es wird zum Glasperlenspiel. Rainer Z ...17:02, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, das stimmt eben nicht. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Weggeschüttetes und Behaltenes/Weiterpotenziertes gleich konzentriert sind. Für Durchschnittswerte von Präparaten brauchts Empirie (wie es übrigens bei jeder Medikamentenanalyse geschieht). Eine Tabelle auf dieser Basis wäre ein echter Gewinn. Dies hier ist nur Spiel ... es wird nu mal nicht ein Tropfen im Mittelmeer aufgelöst, das ist nicht der zugrundeliegende Vorgang.--Mautpreller17:17, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Herrjemineh! Du sprichst selbst von Durchschnitt. Um denselben zu ermitteln, muss man nicht portionsweise Moleküle zählen. Und natürlich kann man davon ausgehen, dass Weggeschüttetes und Behaltenes gleich konzentriert ist. Irgendwann jenseits der Nachweisgrenze werden die kleinen Unterschiede mathematisch relevant, aber das ist ja wohl belanglos. Rainer Z ...18:57, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Von Moleküle zählen spricht kein Mensch. Aber von Messen und Wägen. Durchschnitte sind Mittelwerte empirischer Daten, nicht gedachter Zahlen. Dass je nach Verdünnungsmethode die Konzentrationen von Weggeschüttetem und Behaltenem differieren können (nicht müssen), ist trivial und bekannt. Es gibt übrigens sehr viele Beispiele dafür aus der Analytik etwa von Lebensmitteln oder anderen Medikamenten. Mit Rechnen erhält man nun mal nur Rechnerisches: Unterstellt, die Verdünnung würde perfekt funktionieren, ergibt eine zehnmalige Verdünnung mit dem Faktor 10 eine Konzentration von 10 hoch minus zehn. (Was trivial ist.) Nennt man die Prämisse, mag das noch angehen. Die Prämisse trifft aber bereits bei diesen Dimensionen bekanntlich nicht mehr zu! Akzeptabel wäre eine Fassung im Sinne meines Textes (s.u.), wo auf die rechnerische (nicht die empirische) Entwicklung Bezug genommen wird. Sie sollte aber darauf verzichten, die empirische Richtigkeit eines Bildes (wie des Tropfens im Mittelmeer) zu suggerieren, denn um eine C12 herzustellen, braucht man natürlich kein Mittelmeer, nicht mal annähernd.--Mautpreller15:52, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Ohne Empirie"? Sorry, aber Verdünnung wurde sicherlich schon zu Genüge empirisch ausprobiert. In der Praxis vorkommende Ungenauigkeiten spielen bei exponentiellen Zahlen mit denen wir es hier zu tun haben keine Rolle. --80.142.231.23816:19, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Sicherlich"? Bittschön, her damit! Das wäre doch mal echte Information! Ich bin sofort für einen Einbau. Übrigens spielen gerade bei exponentiellen Zahlen "Ungenauigkeiten" sogar eine ganz besonders große Rolle. Ein für allemal: Rechnen ergibt nur Rechnerisches. Wer mehr will, braucht Empirie. --Mautpreller16:23, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Im Allgemeinen bin ich ein grosser Anhänger von Tabellen, allerdings habe ich weiter unten gelesen, dass Potenzierung gar nichts mit "Verdünnung" zu tun hat, sondern mit der Intensivierung der Information. Wenn dem so ist (und ich rede nicht von Wissenschaft, Nachweis usw.), dann hat eine Tabelle, die eine Verdünnung darstellt nichts mit dem Thema zu tun, oder?Vielleicht sollte man grundsätzlich auf das Wort Verdünnung verzichten, dann kommt der Leser auch nicht auf die Idee, sich Gedanken um Grössenordnungen zu machen. --200.88.233.22423:38, 24. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Geschichte
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren1 Kommentar1 Person ist an der Diskussion beteiligt
Ich vermisse in diesem Abschnitt noch Jahreszahlen, er enthält noch keine einzige Zeitangabe, aufgrund fehlenden Wissens kann ich das aber leider nicht selber machen.-Trinsath09:28, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
"Verwandte Therapieformen"
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Der Abschnitt "Verwandte Therapieformen" nennt in alphabetischer Reihenfolge: Anthroposophische Medizin, Bach-Blütentherapie, Isopathie, Phytotherapie und Schüßler-Salze. Von diesen würde ich, und das auch nur mit Bauchschmerzen, lediglich die Anthr. M., die Bach-BT und die Schüßler-S. und allenfalls noch die Isopath. als irgendwie verwandt mit der H. gelten lassen. Wie definiert sich denn Eurer Meinung nach in diesen Fällen "Verwandtschaft"? Bei den drei erstgenannten kann ich das behauptete Verwandtschaftsverhältnis ja noch gelten lassen, da ihre jeweiligen Entwickler anscheinend hom.-path. vorgebildet waren und bestimmte Konzepte wie die "Potenzierung", wenn auch abgewandelt, übernommen haben. Aber Phytotherapie? Die beruht doch klar auf empirisch beobachteten pharmakologischen (und in jüngerer Zeit auch zunehmend genauer wissenschaftlich erforschten) Wirkungen der vielfältigen Pflanzeninhaltsstoffe, welche auf verschiedene Weisen extrahiert (aber nicht potenziert und auch nicht nach dem "Simile-Prinzip" verordnet) werden. Der einzige Unterschied zu den Präparaten der Pharmaindustrie (die sich die Erkenntnisse der Phytotherapie ja auch zunehmend zunutze zu machen versucht) besteht doch darin, dass wir es bei der Phytotherapie meist mit einer Mischung verschiedenster Wirkstoffe zu tun haben, während die Pharmaindustrie versucht, durch isolierte Substanzen Heilerfolge zu erzielen (mit welchem Erfolg und mit welchen Folgen sei hier mal dahingestellt). Jedenfalls scheint mir die Phytotherapie viel näher an der "ev.-bas. M." zu liegen als an der H. - Die sollte also m.E. ganz klar raus aus der Aufzählung, des Weiteren wäre aber zu diskutieren, welchen Sinn eine solche (willkürliche und auf ungenannten Kriterien beruhende) Aufzählung angeblich verwandter Therapien überhaupt macht im Rahmen des Artikels. Gibt es den WP-Anforderungen genügende wissenschaftliche Quellen für diese "Verwandtschaft"? Oder ist dies ein weiterer propagandistischer Versuch, die H. durch manipulatives Setzen eines möglichst abstrusen Umfeldes zu diskreditieren? Ergo also klarer POV? Ich meine, der Abschnitt gehöre komplett gelöscht, allfällige Querbezüge können, falls gesucht, über die Kategorien herausgefiltert werden. --Erasmus dh00:35, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Was die Herausnahme der Phytotherapie aus der Liste angeht, gebe ich Dir nach flüchtigem Querlesen des dortigen Artikels völlig Recht. Eine Verwandtschaft kann ich im Gegensatz zu den anderen Listeneinträgen nicht erkennen. Weitere Meinungen? --RW00:55, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Wow, RW hat mir, zumindest in einem Punkt, dafür aber sogar "völlig" Recht gegeben :-)! Ich bin gleich drei Zentimeter größer! Und hoffe, ich kann mich bei Gelegenheit mal guten Gewissens revanchieren ;-)! Good n8 @ all, werd jetzt einen Flugtraum haben ... --Erasmus dh03:07, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich würde in dieser Liste auch eher die Pflanzenheilkunde für diejenige Therapierichtung halten, die durch manipulatives Setzen eines möglichst abstrusen Umfeldes diskreditiert wird :o). Von den drei priviligierten "besonderen Therapieformen" im gesetzlich verordneten "Wissenschaftspluralismus der Medizin" ist es jedenfalls die einzige mit einer halbwegs rationalen Grundlage. --Uwe01:31, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, Phytotherapie sollte raus. Anthroposophische Medizin, Bach-Blütentherapie und Schüßler-Salze wurden von ihren jeweiligen Erfindern mit deutlichen Anlehnungen an die Homöopathie ausgedacht. Mit Isopathie kenne ich mich nicht aus. Es wäre gut, aus diesem Abschnitt einen kurzen ausformulierten Text zu machen, der die Verwandtschaftsbeziehungen und Unterschiede kurz erläutert. --PeterWashington14:58, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Potenzierung
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Ein erster Entwurf findet sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Mautpreller/Pot. Quelenangaben werden noch ergänzt. Der Text enthält alle aus meiner Sicht wesentlichen Angaben, die diversen, z.T. recht fantasievollen Ideen, wie Hochpotenzen stoffliche Wirkung ausüben könnten, sollten nicht unter "Grundsätze der Homöopathie" stehen, sondern weiter unten. --Mautpreller18:19, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Typische Konzentration chemischer Elemente in Leitungswasser Naja, ich finde schon, dass eine Veranschaulichung in WP großen Sinn macht. Es zeigt, was gemacht wird. Es würde mich ja eh interessieren, wieso die "natürlichen Potenzen" in Wasser von den HP-Befürwortern strikt ignoriert werden (siehe diese Tabelle mit dem typischen Gehalt an Substanzen - und das sind längst nicht alle), bzw. dass die Tatsache, dass Hochpotenzen schlicht unmöglich herzustellen sind, weil von den meisten chemischen Substanzen son eine geringe Konzentration einfach nicht machbar ist.
Was mir nicht ganz passt an Deiner Version ist dieser Satz: "Sie lief auf eine Stärkung der therapeutische Kräfte der Arznei durch die Potenzierung hinaus;" Eindeutiger wäre er so "Dabei wird eine angebliche Stärkung der therapeutischen Kräfte der Arznei durch die Potenzierung behauptet;". Ansonsten demontiert sich ja manche schräge Argumentation am besten dadurch selbst, dass man ihre Darstellung nicht behindert ;-)
Angeblich und behauptet? Bist Du ein Freund des Overkill? Ich räume gern ein, dass die Formulierung noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Der Sinn ist aber doch klar: Von der Abschwächung der groben Schadwirkung (durch Verdünnung) hin zur Verstärkung einer "geistartigen Wirkung" durch Potenzierung. Beide Schulen gibts auch heute noch: Wer gewöhnlich Tiefpotenzen gibt, beruft sich auf Wirkungsumkehr bei kleinen Gaben (etwa: Arndt-Schulzsche Regel), wer Hochpotenzen gibt, will davon nichts wissen und präferiert Erklärungen wie das "Gedächtnis des Wassers". --Mautpreller00:06, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Keine Angst, Kiu77. Unbelegte Behauptungen landen sowieso nicht im Artikel. Und da eine reale Wirkung der Potenzierung nicht nur nie nachgewiesen wurde sondern nach heutigem Wissen über Physik auch gar nicht möglich ist, ist der Satz in Mautprellers Formulierung sowieso indiskutabel. Was Hahnemann sich dachte, bewegt sich im Kontext der damaligen Kenntnisse und gehört damit wohl eher in den Gescichtsabschnitt. Was Deine Betrachtung der "mitpotenzierten" Reststoffe anbelangt, hast Du ganz Recht. Das sollten wir in der nächsten Artikelversion ausbauen. --RW01:53, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der Abschnitt heißt "Grundsätze der Homöopathie", da werden eben diese beschrieben. Nicht so, als ob sie die Wahrheit wären, nicht so, als ob sie erledigt wären, sondern sachlich und distanziert.--Mautpreller07:10, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe Mautprellers Arbeitsversion noch ein wenig modifiziert und mache daraus folgenden Textvorschlag. Er verzichtet auf die umstrittene Tabelle, kommt jedoch im letzten Satz dem (von einigen geäußerten) Bedürfnis nach einer anschaulichen Darstellung der Verdünnungsverhältnisse (auch noch mit halbwegs seriöser Quellenangabe ;-) entgegen. --RainerSti17:24, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Vorschlag RainerSti
Im Unterschied zum Ähnlichkeitsprinzip, der homöopathischen Arzneiprüfung und der individualisierten Arzneiwahl war die Potenzierung nicht von vornherein ein Grundsatz der Homöopathie. Sie wird aber seit langem allgemein angewandt und dürfte heute der bekannteste und am meisten kritisierte Zug der Homöopathie sein.
Unter Potenzierung wird eine Vermischung des Arzneistoffs mit einem neutralen Trägermedium bei gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung (Verreiben, Verschütteln) verstanden. Zunächst werden die pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Rohstoffe in eine flüssige (Urtinktur) oder pulverisierte Form (Verreibung) gebracht. Anschließend werden die Urtinkturen mit destilliertem Wasser oder Ethanol, die Verreibungen mit Milchzucker schrittweise vermengt. Schrittweise bedeutet, dass das Resultat des Prozesses so oft erneut "potenziert" wird, bis die gewünschte Stufe erreicht ist..
Dabei wird unterschieden zwischen der D-Reihe (Dezimalpotenzen, bei denen ein Teil der Arznei mit neun Teilen des Trägermediums vermischt und verschüttelt wird); der C-Reihe (Centesimalmalpotenzen mit einem Teil Arzneistoff auf 99 Teile Trägermedium) und der LM- oder Q-Reihe (Quinquagesimal-Potenzen mit einem Teil Arzneistoff auf 50.000 Teile des Trägermediums). Eine nachgestellte Ziffer gibt an, wie oft die Prozedur ausgeführt wurde (etwa: D6, C30, Q12). Eine Zeit lang gebrauchte Hahnemann römische Ziffern zur Bezeichnung der Verdünnung. Dabei entsprechen:
I = 1 Milliontel = C3 = D6
II = 1 Billiontel = C6 = D12
VI = 1 Sextilliontel = C18 = D36
X = 1 Decilliontel = C30 = D60
Es wird zwischen Tiefpotenzen (D1/C1 bis D12/C6), mittleren Potenzen (D12/C6 bis D30/C15) und Hochpotenzen (ab D30/C15) bis zu 1000er Potenzen) unterschieden.
Meist werden die D-Potenzen in akuten Fällen und von Homöopathen, die der naturwissenschaftlich-kritischen Richtung zuzuordnen sind, verordnet (etwa in Potenzierungen zwischen D3 und D12), während C-Potenzen (charakteristische Reihe nach dem einflussreichen Homöopathen James Tyler Kent: C12, C30, C200) und Q-Potenzen bei den sog. "klassischen" Homöopathen bevorzugt werden.
Der ursprüngliche Sinn der Potenzierung bestand in der Verdünnung und damit Abschwächung der Wirkung des Arzneistoffs; die mechanischen Praktiken dienten seiner gleichmäßigen Verteilung im Verdünnungsmedium. Hahnemann hatte nämlich homöopathische Medikationen zunächst mit zeitüblichen, z.T. erheblichen Dosen vorgenommen. Um die negativen Wirkungen solcher Gaben zu vermeiden, reduzierte er die Arzneidosis durch die beschriebene Prozedur. Bald experimentierte er jedoch mit vielfachen Wiederholungen des Prozesses, die rein rechnerisch bereits extreme Verringerungen des pharmakologisch wirksamen Anteils bedeuteten. In den 1820er Jahren schließlich begann Hahnemann eine neue Theorie der Potenzierung bzw. "Dynamisierung" zu vertreten. Er unterstellte nun eine Stärkung der therapeutischen Kräfte der Arznei durch die Potenzierung, interpretierte den Potenzierungsvorgang also nicht mehr in erster Linie als Wirkungsabschwächung, sondern vielmehr als Freisetzung einer "geistartigen" Arzneiwirkung durch genau vorgeschriebene mechanische Bearbeitungen (Schütteln und Reiben).[Vgl. dazu Anthony Campbell: Homeopathy in Perspective, e-book, Chapter 3; Robert Jütte: Samuel Hahnemann, S. 75f., 86 und 176]
Wirkstoffgehalt potenzierter Arzneimittel
Die Menge des Arzneistoffs verringert sich bei jedem Potenzierungsschritt um eine (D) bzw. zwei (C) Zehnerpotenzen. So enthält ein Präparat D9 rechnerisch nur noch ein Tausendstel des Wirkstoffgehalts von D6, ein Präparat C9 sogar nur noch ein Millionstel des Wirkstoffgehalts von C6. Chemisch-physikalische Nachweise der Arzneisubstanz sind schon ab D6 oder C3 nur schwer zu erbringen; rechnerisch kann man davon ausgehen, dass etwa ab D23 oder C12 kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr im homöopathischen Arzneimittel enthalten sein kann. [Quelle: Matthias Dorcsi, Homöopathie heute, S. 73f.] Eine weitere Verdünnung ist nicht nur technisch, sondern auch prinzipiell unmöglich, da das Molekül das kleinste Teilchen des Stoffs darstellt. Dennoch wird in der klassischen Homöopathie die Prozedur weit jenseits dieses Punktes fortgesetzt (etwa: C30, C200).
Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler handelt es sich bei der "Potenzierung" um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz, die nach wenigen Schritten zur Unmöglichkeit einer pharmakologischen Wirkung führt. Nach einer Berechnung, die 1959 vom Deutschen Hygiene-Museum Dresden veröffentlicht wurde, müsste ein Kranker 300.000 Liter einer Verdünnung D30 trinken, um theoretisch ein einziges Molekül Heilmittel aufzunehmen.
Kommentare
Ein paar Anmerkungen/Ideen zu dem Entwurf:
Das Wort Potenzierung wird ein paar Mal zu Beginn verwendet, obwohl es in diesem Abschnitt ja genau um die Erklärung dieses Begriffs gehen soll. Besser wäre es daher, ihn zunächst zu vermeiden, bis dem Leser klar sein kann, worum es sich handelt.
Wie hoch ist die Konzentration in der Urtinktur? Soweit ich weiß, ist dies nicht festgelegt. Das sollte erwähnt werden.
Weiterhin sollte erwähnt werden, dass mit dem Ergebnis der Potenzierung in den meisten Fällen Milchzuckerkügelchen besprührt werden. So weit ich weiß ist es ebenfalls nicht festgelegt, wie viel draufgesprührt werden muss. Andererseits gibt es auch Dilutionen und Tabletten, die ebenfalls erwähnt werden sollten.
"So enthält ein Präparat D9 rechnerisch nur noch ein Tausendstel des Wirkstoffgehalts von D6, ein Präparat C9 sogar nur noch ein Millionstel des Wirkstoffgehalts von C6." Wieso der Bezug auf D6 bzw. C6? Das erscheint mir ziemlich willkürlich und verschleiert, wie wenig Substanz in D9 bzw. C9 noch enthalten ist. Die derzeitige Tabelle im Artikel macht das wesentlich anschaulicher und sollte daher erhalten bleiben. In diesem Entwurf wird nicht mehr deutlich, wie sich der Exponent im Nenner auswirkt.
"Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler" kann man Streichen und durch "Es" ersetzen. Für die simple Feststellung, dass hier einfach verdünnt wird, muss man kein Naturwissenschaftler sein. Das gehört als Faktum in den Artikel. --PeterWashington14:14, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dazu: Die Einleitung macht lediglich deutlich, dass es sich nicht um einen immer vorhandenen Wesenszug der Homöopathie handelt. Danach folgt sofort die Definition. Das scheint mir sinnvoll. Es ist natürlich auch möglich, die Absätze umzustellen, das macht die Sache aber nicht besser. Urtinktur: Das stimmt, gehört allerdings nicht zu den Wesensmerkmalen der Potenzierung. Ich halte diese Information hier für verzichtbar; dasselbe gilt für Globuli, Dilutionen und Tabletten. Das gehört zu einem Abschnitt Praxis: Dosierung bzw. Dosologie, nicht in einen Grundsätze-Abschnitt. Der Bezug auf C6/C9 muss nicht sein. Mir war es nur wesentlich, in sachlicher Form deutlich zu machen, was ein einziger Potenzierungsschritt bedeutet - denn wie bei allen exponentiellen Maßen (u.a. auch Dioptrien etc.) irrt man sich leicht, weil man dazu neigt, sie als lineare Maße anzusehen. Das kann man auch anders machen. Die derzeitige Tabelle ist jedoch schlechter, weil sie die Illusion schürt, man könne einen Stoff beliebig "verdünnen" ("bis nix mehr drin ist"). Schließlich der letzte Punkt: Hahnemann war lange Zeit selbst der Ansicht, dass es sich hier schlicht um eine Dosisreduktion handele, und darin folgen ihm auch heute viele Homöopathen. Das muss hier deutlich werden.
Was mir an Rainers Entwurf nicht so gut gefällt: Ich meine, es würde genügen, die gängigen Potenzierungsreihen vorzustellen, der Bezug auf Hahnemanns ursprüngliche Nomenklatur verwirrt meines Erachtens nur. Hingegen wäre mir daran gelegen, die Avogadro-Konstante im Text zu haben - denn es gibt keine Potenzierungsdiskussion, die ohne Bezug auf diese Größe auskommt. Tatsächlich ist sie auch theoretisch von großer Bedeutung. Schließlich halte ich den Schlusssatz für überflüssig, ja irreführend. Viel sinnvoller wäre es, einmal auf die Suche nach gängigen Wirkstoffkonzentrationen zu gehen (man denke an LSD etc.), um deutlich zu machen, dass bereits bei recht tiefen, technisch/analytisch noch einigermaßen beherrschbaren Potenzen ein Punkt erreicht wird, an dem pharmakologische Wirkungen nicht mehr (zumindest nicht mehr sicher) nachgewiesen werden können, selbst bei sehr potenten Stoffen. Es genügt dabei, recht ungefähre Angaben zu machen (eine höhere Genauigkeit wäre ohnehin erschwindelt). Vielleicht finde ich in der Literatur ein Beispiel. Von dort aus könnte man dann grob weiterrechnen. --Mautpreller14:56, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Mautprellers/RainerStis Vorschlag ist erst mal eine gute Grundlage. Kleinere Kritikpunkte wurden bereits genannt. Mautprellers grundsätzliche Kritik an der Tabelle kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen. Die soll ja genau das exponentielle Wachstum halbwegs veranschaulichen – das geht nur über Bilder. Es stimmt auch, dass eine „Verdünnung“ ab einer gewissen Stufe physikalischer Unsinn ist, aber Homöopathen betreiben zum Teil ja genau so eine virtuelle Verdünnung und sprechen ihr reale Wirksamkeit zu. Dass sie spätestens dabei den Boden wissenschaftlicher Erkenntnisse verlassen, ist der Punkt. Rainer Z ...16:22, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wer C30 gibt, versteht das nicht als Verdünnung. Hier wären ja klassische Homöopathen und Naturwissenschaftler in bester Übereinstimmung: Beide gehen nicht mehr von materiellen Stoffanteilen und schon deshalb nicht mehr von "Verdünnungen" aus. Bloß die Tabelle tut das ... --Mautpreller16:41, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin einverstanden, nur die gängigen Potenzierungsreihen zu nennen. Die alte Nomenklatur auch zu erwähnen schien mir deshalb sinnvoll, weil sie in alten Texten vorkommt, aber selten erklärt wird. Da schlägt mein pädagogischer Eros zu ;-). Die Avogadro-Konstante: sie spielt natürlich eine Rolle in den einschlägigen Diskussionen. Meiner Meinung nach reicht es aber, sie im Hauptartikel Potenzieren (Homöopathie) zu erklären - der allerdings auch einige Überarbeitung benötigt. Dass mir das hier zu weit geht, ist aber Ansichtssache. An dem Schlusssatz hänge ich nicht besonders - es ist ein Versuch, die von einigen gewünschte Anschaulichkeit darzustellen ohne die Meeresbilder. Wenn jemand ein besseres Beispiel findet, nur her damit. --RainerSti18:51, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Artikelsperre / Neutralitätsbaustein
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Wie meint Ihr das mit "sinnbefreit" ? Soll der Neutralitätsbaustein deswegen wegbleiben, weil man die Hoffnung auf Herstellung von Neutralität aufgegeben hat ? Ich habe den Edit-War gemeldet. Mal sehen, was dabei heraus kommt. --Zipferlak14:44, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wozu soll es gut sein, so einen Baustein in den Artikel zu stellen? Das behindert nur die Arbeit an ihm und macht ihn nicht ein bisschen besser. Lass es sein, schreib lieber was Gescheites, wenn Du Dich dazu in der Lage siehst. Editwars vom Zaun zu brechen wird nicht gern gesehen, in diesem Fall ist es eindeutig kontraproduktiv. --Mautpreller14:47, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@Mautpreller: eine Halbsperre hatte der Artikel schon, da ich sie von einer Vollsperre reduziert hatte für die konsensfähigen Änderungen, die RainerSti eingebaut hat. Mit einer völligen Entsperrung für diesen Zweck hätte das Risiko bestanden, dass ein allseits bekannter Troll wieder auftaucht, dessen Namen ich nicht nennen möchte. Für das nun wieder entstandene Gezerre um den Neutralitätsbaustein war die Halbsperre nicht ausreichend, da Benutzer:Zipferlak offensichtlich schon genug Edits und Anmeldedauer hat.
Und außerdem sind es eher Kleinigkeiten, um die noch gestritten wird. Im groben ist der Artikel einigermaßen neutral, wenn auch tendenziell etwas unkritisch. --Nina14:59, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Na klar, darauf hatte ich schon gewartet. Der Artikel ist nicht gut, weil er seinen Gegenstand teilweise falsch, teilweise unzureichend und irreführend beschreibt. Das ist keine Kleinigkeit. Ein Neutralitätsbaustein ändert daran aber nichts. Schade, dass Halbsperre nicht langt. --Mautpreller15:05, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der Artikel ist jetzt sicher schon viel besser als noch vor einigen Jahren. Dennoch fehlen immer noch Informationen. Der Hinweis von Kiu77 in einem der vorigen Absätze auf die metallischen Reststoffe sollte z.B. noch in den Potenzierungsabsatz. Vielleicht ebenfalls mit einer kleinen Tabelle, in der man auflistet, um welchen Faktor die Metalle bei welcher "Potenz" die Urtinktur überwiegen. --RW15:53, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Yo. Analysen überflüssig, geht alles mit Rechnen. Wissen ist auch überflüssig, schon mal was von Aqua dest. gehört? Schon mal ins HAB geguckt? Seufz ... --Mautpreller16:21, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist wieder mal 'ne Nebelkerze. Du wirst nämlich auch mit destilliertem Wasser Schritt für Schritt immer noch Reststoffe "potenzieren", die von der Homöopathie schlichtweg deshalb nicht berücksichtigt werden, weil Homöopathen sowas nicht wissen oder ignorieren. Selbst mit doppelt und dreifach destilliertem Wasser kannst Du das nicht verhindern. Ja, ich habe schon mal ins HAB geguckt, das auf sowas keine überzeugende Antwort hat. Hast Du schon mal in ein Chemiebuch für die gymnasiale Mittelstufe geguckt? Seufz ... --RW12:37, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin schon gespannt auf die schöne Tabelle, die dabei wieder rauskommt. Schafft man ja leicht mit einem Taschenrechner und einem Chemiebuch für die Mittelstufe. So wird Erkenntnis produziert! Ist allerdings Theoriefindung und für WP ungeeignet ... Trotzdem viel Vergnügen dabei. --Mautpreller16:03, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Langsam bin ich es leid. Mir scheint deine Betonung des Unterschieds zwischen rechnerischen und empirischen Werten eher die Theoriefindung zu sein. Dass der Unteschied entscheidend sein soll, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Rainer Z ...16:48, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Tja, ich habs oft genug deutlich gemacht. Die Unterscheidung zwischen rechnerisch und empirisch/experimentell ermittelten Werten ist keine Theoriefindung, sondern Grundwissen. Dass das hier von Bedeutung ist, ist leicht zu zeigen: Man kann eine Stoffmenge rechnerisch so oft teilen, dass nur noch genau ein Molekül übrig ist. Praktisch/technisch/empirisch kann man das nicht. (Schon gar nicht mit Verschütteln und Abgießen.) --Mautpreller 18:31, 3. Okt. 2007 (CEST) PS: Zu den Unterschieden analytisch und rechnerisch bestimmter Wirkstoffgehalte homöopathischer Arzneimittel gibt es auch Literatur: http://www.doktor-quak.de/pdf/dellmour_konzentration.pdf --Mautpreller18:56, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es wird gar nicht argumentiert, sondern unterschieden zwischen rechnerischen und wirklichen Konzentrationen (je nach Methode, mit Verweis auf Haas) - und die folgenden Rechnungen werden korrekt als Rechnungen gekennzeichnet (sodass auch von "imaginären Verdünnnungen" die Rede ist). Es wird also schlicht und einfach sauber und korrekt damit umgegangen und nichts Falsches vorgespiegelt. Daran könntenw ir uns ein Beispiel nehmen ... --Mautpreller22:07, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Und was spielt diese Unterscheidung für die Veranschaulichung für eine Rolle? Es liegt doch auf der Hand, dass eine Verdünnung ab einem gewissen Grad „imaginär“ ist. Entschuldige meine Hartnäckigkeit, doch ich verstehe immer noch nicht, warum eine rechnerische Methode falsche Durchschnittswerte liefern sollte. Rainer Z ...23:08, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren20 Kommentare10 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Mich interessiert, wer von den Autoren dieses Themas ein Klassischer Homöopath ist. Eine wertfreie Darstellung liegt mir sehr am Herzen.Gemeinsam könnten Formulierungen gefunden werden, mit denen a) die Kritiker leben können und b) die Gegner in die Pflicht nehmen, sich selbst zu informieren. Gegenerschaft entsteht m.E. aus Unwissen und aus "nicht sein kann, was nicht sein darf".
--Citrin14:24, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nicht sein darf, dass Wirksamkeiten behauptet aber nicht bewiesen werden wollen. Ich denke, die Studienverweise geben genug Stoff zur intensiveren Beschäftigung mit dem Thema. Gruß, --84.161.226.3222:35, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Was war denn das...? Wenn ein zu beschreibendes Lemma die Behauptung einer Wirksamkeit umfasst, dann gehört diese selbstverständlich in die Beschreibung. Natürlich entsprechend distanziert und neutralisiert wie: "Die Hom. geht davon aus..." "Hahnemann behauptete..." o.ä., und unter "Kritik" sollte stehen, dass nach Stand der Wissenschaft eine solche Behauptung bisher nicht erhärtet werden konnte (wenn dem so ist). Aber das weiß Citrin - so wie er schreibt - sowieso, denke ich. Weiter finde ich es schön, dass wieder einmal jemand - ganz neu, und trotzdem instinktiv richtig - auf die ganz ausgezeichneten WP-Grundprinzipien hinweist (Wikipedia:Grundprinzipien): "Der neutrale Standpunkt versucht, Ideen und Fakten in einer Weise zu präsentieren, dass sowohl Gegner als auch Befürworter einer solchen Idee deren Beschreibung akzeptieren können."
Hallo Citrin, willkommen im Club ;-) Ich weiß nicht, ob hier ein echter klass. Hom. mitdiskutiert, glaube es aber eher nicht. Ich bin zeitlebens Vollbluttechniker, (R+FS-Technik, Industrie-Elektronik, bin heute Toningenieur), habe mich aber wegen vieler guter Erfahrungen mit der klass. Hom. und weil es mich immer sehr interessiert, wie etwas funktioniert, im Rahmen einiger Seminare damit befasst. Mir ist sonnenklar - und Dir sicher auch -, dass man in WP keine unbewiesenen Behauptungen aufstellen kann, und würde auch nie auf die Idee kommen. Das Problem hier ist mMn eher, dass die Gegner-Fraktion schon die Beschreibung stark kritisch beeinflussen will, was diese von vornherein - mMn - stark verfälscht. Lies Dich mal ein bisschen in den Diskussionen ein, dann kannst Du Dir selbst ein Bild machen. Die hier noch am ehesten erfolgversprechende Methode hier scheint mir die zu sein, ganz stur nach Quellen und Belegen vorzugehen. Aber das deckt sich ja schon in ungefähr mit dem, wass Du oben schreibst ;-)) MbG --hwneumann 11:22, 5. Okt. 2007 (CEST) P.S.: Ich bin jetzt für 2 Wochen unterwegs. --hwneumann11:33, 5. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Meine Aussage bezog sich doch auf Citrins Satz "nicht sein kann, was nicht sein darf": Es soll hier nicht um Ideologien gehen ("darf nicht sein"), was in diesem Zusammenhang aber ja oft der Fall ist, sondern um Beweise von Wirksamkeiten. Nicht mehr und nicht weniger. Ich wollte ausdrücken, dass das Einzige, was nicht "sein darf" die Tatsache ist, dass manche Befürworter wissenschaftlich nicht erwiesener Methoden (= objektiv fassbare Behandlungserfolge jenseits des Placebo-Effekts) meinen, ihre Wirkungen nicht beweisen zu müssen - aus welchen Gründen auch immer. Selbst die individuellst zugeschnittene Therapieform kann anhand doppeltverblindeter, randomisierter Studien geprüft werden. Das wäre doch im Sinne der Patienten, oder? Gruß, --84.161.194.1912:46, 5. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Danke für die Begrüßung.Als Homöopath seit 20 Jahren halte ich es für sinnvoll, Erfahrungen - auch bezüglich der Denk- und Erklärungsansätze - einzubringen. Bevor ich ins Detail gehe, zunächst einige grundsätzliche Anmerkungen:
Da gibt es das Homöopathische Arzenimittelbuch, welches ganz genaue Vorschriften für die Herstellung homöopathischer Einzelmittel auflistet, u.a. die zuerst die Verreibung, dann die "Verdünnung". Hier habe ich bisher den Eindruck gewonnen, dass das Prinzip der Potenzierung noch nicht zur Gänze verstanden wurde. Die Einhaltung der Vorschriften bei der Herstellung gewährleisten u.a. eine Vergleichbarkeit der Endprodukte. -
"Wer heilt, hat recht" mag manchem naiv erscheinen; wir kennen die Aussagen kompetenter Mediziner, die sagen, "wir haben für den Heilungsverlauf keine wissenschaftlich-medizinische Erklärung" -
Wir kennen das gleiche Dilemma aus der Parapsychologie, die sich inzwischen auf diese Sprachregelung einstellt: "Das Phänomen ist echt, wir haben hierfür noch keine Erklärung" -
Unterstützung scheint in Sicht, indem man dem kausal interpretienden Newtonschen Paradigma die Nicht-lineare Dynamik an die Seite stellt. Bei der Quantenphysik und der Chaosforschung wurde sie aus der Taufe gehoben. Eine der Bedingungen, die Homöopathie wirken lassen, ist die materiefreie Information (leider gibt es hier in WP bei Information deren Kopplung an einen Informationsträger; da gibt es für mich noch Arbeit!)
Der klassische Beweis im Newtonschen Sinne ist für Synchronizitäten und Wirkungen im Informationsraum (Verfügbarkeit und Wirksamkeit einer Information) nicht geeignet, da er dem Konzept der Kausalität folgt.
Im übrigen ist es hilfreich, die subjektive Wahrnehmung jedes Einzelnen zu berücksichtigen. Viel zu schnell werden willkürlich Grenzen gezogen, innerhalb derer eine Gesetzlichkeit (Maßstab) postuliert wird.
Wie bei der Homöopathie gibt es bei der Schulmedizin Mittel, die beim Patienten gut, schlecht oder gar nicht wirken, gibt es unerwünschte Nebenwirkungen. Das zeigt deutlich, dass man auf das Individuelle des Einzelnen mehr eingehen könnte; die ausführliche Anamnese, zu der sich ein Homöopath oft zwei Stunden Zeit nimmt, ist ein hierzu nur der erste Schritt.
Medikamente wechselwirken mit "Objekten", für die zwei Parameter charakteristisch sind: Leben und Bewusstsein. Beide Parameter können zur Zeit mechanistisch nicht erklärt werden.
Hmm. Zum "Prinzip der Potenzierung": Die Sache ist aus verschiedenen Gründen recht kompliziert. Hahnemann hat schon eine ganze Serie unterschiedlicher Vorschriften gemacht und dabei auch unterschiedliche Motive gehabt. Keineswegs alle seine Schüler wollten ihm bei den Vorstellungen der "Dynamisierung" in den Chronischen Krankheiten folgen. Es gibt auch heute noch die Hochpotenzler und die Tiefpotenzler. Ich sehe keinen Anlass dafür, nur den "klassischen" Homöopathen den Titel "Homöopathie" zuzuerkennen. Die Sache mit der Quantenphysik, materiefreien Information und so weiter überzeugt mich nicht sehr, das wäre aber nicht so wichtig. Vor allem ist sie nicht ein zentraler Bestandteil der Homöopathie, sondern eine nachgeschobene Erklärung, die keineswegs von allen Homöopathen geteilt wird und sich überdies eigentlich nicht recht auf neue Einsichten oder empirische Resultate stützen kann. Es ist eher so, dass die Erfahrungen aus homöopathischen Behandlungen gern im Licht solcher Überlegungen interpretiert werden, ohne dass man dafür wirklich was anderes anführen könnte als eben die Resultate dieser Behandlungen selbst.
Dass medizinisches Handeln ganz allgemein (nicht nur homöopathisches) es mit Menschen (und Tieren) zu tun hat und dies nun mal Subjekte, subjektiv agierende "Objekte" sind, da stimm ich Dir voll zu. Allerdings helfen einem da stochastische (und damit zufällige) Prozesse gar nicht weiter. Medizin ist halt nicht nur Naturwissenschaft, sondern auch Sozialwissenschaft - und nicht nur Wissenschaft, sondern auch Praxis, Handwerk, Kunst.
Zitat von Citrin: "(...) wir kennen die Aussagen kompetenter Mediziner, die sagen, "wir haben für den Heilungsverlauf keine wissenschaftlich-medizinische Erklärung""
Genau um die Erklärung geht es ja gerade nicht! Die Evidence Based Medicine beispielsweise betrachtet empirisch die Wirksamkeit von Methoden/Medikamenten, nicht den Wirkmechanismus. Schließlich gibt es auch in der "Schulmedizin" viele unverstandene aber genutzte Medikamentenwirkungen. Nur die Wirksamkeit muss klar dargelegt werden, und zwar objektiv reproduzierbar! Solange "die Homöopathie" nur anhand ideologischer, zum Teil verschwörungstheoretischer Argumente sowie Einzellfallbeschreibungen ohne kontrollierte Vergleichsgruppen versucht, ihre Effektivität zu behaupten, kann sie halt nicht als wirksame Therapieform anerkannt werden. Zeigt bitte in seriösen, statistisch fundierten Experimenten, dass homöopathische Therapien im Vergleich zu Placebos signifikant besser abschneiden, und alle sind glücklich. Oder wird Statistik, Objektivität etc. verschwörungstheoretisch abgelehnt? Dann lohnt sich allerdings keinerlei sachliche Diskussion...
Grüße, --193.196.166.16117:51, 5. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Richtig, die Potenzierung gehört nicht zu den drei Säulen der Homöopathie (Arzneimittlprüfung, Ähnlichkeitsregel und Dosierungslehre).
Als "Klassischen" Homöopathen bezeichne ich (nicht nur ich) einen solchen, wenn er a) nach der Lehre Hahnemanns arbeitet (Zitat von ihm: Machts nach, aber machts genau nach) und b) wenn er Einzelmittel verordnet.
Damit ist nichts gegen die Homöopathen gesagt, die seine Idee weiter entwickelt haben, z.B. Jürgen Becker + Witold Ehrler (C4-Homöopathie)
Zum Entwurf: Der Bestandteil der Potenzierung "mechanische Bearbeitung" kann noch ergänzt werden;
durch Schütteln und Verreiben wird Energie zugeführt und es entsteht im Verlaufe der Verschüttelung etwas, was sich bis heute nicht wissenschaftlich darstellen lässt. Es kann aber die Beobachtung gemacht werden, dass handverschüttelte Potenzen stärker wirken als die maschinell verschüttelten.
Hahnemann nannte es damals "geistartig" und wir würden vielleicht heute sagen, dass die Informationsqualität auf eine höhere Ebene gehoben wird.
Einerseits ist die Behauptung richtig, dass kein Moleküle der Ausgangssubstanz jenseits der D23 vorhanden ist. Andererseits findet die Tatsache, dass materiefreie Information auf der Grundlage von Strukturresonanz wirkt, keine Beachtung. Seit Masaru Emoto seine Kristallbilder veröffentlicht hat - inzwischen von Prof. Bernd Kröplin, dem Ordinarius für Statik und Dynamik der Raumfahrtkonstruktion an der TU Stuttgart bestätigt - kann man sagen, daß Wasser ein Informationsträger ist und seine Molekularstruktur sich wandelt, je nachdem welcher Information (geschriebene und gesprochene Worte, Gedanken, Musik) es ausgesetzt worden ist. Dies gilt auch für Wasser, in dem homöopathische Mittel verschüttelt werden.
Die nüchterne Beschreibung ist das eine - und ich denke, dass wir das vorantreiben sollten. Die Erklärungsmodelle der Homöopathen könnten eine weiteren Abschnitt liefern.
Zuletzt (!) kann darauf hingewiesen werden, dass in Deutschland die Anerkennung dieser Therapieform auf negativ-kritischen Füßen steht.Vielleicht kann man mal darüber nachdenken, warum das so ist und weshalb in WP in 30 Sprachen über Homöopathie referiert wird.
Man könnte auch auf das sechsbändige Werk des Zentrum zur Dokumentation für Naturheilverfahren (ZDN) zurückgreifen, welches im Auftrag des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums zustande kam und worin auf 142 Seiten zu Grundlagen und Methodik der Homöopathie ausgeführt wurde.
Wenn hier die Bedeutung der Subjektivität - bezüglich der Wirksamkeit - ignoriert wird, sehe ich wenig Möglichkeiten meiner Mitwirkung. Der erste Satz, der hier unter Objektivität steht, ist nicht mehr der neueste Stand, sondern "Der Beobachter ist Teil des Experiments, er beinflusst das Experiment" - Quantenphysik.
--Citrin14:56, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nein. Das ist das übliche – Verzeihung – Geschwurbel. Missverstandene Quantenphysik und anderes krummes Zeug. Um es kurz zu machen: Belege liefern. Bevor es die nicht in hinreichender Eindeutigkeit gibt, ist alle theoretische Begründung der Homöopathie müßig. Rainer Z ...18:37, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Als ich mich in die Diskussion einklinkte, dachte ich, man ist schon weiter; inzwischen finde ich hier teilweise noch den Stand vom letzten Jahrtausend vor. Meine Vorschläge:
(für die Sprachkundigen): Wie wird das strittige Thema in den Beiträgen in WP in englisch oder französisch behandelt ?
Der objektive Nachweis zur Homöopathie (mit Belladonna) wurde an der Uni Leipzig im Jahr 2003 erbracht.
Der Frankfurter Dr. med. Walter Köster, Professor für Homöopathie an der Universität Sevilla wäre sicher bereit, ein deutsches Statement abzugeben.
Zum mittleren Punkt: Die Arbeit wurde aufgrund deutlicher Mängel und scharfer kritik zurückgezogen, wie im Artikel steht. Sie wäre auch keineswegs geeignet gewesen, einen "objektiven Nachweis zur Homöopathie" (?!) zu erbringen, sondern lediglich dazu, eine messbare Wirkung von Hochpotenzen in vitro zu zeigen. Dies ist jedoch offenkundig missglückt. Bitte nachlesen. --Mautpreller11:16, 7. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Mantra: Theorie und Praxis der Homöopathie sind im Artikel korrekt und im angemessenen Umfang darzustellen – da können wir gerne über Formulierungen reden. Solange jedoch ein überzeugender, wissenschaftlich sauberer Wirksamkeitsnachweis fehlt, ist auch das darzustellen. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass an einen solchen Nachweis besonders hohe Anforderungen gestellt werden, da er umfangreich bestätigten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen würde. Das wäre eine größere Revolution. Bis dahin bleibt alles Behauptung. Rainer Z ...15:57, 7. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der wissenschaftlich saubere Wirksamkeitsnachweis und das Newtonschen Paradigma sind eine zugenagelte Kiste, in der viele Methoden mit linear-kausaler Interpretation etc. berechtigt drin sind. Die Homöopathie wird niemals in diese Kiste kommen. Auch das ist angemessen formuliert darzustellen. Die Homöopathie ist transzendenzoffen und folgt Nicht-Linearer Dynamik; das ist die größere Revolution.
--Citrin14:36, 8. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ein wissenschaftlich sauberer Wirkungsnachweis kann dank der Ergebnisoffenheit echter Wissenschaft immer erbracht werden, wenn an einer Sache etwas dran ist. Es ist nicht nötig, dass die Homöopathie dafür in eine Kiste kommt.
Die Homöopathie ist transzendenzoffen und folgt Nicht-Linearer Dynamik;
Tut mir leid, aber ich verstehe kein Wort. Da mir der Begriff "transzendenzoffen" bis heute völlig neu war, habe ich mal kurz gegoogelt: 8 Treffer weltweit, von denen der erste eine Broschüre über "Grundlagen einer transzendenzoffenen Theorie paranormaler Vorgänge" bewirbt und der zweite aus einem Aufsatz über die "Bedeutung der Medialität bei der Transkommunikation" des "Vereins für Transkommunikationsforschung" stammt. Ist damit alles gesagt? --RW15:00, 8. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
als transzendenzoffen kann man den Übergang des Materiellen ins Geistige bezeichnen. Die Transkommunikationsforschung hat den Begriff vermutlich aus der Heimschen Theorie entnommen. Zur Transkommunikation plane ich einen Artikel. - Die Heimsche Theorie befasst sich u.a. mit einer Mathematik, die versucht, qualitative Aspekte quantitativ darzustellen. Es wird noch immer daran gearbeitet, weshalb wahrscheinlich darüber noch nichts veröffentlicht ist.
Wir haben bei der Homöopathie Wirkungen im geistigen Bereich und bekanntlich hat die Wissenschaft damit nur ungern etwas am Hut, weil es da nichts zu messen und zu wiegen gibt. Zum Totlachen ist ja, dass Statistik als wissenschaftlich gilt, nur weil sie Mengen dokumentiert. Die Auswahl der Parameter treffen Menschen, deren Subjektivität hoffentlich niemand bezweifelt. --Citrin18:06, 8. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Citrin, haarscharf diesen Punkt, den Du ansprichst, hätte ich gern im Artikel - allerdings auf etwas andere Art, als Du ihn einführst. Denn seit ihrer Gründung ist die Homöopathie nun mal eine doppelgesichtige Angelegenheit gewesen. Sie war aufklärerisch: gegen Mystizismus und Spekulation, für das Experiment und den experimentellen Nachweis. Und sie neigte selbst zum Mystischen, so in Hahnemanns Potenzierungslehre, nicht zuletzt auch in seiner Psoralehre und seinem Vitalismus. (Bei Hahnemann kann man recht deutlich zwei Lebensphasen unterscheiden, von denen die frühere durch aufklärerische, die spätere durch eher vitalistische Ideen geprägt ist.) Natürlich ist dieses Modell zu einfach (so ist in der Homöopathie auch ein Element des Sinnlichen und Subjektiven enthalten, das einst Moment der Aufklärung war, aber zugunsten von Abstraktion und Mess- und Wägbarem verdrängt wurde). Aber es beschreibt doch ganz gut die Pole, zwischen denen die Homöopathie in den knapp 200 Jahren ihres Bestehen hin- und herlaviert ist. Campbell hat das in "Homeopathy in Perspective" sehr schön gezeigt: das Schlingern zwischen Hoch- und Tiefpotenzen, "reiner" und "naturwissenschaftlich-kritischer" Homöopathie ... Und auch heute gibt es beide Seiten: die Konzeption einer letztlich rationalen, prinzipiell prüfbaren Heilpraxis ebenso wie die Konzeption einer "geistigen", transzendenten Lehre, die sich einer Prüfbarkeit ohnehin entziehe. Das ist ein hochinteressantes kultur- und medizingeschichtliches Sujet, im Artikel leider noch gar nicht abgehandelt. In der derzeitigen Systematik ist auch kaum Platz dafür - Theoriefindung aber wäre es nicht (Campbell wär nur eine brauchbare Quelle, es gibt mehr). --Mautpreller15:10, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
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Ich bin von einer ziemlich aufregenden Reise nach Bosnien-Herzegowina zurück und muss mich erst mal wieder in diese Diskussion einlesen (was ehrlich gesagt etwas Absurdes an sich hat, wenn ich an meine Erfahrungen der letzten Tage denke). Bevor ich wieder mitdiskutieren kann, muss aber auch mal jemand die Seitengröße erheblich vermindern - mein Modem macht da nicht mehr mit. --RainerSti18:50, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
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Der Text erklärt dem Leser die Thematik nicht ansatzweise sachlich; stattdessen stellt der Autor unterschwellig seine persönliche Einstellung über die Wirkung homöopathischer Arzneimittel dar, nämlich dass diese seiner Meinung nach "nicht über den Placebo Effekt hinausginge". Auf dieser Behauptung wird während des gesamten Artikels herumgeritten; ein nicht informierter Leser, der sich Wissen über das Thema anlesen möchte, wird dadurch in höchstem Maße beeinflusst. Der Grundgedanke eines Lexikons, sowohl pro als auch kontra in sachlicher Art und Weise zu schildern, so dass sich der Leser eine eigene Meinung bilden kann, wird dadurch weitgehend verfehlt, denn der vorliegenden Artikel versucht dem Leser offensichtlich einen negativen Eindruck zu vermitteln. Man hat fast den Eindruck, dass Leute vom Pharmakonzern oder Gegner homöopatischer Methoden bei der Verfassung mit am Werke waren, denn darauf, in welcher Form der Grundgedanke der Homöopathie, sich nämlich auf die Ursache einer chronischen Erkrankung zu konzentrieren, sich von der schulmedizinischen Methode, welche maßgeblich eine unterdrückung von Symptomen darstellt, unterscheidet, wird überhaupt nicht eingegangen.
Stattdessen wird immer wieder betont, dass die Wirkung homöopathischer Medizin nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Obwohl diese Studien aber offensichtlich nicht von Homöopathen, die mit der Marterie vertraut sind, gemacht wurden, sondern von Leuten, die auf der Seite der Schulmedizin stehen, so sind es doch maßgeblich die Formulierungen, die in höchstem Maße provozieren. --Cyberlumpi
Gibts für die Behauptungen, dass sich die Homöopathie auf die Ursache einer chronischen Erkrankung konzentriert, und dass sich die Schulmedizin maßgeblich auf Unterdrückung von Symptomen beschränkt, auch irgendwelche Belege? Wenn nein, braucht man auf diesen vermeintlichen Unterschied nämlich auch nicht einzugehen. Mir ist jedenfalls keine einzige ursachenorientierte homöopathische Behandlung bekannt, andererseits kenne ich genug Beispiele für ursächliche und erfolgreiche Therapien in der Schulmedizin. Mal abgesehen davon, dass auch eine symptomorientierte Behandlung in vielen Fällen im Bezug auf Lebensqualität und Lebensdauer die deutlich bessere Alternative ist zu gar keiner Behandlung oder zur einer fragwürdigen und ineffektiven Behandlung. --Uwe12:11, 8. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, es ist schon lästig, dass Wirksamkeitsnachweise gefordert werden ... Stutzig macht mich nun aber die Behauptung, die Homöopathie sei eine ursachenorientierte Behandlungsmethode. Sie macht ja weder Aussagen zu Krankheitsursachen, noch werden die Präparate nach ursächlichen Zusammenhängen ausgewählt. Gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip ist die Homöopathie ja rein symptomorientiert. Auch die sogenannten Arzneimittelprüfungen betreffen ausschließlich Symptome.
Die Geschichte mit den Pharmakonzernen und den Gegnern wird langsam langweilig. Es wird ja nur ganz schlicht ein Nachweis für Behauptungen verlangt. Der ist selbstverständlich möglich, man muss es nur wollen.
Wer hat denn den ersten Absatz dieses Abschnitts geschrieben ? Ich vermisse die Angabe zum Urheber; u.a. weil er mir aus Herz und Seele spricht.--Citrin17:45, 8. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@Uwe: Dass du die symptomorientierte Behandlung als die bessere ansiehst, treibt mir ein Lächeln ins Gesicht (zumal du dafür ebenfalls keine Begründung angibst). Das ist vielleicht in der Notfallmedizin oder bei akuten Zuständen gut so, aber bei chronischen Erkrankungen nützt es nichts, wenn man bis ans Ende seines Lebens die Entgiftungsfunktion seines Körpers und somit die Symptome mit Medikamtenen unterdrückt anstatt sich der Ursache zu widmen. Dass z.B. Cortisonpräparate entzündungshemmend wirken ist zwar nachgewiesen, es stellt sich jedoch die Frage in wie weit es sinvoll ist, eine immunologische Funktion des Körpers zu stoppen, ebenso wie z.B bei fiebersenkenden Mitteln. Das ist genau so als würde man unter einer undichten Wasserleitung ununterbrochen putzen damit der Boden nicht nass ist, anstatt das Loch zu stopfen.
Andersrum frage ich mich, wo die Belege für die schulmedizinischen Behandlungsmethoden sind. Bei etlichen Krankheitsbildern ist selbst heute noch überall zu lesen, dass die genaue Ursache unbekannt ist, wie z.B. bei Rheuma, Krebs oder Diabetes. Wenn also die ach so tolle Wissenschaft nicht mal in der Lage ist die Ursache zu verstehen, wie kann man dann von ihr verlangen eine Heilung durch Homöopathie (welche nicht zum Fachgebiet zählt) begreifen zu können? Mir reicht es jedenfalls wenn ich mir Leute vor und nach einer Behandlung ansehe - Dann seh ich den Unterschied auch so - und zwar ganz ohne wissenschaftliche Erklärung.
zitat (Uwe): "Mir ist jedenfalls keine einzige ursachenorientierte homöopathische Behandlung bekannt, andererseits kenne ich genug Beispiele für ursächliche und erfolgreiche Therapien in der Schulmedizin." Komisch bei mir ist es anders rum.
Im Abschnitt "neuer Wikipedianer" war meine erste Frage : Wer ist von den hier schreibenden Mitstreitern ein Homöopath ? Vielleicht bündeln wir unsere Ideen; ich habe da schon eine .... --Citrin13:24, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Achso, das klang für mich eher wie eine rethorische Frage. ;-) Naja, ein Homöopath bin ich nicht, aber spätestens seit ich zum ersten mal selbst durch Homöopathie geheilt wurde interessiere mich sehr dafür und hab noch mehr solcher Heilungen bei anderen Personen miterlebt - bei denen jegliche Schulmedizin nicht mehr weiter wusste. Aber gern können wir unsere Ideen bündeln. --Cyberlumpi
Wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren35 Kommentare9 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Ich habe immer wieder von Befürwortern der Homöopathie gehört, daß randomisierte Double-Blind-Studien zur Homöopathie prinzipbedingt nicht aussagekräftig sein könnten, da "auf jeden Patienten individuell eingegangen wird, und nicht jeder das gleiche Medikament bekommt". Ich habe diese Argumentation so auch im Internet gefunden, z.B. hier, sie scheint mir also durchaus verbreitet. Insofern sollte sie, denke ich, auch im Artikel vertreten sein, inkl. einer Erwiderung aus Sicht der Wissenschaft (die mich als Laien sehr interessieren würde). 80.108.198.14117:41, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist schnell erklärt. Nichts wäre einfacher als ein Doppelblindtest für Homöopathie mit einer beliebig hohen Anzahl Probanden. Der Homöopath sucht hochgradig individuell für jeden Patienten "sein" Homöopathikum aus und erfährt dank der Doppelblindanordnung nicht, wer das Homöopathikum bekommt und wer das Placebo. --RW17:58, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
In der Homöopathie geht man einen anderen Weg: Gemäß Organon sind Arzneimittelprüfungen das Kernstück der Homöopathie. Es handelt sich um einen Arzneiversuch am gesunden Menschen. Die Arzneimittelprüfung löst beim gesunden Menschen Befindensveränderungen aus, die sich während der Einnahme der Prüfsubstanz als Symptome zeigen. --Citrin18:17, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
80.108.198.141 hatte nach einem Wirksamkeitsnachweis gefragt, und die von Dir beschriebene Arzneimittelprüfung am Gesunden ist ja zum Zeitpunkt der Behandlung des Kranken schon passiert und beeinflusst den Doppelblindtest somit nicht. --RW18:33, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Solange man die Homöopathie nicht als Glaubenssystem betrachtet, sind Arzneimittelprüfungen als unzulänglich zu betrachten. Einzelfälle oder wenige Fälle werden zur Bestimmung herangezogen, also unzulässig verallgemeinert. Dann werden bei der Behandlung wiederum diese irgendwann mal individuell „bestimmten“ Effekte erneut ganz anderen Individuen zugeordnet. Da knirscht es mächtig im Getriebe der Logik. Rainer Z ...18:57, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hier wird immer gesagt, homöopathische Mittel seien nicht wirkungsvoller als Placebos. Jetzt höre ich grade von einem Homöopathen, dass er in seiner Praxis immer ein Fläschchen mit "Placebos" hat, weil Patienten, die er in Behandlung hat, nach einem Mittel verlangen, er aber die diesem Patienten verabreichte Gabe als noch immer ausreichend wirksam erachtet. Ist das alles ein großes Theater? Wird da durch die Brust ins Auge betrogen? Statt nichts nun gar nichts? Was sagen den die Kassen dazu? Noch was: Heute Nachmittag komm ich durch eine flapsige Bemerkung auf das Thema "homöopathische Dosen", da will mich doch glatt ein Kollege belehren, dass er nach der Einnahme einer homöopathischen Dosis überall Auschlag und Juckreiz bekam. Spinnt der? Ist das Einbildung gewesen. Nach dem was der Kollege Citrin schreibt, würd ich auch mal gerne was einwerfen, um zu sehen, ob da überhaupt irgendwas und was da abgeht. Kriegt man bei diesen Arzneimittelprüfungen auch Kohle wie bei dem Versuchs-Labor für ganz reelle Arzneimittel in meiner Nachbarschaft? 91.23.47.6222:22, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hier wird immer gesagt, homöopathische Mittel seien nicht wirkungsvoller als Placebos.
Tja, das ist nun mal der Stand der Dinge, was wissenschaftliche Nachweise zur Homöopathie angeht. Ich habe weiter oben beschrieben, wie eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus ganz einfach zu belegen wäre. Deine Anekdote über diesen Homöopathen würde ich übrigens nicht dahingehend überbewerten, dass der Mann ein Betrüger ist. Ich denke, er glaubt fest an die Homöopathie und würde den Gedanken, dass es keinen Unterschied zwischen Homöopathie und Placebo gibt, weit von sich weisen.
da will mich doch glatt ein Kollege belehren, dass er nach der Einnahme einer homöopathischen Dosis überall Auschlag und Juckreiz bekam.
Nur, wenn zwei Ereignisse nacheinander passieren, muss nicht das erste Ereignis die Ursache für das zweite sein. Das ist ein Denkfehler, der so alt ist, dass er einen lateinischen Namen hat. ("post hoc, ergo propter hoc")
Die Sache mit den Placebos ist ein eigenes Kapitel und sollte dort abgehandelt werden. Die Wirkungen entfalten nicht die Placebos, sondern Informationen. --Citrin13:18, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nach meinem Verständnis von Information : JA. - Der das Placebo verabreichende Mensch gibt eine Information an den Patienten, worauf diese Information eine Veränderung bei ihm hervorruft. --Citrin14:52, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Was sollen denn die Träger dieser Informationen sein? Und wie sind sie gegenüber anderen, die durch unvermeidliche Verunreinigungen entstehen, ausgezeichnet (bei Potenzierungen)? Ich will die Möglichkeit nicht ausschließen, ich frage nur nach Belegen und Erklärungen. Rainer Z ...01:41, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Bei der Homöopathie ist der Informationsträger Wasser, mit Alkohol stabilisiert (Dilution) oder Milchzucker (Globuli). Verunreinigungen wirken nicht, wenn der Patient keine Resonanz zu dieser Materie hat; der Milchzucker oder das Wasser werden ja auch mit-potenziert. --Citrin14:52, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der Informationsbegriff, den Rainer erbittet, kann weiter gefasst werden, als nur im Materiellen. Wenn der Patient zu wissen meint, dass er Medizin bekommt, so kann das bereits wirken. Das ist der hier viel zitierte Placeboeffekt. Die Information geht dann über die menschliche Sprache. Und die ist der heilungsauslösende Effekt (Placeboeffekt). Der Gedanke, dass Worte als Informationsträger mehr Heilung im Menschen auslösen können als Infomationen über den Träger Wasser bzw. Alkohol klingt verblüffend. Mich würde interessieren, wie ein überzeugter Anhänger des materialistischen Weltbildes dieses Dilemma für sich löst. --Mux15:16, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
reality check: Bis jetzt ist kein Beweis erbracht worden, dass tatsächlich homöopathische Informationen in Wasser oder Alkohol gespeichert werden. Das passt doch ganz gut zusammen mit der Tatsache, dass es auch keine Beweise für ein Wirken der Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus gibt. Solange sich das nicht ändert, gibt's auch kein Dilemma. (Und wieso Du hier gleich ganze Weltbilder ins Spiel bringst, wissen die Götter, und noch nicht mal die wissen es genau...) --
Es bestreitet niemand, dass ein ein Informationsaustausch über Kommunikation stattfindet. Die fasse ich jetzt mal weit vom Gespräch bis zum Ritual. Es bestreitet auch niemand, dass solche Kommunikation wichtig und wirksam ist. Gebongt. Die Homöopathen von der Hochpotenz-Fraktion stellen aber nur Behauptungen auf, es würden auch jenseits von Atomen irgendwelche Informationen erhalten. Es gibt kein Dilemma bei meinem Informationsbegriff. Es gibt nur unbelegte, dem Stand des Wissens widersprechende Behauptungen. Was soll „Resonanz“ sein? Wie sollte Wasser „mitpotenziert“ werden? Wie soll Wasser zum „Informationsträger“ werden? Es hat aber offenbar keinen Zweck. Man kann Gläubige wohl nicht mit Sachargumenten überzeugen. Dann möge sich aber kein Anhänger der Homöopathie mehr beschweren, dass sie als Fantasie mit Schneegestöber bewertet wird – ganz sachlich. Wir schreiben ja auch nicht, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde. Rainer Z ...19:17, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Rainer, danke für die ganz sachliche Antwort. Anscheindend habe ich meine Frage nicht präzise genug gestellt, oder die Antwort überlesen. Wieso wird mit ruhigem Gewissen auf den Placeboeffekt verwiesen? Wenn der Placeboeffekt (statt der Medizin) heilenden Wirkung hat, muss etwas Heilendes passiert sein. Meine Frage war: Was heilt da? Menschen, die geistige Kräfte kennen (wie sie nach Meinung einiger Homöopathen z. B. in Hochpotenzen wirken), brauchen da nicht zu rätseln. Aber wie erklärt jemand, der nur Materielles akzeptiert, die durch MedizinerInnen klar feststellbaren Heilungswirkung durch den definitiv nichtmateriellen Placeboeffekt? Was wirkt da??? Bin wirklich interessiert daran, denn ich kann das Dilemma gedanklich nicht lösen! Gruß, --Mux20:21, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Oh jemineh! Der Placebo-Effekt ist ein psychischer. Auch beinharte Materialisten leugnen nicht psychische Effekte. Wie kommst du darauf? Die Existenz von Psyche steht außer Frage. Diskutabel ist, worauf psychische Effekte zurückgehen. Wissenschaftlich gesehen auf Hirnfunktionen. Wobei das alles sicher nicht völlig verstanden ist. Geist oder Seele sind aber keine nachprüfbaren Dinge, also wissenschaftlich irrelevant. Du scheinst auch einem Irrtum aufzusitzen, dass Wissenschaft einem mechanistischen Weltbild folgt, dass nur direkte materielle Wirkungen kennt. Dieses mechanistische Weltbild ist seit rund 100 Jahren obsolet. Das vitalistische ist es allerdings noch länger.
Es bleibt festzuhalten: Der Placebo-Effekt widerspricht in keiner Weise wissenschaftlichem Kenntnisstand und ist umfangreich bewiesen. Für die „Informationen“ in Hochpotenzen gilt das Gegenteil. Kein Nachweis, keine theoretische Erklärung. Warum sollte ich so eine Behauptung glauben? Weil sie so schön klingt?
Wie kommst Du darauf, dass der Placeboeffekt "definitiv nichtmateriell" sei? Neuronale und hormonelle Reizübermittlung im menschlichen Körper basieren auf einer Vielzahl chemischer Reaktionen, die natürlich materiell sind. Speziell beim Auftreten eines Placeboeffekts wurde beispielsweise schon mehrfach Ausschüttungen von körpereigenen Opioiden gemessen (siehe z.B. [1]). Wenn Dich das Thema Informationsverarbeitung in Lebewesen interessiert, solltest Du Dir entsprechende Literatur aus der Biologie besorgen. Die Artikel Sinnesorgan und Reiz sind vielleicht auch ein netter Einstieg, wenn Du den Wikilinks darin je nach Interesse folgst. --PeterWashington23:15, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Vorsicht Glatteis: Die nichtmaterielle Information ist das eine, ihre Wirkung, z.B. das Freisetzen von Neurotransmittern und die sichtbare Reaktion, die Körperorgane zeigen, ist das andere. --Citrin16:18, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ok, dann frage ich mal ganz vorsichtig: was meinst Du mit "nichtmaterielle Information" und mit welchem Sinnesorgan findet die Wahrnehmung statt? (Elektromagnetische Wellen sind "materiell", oder meintest Du etwa die?) Oben hattest Du etwas vom "Informationsträger Wasser" geschrieben (ich denke, damit hast Du wohl auf eine beliebte aber unbelegte Behauptung angespielt, die von einigen Homöopathen verbreitet wird). Aber Wasser ist auch materiell. --PeterWashington19:20, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hier in WP gilt das Dogma, dass Information (nichtmateriell) an einen materiellen Träger gebunden ist. Dieser Träger kann Wasser, Papier, Schall- oder elektromagnetische Welle sein.
Der menschliche Körper wird immer mit dem Träger konfrontiert. Ob er die auf dem Träger enthaltene Information wahrnehmen kann, ist unterschiedlich. Ich könnte z.B. nicht auf eine in einer chinesischen Zeitung enthaltenen Information reagieren. --Citrin22:21, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hier gilt kein Dogma. Deshalb werden hier auch keine Glaubensvorstellungen einfach reproduziert.
Auf die Informationen in einer chinesischen Zeitung kannst du selbstverständlich reagieren. Das Beispiel ist untauglich.
Die Behauptung, dass es Informationen geben könnte, die an "nichtmaterielle" Träger gebunden sind, ist genauso sinnvoll wie die Behauptung, dass Du gerade einen nichtmateriellen Sombrero auf dem Kopf hast und eine nichtmaterielle Clownsnase trägst. Beides kann nicht widerlegt werden. Beides ist eine völlig beliebige Behauptung. Beides führt zu genau nichts.
Du scheinst die Möglichkeit, dass Informationen auf unterschiedliche Träger umkodiert werden können (z.B. das menschliche Nervensystem, Digitalisierung, A/D-Wandlung, Papier, Morsecode), falsche Schlussfolgerungen zu ziehen. Daraus folgt nämlich nicht, dass sie auch ohne prinzipiell messbare Materie oder Energie (bitte nicht mit Energie verwechseln! ;-) ) existieren könnten. --PeterWashington17:35, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich wollte nur wissen, was Du mit Deiner "Vorsicht Glatteis" Warnung meintest. Dann hast Du es mir erklärt und ich habe Dich wiederrum darauf hingewiesen, wo in Deiner Erklärung offensichtliche Denkfehler stecken: zum einen macht es keinen Sinn "nichtmaterielle Informationen" zu postulieren, da man beliebige "nichtmaterielle" Dinge behaupten kann, die alle gleichsam nicht beleg- und widerlegbar sind. Zum anderen folgt aus der Tatsache, dass Informationen auf verschiedene Träger umkodiert werden können nicht, dass es "nichtmaterielle Informationen" gibt. Mein Anliegen wäre an diesem Punkt der Diskussion jetzt einfach, dass Du mir da zustimmst oder mir erklärst, warum mein Einwurf evtl. falsch ist. Du scheinst ja an das "Hier in WP..." nicht zu glauben. --PeterWashington20:33, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Sooo untauglich ist das Beispiel gar nicht. Man muss für alles, was man "begreifen" will, einen Bedeutungsvorrat im Kopf haben. In dem Zusammenhang hier ist vielleicht das ganz nützlich. 91.23.13.308:07, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hier gelten natürlich mannigfaltige Dogmen; das ist auch nicht so schlimm, schlimm ist nur, dass sie kaum bewusst sind und häufig geleugnet werden. Für die konkrete Artikelarbeit ist diese Feststellung allerdings nahezu bedeutungslos. So gilt das Dogma der "materiellen Messbarkeit" bzw. der (ausschließlichen) materiellen Interaktion. Wer nimmt aber Information wahr? Was ist dieses Ich, dieser Wahrnehmende? Dessen Existenz wird einfach geglaubt, weil es jeder (scheinbar) erfährt, aber die Möglichkeit, dass auch nicht-Menschliches einen immateriellen Aspekt besitzt, der wiederum wechselwirken kann (und was man zweifellos erfahren kann), wird hier meist dogmatisch ausgeschlossen. Ich weiß, dass Quellen, die dieser Dogmatik nicht folgen hier weitgehend als nicht-relevant eingestuft werden. Da deren Inhalt auch weitgehend nicht intersubjektiv-materialistisch überprüfbar ist (sondern nur durch direkte Erfahrung), ist das auch nachvollziehbar. Aber ich wünsche mir einen Artikel, der eine Position einnimmt, die nicht-Empirisches offen lässt und keine explizite Glaubensposition einnimmt. Die Formulierungen von Benutzer:Sti und Benutzer:Mautpreller kommen dem meist schon sehr nahe. --Gamma08:46, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist ja der Hammer, der von 91.23.13.3 genannte Link. Dort gibt es einen weiterführenden Link zu Psychophysik.com, Methoden, Homöopathie, der auch interessant zu lesen ist !. Interessant ist auch dass dort im grossen dasselbe stattfindet, wie hier im kleinen, ein fraktales Prinzip gewissermaßen. Nur dass bei uns nicht unter die Gürtellinie gegangen wird. Meine Prognose: Auch hier wird es noch lang dauern, bis ein konsensfähiger Artikel die WP ziert.
Das "Dogma" hatte ich WP "Information" entnommen, inzwischen ist es erfreulicherweise dort wieder verschwunden.
@ Rainer Z.: wenn ich nicht chinesisch kann, kann ich auf die Information nicht so reagieren, wie wenn diese in der Bildzeitung stehen würde. Nehmen wir ein anderes Beispiel: Die Information auf einer CD. Mein Wahrnehmungssystem kann diese Information erst dann semantisch erfassen, wenn sie durch geeignete Methoden decodiert worden ist. Für die Information sind insbesonders zwei Parameter wichtig: Die Verfügbarkeit und die Wirksamkeit. Wirksamkeit ist klar (?), Verfügbarkeit meint, dass sie für den Empfänger a) überhaupt vorhanden ist und b)dass der Inhalt für ihn verständlich ist.
--Citrin14:37, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist alles sehr hübsch, aber hier uninteressant. Eine chinesische Zeitung enthält zweifellos Informationen – schon durch die Verteilung der Druckerschwärze auf dem Papier. Auf welcher Ebene ich die verwerten kann, ist eine andere Frage. Ich kann sie z. B. formal analysieren, ohne Chinesisch zu können. Den Text kann ich erst nach Erlernen der Sprache und Schrift entziffern, teilweise auch vorher durch Gebrauch eines Wörterbuchs. Dagegen gibt es bei homöopathischen Präparaten ab einer gewissen Verdünnung keinen bekannten Informationsträger mehr, es wird aber behauptet, die leeren Blätter seien bedruckt, man müsse sie nur lesen können. Was zu beweisen wäre. Rainer Z ...17:40, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wir hatten das doch schon. Der Informationsträger von homöopathischen Arzneimitteln ist Milchzucker (Globuli) oder Wassser, mit Alkohol stabilisiert. --Citrin19:20, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Oh jee, drei Tage nicht online und schon ging die Diskussion seitenweise weiter. Ich verzicht aber auf das nachträgliche Kommentieren der Beiträge, sondern freue mich sehr über den recht sachlichen Diskussionsstil - da habe ich auf dieser Seite schon ganz Anderes gelesen.
@ Rainer: Du hast meine Frage am 11.10. um 22:50 Uhr sehr genau beantwortet, danke dafür. Die (unerklärliche) Psyche wird also von der „heutigen Wissenschaft“ akzeptiert. Geist und Seele dagegen nicht, da nicht überprüfbar. Habe ich verstanden.
Zusammengefasst muss ich wohl geduldig warten, bis die heutige „Wissenschaft“ endlich Methoden entwickelt, die die heilende Wirkung von Homöopathie nachweist, da bei den maßgebenden Autoren dieses Artikels das Dogma der „heutigen wissenschaftlichen Anforderungen“ gilt (Alternativ könnte man ja die Erfahrung von Tausenden von geheilten PatientInnen ernster nehmen). Vermutlich wird die „Wissenschaft“ den Beweis zunächst bei Hochpotenzen finden (die wirken nunmal meist deutlich stärker), später dann bei Niedrigpotenzen. Allerdings hoffe ich trotzdem, dass sich schon vorher sich die Einsicht durchsetzt, dass (vor allem die Einleitung zum, aber auch insgesamt) der Artikel nicht neutral ist.
Ein kleiner Trost für die, die aus eigener Erfahrung Homöopathie vertrauen: Bei unseren Pferden wirkt die Homöopathie (Niedrigpotenz) ganz prima. Ich verrate den Tieren natürlich nicht, dass sie da einer Pseudowissenschaft aufsitzen. ;-) Und wen das Thema interessiert, dem empfehle ich den Artikel „Iscador hilft Mensch und Tier“ in der Info3, Ausgabe 10/2007, über einen erfolgreichen Doppelblindversuch mit Misteln an Pferden.
Ich verabschiede mich hiermit von der Diskussion über diesen WP-Artikel, denn ich habe nicht den Eindruck, dass meine Diskussionsbeiträge zu einer merkbaren Verbesserung des Artikels führen. Solange mit Vergleichen von Schwimmbecken versucht wird, Menschen abzuschrecken statt diese neutral zu formulieren, ist mir meine Zeit zu schade. Da arbeite ich lieber beim Artikel über Waldorfschule mit, bei dem die Diskussion in freundlicherem Ton und vor allem konsensorientiert verläuft. Dort wird um Formulierungen gerungen, die alle Seiten befriedigen, nicht darum, andere von dem eigenen Glauben zu überzeugen. Herzliche und zum Wetter und Wochentag passende sonnige Grüße an Euch alle, --Mux09:24, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Schade Mux, dass du dich vom Acker machst, wir brauchen auch hier klare Geister. Wenn wir im Kleinen nicht voran kommen, wie soll es dann im Großen gehen? Wobei ich wie du damit rechne, dass es länger dauert. Übrigens: Eine Hochpotenz will keiner der eingefleischten Kritiker wirklich selbst einnehmen, obwohl da ja wirklich auch nichts drin ist, außer Information.- Zur Information: Wenn ich die Zeitung ins Labor gebe, werden sie Zellstoff, Leim, Füllstoffe und Druckerschwärze analysieren, bei der CD werden sie vielleicht Polycarbonat herausbringen. --Citrin15:37, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es ist immer wieder verbüffend, wie „klare Geister“ arguentieren. Ich kommentiere das nicht mehr. Und Citrins krudes Informationsverständnis auch nicht. Ich hätte übrigens keine Bedenken, Hochpotenzen literweise zu mir zu nehmen. Rainer Z ...18:11, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
ZUm Kneifen: Ich habe schon mehrfach Homöopathen folgenden - einfachen - Versuch vorgeschlagen: Nimm 5 Homöopathike deiner Wahl (entweder jeweils Lösung oder jeweils Milchzucker), deren Wirkung du genau kennst, und die du an der Wirkung eindeutig unterscheiden kannst. Dann schicke mir alle 5 Mittel. Der Homöopath erhält dann jede Woche oder alle 14 Tage (wie er denn will) eine definierte Menge eines der 5 Homöopathika zugeschickt (die Auswahl erfolgt rein zufällig). Nach sagen wir mal 10 Runden decken beide Seiten auf, welche Homöopathika in welcher Woche an den Homöopathen geschickt wurde (theoretisch könnte da auch ein Homöopathikum 10 mal verschickt werden ... ist aber unwahrscheinlich). Dann wird verglichen ... ... was schätzt du wie hoch deine Trefferquote bei einem solchen Versuch sein würde? Bisher hat sich allerdings noch kein Homöopath auf diesen einfachen Selbsttest eingelassen. Micha 14:43, 15. Okt. 2007 (CEST)
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Hallo zusammen,
zu gerne würde ich einen Neutralitätsbaustein in den Artikel packen. Die Einleitung klingt wie eine Formulierung eines Menschen, der Homöopathie prinzipiell ablehnt. Widerspricht das nicht dem NPOV? Das erste beschreibende Eigenschaftswort lautet "umstrittene" und genau in dem Stil geht das weiter. Ich habe mal zum Vergleich in meinem Brockhaus (19. Auflage, Band 10, "Homöopathie") nachgeschaut. Dort steht auch was von der Kritik der Schulmediziner, aber dort wird das irgendwann nach der ausführlichen (und neutralen) Beschreibung der Methode kurz erwähnt und nicht dem interessierten Leser schon in der Einleitung vorgesetzt. Ich würde mich über fachkundige Kommentare zu meinem Vorschlag freuen. --Mux18:17, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Mux,
diese Forderung kommt immer wieder mal auf und ist gerade erst letzten Monat wieder mal ausführlich diskutiert worden. Findest Du in Archiv 15. Ich würde mich wundern, wenn es fachkundige Argumente gäbe, die nicht schon dort oder früher ausgetauscht worden sind. --RW18:35, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Also hallo erstmal, aber das einzige Argument, dass immer wieder an dieser Stelle genannt wird ist: Es bringt den Artikel nicht wirklich voran. Hätte sich in den letzten Wochen wirklich ernsthaft was am Artikel getan würde ich das ja verstehen, aber mit der Zeit zieht das Argument nicht mehr. Was mir dagegen aufgefallen ist: auf der esowatch.com-Homöopathie-Diskussionsseite [2], wo sich die vulgärmaterialistischen, pseudo-skeptischen und fundamentalempiristischen Weltanschauungsaktivistengruppen versammeln und man nach eigenem Selbstverständnis keine Neutralität verfolgt, wird der WP-Artikel sehr gelobt. Und hier meldet sich mit großer Regelmäßigkeit ein ratloser Benutzer, der den Artikel tendenziös homöopathie-feindlich empfindet. Das sollte doch zu denken geben. --Gamma22:19, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Rainer, hallo Gamma,
die Seiten heißblütiger Diskussion im Archiv 15 kosten mir zu viel Zeit. Es ändert auch nichts an meiner Meinung, dass der Artikel tendenziös und missionarisch beginnt. Da ich keinen Editwar beginnen will, werde ich keinen Baustein einfügen, obwohl er m. E. dahin gehört - und Gamma inhaltlich meine Meinung trifft. Siehe meinen Vergleich mit dem Brockhaus.
Ich bin traurig, denn solche Artikel schaden dem Ruf von Wikipedia ungemein. Ich kenne mich da aus, bin promovierter Naturwissenschaftler und Lehrer und kann bei solchen Artikeln Wikipedia nicht mehr gegen Anhänger gedruckter Lexika verteidigen. Schade. --Mux22:28, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die jetzige Einleitung ist Ergebnis einer langen Diskussion. Sie mag nicht perfekt sein. Aber wer da etwas ändern will, sollte sich schon die Mühe machen, die betreffende Diskussion zu lesen. Sonst wird hier alle Vierteljahre das gleiche neu verhandelt.
@Gamma. Was interessiert uns Esowatch? Und die regelmäßige Wiederkehr ähnlicher Beschwerden ist nicht notwendig Ausweis ihrer Berechtigung. Konkrete, belegbare Änderungswünsche werden ja diskutiert und gegebenenfalls auch akzeptiert.
Ich habe bei ZDN – Dokumentation der besonderen Therapierichtungen… folgendes Zitat auf Seite 617 gefunden:
Homöopathie beruht von Anbeginn an auf empirischer Forschung. Diese systemimmanente homöopathische Forschung (Arzneimittelprüfung am Gesunden, exakte Beobachtung des Kranken, Arzneimittellehre, Anwendung gemäß Ähnlichkeitsregel usw.) wird in der Regel von der offiziellen Schulmedizin nicht beachtet, weil sie keinen direkten Bezug zum Denk- und Forschungssystem der Schulmedizin hat. Im klinischen Bereich wäre die dem homöopathischen Individualisierungsprinzip angepasste Forschungsmethode die Einzelfallstudie (intraindividuelle Studie) an zahlreichen Patienten und bei chronischen Fällen über genügend lange Zeit. Die ihrem eigenen Wissenschaftsdenken verhaftete Schulmedizin reagiert aber mit Skepsis und Ablehnung auf solche Ergebnisse und fordert oft experimentelle Grundlagenuntersuchungen und randomisierte Doppelblindstudien. Diese in der Schulmedizin üblichen Forschungsansätze lassen indessen die Grundlagen der Homöopathie völlig außer acht. Homöopathische Arzneien können in der Regel nicht standardisiert bei umschriebenen Diagnosen verabreicht werden, sondern erfordern eine strenge Individualisierung auf der Basis eines homöopathischen Krankheitsverständnisses.
Und auf Seite 620: Bei Heuschnupfen-Patienten konnte Wiesenauer (1984/86) mit Galphimia glauca D4/D6 in randiomisierten Doppelblind- und Retrospektivstudien, an denen mehrere praktizierende Homöopathen beteiligt waren, Wirksamkeitsnachweise erbringen. Eine hieb- und stichfeste Heuschnupfen-Studie an 144 Patienten, welche die Wirksamkeit homöopathischer Hochpotenzen einwandfrei zeigt, wurde von Reilly, Tayler et.al. 1986 im "Lancet" veröffentlicht. Die potenzierte Gräserpollen-Mischung C30 war gegenüber Placebo hochsignifikant wirksam. -
Schön und gut, aber nicht neutral. Niemand bezweifelt, dass es von Anfang an in der H. empirische Ansätze gegeben hat. Deren Ergebnisse werden aber nicht abgelehnt, weil sie dem „Denk- und Forschungssystem der Schulmedizin“ nicht entsprechen, sondern weil sie z. B. methodische Mängel haben (Arzneimittelprüfung) oder unbelegte Behauptungen darstellen (Ähnlichkeitsprinzip). Das wäre zweitrangig, wenn es unabweisbare Wirksamkeitsnachweise gäbe. Die wären durchaus möglich, wohl nicht in Form klassischer Doppelblindstudien, aber mit entsprechend modifizierten, die Einzelanamnese und Krankheitsverständnis berücksichtigen. Solche Studien sind allerdings sehr aufwendig und benötigen viele Teilnehmer, um relevante Ergebnisse zu liefern. „Mehrere Homöpathen“ oder 144 Patienten genügen bei weitem nicht, um sichere Ergebnisse zu liefern. Das gilt bei entsprechenden Zahlen genauso für „schulmedizinische“ Studien. Was dabei herauskommt, kann allenfalls Hinweise liefern, ob sich eine genauere Untersuchung lohnt.
Ein zentrales Problem in der ganzen Angelegenheit scheint mir zu sein, dass die H. ein geschlossenes System darstellt und dies dem offenen System der Wissenschaft ihrerseits unterstellt, selbst dem, was man „gesunden Menschenverstand“ zu nennen pflegt. Die schlichte Frage „Zeig mal, dass es funktioniert“ wird dadurch zum Zeichen der Gegnerschaft oder der Unkenntnis erklärt. Die Frage ist aber völlig berechtigt, unabhängig von jeder Weltanschauung, denn die Homöopathie beansprucht ja, nicht einfach ein Glaubenssystem zu sein, sondern eine Heilmethode. Sie stellt im Ursprung eine Theorie dar und verspricht reale Effekte. Damit ist sie prinzipiell der Überprüfung zugänglich. Wäre heutigen Homöopathen wirklich an einer solchen Überprüfung gelegen, würden sie sie veranlassen. Sie ist der einzige bekannte Weg, um Irrtümer von Erkenntnissen zu unterscheiden.
Zu der Heuschnupfen-Studie hätte ich ein paar Fragen, wobei ich mich nur auf deine Sätze beziehe: Gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip hilft gegen Heuschnupfen ein Mittel, das bei Nichtallergikern allergieähnliche Symptome hervorruft, genauer: bei dem bei einer Arzneimittelprüfung (also einem oder einigen Einzelversuchen in der Vergangenheit) eine Korrelation zwischen Einnahme des Mittels und Symptomen wie Niesen, Augenjucken, Hautquaddeln, Atemnot etc. auftrat. Bei nicht an Heuschnupfen Erkrankten rufen Pollen definitionsmäßig gar keine Symptome hervor, allenfalls in großen Mengen einen Niesreiz wie jeder Staub. Die Verwendung von Pollen als Grundlage eines homöopathischen Präparats widerspricht da doch offenbar dem Ähnlichkeitsprinzip. Von der Potenzierung abgesehen ähnelt die Methode eher der Desensibilisierung. Der könnte man sicher „Gleiches mit gleichem“ nachsagen, aber im der Homöopathie gegenteiligen Sinn. Weiter: „Homöopathische Arzneien können in der Regel nicht standardisiert bei umschriebenen Diagnosen verabreicht werden“ schreibt ZDN. Bei der betreffenden Studie wird eine durch „umschriebene Diagnose“ definierte Krankheit Heuschnupfen mit einem standardisierten Präparat Gräserpollen-Mischung C30 behandelt. Widerspricht das nicht der Forderung nach Einzelfallanamnese? Wieviel kann diese Studie also, abgesehen von der sehr geringen Teilnehmerzahl, überhaupt zur Homöopathie aussagen?
Gut aufgepasst ! Ich habe das ZDN zitiert und nicht nachgeforscht, warum man gerade dieses Arzneimittel gewählt hat. Meine Vermututng ist, dass man eine eng umschriebene Krankheit gewählt hat, um zu signifikanten Ergebnissen zu kommen, d.h. wo keine Begleitsymptome oder Modalitäten (die sonst die Mittelwahl beeinflussen) vorhanden sind. Es gibt keine wissenschaftliche Begründung, warum man bei Allergien mit dem potenzierten Allergen therapiert. Man probiert etwas aus, macht Erfahrungen und gibt diese weiter. Auch Eigenblut wird potenziert und kann hilfreich sein. Genau !Einzelfallanamnese! Und die klinischen Massenstudien verlangen für alle Patienten identische Symptome, identische Modalitäten, identische Begleitsymptome, identischen Beginn der Krankheit etc. "Wahnsinn" möchte man dazu sagen und das mag ein Grund sein, dass Überprüfungen nicht durchgeführt werden. Weitere Gründe, eher zweitranging, aber trotzdem: Keine Lobby, Keine Pharmaindustrie, weil nicht patentfähig, und bisher ist die Homöopathie auch so zurecht gekommen. --Citrin16:48, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Schön, Rainers Frage war aber:
Wieviel kann diese Studie also, abgesehen von der sehr geringen Teilnehmerzahl, überhaupt zur Homöopathie aussagen?
und nicht: "Wie gut kommt die H. mit sich selbst zurecht?"
Und die klinischen Massenstudien verlangen für alle Patienten identische Symptome, identische Modalitäten, identische Begleitsymptome, identischen Beginn der Krankheit etc. "Wahnsinn" möchte man dazu sagen und das mag ein Grund sein, dass Überprüfungen nicht durchgeführt werden.
Und ein viel einfacherer Grund könnte sein, dass an der Sache einfach nichts dran ist. Auch ohne identische Symptome, Modalitäten, etc. würde die ganze Welt aufhorchen, wenn ein Doppelblindtest mit so vielen Patienten, wie es für Medikamentenzulassungen Routine ist, erstmals erfolgreich durchgeführt und reproduziert würde. Darauf wartet die Welt ohne Übertreibung seit Jahrhunderten. --RW18:35, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nicht dass das hier nicht schon irgendwo stehen würde, aber das Archiv zu durchwühlen ist ja etwas mühsam. Eine ganz schlichte Doppelblindstudie könnte so aussehen: 1000 Homöopathen nehmen für mehrere Jahre daran teil. Ihre Fälle werden dokumentiert. Bei der Hälfte der Fälle wird blind statt eines homöopathischen Präparats ein Placebo verabreicht. Damit wird der Indivualbehandlung Rechnung getragen. Wenn die Präparate wirksam sind, sollte ein deutlicher Unterschied zwischen den Gruppen vorliegen. Das wäre ein ernstzunehmender Anlass, weiterzuforschen.
Zu den weiteren Argumenten: Es ist zutiefst langweilig, immer diese Ausreden zu hören. Keine Lobby? Das Prinzip verbietet wissenschaftliche Untersuchungen? Das ist Unsinn. Es gibt eine ganze Menge Homöopathen und die werden sogar teilweise von Krankenkassen bezahlt. Die Präparate werden in jeder Apotheke verkauft. Homöopathie ist populär. Ich glaube gerne dass sie „auch so zurechtkommt“. Solange sie aber nicht selbst um den Nachweis ihrer Methode bemüht ist, muss sie sich zu Recht den Vorwurf der Scharlatanerie anhören, um es deutlich zu sagen. Es sind nicht die anderen, die etwas zu beweisen haben. Sie stellen Fragen, die von Seiten der Homöopathie zu beantworten sind. Die Antwort wird verweigert. Man muss nicht in einem „wissenschaftlichen Weltbild“ befangen sein, um das unbefriedigend zu finden.
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren36 Kommentare10 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Im Laufe der Diskussion erinnerte ich mich, dass ich das dreibändige Werk, das einschliesslich der Halbbände 6 Bücher umfasst, des Zentrums zur Dokumentation für Naturheilverfahren (ZDN) vorliegen habe. Die Dokumentation wurde vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben und 1991 veröffentlicht. Sie enthält u.a. eine umfangreiche Darstellung zum Thema Homöopathie mit einzelnen Aufsätzen.
Da wir das Rad nicht neu erfinden müssen und die Buchreihe wahrscheinlich nur in Bibliotheken zu finden ist, habe ich das Inhaltsverzeichnis eingescannt zur Begutachtung durch die hier mitwirkenden Autoren. Selbst zum Thema "Wissenschaftlichkeit" gibt es qualifizierte Ausführungen, die schon mal die Anforderungen des ZDN erfüllt haben und die mir lesenswert erscheinen und zur Klarheit und vielleicht zum Konsens beitragen könnten.
Der jetzige Artikel ist das Ergebnis einer mehrjährigen Debatte, bei der schon ziemlich viele Quellen erwähnt wurden. Wenn Du eine Formulierung dieses Artikels verbessern wirst, genügt es einfach, die entsprechende Quelle hier zu zitieren. Du brauchst nicht gleich das ganze Inhaltsverzeichnis Deiner Quelle anzuschleppen... :-) --RW15:58, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Tut mir leid, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Mir schien die ZDN-Gliederung hilfreich und eines Blickes der Verantwortlichen wert. Gleichzeitig schien mir die Quelle selbst wert, dass vielleicht ein Skeptiker bei einer beliebigen Position neugierig werden könnte. --Citrin14:40, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich würde es gern sehen, wenn man den Abschnitt "Wirksamkeitsnachweis" wesentlich kürzer fasst, insbesondere im Hinblick auf die 15 Archiv-Seiten.
Zum Beispiel: Über den Wirksamkeitsnachweis wird zwischen Naturwissenschaftlern und Homöopathen ergebnisoffen (alternativ: ohne Konsens) diskutiert. Ein Wirksamkeitsnachweis nach dem kausalen Weltverständnis des Newtonschen Paradigmas scheint nicht möglich.
Statt der langen Ausführungen könnte ich mir einen Abschnitt vorstellen, wie die Homöopathie im Rest der Welt gesehen wird. Es gibt Staaten - im Moment fällt mir nur England, Frankreich und Indien ein - in denen die Homöopathie staatlich anerkannt ist. Den aktuellen Stand müsste ich noch recherchieren.
Da die Potenzierung zur Arzneimittelherstellung gehört, ist m.E. diese Absatzüberschrift korrekt. Mein Vorschlag hierzu im separaten Abschnitt. --Citrin13:59, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wa bitte hat ein Wirkungsnachweis mit dem „Newtonschen Paradigma“ zu tun? Das spielt überhaupt keine Rolle. Da wird auch nicht diskutiert, der Wirkungsnachweis ist schlicht Voraussetzung für eine nähere Beschäftigung. Das hat nichts mit Paradigmen oder Weltanschauungen zu tun. Rainer Z ...17:55, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das hat mit der Methode zu tun, nach der ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis aufgebaut ist. Dann könnte der Satz lauten : Ein Wirksamkeitsnachweis nach derzeitigem wissenschaftlichen Verständnis scheint nicht möglich. --Citrin22:13, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
In der Einleitung steht der Satz "Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben." Das "den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügend" bezieht sich ausdrücklich auf das "derzeitige wissenschaftliche Verständnis". Dein Vorschlag "Ein Wirksamkeitsnachweis (...) scheint nicht möglich" verschleiert. Prinzipiell ist ein Wirksamkeitsnachweis auch nach derzeitigem wissenschaftlichen Verständnis (d.h. verkürzt gesagt: mit placebokontrollierten Doppelblindstudien) möglich. Er ist bloß noch nicht überzeugend (reproduzierbar, mit größeren Fallzahlen, etc.) gelungen. Dieser Sachverhalt ist ohne Polemik und mit Erwähnung der methodischen Probleme darzustellen. --RainerSti00:20, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es würde auch suggerieren, dass ein Wirkungsnachweis von wissenschaftlichen Verständnis abhinge. Dem ist aber nicht so. Taugliche Nachweismethoden müssen nur so weit wie möglich Selbsttäuschung, Fehlschlüsse und statistische Fehler ausschließen. Hinreichend große Doppelblindstudien können das. Einzelfallbeschreibungen z. B. können das nicht. Ein anderes Wissenschaftsverständnis wird daran nichts ändern. Rainer Z ...00:51, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
«Das hat mit der Methode zu tun, nach der ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis aufgebaut ist. Dann könnte der Satz lauten : Ein Wirksamkeitsnachweis nach derzeitigem wissenschaftlichen Verständnis scheint nicht möglich.» Eine der üblichen Ausreden/Ausflüchte. Es ist auch wirklich doof, wenn man was belegen soll. --Pathomed08:39, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hast du schon mal Homöopathie an dir selbst ausprobiert ? Wenn da nichts dran oder drin ist, dann steht dem Selbstversuch doch nichts im Wege, oder ? --Citrin19:56, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Genau das 0,0 Aussagekraft. Wie schon erklärt weißt Du nicht, ob zwischen Behandlung (Intervention) und Ergebnis ein kausaler Zusammenhang besteht. --Pathomed20:55, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
100 % richtig. Andererseits haben wir (ca. 30 Persononen) eine Arzneimittelprüfung gemacht mit einem Mittel, welches uns nicht bekannt war in einer Potenz, die mathematisch/chemisch keinen Wirkstoff hatte. Und - fast alle hatten die gleichen bzw. sich ähnelnden Symptome, konstitionell bedingt. --Citrin13:51, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nur mal so aus Interesse: werden alle homöopatischen Arzneimittelprüfungen mit der in Formulierungen wie "circa 30 Personen" oder "fast alle" zum Ausdruck kommenden Genauigkeit dokumentiert? --Uwe14:36, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Citrin, wenn Du das mit 30 Personen für sagen wir mal 5 verschiedene Potenzen reproduzieren kannst, wäre das eine echte Sensation. Die 30 sollten sich natürlich untereinander nicht kennen. Derjenige, der die Potenzen aussucht und an 30 ihm persönlich nicht bekannte Personen verschicken lässt, wählt 5 verschiedene Mittel, deren zu erwartende Symptome möglichst überschneidungsfrei sind. Die protokollierten Prüfungen werden getrennt eingesammelt und mit einem eindeutigen Code versehen, der es später erlaubt, Patient und eingenommenes Mittel zu rekonstruieren. Anschließend werden die so codierten Berichte von jemandem gelesen, der weder die 5 Mittel noch deren erwartete Symptome kennt. Wenn an Homöopathie was dran ist, müsste es nun für diesen Leser ein Leichtes sein, die Berichte in 5 Gruppen a 30 Arzneimittelprüfungen zurückzusortieren. Auch eine Trefferquote von 80-90% - Du sagtest: "fast alle" - wäre noch eine Sensation, über die in der Presse berichtet würde. Sogar dann, wenn sich das Ganze später wieder als Ente herausstellt wie damals bei Benveniste oder beim Leipziger Rattendarm. --RW14:52, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
O je, das war während meiner Ausbildung, und das liegt mindestens 15 Jahre zurück und da ging es um Demonstration, weshalb ich mich an die Personenzahl nicht erinnere und es wurde auch nichts dokumentiert. Der genannte Versuchsaufbau ist relativ theoretisch, wir müssten hierzu 30 identische Menschen haben, mit gleicher Wahrnehmung etc. und die weggesperrt werden, damit keine Umwelteinflüsse hinzukommen etc.etc. Du kannst dich in dokumentierte AMP einlesen, das gibt es schon lange und wenn man da nicht auch ein Haar in der Suppe finden können würde, hätten wir vor 100 Jahren schon diese Sensation gehabt. --Citrin15:52, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Achso, kann also wieder nicht nachgeprüft werden. Nachdem Du schriebst...
Andererseits haben wir (ca. 30 Persononen) eine Arzneimittelprüfung gemacht mit einem Mittel, welches uns nicht bekannt war in einer Potenz, die mathematisch/chemisch keinen Wirkstoff hatte. Und - fast alle hatten die gleichen bzw. sich ähnelnden Symptome, konstitionell bedingt.
...war ich fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man diesen Versuch auch unter Ausschließung der Selbsttäuschung wiederholen könnte. Dazu wäre es lediglich nötig, die Versuchsteilnehmer voneinander zu trennen, damit die Übereinstimmung der Berichte nicht durch gegenseitige Beeinflussung entsteht. Von Wegsperren habe ich übrigens nirgends was geschrieben. Homöopathen sperren ihre Kunden ja auch nicht weg, und AMP müssen meines Wissens auch nicht mit "30 identischen und weggesperrten Menschen" durchgeführt werden, bevor Homöopathen sich darauf berufen. Deshalb wäre das zur Überprüfung der Behauptung "Homöopathie wirkt" ebenfalls völlig verzichtbar. Aber macht ja nichts. Bleibt's eben weiterhin unbewiesen und spart uns vorschnelle Artikeländerungen. --RW15:18, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Vorsorglich erwähne ich, dass ich bewusst überzeichnet habe, im Hinblick auf ideale und praxisfremde Bedingungen.
Wir haben hier zwei verschiedene "Baustellen". Die eine ist der Nachweis mit Hilfe von Doppelblind- und ähnlichen Studien, die ich schon deshalb nicht ernst nehme, weil sie auf vereinbarten Rahmenbedingungen beruhen. "Signifikant" oder "Hochsignifikant" hört sich wissenschaftlich an, ist es aber nicht, weil man vorher vereinbart hat, was als signifikant zu gelten habe. Die andere Baustelle ist die Sache mit dem unmöglichen Substanznachweis. Kritiker haben mit der Wirkung von Informationen Probleme (s.o.). Ein schulmedizinisches Medikament können wir wiegen und die chemische Formel ist auch bekannt. Aber was tun bei einer Information? Sie entzieht sich quantitativer Meßmethoden. --Citrin16:16, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das heißt also, Du hast auch weiterhin keinen Beleg. Gut, dann lassen wir alles so, wie es ist. Auf Deinen persönlichen Informationsbegriff ist Rainer Z schon an anderer Stelle eingegangen. Dass Dir Doppelblindstudien nicht in den Kram passen, ist ebenfalls Deine Sache. Kennst Du denn eine andere anerkannte Methode, um dem Placeboeffekt zu begegnen? --RW16:29, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich weiss nicht, welche Anstrengungen diesbezüglich unternommen werden. Es ist nicht "mein persönlicher Informationsbegriff"; Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite wurden 1996 von dem Theoretiker Dröscher zusammen mit dem Physiker Heim beschrieben und interpretiert informatorische Koordinaten. Bei Placebos wirken unspezifische Informationen, bei der Homöopathie sind es spezifische Informationen. Ich habe auch nichts gegen Doppelblindstudien, mir gefällt nur deren Manipulation nicht. --Citrin17:19, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich weiss nicht, welche Anstrengungen diesbezüglich unternommen werden.
Ich weiss nicht mal, ob da Anstrengungen nötig sind. Ich fragte lediglich, ob Du sowas kennst. Ich lerne nämlich immer wieder gerne dazu.
Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite wurden 1996 von dem Theoretiker Dröscher zusammen mit dem Physiker Heim beschrieben und interpretiert informatorische Koordinaten.
Deren Theorie scheint in den letzten 11 Jahren genauso wenig von der Wissenschaft aufgegriffen worden zu sein wie die Homöopathie in knapp 200 Jahren. Der Wikipedia-Artikel zu Herrn Heim sagt u.a. dieses: "Diese [Heimsche Quantenfeld-] Theorie findet in der populärwissenschaftlichen Literatur häufiger Erwähnung, wird von der Fachwelt jedoch nicht beachtet." Angesichts der dubiosen Weblinks, die ich über Heim und Dröscher finde, ist das Adjektiv "populärwissenschaftlich" in diesem Zusammenhang eigentlich zu freundlich. Immerhin: Du stellst damit klar, welchen "Informationsbegriff" Du meinst. Da er offensichtlich randständig ist und keinen Einfluss auf den wissenschaftlich akzeptierten Informationsbegriff hat, findet er in den Artikel keinen Eingang.
Bei Placebos wirken unspezifische Informationen, bei der Homöopathie sind es spezifische Informationen.
Für diese Hypothese habe ich keine Belege. Aber wenn sie stimmt, müsste die Homöopathie ja locker die Hürde der Doppelblindversuche überspringen. Hast Du Dich schon mal ehrlich gefragt, warum sie es nicht einfach tut?
Ich habe auch nichts gegen Doppelblindstudien, mir gefällt nur deren Manipulation nicht.
In diesem Punkt sind wir ausnahmsweise völlig einer Meinung: Sobald hier oder in einem anderen Artikel eine manipulierte Doppelblindstudie als Beleg herangezogen würde, hätte das eine sofortige Aktivierung meiner Löschreflexe zur Folge. --RW19:31, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
B.Heim kannte ich persönlich. Von den bei WP erwähnten Quellen empfehle ich Link Forschungskreis und dann Nachruf (mit der Erklärung warum die Fachwelt Heim keine Beachtung schenkt), Das neue Weltbild (100Seiten) und Elementarstrukturen der Materie. Das populärwissenschaftliche kann ich mir nur so erklären, dass sich ein paar Esoteriker den Teil gegriffen haben, der versucht, die Reinkarnation zu erklären. Inzwischen sin da auch BW-Forscher wie Hawkins oder Physiker wie Niemz auf der Spur, die Unseterblichkeit der Seele nachzuvollziehen. Die einheitliche Beschreibung pysikalischer, biologischer und psychischer Prozesse kann als Verdiens Heims angesehen werden. (faszinierend!).
Die Masse der Homöopathen ist ein eigenes Völkchen, eher der Praxis, als der beweisenden Theorie zugeneigt. Ich muss zugeben, dass mich dies anfangs aufgrund naturwissenschaftlicher Vorbildung irritiert hat. (Ich bin also ein Abtrünniger !) Außer Vithoulkas und Becker, die wissenschaftlich veröffentlicht haben , fehlt vielen der Drive,die Motivation und die Organisation. Vielleicht wacht ja der Zentralverband der homöopathischen Ärzte nach Bublaths Angriff auf. Insofern kann ich die Schlussfolgerung, die Homöopathen sind selbst schuld, wenn sie sich nicht um eine Anerkennung bemühen, gut nachvollziehen. Trotzdem sei die Frage erlaubt, warum die Homöopathie in England oder Indien staatlich anerkannt ist .
Belege sind für mich tausende Krankheits-/Heilungsverläufe, die von Hahnemann, Bönninghausen, Kent, Nash, Eichelberger, Mezger … aufgezeichnet wurden. Dass diese individuellen Aufzeichnungen nicht in eine Norm zu pressen sind, ficht mich nicht an. Für das Verständnis der individuellen Prozesse ist nicht nur der Intellekt gefragt, ein besonderer Level von Bewusstsein sollte vorhanden sein, und das kann man nicht erzwingen.
Haben wir es schon mit dem Gödelschen Satz probiert, dass kein formales System seine eigene Widerspruchsfreiheit beweisen kann ?
Wir dürfen auch nicht unterschätzen, welche Konsequenzen es in Deutschland hätte, wenn die Homöopathie anerkannt wäre. Man darf nicht mehr symptomorientiert denken, sondern muss den ganzen Menschen mit Körper, Geist und Seele behandeln. Milliarden Umsätze der Pharmaindustrie und 1000de Arbeitsplätze wären in Gefahr.--Citrin14:29, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Diese Konsequenzen könnten ruckzuck ihren Lauf nehmen, sobald sich die Beweislage zu Gunsten der Homöopathie ändert.
Was B. Heim anbelangt: Wenn ich mehr Zeit habe, folge ich Deinem Link und lese mir mal an, warum seine Theorien keine Beachtung gefunden haben. (Nicht, dass es hier eine Rolle spielt, aber ich war immer schon generell wissbegierig.) Und was Gödels Unvollständigkeitssatz anbelangt: Seit wann ist die Homöopathie denn ein formales System? Und selbst wenn sie das wäre, käme der Satz allein schon deshalb nicht zur Anwendung, weil wir hier von außen auf die Behauptungen der H. draufschauen. Nur dadurch können wir die Widersprüche sehen. (Wenn Du damit lediglich sagen wolltest, dass man ein in sich geschlossenes System wie die H. nicht nur aus der Innensicht betrachten sollte, rennst Du natürlich bei mir 'ne offene Tür ein...) --RW15:14, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Gerade die Homöopathie ist doch vom Ansatz her auf einem sympomorientiertem Denken stehengeblieben. Homöopathische Arzneimittel werden danach ausgesucht, dass sie an Gesunden Symptome hervorrufen, die denen des Patienten ähneln. Wenn das nicht symptomorientiert ist, was dann?! Was also soll schon wieder diese substanzlose Behauptung, dass die böse pharmagesteuerte Schulmedizin nur symptomorientiert denken würde, während die Homöopathie "den ganzen Menschen mit Körper, Geist und Seele" behandelt?
Da gibt es Aufklärungsbedarf: Beim Symptom "Kopfschmerzen" verschreibt der Schulmediziner ein Kopfschmerzmittel mit Risiken und Nebenwirkungen, der Homöopath wird nach Beginn, Art des Schmerzes, den Modalitäten usw. fragen. Nach Abschluss der qualifizierten Anamnese wird er die infrage kommenden Mittel differentialdiagnostisch abklären.--Citrin18:17, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Und das glaubst Du jetzt wirklich? Ich meine, dass ein Schulmediziner auf das Wort "Kopfschmerzen" reflexartig sein Schmerzmittel-Rezept ausstellt und den nächsten Patienten reinruft? Wenn wir mal von einem Patienten ausgehen, der wegen chronischen oder wiederkehrenden Kopfschmerzen zum Arzt kommt (wegen einmaligen oder gelegentlichen Kopfschmerzen geht wohl kaum jemand zum Arzt), dann fragt auch ein Arzt nach Beginn und Dauer, Art des Schmerzes, Häufigkeit oder bestimmten akustischen oder optischen Reizen, Begleitsymyptomen wie Übelkeit, Schwindel oder Wahrnehmungsstörungen, dem tageszeitlichen Verlauf und so weiter. Er wird nach anderen Grunderkrankungen als Ursache suchen, z.B. den Blutdruck messen. Er wird gegebenenfalls einen Orthopäden nach Muskelverspannungen suchen lassen. Er wird gegebenenfalls ein CT/MRT veranlassen, um eine Hirnblutung oder einen Hirntumor auszuschliessen. Und er wird DANN auf der Basis der Anamnese- und Diagnoseergebnisse eine Therapieentscheidung treffen. Ein Schulmediziner wird einen blutdruckbedingten Kopfschmerz nicht mit Schmerzmitteln behandeln, genausowenig einen durch Hirnblutung oder einen Tumor verursachten Kopfschmerz. Aber Gegenfrage, wie erkennt eigentlich ein Homöopath nur durch Befragen einen Hirntumor? --Uwe18:29, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@Citrin: Langsam muss ich schimpfen: Du gehst nie auf Gegenargumente ein, sondern wiederholst widerlegte Argumente mit neuen Worten. Also gerne nochmal und unabhängig von Uwes berechtigten Bemerkungen zur Schulmedizin: Wenn es einen Homöopathen gibt, der bei seiner homöopathischen Kopfschmerzbehandlung besser aussieht als Placebo (oder sogar genausogut oder besser als der Schulmediziner), dann sollte dieser Homöopath einen Doppelblindtest machen. Wenn es bei - sagen wir mal - 20 Kopfschmerzpatienten in 8 von 10 Fällen mit dem Verum besser aussieht und nur in 2 von 10 Fällen bei Gabe eines Placebos, dann wäre das ein echter Grund, sich diesen Homöopathen mal genauer anzusehen. (Wenn es ihn gibt.) Alles, was man dafür bräuchte, wären 20 Kopfschmerzpatienten, die nicht wissen, in welcher Gruppe sie sind (Verum oder Placebo) und einen Homöopathen, der das ebenfalls nicht weiß. Kein Ding. Unabhängig davon interessiert mich auch Deine Antwort zu dieser Geschichte mit dem Tumor. --RW18:47, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
1.Ein Homöopath wird einen Hirntumor genauswenig durch Befragen erkennen wie ein Allgemeinmediziner, vielleicht werden die Fragen anders sein. 2. Der Homöopath behandelt nicht den Tumor, sondern den Menschen; er wird ihm ein Mittel verordnen und nach dem Bericht des Patienten wird er 3.zur Abklärung - genauso wie der Allgemeinmediziner auf die Segnungen CT/MRT zurückgreifen. --Citrin 21:35, 16. Okt. 2007 (CEST)
Und: Auf meine Fragen wird auch nicht eingegangen, z.B. warum in England oder Indien die Homöopathie staatlich anerkannt ist? --Citrin21:38, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Siehst Du, da liegt im Fall eines Hirntumors der möglicherweise lebensrettende Unterschied: ein Schulmediziner wird sich bei chronischen Kopfschmerzen nach Ausschluss der naheliegenden Ursachen umgehend an den Radiologen wenden. Ein Homöopath verordnet ein Mittel und interpretiert eine Verstärkung der Schmerzen möglicherweise als Erstverschlimmerung, bevor ihm der Gedanke an einen Hirntumor kommt. Und was die Nichtaussage "Der Homöopath behandelt nicht den Tumor, sondern den Menschen" soll, ist mir auch wieder nicht klar. Auch Schulmediziner behandeln Menschen und keine Krankheiten. Gerade solche Plattitüden ohne argumentativen Wert nerven mich in dieser Diskussion besonders. --Uwe22:18, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Quetsch: Nervig ist, dass zum Beispiel dieser Punkt ("Homöopathen behandeln Krankheiten") in der Einleitung vor knapp zwei Jahren zu einem heftigen Hich-Hack (edit-war) führte. Man ist ja froh, dass solche Formulierungsschwächen wenigstens beseitigt werden. Aber Euphemismus bezüglich dessen, was vom Mediziner behandelt wird, ist nicht angebracht. Wer etwas älter ist und schon diverse Stationen des "Gesundheitswesens" durchlaufen hat, hat erhebliche Unterschiede erlebt. Migräne wird schulmedizinisch meist mit Achselzucken therapiert, vom Homöopathen aber geheilt. Nur: Er hat nicht "das" MIttel gegen Migräne gefunden, sondern eines, welches dem speziellen Migräne-Patienten geholfen hat. Bei der "nächsten Migräne" fängt derselbe Homöopath von vorne an. Und @ UW: Was von den Antibiotika zu halten ist, wissen wir doch längst. Es gibt Heilung ohne Antibiotikatherapie und ohne lebenslange Magensäurehemmer. -:) Herr Schalk im Nackenkeep smiling22:42, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Und für die tollen Heilerfolge der Homöopathie bei Migräne oder Magengeschwüren gibts dann sicher auch zitierfähige und seriöse Belege, die nicht auf Deinen Behauptungen oder auf Aussagen von Homöopathen beruhen? Immerhin geht es hier immer noch um den Artikel und nicht um Deine Selbstdarstellung. --Uwe22:46, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dazwischen, Lieber UW: Im Gegensatz zu manchem anderen hier geht es mir von Anfang an immer nur um den Artikel. Das kann man in der Versionsgeschichte zum Artikel finden. Um meine Selbstdarstellung geht es überhaupt nicht (da hab ich andere Plattformen); Dein Anwurf ist da unangebracht. Was "meine Migräne" und andere schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen angeht: Man könnte meine Akte zu Rate ziehen, aber das nennt man hier ja Theoriefindung, man ist lieber doppelblind. Andere Ansätze werden nur kritisiert, Recherche nur über Google... sonstige eigene Mühen werden vermieden. Auf diese Art und Weise hätte ich in meinem Beruf als Journalist kaum einen Cent verdient. -:) Herr Schalk im Nackenkeep smiling15:17, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dass schulmedizinische Ursachenforschung erfolgreich ist und zu Therapien führt, die keine Rücksicht auf die Befindlicheiten der Pharmaindustrie nehmen, zeigt das Beispiel der Entdeckung der Rolle von Helicobacter pylori bei der Entstehung von Magengeschwüren samt der sich daraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen (eine Woche Antibiotikatherapie vs. lebenslange Magensäurehemmer). --Uwe16:04, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dir ist schon klar, dass nur die Homöopathie die Symptome einer Krankheit als äquivalent mit der Krankheit ansieht? Man wählt ein Mittel, dass die gleichen Symptome verursacht, um die Krankheit zu beheben. Wenn ich mit einer Anzahl von Symptomen zu einem Arzt gehe versucht der nicht die Symptome zu kurieren, sondern per Diagnose die Ursache zu bestimmen und diese zu behandeln.
Letztlich geht es doch um Gesundheit: Die Homöopathie [ist eine] alternativmedizinische Methode -> Alternative Medizin ist eine Bezeichnung für Heilweisen -> Heilverfahren dienen der Wiederherstellung der Gesundheit. Belege mir bitte - vom mir aus doppelblind mit allem drum und dran, was Gesundheit ist, wer wann unter welchen Umständen gesund ist. Das kannst du nicht, weil Gesundheit mehr ist als man materiell-empirisch messen kann. Sogar du bist mehr als man materiell-empirisch messen kann, aber nach "nach derzeitigem [natur]-wissenschaftlichen Verständnis" bist du eine biochemische Maschine und wenn ich dich auseinandernehme komme ich maximal wegen Sachbeschädigung dran - wenns nach diesem geistigen Gartenzwerg-Niveau geht. Lasst RainerSti einfach mal machen. --Gamma09:09, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Gesundheit ist schwierig zu definieren, weil sie ein Kontinuum darstellt, d.h. weil es real fast keine absolute sondern nur eine relative Gesundheit gibt, sofern man - wie die WHO - Gesundheit als einen unerreichbaren Idealzustand definiert. Daher ist es einfacher, wenn man von der Krankheit bzw. Gesundheitsstörungen ausgeht. Die Wirksamkeit eines Behandlungsverfahrens im positiven Sinne (da Nebenwirkungen auch Wirkungen sind) kannst Du dann daran festmachen, ob das Verfahren in der Lage ist Erkrankungen nachweislich vorzubeugen oder im Verlauf günstig zu beeinflussen. Um über die Kausalität von Intervention und Ergebnis eine objektive Aussage treffen zu können müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um Messfehler (zu kleine Stichprobe, spontane Besserungen/Heilungen), unspezifische Effekte (Placeboeffekt) und anderes auszuschließen. Dies gilt für die Homöopathie genauso wie für andere Medikamente. Mögliche Versuchsaufbauten die dem gerecht werden wurden oben schon aufgeführt. --Pathomed10:08, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Arzneimittelherstellung
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Die heutigen homöopathischen Arzneimittel werden nach den Vorschriften des Homöopathischen
Arzneimittelbuches (HAB) hergestellt. HAHNEMANN beschreibt die pharmazeutische Technik in seinem Organon in den Paragraphen 264 – 271. Im allgemeinen wird eine Verreibung der Urtinktur bis zur Stufe C3 mit Milchzucker vorgenommen; anschließend erfolgt dann der Vorgang der Dynamisierung bzw. Potenzierung durch Verschüttelung mit Alkohol.
I.Ausgangsmaterialien
a.anorganisch-mineralische Substanzen
Natürliche einfache Minerale (Calcium carbonicum)
Zusammengesetzte Minerale (Kalium bichromicum)
Metalle und Metalloide (Ferrum metallicum)
Halogene (Jodum)
Sonstige Elemente in fester Form (Sulfur)
Säuren (Acidum nitricum)
Alkalien (Causticum)
Oxide (Silicea)
Synthetisch hergestellte oder natürliche Salze (Kalium bromatum)
b.tierische Substanzen
Insektengifte (Apis)
Käferarten (Cantharis)
Gifte von Schlangen und Spinnen (Lachesis, Aranin)
Drüsenprodukte (Sepia)
In neuerer Zeit wurden auch andere Tiere z. B. Vögel als Ursubstanz verwendet
c.pflanzliche Substanzen
eine große Auswahl heimischer und exotischer Vegetabilien,
frische und konservierte Pflanzenteile oder ganze Pflanzen
d.Nosoden
Aus krankhaften Geweben und Sekreten gewonnene Substanzen
(Carcinosinum)
e.Sarkoden
Aus gesunden tierischen Geweben und Sekreten gewonnene Substanzen
(Thyreoidinum)
II.Urtinkur
Als Urtinktur wird das Ausgangsprodukt für die homöopathische Arzneimittelherstellung
bezeichnet.
Wir unterscheiden
Die Essenz, die aus dem Frischpflanzensaft und 45 %igem Alkohol im Verhältnis 1:1 besteht.
Die Tinktur, die anstelle des Saftes den alkoholischen Extrakt aus den getrockneten Pflanzen enthält.
Die Solutionen, die aus Substanzen hergestellt werden, die in Alkohol oder in destilliertem Wasser löslich sind.
Die Triturationen, die entstehen, wenn wasser- oder alkoholunlösliche Substanzen intensiv nach bestimmten Vorschriften verrieben werden (z. B. Metalle).
III.Darreichungsformen
Die Trägersubstanz – das Vehikel – für den Wirkstoff ist entweder
45 %iger Alkohol oder
destilliertes Wasser (Aqua destillata) oder
Milchzucker
Die Trägersubstanzen sind wirkungsneutral und verändern die Wirkstoffe nicht.
1 Teil Urtinktur und 9 Teile Alkohol, nach besonderer Vorschrift geschüttelt (je 10 Schüttelschläge), ergibt die Potenz D 1.
1 Teil D 1 und 9 Teile Alkohol, nach besonderer Vorschrift geschüttelt (je 10 Schüttel-schläge), ergibt die Potenz D 2.
1 Teil D2 und 9 Teile Alkohol .................... = D 3 usw.
2.Centesimalpotenzen
1 Teil Urtinktur und 99 Teile Alkohol, nach besonderer Vorschrift geschüttelt (je 10 Schüttelschläge), ergibt die Potenz C 1.
1 Teil C 1 und 9 Teile Alkohol, nach besonderer Vorschrift geschüttelt (je 10 Schüttel-schläge), ergibt die Potenz C 2.
1 Teil C2 und 99 Teile Alkohol ................... = C 3 usw.
3.Korsakoff-Potenzen
Sogenannte Einglas-Potenzen. 9/10 des Inhaltes bei D-Potenzen bzw. 99/100 des Inhalts bei C-Potenzen eines Arzneifläschchens werden weggeschüttet. Mit dem Rest, der die Wand benetzt, wird nach Auffüllen des Fläschchens mit Alkohol weiterpotenziert, auch jeweils 10 Schüttelschläge.
4.LM-Potenzen
Sogenannte Q-Potenzen (Quinquagintamillesimalpotenzen)
Potenzierungsverfahren in Stufen 1:50.000 (abwechselnd 1:100 mit 1:500).
100 Schüttelschläge. Ausgangstoff für LM- Potenzen ist die C3.
Eine genaue Beschreibung ist im § 270 ORGANON DER HEILKUNST (6.Auflage) nachzulesen.
Als Klassifizierung der Potenzen hat sich eingebürgert
Hallo Citrin, für den Abschnitt "Grundsätze", in dem u.a. die "Potenzierung" beschrieben werden soll, ist die ausführliche Darstellung der homöopathischen Arzneimittelherstellung m.E. zu lang. Sie könnte in den Hauptartikel Potenzieren (Homöopathie eingebaut werden. Die beiden letzten Sätze sind unglücklich, der letzte ist wohl falsch. D23 ist nicht die Avogadro-Konstante. In dem WP-Artikel Avogadro-Konstante wird auch auf folgendes hingewiesen: Der Begriff Loschmidt-Zahl wird jedoch fälschlicher Weise - v.a. in älterer deutschsprachiger Literatur auch synonym zu Avogadro-Zahl verwendet. --RainerSti16:40, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Einverstanden bezüglich Avogadro. Nicht einverstanden mit der Potenzierung. Die Potenzierung ist ein Teil der Arzneimittelherstellung und nicht umgekehrt. Auf die Aufzählung der Beispiele für die Ausgangsmaterialien könnte - wenn das die Kollegen auch so sehen - verzichtet werden. --Citrin17:37, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Zu den "Grundsätzen" gehören meines Erachtens a) das ORGANON und b) die drei Säulen der Homöopathie: Arzneimittelprüfung, Ähnlichkeitsregel und Dosierungslehre. -- Citrin15:18, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das Organon ist meines Erachtens kein Grundsatz der Homöopathie, sondern eine kanonische Schrift. Übrigens in sechs verschiedenen Auflagen, die sehr erheblich voneinander abweichen. Dagegen ist die individualisierte Arzneiwahl entschieden ein Grundsatz der Homöopathie, vielleicht der wichtigste. "Dosierungslehre" ist sicher kein Grundsatz, das gehört eher zur Praxis; charakteristisch ist aber die "minimal dose" und - vor allem in der Außenwahrnehmung - die Potenzierung.--Mautpreller15:40, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nenn es wie du möchtest; ich zählte die Punkte auf, die in der Ausbildung relevant sind, sie sollten m.E. hier wiederzufinden sein, in einer dem Leser verständlichen Ordnung. --Citrin19:27, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Unwissenschaftliche Arbeit
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren2 Kommentare2 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Und täglich grüßt das Murmeltier ... Gut. Der Text stammt von einer Einrichtung zur Förderung der Homöopathie – sollte man nicht vergessen. Schon in der Zusammenfassung steht allerdings „Die neuesten Analysen sprechen daher davon, dass die Wirksamkeit der Homöopathie nicht mehr generell angenommen werden kann“. Und weiter „Für eine systematische Erforschung der Homöopathie fehlen allerdings bis heute die wichtigsten Voraussetzungen: die Bereitschaft der Universitäten, die Homöopathie in ihre Forschung einzubeziehen, die Bereitschaft der homöopathischen Ärzte, an harter Forschung mitzuwirken, und nicht zuletzt: ausreichend finanzielle Mittel“. Wobei anzumerken ist, dass Universitäten Forschungen verständlicherweise erst dann von sich aus betreiben werden, wenn hinreichende Belege für eine Wirksamkeit vorliegen. Schon wegen der Sache mit der Beweispflichtigkeit. Es liegt also nicht an den Universitäten bzw. der Wissenschaft, dass diese Voraussetzung fehlt. Dass die Bereitschaft der homöopathischen Ärzte, an harter Forschung mitzuwirken (und sie zu finanzieren) fehlt, ist sicher zutreffend und wird seit Jahrzehnten moniert. Darin liegt eigentlich die Kernforderung auch seitens der Wissenschaft: Wenn ihr seit 200 Jahren Thesen aufstellt und Vorhersagen daraus ableitet, dann liefert endlich tragfähige Belege. Am Geld sollte es mittlerweile auch nicht fehlen. Rainer Z ...23:24, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Um was geht es denn letztlich?
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren3 Kommentare3 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Das ist ja nun ein ziemlich umkämpfter Artikel.
Es gibt offenbar starke Einwände gegen die Homöopathie.
Wenn ich alles genau verfolge, ist der Haupteinwand: Die Mittel sind nicht wirksam.
Dann folgt noch, die Homöopathen scheffeln mit Humbug viel Geld.
Sonst schält sich für mich nichts raus, was grundsätzlich gegen die Homöopathie einzuwenden ist.
Warum also der Wirbel hier? Weshalb diese engagierte Gegnerschaft gegen eine unwirksame Methode?
Wer soll vor Schaden bewahrt werden?
Homöopathen verdienen, verglichen mit dem "normalen" niedergelassenen Hausarzt, eher sehr schlecht.
Die Behandlung wird fast ausschließlich von den Klienten der Homöopathen privat bezahlt.
Die Medikamente auch.
Andere verdienen mit ihrem Humbug tatsächlich viel Geld, so zum Beispiel mit (rezeptfreien) Erkältungsmitteln für Kinder beispielsweise; diese müssen gerade vom Markt genommen werden, weil sie erhebliche Nebenwirkungen haben. Da wird kaum gegen gewettert. Erstaunlich auch 90 Tote in drei britischen Krankenhäusern, welche gestorben sind nach Infektion mit dem multirestenten Krankenhauskeim clostridium difficile, unter Mikrobiologen als hartnäckiger Problemkeim, gegen den die Mehrzahl der Antibiotika nichts mehr ausrichten kann.
Angesichts dieser Umstände darf doch gefragt werden, was hier mit Vehemenz im Namen der "Wissenschaftlichkeit" niedergeschrieben und weshalb der Alternative ("wissenschaftliche Medizin") so unkritisch die Stange gehalten wird. Gesundheit und Krankheit sind doch ein gesellschafts-politisches Problem ersten Ranges. Das kann man doch nicht nur immer partiell betrachten. 91.23.46.25116:11, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Um was es mir hier letztlich geht: die Verbesserung des Artikels. Nicht um Grundsatzdiskussionen, nicht um Krankheit, Gesundheit und Gesellschaft, nicht um die Mängel der naturwissenschaftlich fundierten Medizin, nicht um finanzielle Interessen von allen möglichen Beteiligten. Es gibt im großen weiten Netz bestimmt Foren, wo all diese Fragen diskutiert werden können. Bitte beschränkt euch hier auf konkrete Formulierungsvorschläge zum WP-Artikel. Der Verbesserungsbedarf ist auch ohne Bapperl erkennbar. --RainerSti18:00, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Pflichte ich Sti voll und ganz bei, 91.23.46.251. Es ist der Job der Wikipedia, zu jedem Thema den aktuellen Stand darzustellen. Wieso daraus jetzt eine "engagierte Gegnerschaft" werden soll, nur weil an einem Thema nichts dran ist, kann ich nicht nachvollziehen. Der von Dir angesprochene Keim clostridium difficile hat einen eigenen Artikel, wie Du siehst. Wenn Dir da etwas Wesentliches fehlt, schreib' es doch einfach rein. --RW18:13, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Verbesserungsvorschläge
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren20 Kommentare9 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Hier eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen für das Wissenschaftskapitel ==
In etwa 100 unabhängigen Studien konnten keine Nachweise für eine Wirksamkeit erbracht werden.
Statt dessen ist die wissenschaftlich überprüfbare korrekte Aussage:
Es liegen derzeit mehr als 220 klinische randomisierte Studien zur Homöopathie vor. In etwa 2/3 der Studien ist die Homöopathie dem Plazebo oder der Vergleichsgruppe überlegen, allerdings ist die Qualität der Studien häufig schlecht, so dass aufgrund von einer Reihe von Metaanalysen die Wirksamkeit derzeit als nicht gesichert gilt, die Unwirksamkeit kann allerdings ebenfalls nicht belegt werden.
Quellenstudium hierzu: Bornhöft G, Matthiesen PF: Homöopathie in der Krankenversorgung. Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Vas-Verlag für Akademische Schriften (November 2006) - Enthält den Health Technology Assessment Bericht. Was ist ein HTA? http://de.wikipedia.org/wiki/Health_Technology_Assessment
Kommentar: Bevor hier also weiterdiskutiert oder mein Artikel gelöscht wird, wäre es anzuraten, dass diejenigen, die für den Artikel verantwortlich sind, erstmal den HTA Bericht lesen, dann können wir weiterdiskutieren bei vernünftigem Sachstand.
Weiter:
Die Heilerfolge der Homöopathie sind vergleichbar mit denen anderer „alternativer“ Therapien (zum Beispiel „Traditionelle Chinesische Medizin“) und bewegen sich im Rahmen der Gesundungsraten einer Placebo-Behandlung.
Kommentar: Das ist eine Hypothese. Das hat bisher niemand wissenschaftlich untersucht, es ist nicht belegt. Wo ist die Quelle? Für die Akupunktur ist beispielsweise eine Wirkung bei Gonarthrose und Lumbalgie belegt, deswegen wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Außerdem erfolgt bei Akupunktur ein physikalischer Reiz, es wird keine Arznei oral eingenommen. Würde diesen Abschnitt löschen. Gleichwohl könnte man hier durchaus einen interessanten beitrag zu Plazebo in der ärztlichen Interaktion (schulmedizinisch & komplementär) einflechten.
Um festzustellen, ob zwischen einem homöopathischen Wirkstoff und einem Placebo ein nennenswerter Wirkungsunterschied besteht, benützen Statistiker zum Beispiel den Vierfeldertest.
Kommentar: Was meint der Autor nun? Es geht hierbei doch um sehr viel unterschiedliche statistische Tests ? Aus meiner Sicht: löschen oder genau rausarbeiten, was gesagt werden soll.
Zudem können Erfolge, die der Homöopathie auch von unabhängigen Studien nachgesagt wurden, nach strengen wissenschaftlichen Anforderungen mit methodischen Schwächen und anderen verzerrenden Einflüssen erklärt werden, wie eine aktuelle Metaanalyse zur Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen betont, die 2005 in der renommierten Medizinzeitschrift The Lancet von Shang et al. dokumentiert wurde [15], [16]. Eine schweizerisch-britische Forschergruppe hatte insgesamt 220 Studien in Bezug auf den Behandlungserfolg verschiedenster Erkrankungen mit homöopathischen oder schulmedizinischen Methoden ausgewertet. Hier ergab sich ein vergleichsweise schlechteres Abschneiden der Homöopathie, bei der die gemessenen Effekte nicht gegen die Annahme sprechen, dass bei ihr lediglich ein Placebo-Effekt vorliegt. Auch bestätigte die breitangelegte Metauntersuchung die Vermutung, dass Studien mit wenigen Teilnehmern und niedriger Qualität eher nichtvorhandene Wirkungen vorspiegeln als solche mit einer höheren Teilnehmerzahl und guter Qualität. Die erwähnte Metastudie wurde jedoch 2006 von dem österreichischen Homöopathie-Befürworter Friedrich Dellmour [17] scharf kritisiert, der eine Reihe von Schwächen und Fehlern in dieser Studie aufzeigte, z.B. in der Auswahl der berücksichtigten Untersuchungen und in der Interpretation der statistischen Signifikanz.
Kommentar: Siehe auch hier den HTA-Bericht, dem eine größere Bedutung als einer einzelnen Studie zukommt. Dieser geht durchaus kritisch mit der Shang et al Studie um. Diese Studie zielt letztlich etwas anderes, nämlich Bias. Es geht nicht primär um Wirksamkeit gegenüber Plazebo. Außerdem wurden die Quellen und die Auswahlkriterien für die verwendeten Studien gar nicht veröffentlicht, was gegen das wissenschaftliche Gebot der Transaparenz und Überprüfbarkeit verstößt.
Aus Sicht der heutigen naturwissenschaftlichen Medizin ist die Bewertung der Ergebnisse von Arzneimittelprüfungen problematisch, unter anderem, weil die angewendete Dosis bzw. Potenz oft nicht dokumentiert ist und die meisten Prüfungsberichte aus dem 19. Jahrhundert stammen und nicht blind durchgeführt worden sind. Die Arzneimittelprüfungen in der Homöopathie sind also nicht mit den modernen Wirksamkeitsprüfungen in der naturwissenschaftlichen Medizin vergleichbar. Eine wissenschaftlich saubere Prüfung von Pulsatilla 3X ist 1978 von Anne Clover durchgeführt worden, mit dem Ergebnis, dass die beobachteten Placebo-Symptome so stark waren, dass echte Symptome nicht festgestellt werden konnten [18].
Kommentar: Auch das ist nicht richtig, die Kriterien für Homöopathische Arzneimittelprüfungen des International Council for Classical Homoeopathy unterliegen den Good Clinical Practice Kriterien, sind standardisiert und modernisiert. Dass es im 19. Jhd. keine Placebokontrollen und Verblindung gab, verwundert nicht, diese wurden nämlich erst im 20. Jahrhundert eingeführt.
Ich befürworte also eine Überarbeitung und Anpassung des Abschnitts an die aktuelle klinische Evidenz. Außerdem bitte ich darum, nicht gelöscht zu werden, alle oben angegebenen Argumente sind transparent nachvollziehbar. Eine Diskussion kann erfolgen, wenn die Autoren dieses Abschnittes sich über die aktuelle Evidenz informiert haben. Falls ich gelöscht werde, wäre dies ein Beweis für die Unwissenschaftlichkeit der Autoren mit der Schlüsselgewalt und ziemlich unschön.--Heinrich max21:06, 16. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Bevor hier also weiterdiskutiert oder mein Artikel gelöscht wird, wäre es anzuraten, dass diejenigen, die für den Artikel verantwortlich sind, erstmal den HTA Bericht lesen, dann können wir weiterdiskutieren bei vernünftigem Sachstand.
Ich hab erst mal mit der Rezension dieses HTA-Buches angefangen, die ich (auf Amazon) gefunden habe, um rauszufinden, ob sich die Lektüre lohnt. Dort heißt es u.a.:
Die Autoren kommen zu dem Schluss: "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ausreichend Belege für eine präklinische Wirkung und klinische Wirksamkeit der Homöopathie gibt, und dass sie absolut und insbesondere im Vergleich zu den konventionellen Therapien eine sichere und kostengünstige Intervention darstellt."
Das ist eine fast entgegengesetzte Aussage zu dem kursiven Text oben, da ja sehr wohl eine klinische Wirksamkeit behauptet wird. Weiter heißt es in der Rezension:
Es handelt sich um nichts weniger als einen vollständigen Health Technology Assessment (HTA) Bericht, der im Rahmen des Schweizer Programm zur Evaluation der Komplementärmedizin (PEK) und im Auftrag des Schweizer Bundesamt für Gesundheit erstellt wurde. Wer die Hintergründe kennt und sich an die Lancet-Veröffentlichungen vom August 2005 erinnert, ahnt den Polit-Krimi dahinter: Der HTA-Bericht mit seiner schon damals absehbaren günstigen Bewertung der Homöopathie wurde zurückgehalten, da die Übernahme der Homöopathie in die Grundversorgung (Kostenerstattung) in der Schweiz nach einem Regierungswechsel politisch nicht mehr erwünscht war. Die als Egger-Studie bekannte Meta-Analyse mit ihrer Negativ-Bewertung der Homöopathie wurde hingegen trotz aller ihrer methodischen Schwächen in der Schweiz und anschließend weltweit in den Medien vorgeführt.
Hm. Dieses Health Technology Assessment scheint ja hochgradig umstritten zu sein. Kennt jemand von Euch diesen "Polit-Krimi"? (Ich habe lediglich mitgekriegt, dass die Homöopathen in der Schweiz nicht mehr bei der Kasse abrechnen dürfen. Alles andere müsste ich erst nachgoogeln.) --RW00:14, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
(Bearbeitungskonflikt) Dazu müsste erst mal der Bornhöft nachgelesen werden. In der Kernaussage ergibt sich bei beiden Formulierungen kein Unterschied. Ein Satz wie ”Die Unwirksamkeit kann allerdings ebenfalls nicht belegt werden" ist Irreführung. Belegt werden muss grundsätzlich die Wirksamkeit. Auch die 2/3 der gesamten Studien mit positivem Ergebnis sind hier irrelevant. Es kommt vor allem auf das Ergebnis der hinreichend guten Studien an. Sonst entsteht beim flüchtigen Lesen der Eindruck, in den meisten Fällen habe sich eine Überlegenheit gezeigt, es habe aber gewisse Qualitätsprobleme gegeben. Bekanntlich bleibt dann im Gedächtnis haften „Bei den meisten Studien zeigt sich die Homöopathie überlegen“, nicht jedoch die Hauptaussage „Die Wirksamkeit gilt als nicht gesichert“. Rhetorisch ist das ganz nett versucht, aber doch etwas plump. Erst die beeindruckenden 220 randomisierten Studien, die in großer Mehrheit eine Wirksamkeit zeigen, dann eine ungenau formulierte Einschränkung („viele schlecht“), weshalb „derzeit“ die Wirksamkeit als nicht gesichert gilt, plus dem inhaltlich überflüssigen Nachsatz, dass die Unwirksamkeit aber auch nicht belegt wurde. Das riecht nach unter dem Mantel der wissenschaftlichen Korrektheit versteckter Polemik.
Zu den Arzneimittelprüfungen eine Frage: Hat die Homöopathie die alten, den Good-Clinical-Practice-Kriterien nicht entsprechenden Arzneimittelprüfungen verworfen oder prüft sie gemäß den Kriterien nach? Wie sehen – in aller Kürze – diese Kriterien aus? Zur Vorbeugung: In der Medizin gibt es ein ähnliches Problem mit nach heutigen Maßstäben ungeprüften Wirkstoffen.
Ansonsten: Heinrich, du wirst nicht gelöscht, es schickt auch niemand ein Killerkommando mit dem Schlüsselbund. Etwas weniger Fettdruck in deinen Beiträgen wäre allerdings schön.
Nun, lesen wir bei Börnhöft nach ;-) - Letztlich ist es aber tatsächlich so, dass von den 220 randomisierten klinischen Studien 2/3 ein positives Ergebnis haben. Das entspricht in etwa den "Erfolgsquoten" vieler schulmedizinischer Arzneien. Unter diesen positiven Studien liegen auch qualitativ hochwertige Studien vor. Es ist also nicht so, dass "alle Studien" negative Ergebnisse haben, auch nicht so, dass es "keine placebokontrollierten Doppelblindstudien" gibt. Für einzelne Indikationen wie Fibromyalgie oder Heuschnupfen gibt es sogar eine 1a (Galphimia glauca bei Pollinosis) oder 1b Evidenz. Metaanalysen zu einzelnen Krankheiten (Indikationen)haben übrigens eine höhere Aussagekraft als Metaanalysen zu Homöopathie an sich - denn das wäre so, als ob man die "Schulmedizin" in allen Krankheiten überprüft - Der berühmte Shang-Artikel aus dem Lancet macht genau dies.
Zum PEK-Krimi - hier spielen offensichtlich vor allem politische Fragestellungen eine Rolle, nicht so sehr die wissenschaftliche Diskussion. Ein HTA ist ein anerkanntes und standardisiertes Instrument zur Bewertung von Therapien, dem eine große Bedeutung zukommt. Dass die Autoren Börnhoft et al. anerkannte Wissenschaftler aus dem Bereich Komplementärmedizin sind, ist ihnen nicht vorzuhalten. Das ist bei den meisten schulmedizinischen Studien genauso ;-)
Grundlage der evidenzbasierten Medizin ist ja, dass man Ergebnisse von Studien in Bezug auf die klinische Relevanz beurteilt, insoweit sollte aus meiner Sicht dieser Artikel die klinisch wissenschaftliche Beurteilung auch nach diesem modernen Standard (!) ausgewogen darstellen. Gerade die Unvoreingenommenheit ist ja Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens. Das es darüber hinaus keinen bekannten Wirkmechanismus für homöopathische Hochpotenzen gibt, ist eine Fragestellung, die in den Bereich der Grundlagenforschung gehört. Auch hier ist es üblich, Wirkmechanismus (Grundlagenforschung), Wirksamkeit (experimentelle randomisierte Studien, Doppelblindversuch) und Wirkung (Versorgungsforschung) auseinanderzuhalten. Ich schlage also vor, dass der Abschnitt unterteilt werden sollte in die Abschnitte: A Grundlagenforschung - B Klinische Studien zur Wirksamkeit - C Studien zur Wirkung / Versorgungsforschung. Dann könnten die Ergebnisse sauberer dargestellt und diskutiert werden, und man vermeidet, verschiedene Fragestellungen unwissenschaftlich miteinander zu vermengen. Auch das ist in der konventionellen Forschung Standard.
Noch eine Anregung - es muss auch die Frage der Hochpotenzen getrennt werden vom Ähnlichkeitsprinzip. Grundprinzip der Therapie war ja ursprünglich das Simileprinzip. Hahnemann hat mehrere Jahrzehnte nur mit Ursubstanzen gearbeitet, bevor er die Potenzierung entwickelte. Viel Homöopathen arbeiten mit Niedrigpotenzen, hier stellt sich die Frage nach Wirkmechanismus gar nicht in Bezug auf den materiellen/molekularen Gehalt. Die Wirksamkeit des Simile-Prinzips unterliegt übrigens einer spannenden biochemischen Forschung, so dass dies auch ein interessanter Unteraspekt der Diskussion wäre.
Insoweit wäre eine ausgewogenere Stellungnahme im Sinne von Wikipedia. Das Argument, ich würde hier polemisch arbeiten, weise ich zurück. Das gilt aus meiner Sicht für den derzeitigen Text, z.B. für den Satz:
In etwa 100 unabhängigen Studien konnten keine Nachweise für eine Wirksamkeit erbracht werden. - das sit so falsch, da es über 150 randomisierte klinische Studien mit positivem Nachweis gibt. Korrekt wäre z.B. der Satz: Obwohl in zahlreichen einzelnen klinischen Studien die Homöopathie ein positives Ergebnis erbrachte, gilt ihre Wirksamkeit in Metaanlaysen bisher nicht belegt. - Ich bitte doch darum, diese Aussage durch wissenschaftliche Argumentation zu widerlegen...;-)
Naja, wie viele von diesen zahlreichen Studien konnten denn mit einer ausreichenden Anzahl an Probanden reproduziert werden? Wenn Du die abziehst, bleibt von Deinem Satz nur "Wirksamkeit gilt als nicht belegt" übrig. --RW09:54, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dass Heinrich max die Überarbeitung des Abschnitts anmahnt, ist okay. Grundsätzlich bin ich einverstanden, auch den HTA-Bericht hier zu erwähnen (mit den Schwächen - aber die hat die Shang-Studie auch) - leider kenne ich bisher nur die 20seitige Zusammenfassung. Ich hatte früher schon geschrieben, dass daneben auch die folgenden Befunde korrekt referiert werden sollten:
Kleijnen J. et al.: Clinical trials of homeopathy. BMJ 302: 316-323, 1991 "At the moment the evidence of clinical trials is positive but not sufficient to draw definitive conclusions because most trials are of low methodological quality and because of the unknown role of publication bias"
Klaus Linde, N. Clausius, G. Ramirez et al.: Are the clinical effects of homeopathy placebo effects? A metaanalysis of placebo-controlled trials. The Lancet 350: 834-43, 1997 [3]"The results of our meta-analysis are not compatible with the hypothesis that the clinical effects of homoeopathy are completely due to placebo. However, we found insufficient evidence from these studies that homoeopathy is clearly efficacious for any single clinical condition." - Anmerkung von Shang et al. (2005) zu dieser Arbeit: "However, in a subsequent, more detailed analysis of the same data, they observed that more rigorous trials yielded smaller effect sizes and that their meta-analysis probably 'at least overestimated the effects of homoeopathic treatments.'" siehe: Linde K, Scholz M, Ramirez G et al.: Impact of study quality on outcome in placebo-controlled trials of homeopathy. J Clin Epidemiol 52: 631-636; 1999)
Edzard Ernst: A systematic review of systematic reviews of homeopathy. British Journal of Clinical Pharmacology 54 (6), 577–582, 2002
[4]"Eleven independent systematic reviews were located. Collectively they failed to provide strong evidence in favour of homeopathy. In particular, there was no condition which responds convincingly better to homeopathic treatment than to placebo or other control interventions. Similarly, there was no homeopathic remedy that was demonstrated to yield clinical effects that are convincingly different from placebo."
Conclusions: There is some evidence that homeopathic treatments are more effective than placebo; however, the strength of this evidence is low because of the low methodological quality of the trials. Studies of high methodological quality were more likely to be negative than the lower quality studies. Further high quality studies are needed to confirm these results.
Weitere Metaanalyse: Jonas et al 2001.: http://bmc.ub.uni-potsdam.de/1472-6882-1-12/ : Conclusions: Clinical homeopathic research is clearly in its infancy with most studies using poor sampling and measurement techniques, few subjects, single sites and no replication. Many of these problems are correctable even within a "holistic" paradigm given sufficient research expertise, support and methods.
Berücksichtigt werden sollte auch die Perspektive der Versorgungsforschung, die die Frage nach der klinischen Alltagsrelevanz in der realen Praxis stellt, was zunehmend wichtiger ist. Hierzu z.B.:
Berücksichtigt werden könnte auch ein Abschnitt über Forschung zur Homöopathie in der Tiermedizin, z.B. in Haltung von Mastschweinen. Interessante Studien zum Nachdenken mit positivem und negativem(?) Ergebnis:
Hallo Heinrich, dass hier jemand deine Literaturhinweise aufgreift und für den Artikel fruchtbar macht, ist ziemlich unwahrscheinlich. Einiges davon habe ich schon vor Monaten eingebracht, das wurde aber weitgehend ignoriert, seither wird heftig um Nebensächliches gestritten, und ich persönlich werde hauptsächlich wegen meines kurzfristig etwas penetranten Nachhakens bezüglich des hier von Einigen vertretenen „Stands der Wissenschaft“ von einer selbsterklärten „Vandalenjägerin“ verfolgt. :-)
Es gibt aber auch ein paar vernünftige und ziemlich kompetente Leute, die den Artikel gern verbessern möchten, insbesondere Sti und Mautpreller. Du scheinst nun über eine Kenntnis der relevanten Literatur zu verfügen, die mir so hier bisher nicht begegnet ist (hab allerdings nicht sehr weit in der Historie des Artikels gegraben). Mein Vorschlag an dich: Formuliere auf der Grundlage deiner Sach- und Literaturkenntnis neue Versionen der Passagen des Artikels, die dir besonders verbesserungswürdig erscheinen, und stelle sie hier zur Diskussion. Je näher an der besten verfügbaren Fachliteratur, umso besser (finde ich jedenfalls). Heftiger Streit ist dann zwar so sicher wie das Amen in der GWUP, aber wenn dir das nicht liegt, kannst du dich ja künftig auf das Beisteuern hochkarätiger Quellen und daraus entnommener Zitate beschränken. Jetzt einfach nur ein dutzend solcher Quellen zu nennen, dürfte hingegen folgenlos bleiben. Gruß --Klaus Frisch06:02, 18. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich stimme Klaus Frisch zu: formulier' den Absatz quellenbasiert neu und stell' ihn hier zur Diskussion. Ich schaue dann gerne kritisch drüber. Was hältst Du von Mautprellers und meinem Entwurf zur Potenzierung? --RainerSti18:45, 18. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich halte es für sinnvoll, zu erwähnen, dass die Vorschriften zur Potenzierung im Homöopathischen Arzneimittelbuch geregelt sind. Ich halte es weiterhin für sinnvoll, den dynamischen Aspekt des Verfahrens zu erwähnen (§269 und 270 Organon), gern mit dem Hinweis, dass unter Wissenschaftlern bisher kein Konsens zu erreichen war. "Das Reiben und Schütteln der kleinsten Teile als also ist es, was die Potenzen von den bloßen Verdünnungen unterscheidet" (Braun, Methodik der Homöotherapie, ISBN 3-87758-023-8). Withmont(ISBN 3-922345-96-4) formuliert das so: "Der paradoxe Aspekt dieses Phänomens besteht jedoch darin, dass im Laufe der Dilution von der Ausgangsbais der konzentrierten Lösung bin hin zur 30.Stufe die Intensität der potentiell toxischen Wirkung einer Substanz allmählich abnimmt, während ihre energetische Wirkung sogar zunimmt, wenn die Verdünnung im ultramolekularen Bereich über die 30. Stufe hinaus zur ...100000.Stufe weitergeführt wird. Bei labilen Zuständen können derart hohe Potenzen einen erheblichen Aufruhr verursachen und bei unrichtiger Anwendung sogar gefährlich sein.
Gerhard Schwab hat 1990 seine Dissertation an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Titel "Läßt sich eine Wirkung homöopathischer Hochpotenzen nachweisen?" geschrieben. Die genauere Frage der Untersuchungen dabei lautete: Treten in einem Organismus nach gabe homöopathischer Hochpotenzen klinisch fassbare und statistisch signifikante Veränderungen auf, die sich mit Placeboeffekten nicht erklären lassen?" --Citrin11:12, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Mal ein Gegenvorschlag, Citrin. Das Prinzip lautet doch, dass das Mittel heilt, das die selben Symptome bei gesunden hervorruft. Dann mach mal bitte folgendes: Such ein Mittel, das gegen Fieber hilft. Besorge das in einer wirklich starken Potenz (Hohe C, oder besser noch Q-Potenz). Lass einen Helfer (während niemand sonst zusieht) das in 10 Flaschen füllen, und dazu 10 gleich aussehende Flaschen mit dem Placebo (z.B. nur die Alkohol-/Wasserlösung). Diese nummeriert dein Helfer zufällig, und schreibt auf, welche Nummern Placebos sind. Dann gibst Du (ohne zu wissen, welches Mittel Placebo ist) diese Flaschen 20 Leuten. Jeden Tag wird die Temperatur gemessen. Wenn Du nachweisen kannst, das a) keine Manipulation vorliegt und b) dass die Leute mit dem Homöopatischen Mittel Fieber bekommen haben, die anderen aber nicht, hast Du vermutlich einen Weg gefunden eine Million Dollar von James Randi zu bekommen. Und das sollte Dir der Aufwand doch Wert sein, oder? --P.C.✉20:20, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wir hatten das schon. Im Synthesis Repertorium sind ca. 70 verschiedene Fieber gelistet. Die 20 Leute müssten also das identische Fieber haben. Und ob man eine hohe C-Potenz oder eine LM-Potenz wählt, hängt von weiteren individuellen Eigenheiten des Patienten ab. Mein Gegenvorschlag: Besuche mal einen Grundkurs für Homöopathie. --Citrin21:56, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, wir hatten das alles schon. Woher weiß ein Homöopath, welches der 70 Fieber vorliegt und welches Mittel in welcher Potenzierung den individuellen Eigenheiten des Patienten gemäß einzusetzen ist? Rainer Z ...23:24, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das hatten wir auch schon. Der Homöopath ohne Erfahrung wird die 70 Fieber differenzieren müssen, abfragen in der Anamnese, das kann dauern... --Citrin09:43, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Antwort "Ich hab' halt Erfahrung" gab wohl auch schon der amtierende Oberdruide auf die Frage, warum gerade heute ein guter Zeitpunkt für die Opferung einer blonden Jungfrau zwecks Verbesserung der Ernte ist. Bei einer Lehre, für die es keinen Beweis gibt, ist Erfahrung kein Argument. --RW00:59, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Empirie (v. griech.: εμπειρία empeiría = die Erfahrung). Du meinst aber was völlig anderes: Eine methodische, intersubjektive und materialistisch-mechanische Überprüfbarkeit bzw Wiederholbarkeit und rationale Erklärbarkeit - mit Beweis, Richtigkeit oder Wahrheit hat das nichts zu tun. In der WP sind nur Quellen zugelassen, die unter Erfahrung i.w. diese Überprüfbarkeit und Erklärbarkeit verstehen. Das ist ein unhintergehbarer Glaube, an den muss man sich hier halten, deshalb kann man sich die Erörterung dieser Metaebene in Zukunft hier schenken. --γ-ray01:34, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Grundsatzdiskussion
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Es wird die Frage auftauchen, was hat das mit dem Artikel zu tun ?
Es geht um die innere Haltung, die bezüglich Auswahl und Formulierung zum Ausdruck kommt. Es wird der Eindruck vermittelt, als seien Tausende von Homöopathen weltweit Deppen, Scharlatane, Pseudo…die einer Fantasie nachlaufen, darunter Dozenten, Promovierte, anerkannte Ärzte, erfolgreiche Praktiker, sogar ein alternativer Nobelpreisträge ist dabei.
Die kritisierende Wissenschaft stellt nicht die Frage, wir stehen hier vor einem Phänomen, das wir nicht erklären können, wie könnten wir das erforschen, nachdem die Doppelblindstudie uns nicht weiter bringt.
Der Vergleich mit der Akupunktur sei erlaubt. Als älterer Zeitgenosse erinnere ich mich an das Geschrei, mit dem die Akupunktur verunglimpft wurde. Chakren, Energiebahnen, so ein Schwachsinn. Irgendwann war die Zeit reif, Ärzte reisten nach China um TCM und Akupunktur zu erlernen. Heute geniert sich kein Arzt mehr, Akupunktur anzuwenden, auch die Krankenkasse spielt mit.
Massive politische Interessen (die, wie wir am Lancet-Beispiel gesehen haben, nicht davor zurückschrecken, Studien zu fälschen) verhindern eine gemeinsame Forschung. Diese politischen Interessen finden wir nicht nur in der Pharmaindustrie, die Gründe erwähnte ich schon, auch viele Ärzte mögen nicht zugeben, dass in vielen Fällen ihre Schulmedizin Symptome unterdrückt statt heilt, Cortison nicht der Hit ist und iatrogene Folgen zunehmen.
Dabei könnte man sich der Problematik durchaus wissenschaftlich nähern und mit dem Resonanzprinzip anfangen. An Festkörpern ist die Resonanz erforscht, nun könnte man sich lebenden Systemen nähern. Auch wenn man keine Erklärung für die Lebenskraft – damit meine ich den Unterschied zwischen einem Lebenden und einem Verstorbenen) hat.
Es kommt zum Austausch von Aktivitätenströmen, wenn ein kritischer Wert des Assimilationsfaktors, der die Ähnlichkeit kennzeichnet, erreicht oder überschritten wird. Hier forscht die Psychobiophysik, entstanden aus Biophysik und Psychophysik. Dass Ähnlichkeit eine Bedingung für Resonanz ist, ist vermutlich unproblematisch.
Ich wünsche mir, dass die Kritiker der Homöopathie, diese unvoreingenommen studieren und an sich selbst ausprobieren. Den guten Willen, einen angemessen sachlichen Artikel zu schreiben, haben viele, die Ebene des Bewusstseins, welche größere Zusammenhänge (Kontext) erkennen lässt, haben wenige.--Citrin09:47, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich lasse die Aspekte der „Verschwörungstheorie“ mal beiseite. „Wir stehen hier vor einem Phänomen, das wir nicht erklären können.“ Es ist eben die Frage ob dieses Phänomen überhaupt existiert, oder es ob es sich um eine Illusion handelt (Die Einnahme homöopathische Mittel hätte einen ursächlichen Zusammenhang mit einem Therapieerfolg). Bisher gibt es eben keine starken Hinweise auf die Existenz des besagten Phänomens. Deshalb hat die Wissenschaft nichts zu erforschen. Die weitere wissenschaftliche Ablehnung homöopahtischer Annahmen wie Simileprinzip und Potenzierung ist eher nebensächlich. Hätte Homöopathie eine unleugbare Wirksamkeit, würde sie auch wissenschaftlich erforscht, wobei im Ergebnis mutmaßlich andere Wirkungsweisen entdeckt würden, als die Homöopathie jetzt annimmt.
Die Naturwissenschaft kommt bereits seit längerem ohne die Vorstellung einer Lebenskraft aus. Sie ist, wie z. B. auch der Äther, nur noch von wissenschaftshistorischem Interesse. Der Unterschied zwischen Lebendem und Verstorbenem ist durchaus nicht unerklärlich; alle selbstorganisierenden Strukturen können nur existieren, solange Energie (bzw. Materie) zugeführt, umgewandelt und abgeführt wird. Wird dieser Strom unterbrochen, bricht die Struktur zusammen – bei Lebewesen nennt man das Sterben. Man muss diese Auffassung nicht teilen, aber dann begibt man sich auf das Gebiet des Glaubens. Der Versuch, beide Bereiche zu verknüpfen, gebiert unweigerlich Pseudowissenschaft. Was übrigens meinst du in unserem Zusammenhang mit Resonanz?
Der Vergleich mit der Akupunktur ist interessant. Ihre Wirksamkeit wurde meines Wissens methodisch einwandfrei untersucht und es gibt für Teilbereiche hinreichend starke Hinweise auf ihre Wirksamkeit, allerdings mit dem bemerkenswerten Nebenergebnis, dass es auf die Akupunkturpunkte nicht so genau ankommt. Am Verfahren scheint also was dran zu sein, an der zugehörigen Theorie (Energiebahnen usw.) weniger. Da lohnt es sich also, weiterzuforschen.
Wer einem Glauben anhängt, muss deshalb keinesfalls ein „Depp“ sein. In diese Gefahr begibt man sich erst, wenn man dem Geglaubten unmittelbare physische Wirksamkeit zuspricht. Wer das vorsätzlich und nicht im guten Glauben tut, wird zu Recht als Scharlatan bezeichnet.
Die seriöse Kritk an der Homöopathie ist unvoreingenommen. Sie geht nicht von Überzeugungen aus, sondern fragt ganz schlicht – wie bei allem anderen auch – nach Funktionsnachweisen und prüft die Hypothesen nach ihrer Plausibilität und Vereinbarkeit mit bekanntem Wissen.
Sofern es sich bei dem Phänomen um ein mit den Sinnen wahrnehmbares Ereignis handelt, halte ich das gewählte Wort für angemessen.
Dass ein Mittel nach dem Ähnlichkeitsprinzip ausgewählt wird und dann auch wirkt, beruht auf einer Strukturresonanz; es gibt etwas, was zwischen dem Mittel und dem Patienten ähnlich ist. Das kann gedanklich so weit auseinander sein wie ein Ton und eine Stimmgabel, die durch Ähnlichkeit (oder Gleichheit) der Resonanzfrequenz ins Schwingen kommt.
Im übrigen vermisse ich noch einen Komentar zu meinem Hinweis zur Dissertation. s.o.
Dann frage ich anders: Zu welcher Erscheinungsform gehört die Energie, die du meinst? Zwischen einem kleinen Kreis und einem großen Kreis besteht eine Strukturresonanz. Zwischen einem Kreis und einem Quadrat besteht keine Strukturresonanz. --Citrin19:47, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
«Es wird der Eindruck vermittelt, als seien Tausende von Homöopathen weltweit Deppen, Scharlatane, Pseudo…» Der Eindruck drängt sich unweigerlich von selbst auf. «Chakren, Energiebahnen, so ein Schwachsinn.» Richtig. «Massive politische Interessen» Weltverschwörung, genau. «dass in vielen Fällen ihre Schulmedizin Symptome unterdrückt statt heilt» Die Homöopathie orientiert sich nur an Symptomen. Die Schulmedizin versucht Probleme so kausal wie nur irgend möglich anzugehen. «Resonanzprinzip ... Lebenskraft ... Aktivitätenströmen ... Assimilationsfaktor...» Eso-Schwurbel «Ich wünsche mir, dass die Kritiker der Homöopathie, diese unvoreingenommen studieren» Ich wünsche mir auch manches, z.B. mehr Rationalität und Einsichtsfähigkeit in der Welt. Es wurde nämlich schon mehrfach dargelegt, dass folgendes 0,0 Aussagekraft hat: «an sich selbst ausprobieren». Oder glauben Sie die zahlreichen Erkältungsmittel aus der Apotheke würden medizinisch was bringen?
0,0 Ausagekraft:Das ist zwar nicht richtig, aber vereinbarte Vorgehensweise und auch demokratisch; was ein Einzelner sagt, hat keine Kraft (Oder sollte man sagen Macht?)Das selbst ausprobieren könnte einen anderen Effekt haben: Es könnte die Haltung verändern, die Sturheit, das Beharrungsvermögen, die Intoleranz, die Überheblichkeit, die Selbstgerechtigkeit, die Autoritätsgläubigkeit, kurz gesagt, das Bewusstsein verändern. Es macht wahrscheinlich Angst, das anzuschauen, was man aus seinem Leben gemacht hat. Nichts gegen die Wissenschaft; sie hat ihre Grenzen und die können überschritten werden, sofern ihre Anwender dies nicht zu verhindern versuchen. Wenn wir unsere Runde als ein holografisches Muster der Welt "da draußen" verstehen, bin ich betrübt, Wissenschaftler anzutreffen, die nicht mal eine Seele haben, allenfalls ein neuronendurchflutete Selbstorganisation. Ich schätze, dass die Befürworter der Homöopathie sich damit zufrieden geben müssen, wenn die Entscheidungsträger darauf achten, dass auf Verunglimpfungen und Negativ-Formulierungen verzichtet wird.--Citrin11:00, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Lebenskraft hat Hahnemann ins Spiel gebracht, Resonanz hat die (ältere)Physik, Aktivitätenströme und Assimilationsfaktor die neuere Physik; auf Wunsch suche ich die Quelle. Ich habe nicht den Eindruck, dass an dieser Diskussion Esoteriker teilnehmen. --Citrin20:01, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ähm, dazwischenschieb: Von Homöopathie habe ich ja keine Ahnung, aber eines weiß ich doch: Wissenschaft als Prinzip mag ergebnisoffen usw. sein. Der Wissenschaftsbetrieb allerdings wird von Menschen gemacht. Der Gedanke, dass seine Forschungsergebnisse von den ökonomischen, ideologisch-weltanschaulichen und privaten Interessen seiner Mitarbeiter zumindest beeinflusst sein könnte, gerade im Hinblick auf eine ökonomisch und ideologisch-weltanschaulich sensibles Thema wie die H., ist nicht gerade eine "Verschwörungstheorie". Die Gleichsetzung des Prinzips Wissenschaft mit dem real existierenden Wissenschaftsbetrieb zeichnet die Haltung der hiesigen H.-Gegner in gewisser Weise aus. Ich weiß auch, dass dagegen nicht anzukommen ist, weil noch in viel weniger szientistischen Kreisen ebenso gedacht wird, meine aber, dass man sich diesen grundsätzlichen Dissens zu Bewusstsein bringen muss, gerade auf der Seite der Befürworter. Er ist der Dreh- und Angelpunkt vieler Diskussionen hier und müsste eigentlich zuerst besprochen werden, bevor man weiter mit Studien und ähnlichem um sich wirft. Man muss nicht gegen den Wissenschaftsbetrieb und erst recht nicht gegen die Wissenschaft sein, um daraus hervorgegangene Forschungsergebnisse kritisch betrachten zu können. Ob die "seriöse Kritik" an der H. "unvoreingenommen" ist, ist eben für manchen die Frage. Ob eine solche wissenschaftsbetriebskritische Haltung bei WP ihren Platz haben darf, offenbar eine andere. --Stefan Oertel19:21, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist insofern uninteressant, dass wir gar nicht vom Wissenschaftsbetrieb reden. An dem gibt es sicher einiges zu kritisieren, am Gesundheitswesen auch, an Wirtschaft und Politik sowieso. Wir reden hier gerade auch nicht vom Eso-Betrieb, der ist ja auch ein großes Geschäft voller Scharlatane und Betrüger. Ersparen wir uns also die Metadiskussion, in welchem Revier die edleren Menschen hausen. Das dürfte letzen Endes zu einem Gleichstand führen.
Zu Hahnemanns Zeiten war Lebenskraft noch ein aktuelles Thema, Äther auch, Atome eher nicht. Da hat sich in den vergangenen 200 Jahren aber ein wenig getan. Was Resonanz ist, weiß ich, ich weiß nur nicht, was dieses handfeste physikalische Phänomen mit der Homöopathie zu tun haben sollte. „Strukturresonanz“ halte ich für ein Buzzword, jedenfalls wenn es etwas meint wie die Ähnlichkeit zwischen einem kleinen und einem großen Kreis. Ähnliches gilt für die immer wieder gerne ins Feld geführte „Energie“ (gerne auch im Plural verwendet). Die Energie, die ich meinte, ist die pysikalische. Kommt bei Lebewesen als Input im wesentlichen in zwei Formen zum tragen: als elektromagnetische Strahlung oder als chemisch gebundene. Jetzt bin ich mal gespannt, aus welchem Zusammenhang „Aktivitätenströme und Assimilationsfaktor“ stammen.
Regarding die angebliche "Meta-Diskussion": Du und andere sind doch permanent damit beschäftigt, die Standpunkte des Wissenschaftsbetriebs hier wiederzugeben und damit dies und jenes zu begründen! Schon der erste Satz im Kritikkapitel des Artikels selbst macht sich den POV des Wissenschaftsbetriebs zu eigen, anstatt ihn klar einem Gruppen-POV zuzuordnen. Und rate mal, aus welchem "Betrieb" dein "Energie"-Begriff stammt! Der H.-Artikel hat doch klar das Problem - wie nahezu alle ähnlichen WP-Artikel auch -, das der Wissenschaftsbetriebs-POV dem NPOV gleichgesetzt wird, was einen ziemlich verschrobenen Neutralitätsbegriff impliziert. Indem Citrin zuerst von "wissenschaftlicher Annäherung", dann aber von "politischen Interessen" sprach, hat er den Finger genau auf die Wunde gelegt, die ich dann charakterisiert habe. Wissenschaftliche Studien sind eben nicht gleich Neutralität. Übrigens auch dann nicht, wenn sie hundert mal wahr und alle Homöopathen Scharlatene sein sollten. Liegt daran, dass menschliche Standpunkte ganz naturgemäß POV sein müssen. Dieses Problem mag auf 'ner gewissen Metaebene liegen, nur verliert es dadurch nicht an Relevanz. Im Gegenteil, es ist IMHO der springende Punkt hier! --Stefan Oertel08:25, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Homöopathie=Placebo und Placebowirkung ist auf vermehrte Zuwendung zurückführbar." Dies verkündete Wissenschaftsjournalist Bublath kürzlich im ZDF. Konsequenterweise könnten Milliardenbeträge für Medikamente eingespart werden, ein paar Wochenendsemiare in "Zuwendung" für die Schulmediziner - die Homöopathen erbringen ja offensichtlich diese Zuwendung - und die Welt wäre in Ordnung. --Citrin11:20, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
«Wissenschaftliche Studien sind eben nicht gleich Neutralität. Liegt daran, dass menschliche Standpunkte ganz naturgemäß POV sein müssen.» Sicher, nur haben wir leider nichts besseres. Sollen wir uns deswegen auf Esoteriker und Credophilie einlassen? Wir wären heute noch im Mittelalter (und viele wollen uns heute scheinbar wieder dahinbringen). «ein paar Wochenendsemiare in "Zuwendung" für die Schulmediziner - die Homöopathen erbringen ja offensichtlich diese Zuwendung - und die Welt wäre in Ordnung» Citrin, Du hast keine aber wirklich absolut keine Ahnung von Pathologie. «Das selbst ausprobieren könnte einen anderen Effekt haben: Es könnte die Haltung verändern, die Sturheit, das Beharrungsvermögen, die Intoleranz, die Überheblichkeit, die Selbstgerechtigkeit, die Autoritätsgläubigkeit, kurz gesagt, das Bewusstsein verändern.» Dann empfehle ich ein Medizinstudium, da machen Sie sehr viel selbst und können sich die Dinge mit eigenen Augen anschauen, Leichen präparieren, die menschliche Pathologie anfassen und betrachten, Bakterien mikroskopieren, Labortest machen, Patienten untersuchen, Verdachtsdiagnosen stellen und ihre Ergebnisse mit weiteren Untersuchungen überprüfen usw. Sie lernen auch welche Methoden zur Objektivierung hilfreich sind und welche nicht. Das führt erst mal zur Bescheidenheit (wenn ich etwas behaupte, dann benötige ich Begründungen und Belege), die auch den esoterisch angehauchten und wissensbefreiten Besserwissern („die Wissenschaft weiß viel, aber ich weiß es als Laie besser“) gut zu Gesicht stehen würde. Wenn man vom menschlichen Körper keine Ahnung hat, sich stattdessen in einer Fantasiewelt verbarrikadiert, um im eigenen esoterischen Sud zu kochen und dann noch den anderen Überheblichkeit u.s.w. vorwirft, dann hat man es wirklich geschafft. Glückwunsch. --Pathomed12:20, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Bleib doch ganz einfach bei Bublaths Rechenformel: Homöopathie=Placebo=Zuwendung. Über nichts anderes solltest du nachdenken. Ich habe hohen Respekt vor ausgebildeten Medizinern, die sich viel Verantwortung auf die Schultern laden und die auch unglücklich sind über die scheußlichen Nebenwirkungen der pharmazeutischen Mittel, die sie ihren Patienten zumuten.--Citrin17:23, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
zu 1) Der Heilpraktiker kann sich sicher 3 Stunden Zeit für die Anamnese nehmen, denn der Patient bezahlt diese Dienstleitung (Zuwendung) aus eigener Tasche. Als Arzt im rationalisierten Medizinbetrieb hat man diese Möglichkeiten nicht, es sei denn man behandelt auch hier bar auf die Hand. Zu 2) Dass wirkungslose Medikamente im Allgemeinen auch keine Nebenwirkungen haben ist sicher ein großer Vorteil der Homöopathie (wenn man unnötige Therapieverzögerungen außer acht lässt, weil man ja unbedingt "ursächlich" behandeln will). S. Hahnemann hat damit seinerzeit sicher zahllosen Menschen das Leben gerettet, das muss man ihm auch zugute halten. Heute ist die Situation etwas anders. --Pathomed18:54, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe die Sendung selbst gesehen und hatte den Eindruck, dass Bublath den Text seiner Redaktion moderiert hat und er sich selbst kein eigenes Bild gemacht hat. --Citrin17:23, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Öh - dein POV sei dir gerne belassen. Für einen WP-Artikel ist er einfach mal wurst. Würde ich mich als "wissensbefreiter Besserwisser" gegen einen Angriff wie den deinen wehren oder gar mit gleicher Münze zurückzahlen, kämen wir bloß off-topic. Darum zum eigentlich Inhaltlichen: Die Aussage, dass wir derzeit "nichts besseres" haben, ist kein Grund diesen "besseren" Standpunkt nicht als Standpunkt explizit zu kennzeichnen. Keiner von euch Medizinbetriebsfreaks würde dadurch übrigens irgendetwas verlieren, weil im Artikel eben einfach erkennbar würde, wer was sagt, anstatt das - wie jetzt - Aussagen darüber gemacht würden, wie etwas angeblich wirklich sei. Dort (und nur dort) wo Tatsachen umstritten sind, werden Meinungen zugeordnet, so ist eigentlich die Regel. Wobei man natürlich sinnvollerweise nur die Gruppen zu Wort kommen lässt, die zu einem Thema relevant sind. Das sind hier die Homöopathen (um sie und ihre Arbeit geht es ja) und die Schulmediziner (sie haben heutzutage die entsprechende Macht und gesellschaftliche Autorität).
Mir ist aber schon klar, dass euch die inhaltliche Schlagseite des Artikels momentan ziemlich in den Kram passt (man sieht das ja beispielhaft an dem starken POV von Pathomed) und ergo werdet ihr es weiter bei allerlei Rhetorik und Polemik belassen, um euch hier der Tatsache nicht ernsthaft stellen zu müssen, dass die Erhebung des Wissenschaftsbetriebs-POV zum NPOV sachlich so blödsinnig ist wie die Behauptung der Neutralität des Papstes. Wobei ich hier übrigens nicht die inhaltlichen Auffassungen des Wissenschaftsbetriebes mit denen des Papstes vergleiche, erst recht nicht ihre jeweilige Form der theoret. Fundierung, sondern ihre Neutralität, die in keinem von beiden Fällen gegeben ist, da wir es bei Menschen weder mit dem unfehlbaren, allumfassenden lieben Gott noch mit den ebenso unfehlbaren personifizierten Naturgesetzen zu tun haben! Dass ihr rechtschaffene Gründe haben mögt, dem Medizinbetrieb gegenüber dem, was ihr für Scharlatanerie haltet, den Vorzug zu geben (siehe Pathomeds POV zum Medizinstudium), werde ich euch ganz sicher nicht ankreiden. Ich bin aber der Meinung, dass man Schwarz Schwarz, Weiß Weiß und POV POV zu nennen hat. --Stefan Oertel13:12, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
(Ab nach links) Stefan, wie es in der englischen WIkipedia schön formuliert ist, bedeutet NPOV nicht no point of view sondern neutral point of view. Dabei steht nicht jeder Standpunkt gleichrangig neben einem anderen. Wissenschaftliche Erkenntnisse gelten auch in der WIkipedia als die beste Annährung an „neutrales“ Wissen und müssen nicht jedesmal als der wissenschaftliche Standpunkt ausgewiesen werden. Das wird interessanterweise immer nur von denen verlangt, die wissenschaftlich nicht haltbare Standpunkte vertreten – sie müssen ja zur Rettung ihrer Ideen Wissenschaft als Meinung oder Glauben betrachten. Das ist sie nicht, auch wenn natürlich im Wissenschaftsbetrieb Ideal und Praxis auseinanderklaffen wie überall. Ich frage mich übrigens, wo der Artikel eine großartige Schlagseite haben sollte, vielleicht nennst du mal die betreffenden Passagen, auch wenn wir die schon häufiger diskutiert haben dürften. Rainer Z ...17:24, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
[...] bedeutet NPOV nicht no point of view sondern neutral point of view. Dabei steht nicht jeder Standpunkt gleichrangig neben einem anderen. Wissenschaftliche Erkenntnisse gelten auch in der WIkipedia als die beste Annährung an „neutrales“ Wissen und müssen nicht jedesmal als der wissenschaftliche Standpunkt ausgewiesen werden. Danke, Reiner. Im Prinzip habe ich auf sowas gewartet. Das geht schon richtung Doppeldenk, was du da ausführst. Aber lass nur, is' schon ok. Ich wollte nur wissen, ob ihr das wirklich glaubt. Letztlich mag ich mir hier nicht die Köpfe mit euch einschlagen. Ich halte die Wissenschaft prinzipiell für eine wirklich hervorragende Sache und bin auch dem eben kritisierten, gegenwärtigen Wissenschaftsbetrieb dankbar für seine Arbeit (obwohl ich in vielerlei Hinsicht ganz und gar uneins mit seinen Auffassungen bin). Nur ist es halt die Hybris jedes Zeitalters, dass man das, was man grad gewonnen hat, für das einzig Wahre hält. Schon im Mittelalter hat man den antiken Göttern die marmornen Köpfe deshalb abgerupft. Das gehört irgendwie dazu und bringt in seiner Art auch den Fortschritt voran. Skurril wird's bloß dann, wenn man sowas Neutralität nennt. Der offizielle NaWi-POV ist gegenwärtig die Weltanschauung, die aufgrund ihrer Macht, Verbreitung und wohldurchdachten Methodik vergessen hat, dass sie eine Weltanschauung ist. Aber bitte schön, macht nur. Da ich die Diskussionen hier kenne, habe ich gewisse Bedenken, jetzt in eine umständliche Erörterung einzelner Artikelpassagen einzusteigen und werde darum keine nennen. Ich sehe da auch keine Hoffnung auf Erfolg, solange der eben erörterte Grundsatzdissens besteht. Ich möchte weder meine noch eure Zeit damit verschwenden. Ihr solltet euch nur schleunigst darum bemühen euren seltsamen Neutralitätsbegriff bei WP:NPOV klar unterzubringen. Und bindet ihn am besten jedem Neuling auf die Nase, sonst redet er sich hier (wie z.B. der engagierte Herr Citrin) den Mund fusselig, weil er denkt der Begriff der Neutralität würde hier wörtlich genommen eben als das, was er im eigentlichen Sinne des Wortes beinhaltet: Enthaltung gegenüber allen Standpunkten. Trotzdem herzlichen Grüße an euch Krieger für die gerechte Sache eurer Wissenschaft (mit und ohne Ironie). :) --Stefan Oertel18:50, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es wäre ganz einfach die Wirksamkeit der Homöopathie nachzuweisen, wenn es sie gäbe. Einfache Versuchsaufbauten wurden oben schon beschrieben. Somit hat jeder die Möglichkeit der doofen Wissenschaft zu zeigen „Hey, Homöopathie funktioniert“! Das tolle an der Wissenschaft ist nämlich, jeder darf mitmachen. Aber vielleicht ist das den Homöopathen einfach zu billig, pah, Belege, wer braucht das, wer heilt hat recht und überhaupt. Und wer will schon Versuche machen, deren Ergebnisse sich mit hoher Wahrscheinlichkeit als geschäftsschädigend erweisen werden. --Pathomed18:54, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Quark mit Soße. Versuche kann natürlich jeder machen. Die Frage ist, ob seine Arbeit in einem entsprechenden öffentlichen Rahmen zur Kenntnis genommen wird. Je größer und dicker der Rahmen, desto mehr ideologische und ökonomische Faktoren spielen natürlich herein, weil jeder gern die Öffentlichkeit beeinflussen will. Nicht nur die ach so blöden Homöopathen wollen gern Medikamente verkaufen. --Stefan Oertel19:08, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich weise jetzt einfach mal auf [5] hin, in der englischsprachigen Wikipedia wird das Thema NPOV gründlicher dargestellt. Und Stefan, du behauptest hier wirklich nur rum, es lappt Richtung Verschwörungstheorie. Rainer Z ...20:03, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren38 Kommentare7 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Der Abschnitt wurde durch eine verbesserte Version ersetzt, aber ich möchte noch mal daran erinnern, dass die Diskussion darum keineswegs abgeschlossen war (auf ein paar Aspekte hatten andere und ich bereits hingewiesen). Diese Punkte fehlen aus meiner Sicht noch oder sind bisher unzureichend wiedergegeben:
1. Die Tatsache, dass das Ähnlichkeitsprinzip bereits vor Hahnemann als eine Art Volksglauben existierte. Es gibt eine Menge Literatur zur Entstehung der Ähnlichkeitsregel, die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammt und die hier noch nicht ausgewertet wurde. (Zum Beispiel: Katsch, J. F. Medizinische Quellenstudien. Entwicklungsgang des Ähnlichkeitsaxioms von Empedokles bis auf Hahnemann. In Kommission des J. B. Metzlerschen Verlages, Stuttgart 1891.) Dies sollte nicht im Detail geschehen, denn das wäre eher etwas für den Artikel Geschichte der Homöopathie.
2. Es wird nicht deutlich, dass sich der Chinarindenversuch als Irrtum herausgestellt hat und somit Hahnemanns Gründe, weshalb er sich überhaupt mit der Ähnlichkeit zu beschäftigen begann, auf einem Irrtum beruhen.
3. Es fehlt ein Hinweis, dass es sich beim Ähnlichkeitsprinzip um einen Analogieglauben handelt.
4. Es fehlt ein Hinweis, dass die Simile-Regel nicht eindeutig formuliert ist und deshalb zu Meinungsverschiedenheiten unter den Homöopathen geführt hat. Es fehlt die damit zusammenhängende begriffliche Unterscheidung von "Ähnlichkeitsprinzip" und "Ähnlichkeitsregel", die von (Homöopathischen) Kritikern des Prinzips getroffen wurde.
5. Es fehlt der Hinweis, dass es sich um eine reine Symptombehandlung, keine Ursachentherapie handelt. Das wird zwar im Punkt "Interne Widersprüche" wieder aufgegriffen, sollte aber in diesem Abschnitt nicht fehlen, weil es hier ja um die Symptomatik geht.
6. Bisher wird nicht erwähnt, dass das Ähnlichkeitsprinzip von Beginn an kritisiert wurde. Dies geschah nicht nur innerhalb der Befürworter (siehe oben), sondern die logischen Probleme des Prinzips wurden von dessen Kritikern formuliert. Dies ist der Grund, warum das Simile-Prinzip eine Hypothese blieb, die von der sich entwickelnden wissenschaftlichen Medizin nicht aufgegriffen wurde und von dieser heute nicht mehr diskutiert wird. Dies ist der wichtigste Punkt, der an dieser Stelle erwähnt werden muss, denn er ist für das Verständnis des Verhältnisses von Homöopathie zur wissenschaftlichen Medizin zentral.
Soweit die Punkte, die ich gerne noch einarbeiten würde. --Nina 10:43, 20. Okt. 2007 (CEST)
Dies knüpft an diese (konstruktive) Diskussion an, in der von Mautpreller, RainerSti und Rainer Z bereits einige Punkte diskutiert wurden. --Nina10:56, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Nina, solange Du Deinen Entwurf hierher stellst und nicht gleich in den Artikel, ist das fein. Zu den Punkten: (1) Ja, gute Sache. (2) Seh ich nicht so. Der Irrtum bestand in Hahnemanns Annahme, durch Ähnlichkeit sei die Heilwirkung der Chinarinde bei Malaria zu erklären. Das steht im Artikel korrekt drin. (3) Das ist unbelegt und unbelegbar. Im Gegenteil hat sich Hahnemann in deutlichster Form gegen den Analogieglauben bei Paracelsus und in der Volksmedizin ausgeprochen. Es handelt sich eher um so etwas wie eine Hypothese (und Faustregel), durchaus angelehnt an bekannte frühere Theorien. (4) Rätselhaft. Was ist "nicht eindeutig formuliert", welche Kritiker sind gemeint? Da bin ich gespannt. (5) Trifft zu, soweit das Ähnlichkeitsprinzip fokussiert wird. Hier wäre allerdings, um korrekt zu sein, die "black box"-Vorstellung der Homöopathen ins Spiel zu bringen: Krankheit sei ihrem Wesen nach eben unerkennbar, sodass man sich nur an Symptome halten könne. (6) Siehe (4). Bin gespannt. --Mautpreller15:59, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Geistes- und Gemütssymptome werden auch unter dem Aspekt "Folge von..." behandelt, d.h.es wird nach der Ursache gefahndet. "Reine Symptombehandlung" - Ziffer 5. - ist nicht zutreffend. --Citrin17:38, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Geistes- und Gemütssymptome" sind Begriffsschöpfungen, für die ich bei Google ausschließlich Treffer im Zusammenhang mit Homöopathie finde, und dort auch nicht gerade viele. Aber wir können natürlich gern erwähnen, dass Homöopathen diesen Begriff verwenden - falls er innerhalb der Homöopathieszene entsprechend verbreitet ist. (Mautpreller? RainerSti?) Abgesehen heißen sie ebenfalls Symptome. An Punkt 5 ändert sich dadurch nichts. --RW17:56, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Geistes- und Gemütssymptome" sind in einigen Richtungen der Homöopathie (am bekanntesten James Tyler Kent) besonders wichtig für die Arzneimittelwahl. Andere Richtungen, die solche Symptome besonders differenzieren, findet man in [6]. Wie verbreitet die einzelnen Richtungen sind, weiß wohl niemand so genau; im internationalen Vergleich gibt es wohl spezifische Entwicklungen/Präferenzen. Ich würde die Geistes- und Gemütssymptome in den Abschnitten "homöopathische Anamnese" oder "individualisierte Arzneimittelwahl" behandeln. --RainerSti09:56, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Sehr korrekter Ansatz, Rainer Sti, nach meinen Recherchen sagt Hahnemann, dass "die meisten, ja die allermeisten Krankheiten dynamischen (geistartigen) Ursprungs und dynamischer (geistartiger) Natur sind, ihre Ursache also nicht sinnlich zu erkennen ist".
Er schrieb im § 20 des Organon: "Diese im innern Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft, Menschenbefinden umzuändern und daher Krankheiten zu heilen, ist an sich auf keine Weise mit bloßer Verstandes-Anstrengung erkennbar; bloß durch ihre Aeußerungen beim Einwirken auf das Befinden der Menschen, läßt sie sich in der Erfahrung, und zwar deutlich wahrnehmen." In den §211-213 formulierte er: "...,dass...der Geist/Gemütszustand des Kranken oft am meisten den Ausschlag gibt..." Einer, der dies ausgesprochen ernst genommen hat, war der indische Arzt Dr. M. L. Sehgal. Die Sehgal-Methode (da und dort auch "Revolutionierte Homöopathie" genannt) ist ein Verfahren der Ähnlichkeitsfindung, bei der man ausschließlich den gegenwärtigen Geist/Gemütszustand (Haltung u. Reflektion) des Patienten zu seiner Krankheit für die Arzneimittelfindung heranzieht. Man findet Ärzte (und Heilpraktiker), die das in ihrer Praxis berücksichtigen. Ich fühle mich im Moment nicht befugt, diesen Aspekt, den ich alledings für wesentlich halte, in den Artikel einzubauen. Vielleicht kannst Du das (natürlich nach weiterer Recherche) tun. Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte12:33, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Sehgal wird auf der von mir oben schon verlinkten Seite http://www.bunkahle.com/Homoeopathie/Homschulen.htm auch beschrieben. Wie bedeutsam oder verbreitet seine Methode ist, geht aber daraus nicht hervor. Auch an anderen Stellen konnte ich dazu nichts finden. In den Übersichten zur Homöopathie in Indien, die ich kenne, wird Sehgal mit keinem Wort erwähnt. --RainerSti11:21, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Wenn Du "Dr.M.L. Sehgal" googelst, kommst Du schon auf eine nennenswerte Anzahl von Treffern. Dafür, dass er aus Indien stammt und vor etwa 25 Jahren seine Methode publizierte, arbeiten meinem Eindruck nach sehr viele hiesige Homöopathen nach seiner Methode. In der Literatur über Homöopathie in Indien ist er schwerer zu finden, als in indischen Quellen (nur zum Beispiel hier in diesem Pressetext des "Indianexpress"). Dort war er ein offenbar etablierter homöopathischer Arzt, dessen Arbeit nach seinem Tod vor rund drei Jahren von seinemn beiden Söhnen fortgesetzt wird. Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte13:19, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Der Begriff ist verbreitet, er ist die erste und größte Rubrik im Repertorium. - Furcht z.B. oder Beschwerden durch Schock sind Symptome, die nach ihrer Ursache hinterfragt werden. Ich wehre mich bei Punkt 5 gegen die Aussage "keine Ursachentherapie" --Citrin19:37, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der Begriff mag verbreitet sein, belegt aber nicht die Ursachenorientiertheit der Homöopathie. Ähnlichkeitsprinzip und Arzneimittelprüfungen sind neutral betrachtet rein symptomorientiert, eine tatsächliche Ursachenforschung ist der Homöopathie fremd. Bei Fieber z. B. ist die Ursache meist eine bakterielle oder virale Infektion. Gegen ersteres helfen, wenn das Immunsystem überfordert ist, Antibiotika, gegen letzteres unter Umständen Impfungen im voraus. Die Vergabe von Antibiotika ist reinste Ursachentherapie und gehört zu den entscheidenden Faktoren für die in den letzten Jahrzehnten rapide angestiegenen Lebenserwartung. Ein anderer ist die Impfung, die indirekt auch ursächlich wirkt. Was hat die Homöopathie da außer schönen Worten als Erfolg anzubieten? Hat sie die Ursachen für Fieber herausgefunden? Hat sie lebensrettende Mitte gegen sie entwickelt? Ich habe da meine Zweifel. Nicht umsonst schickt ein verantwortungsvoller Homöopath einen ernsthaft erkrankten Kunden zum Arzt. (Ja, es gibt auch Fälle, in denen jemand vom Arzt zum Homöopathen geht und gesund wird. Das spricht weder gegen die Medizin noch für die Homöopathie.) Rainer Z ...00:20, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Zu Nina: ich warte Deinen Textvorschlag ab. Einige Hinweise hat Mautpreller gegeben. Zu Deinem ersten Punkt: etliche "Vorläufer" Hahnemanns in Bezug auf Simile hat Rudolf Tischner in "Das Werden der Homöopathie" beschrieben. Seine Unterscheidung verschiedener "Simile-Arten" (magisch, phänomenologisch, physiologisch, funktionell, galenisch, astrologisch, etc.) scheint mir wichtig, um nicht alles in einen Topf zu werfen. Vielleicht ist ein eigener Artikel Ähnlichkeitsprinzip fällig; über "Geschichte der H." geht das weit hinaus. Die von Dir genannte Quelle kenne ich leider nicht. --RainerSti09:56, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Diese Sequenz, Rainer Zenz, weist Dich als profunden Nichtkenner der Materie aus: "Nicht umsonst schickt ein verantwortungsvoller Homöopath einen ernsthaft erkrankten Kunden zum Arzt. (Ja, es gibt auch Fälle, in denen jemand vom Arzt zum Homöopathen geht und gesund wird." Das ist entweder Nichtwissen oder Provokation. Homöopath und Arzt ist mitnichten ein Gegensatzpaar. Den Streit haben wir schon Ende 2005 nicht zu Ende ausgefochten, weil die Benutzer(innen), welche Deinen Standpunkt vertreten, nicht wahr haben wollten, dass die überwiegende Zahl der "Homöopathen" "herkömmlich" ausgebildete Ärzte sind; wie ja auch Hahnemann Arzt und Apotheker war. Und so wie er damals zu seiner neuen Therapie fand, weil er mit den damaligen ärztlichen "Künsten" nicht heilen konnte und deshalb sehr verzweifelt war (ja, einige Zeit nicht praktizierte, sondern nur noch übersetzte), so haben auch die meisten heutigen homöopathischen Ärzte diesen Schritt von der Schulmedizin zur Homöopathie gemacht. Könnte man eventuell darüber endlich einmal stutzig werden? Nebenbei sollte mal bemerkt werden, dass es zu vielen "Krankheiten" noch keine Erkenntnis über die Ursache gibt. Dennoch wird heftig an den Symptomen herumgedoktert, die zum Teil gravierenden Nebenwirkungen in Kauf nehmend. -:) Herr Schalk im Nackenkeep smiling00:51, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ach Herr Schalk, was soll denn sowas? Ein approbierter Arzt kann sich ja als Homöopath betätigen, ein Homöopath muss kein Arzt sein. Ein Arzt, der Homöopathie anbietet, sollte jedenfalls rechtzeitig von Globuli zu Antibiotika wechseln, da sind wir uns hoffentlich einig. Und dieses Geraune von der symtomorientierten Medizin und der ursachenorientierten Alternativmedizin wird durch Wiederholung nicht richtiger. Auch die Klage über Nebenwirkungen ist peinlich. Ein wirkungsvolles Mittel hat unvermeidlich auch unerwünschte Wirkungen – ein gutes möglichst wenige. Wer weiße Salbe verabreicht, hat das Problem natürlich nicht. Es ist erhellend, dass Leute, die Mittel verwenden, deren Wirkung nicht nachgewiesen ist, und die angeblich auch nicht nachzuweisen sei, damit werben, einer ihrer Vorteile sei das Fehlen von Nebenwirkungen. Rainer Z ...01:41, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Irgendwo las ich mal von angeblich homöopathischen Experimenten mit "potenzierten" Antibiotika, habe die Quelle aber nicht festgehalten. Weiß jemand mehr darüber? --RainerSti09:56, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das wäre Isopathie, die aus potenzierten Antibiotika gewonnenen Erfahrungen sind mir nicht bekannt. Es ist aber interessant, dass die von Homöopathen angewandte Nosodentherapie eigentlich Isopathie ist. Das hat man früher nicht so streng getrennt, sondern das "homöopathische" bezog sich auf das Herstellungsverfahren. --Citrin10:44, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist nicht meine Terminologie, wobei ich zugebe, dass der Gebrauch dieses Wortes durch die Homöopathen unglücklich ist, indem er auch für ein homöopathisches Herstellungsverfahren benutzt wird für Arzneimittel, die nicht nach dem Ähnlichkeitsprinzip verordnet werden. In Bezug auf potenzierte Antibiotika: Das Experiment ist, eine potenziertes Antibiotikum zu geben, wenn der Patient inzwischen wegen Resistenz nicht mehr auf das Original reagiert. Ein weiteres Beispiel für Isopathie: potenziertes Eigenblut. --Citrin17:08, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ein der Homöopathie nahestehender Bekannter meint, es habe sich um eine Homöopathische Arzneimittelprüfung mit einem Phytotherapeutikum gehandelt, dem antibakterielle Wirkungen nachgesagt werden. Er glaubt, dass es um Acker-Schachtelhalm ging, auf jeden Fall nicht chemisch-synthetisch hergestellte Antibiotika. --RainerSti10:48, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es gibt eine Reihe von Arzneiprüfungen mit chemisch-synthetisch hergestellten Stoffen, unter anderem Nitroglyzerin (auf homöopathisch Glonoinum genannt), Kali bromatum (Kaliumbromid, als Schlaf- und Beruhigungsmittel zeitweise weit verbreitet) u.a.m. Meist werden sie allerdings gerade nicht "isopathisch" eingesetzt. Prüfungen mit Antbiotika kenne ich nicht, könnte es aber durchaus geben. Mehr oder weniger isopathisch werden aber teilweise die sog. Nosoden angewandt (bspw. Carcinosinum bei Brustkrebs in der Familienanamnese).--Mautpreller12:36, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Entwicklung des Ähnlichkeitsprinzips
Erst mal danke für die Rückmeldungen. Ich versuche, nach und nach darauf einzugehen und mache der Übersichtlichkeit halber neue Unterpunkte auf.
Zu Punkt 1: Textvorschlag:
Den Abschnitt
In der Geschichte der Medizin lässt sich das Simile-Prinzip ansatzweise bereits im Corpus Hippocraticum und den Schriften des Theophrast von Hohenheim (Paracelsus) finden.
möchte ich ersetzen durch:
Das Ähnlichkeitsprinzip findet sich bereits in der griechischen Medizinliteratur und andeutungsweise in der medizinischen Literatur der Römer. [1] Theophrast von Hohenheim (Paracelsus) erwähnt das Simile-Prinzip und bezieht sich dabei möglicherweise auf Hippokrates. Die Vorstellung, Symtpome könne mit Ähnlichem bekämpft werden, war Teil des Volksglaubens. Erst durch Hahnemann wurden diese Vorstellungen jedoch zum allgemeinen Prinzip erhoben.
Ohne jetzt mal auf die Seriösität der Prokop-Quelle einzugehen (dazu steht einiges bei Jütte 1996): Teil wessen Volksglaubens? Des griechischen, des römischen, des deutschen? Gibt es bei den Prokops dafür Belege?
"Diese Vorstellungen" waren sehr unterschiedlich - ich habe auf die nötige Differenzierung schon hingewiesen. Hahnemann hat nur eine sehr spezifische "zum allgemeinen Prinzip erhoben". Mautpreller hat daran erinnert, dass Hahnemann sich sehr scharf von Paracelsus' Ähnlichkeitsverständnis abgegrenzt hat. --RainerSti18:50, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nochmal genauer: Hahnemann hat explizit aufs Schärfste die Signaturenlehre zurückgewiesen, nämlich die Vorstellung, sinnlich wahrnehmbare Merkmale wie Form der Blätter, Farbe der Blüten, Geruch usw. könnten anzeigen, wogegen ein Medikament hilft. Dieser "Volksglaube" nimmt zum Beispiel an, dass Schöllkraut bei Gallenbeschwerden hilft (gelbe Farbe der Blüten), das Leberblümchen bei Leberbeschwerden (Blattform), das Lungenkraut bei Lungenkrankheiten (Flecke auf den Blättern). Ebenso scharf kritiserte er das hundertfache Abschreiben alter Vorstellungen zu Heilkräften von Drogen aus antiken Quellen. Das war doch eben der Grund, warum er Experimente durchführte. - Übrigens liegt heir tatsächlich ein Hund begraben, der bisher im Text noch nicht richtig gekennzeichnet ist. Hahnemann meinte nämlich nicht einfach, dass ein Mittel einer Krankheit "ähnlich" sei und deswegen gegen sie helfe. Vielmehr meinte er, dass ein Mittel bei genau den Krankheitsfällen helfe, die dessen Symptome aufweisen. Dh Chinarinde sollte nach Hahnemann keineswegs gegen alle "Wechselfieber" helfen, sondern nur gegen genau diejenigen, deren Symptome sich sämtlich in der China-Prüfung wiederfinden - bei anderen "Wechselfiebern" verschrieb er andere Mittel. Dh das Ähnlichkeitsprinzip schließt eine Kritik am Krankheitsbegriff ein. --Mautpreller21:28, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@RainerSti: Was steht denn bei Jütte über die Prokops? Die zitieren jedenfalls die oben schon mal erwähnte Monografie über die Entstehung des Ähnlichkeitsprinzips, die mir leider immer noch nicht vorliegt. Teil jedes Volkglaubens seit den Griechen- dafür habe ich bisher keine einzelne Quelle, sondern z.B. erwähnt auch Hopff 1991, die Gleichheitslehre sei so alt wie die Medizin selbst. Mal schauen, was weitere Quellen dazu zu sagen haben.
@Mautpreller:Dass Hahnemann die Signaturenlehre abgelehnt hat, ist bekannt, aber eine Ähnlichkeit zum Ähnlichkeitsprinzip ist dennoch nicht zu leugnen. Das zeigt sich auch daran, dass viele Homöopathen ob bewusst oder unbewusst die Analogien zwischen dem Mittel und der Krankheit weiterhin ziehen. --Nina20:38, 24. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die "Ähnlichkeit zum Ähnlichkeitsprinzip" sei gern eingeräumt, wenn die wesentlichen Differenzen ebenfalls benannt werden. Es ist darüber hinaus richtig, dass manche Homöopathen durchaus auf Ähnlichkeiten zwischen dem Grundstoff und dem Krankheitsbild zurückgreifen, sozusagen metaphorisch. Das hat zwar nichts mit Hahnemann zu tun und ist nur in bestimmten Bereichen der Homöopathie so (insbesondere bei Sankaran und Scholten), es ist aber durchaus ein Teil der homöopathischen Praxis. Aber eben nur ein relativ kleiner Teil. Der weitaus größte Teil der homöopathischen Verschreibungen hat damit nichts zu tun. Wichtiger wäre mir aber, dass die Ähnlichkeit eben nicht "die Krankheit" betrifft (außer in relativ seltenen Ausnahmefällen), sondern das je individuelle Krankheitsbild.--Mautpreller08:43, 25. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Jütte bestreitet nicht die Meriten der Prokop-Brüder auf ihren Fachgebieten (wenn ich mich richtig erinnere, war der eine Rechts-, der andere Sportmediziner). Er karikiert jedoch ihre Kompetenz als Hobby-Historiker und -Volkskundler: "(...) Wer durch die von beiden Autoren häufig mit Häme vorgetragenen 'erheblichen wissenschaftlichen Bedenken' noch nicht vom 'Unwert' dieser Lehre überzeugt ist, soll schließlich durch einen Exkurs über 'okkultes und primitives Denken in der Homöopathie' zur Einsicht gelangen, daß man es mit einer 'Parawissenschaft' zu tun hat. Und so muss nicht zuletzt auch der angebliche Nationalcharakter der Deutschen zur Erklärung dieses Phänomens herhalten; denn, wie die Verfasser allen Ernstes behaupten, habe das deutsche Volk immer schon einen besonders guten Nährboden für okkulte Lehren abgegeben. Den historischen Beweis für diese gewagten Thesen bleiben sie aber schuldig und zitieren in diesem Zusammenhang lediglich Ricarda Huch, die 1937 in ihrem Buch über die Glaubensspaltungen im 16. Jahrhundert von einer Neigung der Deutschen zu 'religiösen Erleuchtungen' sprach (...)".
Meine Nachfrage nach dem etwas undifferenziert so genannten "Volksglauben" sollte klären, ob diese These etwas besser begründet ist. Die Frage, die die Prokops indirekt aufwerfen, ist, wenn man sie wissenschafts- und kulturgeschichtlich seriös angehen würde, ja durchaus spannend: wie kommt es, dass trotz jahrhundertelanger engagierter Bemühungen um "Aufklärung" (die auch auf dieser Seite vehement und fast täglich stattfinden), das "Volk" sich massenhaft resistent verhält (und offensichtlich nicht nur dessen ungebildetster Teil)? Es gibt dazu medizinsoziologische Literatur; ich selbst habe davon aber nur einen Bruchteil gelesen und halte deshalb zu dieser Frage lieber meine Klappe. --RainerSti09:13, 25. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Warum Menschen überhaupt glauben, und in diesem Zusammenhang, wieso sich solche Mythen so lange halten können, dazu gibts einige Erklärungsmodelle. Dawkins und andere Verhaltensforscher sehen die Voraussetzungen dafür in der evolutionellen Entwicklung einer kindlichen Leichtgläubigkeit. Nicht zu hinterfragen und zu befolgen, was einem beigebracht wird, wenn man klein ist, erhöht die Überlebenschanchen. Aber das gehört nicht hierher. Zu der Volksglauben-These: die greifen Prokops (und andere) ja nur auf. Ich versuche, an das Original ranzukommen. --Nina12:40, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der Irrtum des Chinarindenversuchs
Mautpreller schrieb:Der Irrtum bestand in Hahnemanns Annahme, durch Ähnlichkeit sei die Heilwirkung der Chinarinde bei Malaria zu erklären. Das steht im Artikel korrekt drin. Das ist der eine Irrtum. Der zweite ist, dass Hahnemann irrte, als er glaubte, die Reaktionen verallgemeinern zu können. Selbst dass er die beschriebenen Symptome tatsächlich hatte, wird ja für unwahrscheinlich gehalten. Fakt ist, dass er sie ausschließlich subjektiv interpretiert hat. Mir geht es aber darum, dass im Text nur relativ versteckt steht, dass der Selbstversuch und damit bereits der Anstoß zur Grundidee des Similie-Prinzips ein Irrtum war. Ich schlage daher vor, an die Passage:
Hahnemann verzichtete zunächst auf Versuche einer theoretischen Begründung. In seinem Spätwerk[3] bezog er sich – offensichtlich bemüht um eine nach damaligen Maßstäben wissenschaftliche Begründung – auf vitalistische Vorstellungen („Umstimmung der Lebenskraft“). Hahnemanns Selbstversuch mit Chinarinde war zwar von ihm selbst schriftlich dokumentiert worden, konnte aber bis heute nicht reproduziert werden. Inzwischen ist bekannt, dass Chinarinde bzw. das darin enthaltene Chinin durch Eingreifen in den Fortpflanzungszyklus der Malariaerreger wirkt und dass das Mittel im Allgemeinen nicht die von Hahnemann beschriebenen Symptome hervorruft. Möglicherweise handelte es sich bei diesen um eine allergische Reaktion aufgrund einer Sensibilisierung für Chinin (Hahnemann hatte das Mittel bereits früher gegen ein „Quartanfieber“ eingenommen)
folgenden Satz anzuhängen: Die Entwicklung der Idee des Simile-Prinzips beruht also auf einem Irrtum.
Ich schlage zusätzlich vor, diese Spekulation hier...
Möglicherweise handelte es sich bei diesen um eine allergische Reaktion aufgrund einer Sensibilisierung für Chinin (Hahnemann hatte das Mittel bereits früher gegen ein „Quartanfieber“ eingenommen)
Nina, deine Formulierung Die Entwicklung der Idee des Simile-Prinzips beruht also auf einem Irrtum. passt noch nicht ganz zu deiner These, dass es sich um zwei Irrtümer handelte. Nach meiner Kenntnis beruht die Entwicklung der Idee des Simile-Prinzips auf vielen Überlieferungen (einige hast du weiter oben benannt) sowie auf Beobachtungen sowohl von Hahnemann als auch von anderen Forschern. Deine Formulierung ist in einer Polemik zur Homöopathie angebracht, aber nicht in einer Enzyklopädie. Und noch eine Frage, weil ich davon hier zum ersten Mal lese: wer hielt es für unwahrscheinlich, dass Hahnemann die beschriebenen Symptome tatsächlich hatte?
RW, die Allergie-Vermutung taucht an verschiedenen Stellen in der Literatur auf. Wer sie erstmals ausgesprochen hat, weiß ich nicht. Das müsste aber bei Bayr zu finden sein. --RainerSti19:06, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, Bayr ist die (angegebene und korrekte) Quelle. Wenn ihr Genaueres wissen wollt, besorg ich den Bayr noch mal und schreibs Euch genau auf. - Der Witz ist, dass Hahnemann nicht glaubte, seine Reaktion verallgemeinern zu können. Er hielt vielmehr durch den Selbstversuch die prinzipielle Fähigkeit der Droge für erwiesen, die durch sie heilbaren Symptome auch zu erzeugen. Es ging ihm eben nicht darum, dass diese bei jedem diese Symptome erzeugen müsse. Es gibt eine umfangreiche Arzneiprüfung der Chinarinde von Hahnemann und anderen, in dem die Symptome aus dem "Urversuch" nicht einmal mehr erwähnt werden. (In der "Reinen Arzneimittellehre" zu finden.) --Mautpreller21:15, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Zu dem Allergie-Hinweis: der taucht jetzt insgesamt drei Mal im Artikel auf. Das ist mindestens zwei mal zu viel. Den Ursprung dieser Vermutung herauszufinden wäre schon mal ein erster Schritt, um die Relevanz beurteilen zu können. Mautpreller, könntest Du noch mal nachschauen? --Nina09:08, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ok, danke. Und ich versuche noch mal an diese Monografie von dem Katsch zu kommen, müsste hoffentich von der Uni Stuttgart per Fernleihe zu bekommen sein. --Nina12:33, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Seite besticht gleich mehrfach durch Unkenntnis. Hahnemann hat sein Simileprinzip nicht vor dem Chinarindenversuch formuliert (sondern deutlich später), er hat nicht behauptet, mit Chinarinde könne man bei jedem Fieber erzeugen. Die Informationen, von denen die Autorin ausgeht, sind durchweg falsch.
Bayr bietet natürlich eine ganze Menge zum Thema, es handelt sich ja um eine Monografie, die ausschließlcih dem Chinarindenversuch gewidmet ist. Ein paar Auszüge:
Zum Begriff des Fiebers zitiert Bayr eine zeitgenössische Definition von Anton de Haen (1777): "Ein Fieber ist eine Krankheit, welche durch einen mehr als gewöhnlich geschwinden Puls erkannt wird ..." (S. 20).
Bayr diskutiert dann auführlich, ob Hahnemann "nur" subjektive Symptome, ob er Pulsbeschleunigung oder ob er tatsächlich erhöhte Körpertemperatur beobachten konnte, d.h. ob Chinarinde solche Symptome hervorrufen kann. Er konzentriert sich auf die Temperaturerhöhung. In Arzneimittelprüfungen konnte diese nicht (mehr) nachgewiesen werden. Es gibt aber einige Beobachtungen "toxischen Chininfiebers" als Nebenwirkung von Malariaprophylaxe. Bayr zitiert einen ausführlichen Bericht von Dr. Gudden (1905), der bei 16 von 514 Besatzungsmitgliedern eines Kriegsschiffs auf Malariaprophylaxe hin Fieber und Schüttelfrost feststellte. Dann zählt er eine Reihe von Fällen auf, in denen von Chininfieber aufgrund primärer Überempfinlichkeit gegen die Droge berichtet wird. Es folgt eine ganze Serie von berichten, die Chinin- und Chinidinfieber bei erworbener Chinin-Überempfindlichkeit beschreiben. Darunter Gutmann (Wien 1936); Ein Patient hatte eine (keineswegs homöopathische) Chinidinmedikation wegen Unregelmäßigkeiten der Herzfunktion erhalten. Zuerst hatte er das Medikament gut vertragen, später aber traten bei jeder Einnahme Schüttelfrost und Temperaturanstieg ein. Ähnliche Fälle von Hauer und Rall. Schließlich berichten Hauer und Huppenbauer von mehreren Fällen erworbener Chininüberempfindlichkeit nach therapeutischer Chiningabe gegen Malaria, auch in diesen Fällen waren Fieber und Schüttelfrost die Folge. Bayr hält fest, dass Hahnemann selbst Chinarinde gegen "Quartanfieber" eingenommen hatte und somit eine erworbene Überempfindlichkeit die wahrscheinlichste Erklärung ist (S. 40). --Mautpreller16:56, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Dass Hahnemann nun vor seinem Chinarindenversuch schon ein Simile-Prinzip formuliert hat, behaupten die beiden Autoren (keine Autorin) nicht. Sie zeigen jedoch, dass Hahnemann schon vorher mit dem Ähnlichkeitsglauben in Berührung gekommen war. Ob nun Bayr oder Hopff und Binder recht haben, können wir heute nicht mehr entscheiden. --Nina19:15, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Sperre wegen Vandalismus?
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren3 Kommentare2 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Der Artikel ist gesperrt wegen Vandalismus. Wegen Vandalismus? Wer hat denn da vandaliert? Ich habe lediglich gefunden, dass mit dem Artikel das passiert ist, was bei Wikipedia Prinzip ist: in Artikel einzugreifen und zu editieren. Was mir aufgefallen ist, dass bestimmte Änderungen ganz bestimmten Usern nicht gefallen haben. Diese User haben allerdings nicht nachgewiesen, dass sie größere Kompetenz haben als andere. Eher habe ich bei ihnen Schwächen feststellen müssen. So bei Rainer Zenz ein paar Zeilen höher. Ich plädiere hiermit für das Entsperren des Artikels, der jetzt in einer POV-Situation festgenagelt ist. -:) Herr Schalk im Nackenkeep smiling00:57, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich wäre zum Beispiel sehr interessiert daran, dass die Einstellung der offiziellen Ärzteschaft, die viel fortschrittlicher ist als die Einstellung mancher Mitdiskutanten (sorry, wenn ich das so einstufe), dass die in den Artikel einfließt. Ich gebe mal hier ein Zitat wider aus dem Deutschen Ärzteblatt schon vom Mai 2004 (!). "Als Schulmedizin werden in diesem Kontext die dem heutigen Lehrgebäude der Humanmedizin entsprechenden Denkweisen und Verfahren bezeichnet, die an den Universitäten der hoch entwickelten westlichen Länder erforscht und verwendet werden.Diese Definition vermeidet bewusst eine Wertung gegenüber anderen Medizinrichtungen und deswegen die Verwendung von Kennzeichnungen wie 'wissenschaftlich', 'technologisch' oder Ähnliches. Die Reduktion auf den Begriff der 'naturwissenschaftlichen Medizin' ist nicht statthaft." (Für Interessierte der ganze sehr lesenswerte Artikel hier.) Ob das alles hilft, in Sachen Homöopathie-Artikel das Ganze konstruktiver zu behandeln, wage ich zu bezweifeln - schließlich argumentieren in dieser Richtung verschiedene Autoren seit mindestens zwei Jahren (siehe "Schwab"-Diskussion, endlose Diskussionen über den Terminus "Schulmedizin", dieser ganze Humbug mit der "Pseudowissenschaft"-Kategorie...etc.). Vergeblich offenbar! Hier dominiert ein halbes Dutzend eher Gestriger mit überholtem Denken und verhindert zum Schaden der Enzyklopädie ein besseres Produkt. Die meisten aufgeschlosseneren Autoren wurden als was weiß ich alles abgestempelt (diffamiert) und haben sich längst wieder verabschiedet, weil ihnen letztlich nicht so wichtig ist, ob auch in Wikipedia der aktuelle Stand des Denkens in Richtung Krankheit / Gesundheit repräsentiert ist. Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte15:02, 25. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dissertation
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren18 Kommentare7 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Wohnt jemand in der Nähe von Freiburg oder Karlsruhe ? Dann könnte er in die Dissertation von Gerhard Schwab "Lässt sich eine Wirkung homöopathischer Hochpotenzen nachweisen?" - kontrollierte Cross-over Doppelblindstudie bei Hautkrankheiten - bei der Albert Ludwigs Universität in Freibung oder bei der DHU in Karlsruhe Einblick nehmen. --Citrin11:40, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Citrin, die Dissertation wurde laut Deiner Quelle 1989 verfasst. Falls die Antwort auf die selbstgestellte Frage von Herrn Dr. Schwab "ja" lautete, wäre das spektakulär gewesen. Ungefähr so spektakulär wie die Versuche von Benveniste, und das war damals für eine gewisse Zeit überall in den Medien. Wieso bin ich noch nie in der Tagespresse damit belästigt worden, dass Hochpotenzen bei Hautkrankheiten besser wirken als Placebos? War diese Dissertation wirklich so unwichtig, wie es momentan den Anschein hat? --RW16:54, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Tatsache, dass die DHU als "Entstehungsort" bereits im Katalog erwähnt wird, deutet jedenfalls auf eine Auftragsarbeit hin. Dass diese keine unerwünschten Ergebnisse produziert, dürfte klar sein. --Nina17:13, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Von einer solchen Spekulation halte ich nichts. Man könnte sich die Sache mal anschauen, immerhin steht eine Elite-Uni dahintger. Im Übrigen müssten dann alle Studien, hinter denen ein Sponsor steckt, dem man Eigennützlichkeit unterstellen könnte, Makulatur sein, oder ? --Citrin17:28, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nach meinen Unterlagen wurde die Diss von der DHU 1990 nachgedruckt. Ich selbst habe sie nicht gelesen. Sie wird in der Literatur zur H.-Forschung, die ich inzwischen kenne, auch nur ein einziges Mal erwähnt, scheint also nicht besonders revolutionär zu sein. Medizinische Dissertationen sind im Übrigen nicht die angesehensten wissenschaftlichen Quellen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Einige Ausnahmen bestätigen diese Regel. Aber nun doch noch ein Zitat: Wir haben diese entscheidende Frage der Hochpotenzwirkung schon vor ca. zehn Jahren einer wissenschaftlichen Untersuchung in Form einer medizinischen Dissertation an der Freiburger Universitätsklinik unterzogen. Gerhard Schwab hat sie unter dem Titel "Lassen sich homöopathische Hochpotenzwirkungen naturwissenschaftlich nachweisen?" verfaßt. Ihr Ergebnis war eindeutig positiv: Ja, homöopathische Hochpotenzwirkungen lassen sich wissenschaftlich eindeutig nachweisen!" Quelle: http://www.ihhf.de/ihhf/forschung/F-abschnitt1.htm --RainerSti17:58, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Eine spezielle Doppelblindstudie stammt vom SCHWAB 1989 [104], die die spezifischen Eigenheiten homöopathischer Behandlungsform berücksichtigt. Das Ziel einer Studie war in erster Linie, Wirkungen von Sulphur in hochpotenzierter Form (C30/200/M) zu zeigen, ohne einen Wirksamkeitsnachweis zu führen. Patienten mit Hautkrankheiten, deren Hautsymptomatik derjenigen von Sulphur ähnlich war, wurden durch einen homöopathisdchen Arzt ausgewählt und nach einer homöopathischen Verschreibung von Sulphur anhand klar definierter Kriterien nachbeobachtet. 26 Patienten zeigten in der Pilot- wie in der Hauptstudie einen hochsignifikanten Effekt von Sulphur verglichen mit Placebo. Alle eindeutigen Reaktionen konnten vor der Entschlüsserlung der Mittel korrekt durch Verum zugeschrieben werden.
Allerdings steht hier auch: (...) Dieser Skala zufolge werden einige bescheidene Studien, wie diejenige von ZELL et al. (1988 [129]) mit 80 Punkten oder die von BORDES und DORFMAN (1986 [13]) mit 70 Punkten gut bewertet, während gute und komplexe Studien (von einem homöopathischen Standpunkt aus) wie jene von GIBSON et al. (1980 [71]) oder SCHWAB (1989 [104]) eine wesentlich tiefere Wertung erfahren. --RainerSti18:34, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Wie sehr diese Diskussion sich im Kreis dreht, sieht man zum Beispiel daran, dass ich diese Definition in die Diskussion bereits vor zwei Jahren eingeführt habe, was allerdings praktisch niemanden dazu verführt hat, sich genauer damit zu beschäftigen. Im Diskussion:Homöopathie/Archiv 6 findet Ihr unter anderem diese Sequenz: "Kennt jemand zufällig den vor etwa 15 Jahren an der Uni Freiburg von Gerhard Schwab im Rahmen einer medizinischen Dissertation geführten Nachweis über die Wirksamkeit von Hochpotenzen? (Allein die Existenz einer solch sensationellen Arbeit würde im vergleichbaren Fall in anderen Wissenschaftszweigen, zum Beispiel in der Physik, eher intensiven weiteren Forscherdrang provozieren.)" Der fehlende Forscherdrang hat seine Ursachen. Die liegen für alle auf der Hand. So oder so. -:) Herr Schalk im Nackenkeep smiling01:57, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
«Der fehlende Forscherdrang hat seine Ursachen. Die liegen für alle auf der Hand.» Stimmt. Den Quatsch nimmt keiner Ernst. Und wer ihn Ernst nimmt und/oder verkauft will nicht am Ast sägen, auf dem er sitzt. --Pathomed07:16, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
In zwei Jahren ist es weder den Gegenern noch den Befürwortern gelungen, den Dissertationstext herzukriegen ??!! Wahrlich traurig. --Citrin14:51, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Arbeit ist offensichtlich auch in der AHZ veröffentlicht worden. Abstract gibt's auf
Pathomed, Du editierst in WP seit geraumer Zeit. Als Mensch, der extrem viel mit Sprache zu tun hat, schreibe ich an dieser Stelle mal ins Stammbuch: Deine edits klingen vom Ton her und inhaltlich sehr nach Junker. Mit Menschen, die sich so geben, hab ich sonst keinerlei Affinität. -:) Herr Schalk im Nackenkeep smiling15:03, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das kommt nicht auf die Uni an, sondern auf die Dissertation. Wenn die Aussage "Hochpotenzen wirken" reproduziert werden kann, ist völlig egal, an welcher Uni das zuerst gemacht wurde. Konnte die Dissertation denn irgendwann in den letzten 18 Jahren reproduziert werden? Wenn ja: Wann und wo? --RW09:57, 25. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
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Ich höre immer wieder von erklärten Gegnern der Alternativmedizin, dass die Placebo-Wirkung gut verstanden wäre und sich andere Effekte davon abgrenzen lassen. Placebo bedeutet, dass eine Wirkung gemessen werden kann, aber keine physikalische bzw. physiologische Ursache dafür bekannt ist. Genauer: eine Kraft/Energie wirkt auf den Organismus, die aber (noch) nicht messbar ist und meist mit psychischen Faktoren erklärt wird. Also eine unbekannte Geist-Energie wird als Erklärung für messbare physiologische Wirkungen auch von expliziten Gegnern einer Alternativmedizin akzeptiert. Aber jedes Erklärungsmuster dieser Therapien (Chi, Information, Meridiane, usw.) wird explizit abgelehnt. Der Artikel macht den Eindruck, dass man irgendwie sauber zwischen dieser unerklärten mystisch-magischen Geist-Energie der Placebo-Wirkung und den postulierten Wirkungsmechanismen sauber unterscheiden könnte. Solange es keine bekannte physiologische Kausalkette zur Beschreibung dieser Wirkungen gibt, gibt es keine Möglichkeit, diese kausal voneinander abzugrenzen - das sollte der Artikel klar machen. Ich bitte also alle die an diese mystische, unerklärliche "Placebo"-Wirkung glauben sich etwas in ihrer Apodiktik zurückzuhalten. --γ-ray10:49, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich lese weder in Homöopathie noch in Placebo, dass die Placebo-Wirkung gut verstanden wäre. Mystisch-magisches wird zwar gelegentlich bemüht, aber die Mediziner, die ich kenne, sagen schlicht und ehrlich, dass sie darüber wenig wissen. Welche weniger apodiktischen Formulierungen schlägst du denn für den Artikel vor? --RainerSti11:27, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Für Dinge, für die es noch keine wissenschaftliche Erklärungen gibt, irgendetwas mystisches anzunehmen, ist dumm, führt zu nichts und hat sich noch nie als richtig erwiesen. Der Placebo-Effekt mag noch nicht umfassend erforscht sein, das was man weiß deutet aber auf ganz normale hormonelle und neuronale Vorgänge im Körper hin. Anzunehmen, er hätte etwas mit Meridianen, Chi oder Geist-Energie (buuuu!) zu tun, würde erst Sinn machen, wenn man zuvor die Existenz dieser Dinge belegt hätte (was nicht zu erwarten ist).
Bei der Untersuchung von Wirksamkeit bedeutet übrigens die Feststellung, dass nur der (unspezifische!) Placebo-Effekt vorliegt, dass das untersuchte Verfahren selbst unwirksam ist. Das scheint nicht immer allen mitdiskutierenden hier klar zu sein. --SteBo12:32, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich sehe es ebenso. Nach den Sparsamkeitsregeln braucht hier nicht auf esoterische Annahmen zurückgegriffen werden. Der Placeboeffekt wird in der ebm-Medizin bewusst aber auch unbewusst häufig angewandt, dies wurde uns Studenten immer wieder klargemacht. Man nimmt ihn willkommen mit sozusagen, mitunter ist es das alleinige Einsatzmittel und das ist auch gut so. Zum Einsatz kommen dabei mitunter regelrecht rituelle Handlungen selbst bei eingefleischtesten Schulemedizinern. Zu den Mitteln kann man nennen: die beeindruckenden Gerüche von Desinfektionsmitteln, die Regeln zur Kittelreinigung (+das lässtige ständige Bügeln), ein bestimmter Händedruck oder Gesichtsausdruck des Behandlers, die Krankenhaushierarchie, das Blinken und piepsen von Geräten, Schmerzen bei der Blutabnahme, Klappern von Besteck auf Metalltablets, Wandfarbe von Behandlungsräumen, bis hin zu einer Wellnessatmosphäre in manchen Krankenhäusern, allesamt Einsatzmittel die wenig kosten und keine relevanten Nebenwirkungen haben. Wenn ich hier spekulieren darf: die langzeitige Einnahme der homöopathischen Mittel ist so etwas wie die tägliche Erinnerungsauffrischung an kultivierte placebogene Handlungen während der homöopathischen Annamese. Der Placeboeffekt (ggf Nocebo-) wird hier also versucht am Laufen zu halten. Einer der Unterschiede besteht darin dass in der akademischen Medizin dies akzeptiert und diskutiert wird, während es in homöopathischen Kreisen verworfen wird weil es der eigenen Lehre widerspricht. Hinzu kommt das gravierende Problem die Hom. anzuwenden wenn es gleichzeitig erwiesenermassen effektive Therapien bei einem bestimmten Zustand gibt. Beim Wirksamkeitsnahweis ist der Placeboeffekt der zum Vergleich herangezogene Effekt, dies heisst aber nicht dass dieser Effekt alleine bedeutungsos und nicht hilfreich wäre - im Gegenteil. Redecke14:06, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Redecke, so ganz verwerfen die Homöopathen, die ich kenne, den Placeboeffekt nicht. Soweit ich mich erinnere, hat selbst Hahnemann diesen Effekt beschrieben; die Quelle habe ich jetzt allerdings nicht parat. --RainerSti14:20, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Zu den Mitteln kann man nennen...." im Grunde sind das alles unterschiedliche Informationen, die der Patient sensorisch wahrnimmt. Auf die Wahrnehmung folgt eine Interpretation und dann eine Bewertung. Auch die Zuwendung, sei sie nun akustisch oder taktil, ist eine Information. Ich habe oben schon gesagt, es sich bei Placebo um Informationen handelt. Auch homöopathische Mittel transportieren Informationen. Da brauchen wir weder magische, mystische, esoterische oder energetische Geister zu bemühen. --Citrin14:32, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Gut, Zuwendung, Behandlungsrituale usw. transportieren Informationen, die sich über psychosomatische Effekte (mal vereinfacht gesagt) auf das Wohlbefinden, teils auch den Krankheitsverlauf auswirken. Der Placebo-„Wirkstoff“ enthält dagegen keinerlei relevante Information (außer als „Ritualgegenstand“). Das unterscheidet ihm von einem echten Wirkstoff, dessen Informationen an Moleküle gebunden sind und eine chemische Reaktion im Körper verursachen. Welcher Art soll denn die Information bei homöopathischen Mitteln sein? Bei Niedrigpotenzen spielt die chemische Information noch eine Rolle, geschenkt. Aber die meinst du ja offenbar nicht. Du scheinst dir darunter eher eine Art eigener, immaterieller „Substanz“ vorzustellen. Dafür gibt es aber keinerlei Belege. Ich kann deinen Informationsbegriff schlicht nicht nachvollziehen. Rainer Z ...15:06, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@Gamma:Gut verstanden ist der Placebo-Effekt nicht, was Du öfter mal liest ist, dass diese Effekte inzwischen gut dokumentiert sind. Das heißt, es ist unzweifelhaft, dass es sie gibt und man hat erkannt dass sie viel stärker sein können als ursprünglich angenommen. Darüber hinaus handelt es sich um psychische, vom Körper erzeugt Effekte- keine "Geist-Energie-Effekte". Auf welchem letzten Stand die Placeboforschung gerade angekommen ist, weiß ich nicht, gibt vermutlich noch ne Menge zu tun. --Nina15:23, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren3 Kommentare3 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Entsprechend der obigen Anregung werde ich die nächsten Wochen gerne einen Vorschlag für eine neutrale Formulierung zur Wissenschaft hier vorlegen, die den aktuellen Stand der Evidenz berücksichtigt. Dabei werde ich das Thema unterteilen in Diskussion zu - Wirkmechanismus (Grundlagenforschung) / Wirksamkeit (Klinische Studien, Metaanalysen gesamt/Indikationen, systematische Reviews, HTA) / Wirkung (Versorgungsforschung) - Hochpotenzen / Tiefpotenzen / Komplexmittel - Tiermedizin - Simileprinzip. Zur Sprache kommen muss auch die verschachtelte Diskussionsebene Politik / Wissenschaft / Lobby, die das Thema so schwierig macht. Aus meiner Sicht kann man den Abschnitt nur so entzerren und sauber bearbeiten.
--Heinrich max22:24, 23. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Gliederung scheint mir sinnvoll. Am schwierigsten wird vermutlich der Abschnitt "Politik/Wissenschaft/Lobby". Aber interessant ist das allemal. Bin gespannt! --RainerSti11:30, 24. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Mal wieder zurück zur Arbeit am Artikel
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren58 Kommentare11 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Tschuldigung, dass ich einfach bei euch reinplatze, aber seid ihr sicher, dass ihr über den Artikel Homöopathie diskutiert, ich bin neu und es würde mich interessieren, ob das hier immer so zu geht....???? --DanSy04:26, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Es geht hier fast immer so zu. Die potentiellen Autoren, die ernsthaft an einem vernünftigen Artikel arbeiten wollen, sind unter den Diskutanten hier nur eine kleine Minderheit, und es fehlt eine starke Hand, die (wie sonst in WP) einfach löscht, was dieser Arbeit nicht dient. Oder besser gesagt: So starke Hände gibt es natürlich zur Genüge, aber sie resignieren gegenüber der Entschlossenheit der Homöopathie-Anhänger und -Gegner, hier zu chatten, anstatt einen vernünftigen Artikel zu produzieren. Wobei ich die beteiligten Anhänger für Idioten halte. Sie lassen sich instrumentalisieren, um von der Arbeit an ernsthaft strittigen Passagen im Artikel dauerhaft abzulenken. Die Binnensicht der Homöopathen ist völlig adäquat wiedergegeben, windige Hypothesen, die selbst unter Homöopathen kaum Anhänger haben, haben hier nichts zu suchen, und chatten könnt ihr woanders. Wirklich strittig ist allein die Frage, was die Wissenschaft zur Homöopathie zu sagen hat und wie das im Artikel wiederzugeben ist. Darüber wird aber seltsamerweise kaum diskutiert. Die diesbezüglichen Passagen im Artikel sind zweifellos sehr umstritten. Diskutiert wird aber fast nur völlig abgesondert vom Text des Artikels über völlig belanglose Sachen. Ein informelles Diskussionsforum der GWUP, in dem tagtäglich Esospinner genüßlich vorgeführt werden. Und da könnte ich sogar belustigt zuschauen, wenn es daneben noch die Möglichkeit gäbe, bezüglich der paar wenigen Formulierungen im Artikel, die den Stand der Wissenschaft betreffen, zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. --Klaus Frisch05:47, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich wage mal einen Vorschlag an die Skeptiker-Fraktion. Ich will, wie ihr es auch vorgebt, den Stand der wissenschaftlichen Forschung im Artikel repräsentiert sehen. Das ist der eine Punkt, in dem ich als Naturwissenschaftler und Homöopathie-Kundiger mit dem Artikel gar nicht zufrieden bin. Aus eurer Sicht geht es da vielleicht nur um Details, ich halte diese aber für sehr wesentlich, und ich halte einige diesbezügliche Formulierungen im Artikel für grobe Simplifizierungen und polemische Zuspitzungen. Sowas hat in einem Lexikon nichts zu suchen. Ich schlage vor, dass wir uns jetzt mal diese Punkte (schon öfters angesprochen, aber immer wieder im Geschwafel versunken) vornehmen und alle "Diskussionsbeiträge", die nicht der Arbeit am Artikel dienen, entweder ignorieren oder auch gleich löschen. Ich will nur, dass die besten wissenschaftlichen Quellen hier korrekt wiedergegeben werden. Das ist derzeit nicht der Fall, wie ich vor Monaten feststellte. Dem wurde zugestimmt, niemand widersprach – und das war's. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Also beweist mal, dass ihr hier keine GWUP-Aktivisten seid, sondern neutrale Wikipedianer. Lasst uns den Stand der Forschung in den Mittelpunkt rücken und auf die Entlarvung von Pseudowissenschaftlern verzichten. An der Stelle sollte sich entscheiden, ob ihr hier für WP oder für GWUP arbeitet. (Den letzteren Vorwurf habe ich nicht erfunden. Ich gebe euch Gelegenheit, ihn zu entkräften.) --Klaus Frisch06:41, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich hatte das Chat-Protokoll heute morgen schon mal entsorgt. Nina hält es sogar für archivierungswürdig. Nun ja.
Den "Stand der Forschung" wird Heinrich max neu schreiben - seinen Textvorschlag würde ich jetzt erst mal abwarten. Eventuell könnt ihr euch ja zusammentun. Ich selbst schreibe offline an einem neuen Abschnitt "Geschichte der Homöopathie", schaue mir dann aber den "Stand der Forschung" gerne konstruktiv-kritisch an. --RainerSti10:56, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Zitat Klaus Frisch "Lasst uns den Stand der Forschung in den Mittelpunkt rücken und auf die Entlarvung von Pseudowissenschaftlern verzichten" - Klaus, das ist doch ein Widerspruch ins sich. Wenn wir den Stand der Forschung widerspiegeln (natürlich den Mainstream, nicht das, was in irgendwelchen Privatkliniken im Tessin "geforscht" wird), dann wird doch zugleich die Homöopathie als Pseudowissenschaft "entlarvt". Anders geht's doch gar nicht. --217.255.68.10111:22, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@Klaus Frisch: Die Binnensicht der Homöopathen ist völlig adäquat wiedergegeben. Da bin ich nicht einverstanden. Erstens geht es hier nicht um die "Binnensicht der Homöopathie", sondern um eine brauchbare Darstellung der Homöopathie (in dem Sinne: Was tut "die Homöopathie" eigentlich, was bezweckt sie damit?). Zweitens ist diese keineswegs adäquat. Es gibt seit einiger Zeit einen Vorschlag von RainerSti und mir zur Potenzierung, der beabsichtigt, diesen besonders umstrittenen Punkt korrekt darzustellen, was derzeit nicht der Fall ist. Dieser Vorschlag wird leider nicht konkret diskutiert. Wie wär's, damit mal weiterzumachen? --Mautpreller12:28, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dann interessiert mich, wie mit Hahnemanns Dynamisieren (§269 Organon) umgegangen wird, nachdem die akademische Wissenschaft dies bereits nicht anerkennt. --Citrin16:18, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Mautprellers Formulierung, die ich übernommen habe, ist: In den 1820er Jahren schließlich begann Hahnemann eine neue Theorie der Potenzierung bzw. "Dynamisierung" zu vertreten. Er unterstellte nun eine Stärkung der therapeutischen Kräfte der Arznei durch die Potenzierung, interpretierte den Potenzierungsvorgang also nicht mehr in erster Linie als Wirkungsabschwächung, sondern vielmehr als Freisetzung einer "geistartigen" Arzneiwirkung durch genau vorgeschriebene mechanische Bearbeitungen (Schütteln und Reiben).[Vgl. dazu Anthony Campbell: Homeopathy in Perspective, e-book, Chapter 3; Robert Jütte: Samuel Hahnemann, S. 75f., 86 und 176] --RainerSti16:54, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Eben gar nichts und desshalb gehört die Verdünnung auch nicht in den Artikel, weil laut definition der H. (ob das Sinn macht oder nicht...), wird der Wirkstoff als Information (ob das Sinn macht oder nicht...) ans Medium übertragen und somit ist der Wirkstoffgehalt unwesentlich. Wie es bei den Tief-Potenzen ist weiss ich nicht, aber da könnte uns Citrin sicherlich aufklären.--DanSy20:01, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Also könnte man demnach für Tiefpotenzen eine Tabelle verwenden, die z.B. einen Vergleich zu handelsüblichen Medikamenten zeigt? Gibt das eine sinnvolle Aussage?--DanSy21:05, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das hieße, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, gemeinsam ist der Begriff Obst. In diesem Falle wäre das Herstellungsverfahren anders; bei gleicher Wirkstoffkonzentration ist das handelsübliche Medikament nicht potenziert. --Citrin21:53, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Gut, also; egal welche Potenz, der Wirkstoffgehalt ist Nebensache und muss dem Leser in diesem Fall auch nicht erklärt werden. Ist das so richtig? Dies müsste man dann aber auch im Artikel erklären, meine ich.--DanSy22:35, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Dass der Wirkstoffgehalt für Homöopathen eher nebensächlich ist, steht schon im Artikel, siehe Abschnitt Potenzierung: Aus Sicht der Homöopathen... Im Sinne von WP:NPOV sollten dem Leser allerdings auch andere relevante Sichtweisen zu dieser Frage erklärt werden. --PeterWashington23:05, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Stimmt, Altsheimer lässt grüssen.... Zum NPOV: In dem Abschnitt wird "Potenzierung" erklärt. Potenzierung ist ein Begriff aus der Homöopathie. Wenn die H. sagt (Sinn oder Unsinn..) Potenzierung hat nichts mit Verdünnung zu tun, weil der Gehalt des Wirkstoffes für diesen Vorgang unwesentlich ist, wozu soll man dann den Begriff (Verdünnung) erklären?
Weil die Ansicht, "Potenzierung" sei etwas anderes als Verdünnung (oder habe nicht einmal etwas mit Verdünnung zu tun), nur von Homöopathen vertreten wird; es gibt keine belastbaren und reproduzierbaren Nachweise für diese Ansicht. --RW23:45, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Weil die Ansicht, "Potenzierung" sei etwas anderes als Verdünnung (oder habe nicht einmal etwas mit Verdünnung zu tun), nur von Homöopathen vertreten wird wir sollen ja auch nicht herausfinden, ob das stimmt oder nicht, sondern nur festhalten, was H. IST und dabei ist nun leider der Wahrheitsgehalt der Aussage nicht relevant, denn was Potenzierung ist oder nicht ist, bleibt den Homöopathen überlassen, denn sie haben diesen Ausdruck bzw. das Verfahren geschaffen. Das was man sich fragen kann, ist nur OB es das Verfahren überhaupt gibt, oder alles nur Fantasie ist, aber nicht wie es aussieht. Das was wir festhalten müssen, ist, dass es ein unbewiesenes verfahren ist, wenn denn dem so ist.--DanSy23:56, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
dabei ist nun leider der Wahrheitsgehalt der Aussage nicht relevant, was Potenzierung ist oder nicht ist, bleibt den Homöopathen überlassen, denn sie haben diesen Ausdruck bzw. das Verfahren geschaffen.
Klar haben sie das Verfahren geschaffen. Und wir berichten über die relevanten Standpunkte zu diesem Verfahren. Die beiden wichtigsten dazu sind die wissenschaftliche Sicht (Potenzieren ist dasselbe wie Verdünnen) und die homöopathische (Potenzieren ist nicht dasselbe wie Verdünnen). Selbstverständlich verkünden wir hier keine wie auch immer geartete Wahrheit. Aber wir berichten darüber, welche Gruppe welchen Standpunkt zum Thema vertritt und blenden nicht einen von beiden Standpunkten aus. Das entspräche nicht dem NPOV. --RW00:24, 28. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Richtig, zum Verfahren sollen wir auch stellung nehmen und zwar, dass die Wissenschaft, das Verfahren für absoluten Schwachsinn hält und dass die H. dies für absolut Wirkungsvoll hält. Was aber nicht geht, ist, dass wir das Verfahren ändern, denn die Anleitung ist im HAB (ups, stimmt das...) schriftlich niedergelegt und da Verdünnung (natürlich ist es mechanisch eine Verdünnung) nicht Teil der Anleitung ist, sondern Informationsverstärkung (oder so) muss das auch so drinstehen. Es geht um die Erklärung des angewandten Verfahrens. Und wenn in der Anleitung 3x um den Tisch hüpfen drin stehen würde, wäre eine Erklärung der Länge der Hupferl auch Blödsinn, oder? Und wenn du nun die Anleitung änderst und neu Verdünnst, dann musst du auch den Namen ändern -> "Potenzierung nach RW" oder so.--DanSy01:10, 28. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das hat gar nichts mit mir zu tun. Hahnemann selbst geht in §269 des Organon auf die schon zu seinen Lebzeiten getroffene Feststellung ein, es sei eine bloße Verdünnung:
Man hört noch täglich die homöopathischen Arznei-Potenzen bloß Verdünnungen nennen, da sie doch das Gegentheil derselben, d.i. wahre Aufschließung der Natur-Stoffe und zu Tage-Förderung und Offenbarung der in ihrem innern Wesen verborgen gelegenen, specifischen Arzneikräfte sind, durch Reiben und Schütteln bewirkt, wobei ein zu Hülfe genommenes, unarzneiliches Verdünnungs-Medium bloß als Neben-Bedingung hinzutritt. Verdünnung allein, z.B. die, der Auflösung eines Grans Kochsalz, wird schier zu bloßem Wasser; der Gran Kochsalz verschwindet in der Verdünnung mit vielem Wasser und wird nie dadurch zur Kochsalz-Arznei, die sich doch zur bewundernswürdigsten Stärke, durch unsere wohlbereiteten Dynamisationen, erhöhet.
An dem V-Wort kommen wir also schlicht und ergreifend nicht vorbei.
Es geht um die Erklärung des angewandten Verfahrens. Und wenn in der Anleitung 3x um den Tisch hüpfen drin stehen würde, wäre eine Erklärung der Länge der Hupferl auch Blödsinn, oder?
Ich habe überhaupt kein Problem damit, reinzuschreiben, wie das Ritual eingehalten werden muss, damit es "funktioniert". Hahnemann macht schließlich relativ genaue Vorschriften zu Anzahl und Art der "Schüttelschläge". Abgesehen davon habe ich keine Ahnung, was Du eigentlich willst. Mach doch einfach mal einen Vorschlag, welche Formulierung im Artikel durch welche andere Formulierung ersetzen mögchtest. Ich glaube, dann könnte ich viel klarer sehen, worauf Du eigentlich hinaus willst. --RW02:02, 28. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
@RW: so ungefähr wurde ich mir das wünschen:
(Die Links fehlen noch da muss ich erst mal nachkucken, wies geht...)
Potenzieren
Hauptartikel: Potenzieren (Homöopathie)
Potenzierung ist das Verfahren um, aus Urtinktur oder bei Feststoffen aus einem mit Laktose verriebenem Präparat, ein homöopathisches Heilmittel herzustellen.
Entstanden ist das Verfahren aus der Anfänglichen Verdünnung der zum Teil hochgiftiger Ausgangsstoffe, die Hahnemann verwendete, um ihre Nebenwirkungen zu lindern. Dabei entdeckte er, dass selbst bei höchsten Verdünnungen, die Heilwirkung der Substanzen anhielt oder sogar stärker wurde. Daraus leitete er ab, dass es sich in erster Linie um eine "Dynamisationen" und nicht, wie er selbst zuvor annahm um eine Verdünnung handelte.
Das Verfahren besteht prinzipiell aus einer "seriellen Verdünnung" dabei wird die Urtinktur bzw. das Laktosepräparat mit einem Lösungsmittel (Alkohol, destilliertem Wasser, Glycerin oder Milchzucker) jeweils 1:10 (D-Potenz), 1:100 (C-Potenz), 1:50'000 (LM- oder Q-Potenz) vermischt und nach Vorschrift verschüttelt oder verrieben. Daraus ergibt sich D1, C1 oder LM/Q1. Diesen Vorgang wiederholt man mit der entstandenen Substanz D1, C1 oder LM/Q1 und dem jeweiligen Lösungsmittel so oft, bis die gewünschte Potenz erreicht ist.
Was Hahnemann damals noch nicht wissen konnte war, dass seine Präparate (meist C30), überhaupt keine Wirksubstanzen mehr enthielten, denn sie waren einige Potenzen entfernt von der chemischen Auflösungsgrenze (ab D23/~C12 - siehe auch Avogadro-Konstante). Genau dieser Umstand erzeugt die grössten Kontroversen, denn bis anhin, konnten die "Übertragung" der "Wirksubstanz-Information" auf den Träger und dessen "Speicherung" darin weder erklärt noch nachgewiesen werden.
--DanSy06:07, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
@DanSy :Das Herstellungsverfahren ist tatsächlich im HAB geregelt, und zwar unterschiedlich in Bezug auf die Ausgangsstoffe, die den Namen Urtinktur haben, auch wenn es sich im technischen Sinn nicht um eine Tinktur handelt.
@RW : Wenn schon Quellen zitieren, dann bitte vollständig. In § 269 steht drei Zeilen vor dem zitierten Abschnitt Man nennt daher diese Berarbeitung derselben Dynamisieren oder Potenzieren (Entwickeln der Arzneikraft) und die Produkte davon Dynamisationen oder Potenzen in verschiedenen Graden.
Im übrigen ist Wert zu legen auf den Zweierschritt : Es wird im Wechsel verdünnt und verschüttelt, bei den Verreibungen ist es anders, der einstündige Potenzschritt enthält nach 20 und nach 40 Minuten der Verreibung je eine Zugabe von Milchzucker. --Citrin08:51, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Es ist einfach nicht richtig, dass Homöopathen prinzipiell Potenzieren und Verdünnen für etwas Unterschiedliches halten. Das gilt für die (einflussreiche) Fraktion, die Hahnemanns Potenzierungstheorie aus den späten 1820ern übernimmt, d.h. im Wesentlichen für die Hochpotenzler. Es stimmt nicht für alle Homöopathen. Das Organon hat gerade in diesem Punkt im Laufe seiner Auflagen große Veränderungen erfahren (entscheidend: Dynamisationstheorie, Vitalismus = Lebenskrafttheorem, chronische Krankheiten = Miasmentheorie), die keineswegs so ohne weiteres "geschluckt" wurden. Wer Campbell, Richard Hughes, Jütte, aber auch die Quellentexte Hahnemanns liest, kann diese Veränderungen gut sehen. Übrigens gibt es von Hahnemann eine ganze Serie unterschiedicher Verdünnungs-/Potenzierungsvorschriften (Org. 1ff, Chronische Kranheiten, Band 1 etc., wovon meist die aus Org. 6 benutzt werden, aber keineswegs durchgängig. Dazu komen spätere Verfahren von Hering u.a. (etwa die D-Reihe). Die Homöopathie ist eben keine monolithische Lehre, sondern eine weit verzweigte Praxis mit zahlreichen Differenzen zwischen den Protagonisten und Richtungen. --Mautpreller09:59, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich möchte Mautprellers Beitrag unterstützen. Um (hier nicht zum ersten Mal...) deutlich zu machen, wie irreführend es ist, wenn Freunde und Feinde von der Homöopathie sprechen oder als Hauptquellen für ihre Unterstützung bzw. Ablehnung Hahnemanns durchaus widersprüchliche Formulierungen vor allem aus der 6. Organon-Auflage zitieren, hier etwas aus Rudolf Tischners "Werden der Homöopathie", das sehr klar den Standpunkt der "Freien" Homöopathen wiedergibt:
Bernhard Hirschel (1815-1874) lehnt in seinem Lehrbuch "Kompendium der Homöopathie" (3. Auflage, Wien 1864) an Hahnemanns Lehren ausdrücklich ab: den "Dynamismus", die "Leugnung der Naturheilkraft", die Psoratheorie, die Erklärung des Simile, die Lehre von der homöopathischen Erstverschlimmerung, die Potenziertheorie von der Krafterhöhung durch Vergeistigung. "Potenzieren durch Verdünnen ist Unsinn". Die Prüfungen mit kleinsten Gaben seien eine "Verirrung". Hirschel war kein unbedeutender Homöopath. Er war z.B. Festredner bei der Hahnemann-Gedenkfeier 1851 und Begründer und Schriftleiter der "Zeitschrift für homöopathische Klinik" (1852-1874). --RainerSti11:24, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Es scheint jeder seinen Favoriten zu haben, der eine einen Alternativen Nobelpreisträger, der andere einen Festredner. Leider kann man die Größe eines Homöopathen nicht nur in cm messen. - Könnten wir uns auf Organon 5.+6. Auflage und das HAB einigen ? Der historische Rückblick macht Sinn, wenn dazu die aktuell verbindliche Herstellung beschrieben wird. --Citrin13:51, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
HAB ist gut, Organon 5/6 geht nicht als verbindliche Grundlage (beschreibt zB nicht die D-Potenzen). Das HAB vertritt aber keine Dynamisationstheorie, sondern gibt nur Anweisungen zum Herstellungsprozess. --Mautpreller15:03, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Wir machen Fortschritte! Die Historie der D-Potenzen ist mir ad hoc nicht geläufig. "Klassische" Homöopathen setzen meist C und LM-Potenzen ein (neuerdings auch C4-Potenzen).Bezüglich der Dynamisation sollte Hahnemanns Erkenntnis aus seiner späten Zeit im Artikel erscheinen und zwar ohne den Hinweis auf eine fehlende wissenschaftliche Theorie. Dies gehört m.E. in einen Abschnitt "Naturwissenschaftliche Bewertung"
Obwohl mich Klaus Frisch oben für einen Idioten hält, was die Qualität seines Beitrags schmälert, halte ich es für sinnvoll, auf die verschiedenen von Wissenschaftlern vertretenen Erklärungskonzepte hinzuweisen, zusammen mit der Ergänzung des fehlenden klassischen Beweises. --Citrin16:52, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Hahnemanns späte Theorie der "Dynamisierung" ist in Mautprellers Formulierungsvorschlag knapp, aber zutreffend dargestellt. Es gibt in der Homöopathie auch die Einschätzung, dass Hahnemann seine Lehre in seiner Spätzeit insgesamt "in eine Art Sackgasse hineinmanövriert" hat (Zitat aus Wischner, Kleine Geschichte der Homöopathie; es gibt auch weniger diplomatische Formulierungen). Jede seriöse "Geschichte der Homöopathie" beschreibt die nicht zuletzt hieraus entstandenen Spaltungen von Hahnemanns Anhängern und Nachfolgern. Bernhard Hirschel ist weder meine Lieblingsfigur noch ein beliebiger Festredner (seine Rede fand zur feierlichen Eröffnung des Hahnemann-Denkmals in Leipzig statt), sondern nur einer von vielen Homöopathen, die nicht bereit waren, Hahnemann auf allen seinen geistigen Sprüngen zu folgen. Hirschel hat das als anerkannter Lehrer klar formuliert, deshalb habe ich ihn hier zitiert. Ich kann Dir viele weitere Namen nennen. Die "klassische Homöopathie" ist nicht die einzig "legitime" hier darzustellende. Auch wenn die meisten nichthomöopathischen Kritiker sich ausschließlich mit ihr beschäftigen. --RainerSti19:43, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Hahnemann hat das nicht gern gesehen, dass von seinen Ideen abgewichen wurde, Zitat: "Machts nach, aber machts genau nach" und er schimpfte die, die mit Komplexmitteln arbeiteten Bastardhomöopathen (Er selbst hat auch Doppelmittel verordnet). Dennoch scheint die Grundidee viel Kreativität hervorgebracht zu haben, wie man heute sieht. Die Anamnesetechnik wurde weiter entwickelt (z.B. Seghal und Sankaran), Analogien zum Periodensystem gefunden (Scholten), der psychische Prozess eingebunden (Krüger und Achtzehn), Symptomenmodule entwickelt (Geukens), die Verreibungsstufe erhöht (Becker und Ehrler). Die jeweils intensive Beschäftigung mit einer der beispielhaft genannten Entwicklungen bringt gute Ergebnisse. Mal eben am Wochenende reinschnuppern und nichts verstanden haben geht nicht. Von legitim zu spechen, scheint mir der Entwicklungsdynamik nicht gerecht zu werden. --Citrin10:17, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Citrin, was Du nun tust, ist ganz schlicht, einen Interessenstandpunkt zu vertreten. Nochmal: Die Homöopathie ist eine weitverzweigte Praxis. Ich kenne einige der genannten Ansätze und könnte noch einige weitere hinzufügen, sie markieren aber nur eine bestimmte Strömung in der Homöopathie. Mehr nicht. Es gibt die naturwissenschaftlich-kritischen Homöopathen und die Komplementärmediziner nun mal auch. Es gibt auch die KH-Leute (um die Zeitschrift "Klassische Homöopathie"). Wir brauchen hier eine vernünftige Darstellung, die - ohne Einzel-Gefitzel - die Homöopathie insgesamt darstellt, mit ihren wesentlichen Repräsentanten. Wir brauchen hier nicht eine Debatte, was die "richtige" Homöopathie ist. --Mautpreller10:28, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Wikipedia ist kein passender Ort für Spekulationen. Aber so wie ich den späten Hahnemann kenne, hätte er viele der "kreativen Weiterentwicklungen" auch nicht gern gesehen, gerade weil sie seine Forderung "macht's genau nach" nicht so einfach erfüllen. Hahnemanns diese Vermutung stützenden Charakterzüge werden in einigen biografischen Darstellungen übereinstimmend beschrieben.
Für unseren Artikel wären Informationen über die Verbreitung der verschiedenen Strömungen hilfreich. Kennt ihr dazu Material? Mir geht's nicht um die Darstellung des Einzel-Gefitzels. Aber nach meiner sehr beschränkten eigenen Kenntnis (d.h. einiger ärztlicher Kollegen) verwenden die meisten Homöopathie komplementär - nicht selten dann, wenn sie mit hochschulmedizinischen Methoden incl. zuwendungsintensiver psychosomatischer Behandlung erfolglos bleiben. Positive Einzel-Erfahrungen lassen sie dann homöopathische Arzneimittel bei bestimmten Erkrankungen auch als erste Wahl anwenden. Hahnemann hätte solches Tun mit Sicherheit als Bastardhomomöopathie bezeichnet, aber es scheint mir in der Versorgungsrealität weit verbreitet. Übrigens auch im nicht unbedeutenden Bereich der homöopathischen Selbstmedikation. --RainerSti14:16, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Hai Sti, nur ne Nebenbemerkung: Soviel ich weiß, werden homöopathische Ärzte nie sofort alles Bisherige abwürgen und allein ihre Therapie anwenden. Wer zum Beispiel wg. Asthma Sprühmittel benutzt, soll die im Notfall sicher auch solange weiter nehmen, bis er sie einfach nicht mehr braucht. Auch so herum kann komplementär therapiert werden - oder? Ansonsten ist, was Hahnemann wohl gedacht oder getan hätte, wirklich Spekulation. Man könnte genauso gut aus seiner Biografie herauslesen, dass er noch 100 Jahre weiter herumexperimentiert hätte. Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte14:39, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.M.E. genügt ein Satz, dass in den letzten 20 Jahren verschiedene Strömungen hinzugekommen sind. Diese sind weder richtig noch falsch. Sie haben ihre Entwickler, ihre Anwender und ihre Patienten. Die wesentlichen Repräsentanten sind die Einzelmittelhomöopathie ("Klassische") und die Komplexmittelhomöopathie. Bezüglich der Verbreitung könnte ich bei ZDN nachfragen, was aber nur Sinn macht, wenn ZDN als seriöse Quelle anerkannt wird. --Citrin14:48, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Fände ich gut (bei ZDN nachfragen). Ähnliches hatte ich schon früher vorgeschlagen - da ich mich ebenfalls darüber gewundert habe, wie angeblich zerklüftet die Hom. dargestellt werden soll (was für WP natürlich keine Rolle spielt) -. RainerSti schlug derzeit vor, ev. Verkaufszahlen aus Apotheken zu Rate zu ziehen, habe aber bisher keine gefunden. Weißt Du da ev. eine Möglichkeit, Citrin?
Desweiteren spielt hier mMn ein anderer Aspekt eine Rolle: Die Hom. ist im Gegensatz zur Alloptahie nicht "anerkannt", nicht "offiziell". Es gibt keine Hom.-Behörde o.ä., die verschiedene Strömungen und Verfahren "zulässt" oder nicht. Das darf aber nun mE nicht dazu führen, dass man nun wild alles nebeneinander stellt. Es muss schon herausgearbeitet werden, was die Hom. eigentlich ist, welches die Wurzeln sind, was darauf aufbaut bzw. was die Pfade verlässt und anderes ausprobiert. Oder schlicht, was am verbreitetsten, erfolgreichsten, populärsten oder beständigsten ist (wahrscheinlich einfacher) --hwneumann15:54, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Da kommen wohl eher die Hersteller infrage, z.B.DHU,Homöoden, Schmidt-Nagel.Bezüglich Anerkennung wäre es sinnvoll, die Länder zu nennen, in denen die Homöopathie anerkannt ist. Auch hier kann ich bei ZDN nachfragen, was sich seit 1991 getan hat. "Oder schlicht..." Das kriegen wir nicht hin, da gibt es keine Zahlen, allenfalls "gefühlte" Werte, die wir wahrscheinlich im Artikel nicht unterbringen. --Citrin17:08, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
ZDN-Angaben wären besser als Schlüsse aus der Anzahl irgendwelcher "Google-Treffer". Repräsentativ aber auch nicht. Wenn ich richtig gelesen habe, ist bzw. war Heinzkoch Journalist. Könnte er das nicht mal professionell recherchieren? Den Satz "in den letzten 20 Jahren" willst du wo einfügen? Im Artikel steht: Die folgende Aufzählung deutet nur das große Spektrum an: Klassische Homöopathie, genuine Homöopathie, Bönninghausen-Methode, Boger-Methode, miasmatische Homöopathie, wissenschaftliche Homöopathie, naturwissenschaftlich-kritische Richtung, prozessorientierte und kreative Homöopathie, Impuls-Homöopathie, Resonanzhomöopathie, Seghal-Methode, Herscue-Methode, central delusion, C4-Homöopathie, quantenlogische Homöopathie usw."
Aber jetzt mal zurück zu der umstrittenen Tabelle im Abschnitt Potenzierung. Ich hatte den Vorschlag gemacht, sie zu ersetzen durch folgende Formulierung: Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler handelt es sich bei der "Potenzierung" um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz, die nach wenigen Schritten zur Unmöglichkeit einer pharmakologischen Wirkung führt. Nach einer Berechnung, die 1959 vom Deutschen Hygiene-Museum Dresden veröffentlicht wurde, müsste ein Kranker 300.000 Liter einer Verdünnung D30 trinken, um theoretisch ein einziges Molekül Heilmittel aufzunehmen. PeterWashington meint zum ersten Satz: "Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler" kann man streichen und durch "Es" ersetzen. Ich habe in meiner Formulierung die (wenigen) Naturwissenschaftler im Blick, die andere Effekte nicht grundsätzlich ausschließen. Man kann diese Forscher für Spinner halten, aber nicht so tun, als gäbe es sie nicht. Mautpreller findet den letzten Satz "überflüssig, ja irreführend" und möchte die Avogadro-Konstante im Text haben. Irreführend ist tatsächlich, dass in dem Satz suggeriert wird, eine Verdünnung D30 sei möglich. Mautpreller schlägt stattdessen den Vergleich mit "gängigen Wirkstoffkonzentrationen" (z.B. von LSD) vor. DanSy fragt in der gleichen Richtung, ob eine Tabelle für Tiefpotenzen, die z.B. einen Vergleich zu handelsüblichen Medikamenten zeigt, sinnvoll sei. Wie kommen wir da weiter? --RainerSti18:10, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Rainer, das Vetrackte ist, dass "die" Homöopathie nicht in den Wissenschaftsbetrieb in dem Maße eingebunden ist, dass sich Prozesse entwickeln könnten, wie Thomas S. Kuhn sie in seinem Standardwerk "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" beschreibt. Es bildet sich keine dominierende Schule heraus, nach der Lehrbücher und stilbestimmende Richtungen entwickelt werden könnten. So wird man mit wirklich umfassenden Zahlen nicht dienen können. Das lässt auch allein schon die Einladung zu einem Kongress vermuten, welcher am vorletzten Wochenende in Heidelberg stattgefunden hat, veranstaltet von der Zeitschrift "Homöopathic Links" zu ihrem 20jährigen Bestehen. Da heißt es unter anderem: "Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung wird zwar auf neueren Entwicklungen der Homöopathie, die sich seit Gründung vor 20 Jahren in den LINKS widergespiegelt haben, liegen. Aber wir sind uns bewusst, dass diese Ansätze nur auf dem festen Fundament der klassischen Homöopathie und nur in Ergänzung zu diesem gut bewährten Vorgehen denkbar sind. So wird die klassische Homöopathie uns den ganzen Kongress über begleiten und immer wieder der Bogen von neuen Entwicklungen zurück zu den Fundamenten geschlagen werden. ...bei allen Unterschieden im Detail zwischen verschiedenen Ansätzen innerhalb der Homöopathie werden leicht die gemeinsamen Fundamente übersehen." Da lässt sich leicht herauslesen, dass die Probleme, Allgemeinverbindliches zu sagen, ganz schön groß sind. Wer mehr zu diesem Kongress, zu Inhalten und Referenten wissen will: hier. Dennoch habe ich verschiedene Anfragen gestartet und werde versuchen, statistisches Material heranzuholen. Allerdings habe ich schon vor zwei Jahren in dieser Diskussion darauf hingewiesen, dass es bei der Homöopathie so ist wie bei manchen Religionen: Fünf "Schrift-Gelehrte" vertreten sieben und mehr Meinungen. Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte15:02, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Der Kongress spiegelt vermutlich die aktuelle Situation; fünf der Referenten sind mir namentlich bekannt, 1 kenne ich persönlich. Dort kommen diverse "Strömungen" auf das Kongresspodium. --Citrin17:58, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
P.S. In der naturwissenschaftlich begründeten Medizin werden einige Medikamente im Mikrogramm-Dosierungsbereich verwendet (z.B. synthetische Hormone). Kann jemand von den Homöopathen sagen, wieviel Mikrogramm Substanz z.B. fünf Globuli D6 enthalten? --RainerSti18:33, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Das kannst du oben bei "12 Arzneimittelherstellung" nachrechnen. Macht aber keinen Sinn, weil die Stoffkonzentrationen der Urtinkturen nicht einheitlich sind. - Ich bin dafür, dass zur Sicht der Naturwissenschaftler auch die Sicht Hahnemanns zur Potenzierung Platz im Abschnitt finden muss. Wenn die Homöopathie nicht mit den Wirkstoffen sondern mit deren Arzneimittelbildern bzw. den beim Gesunden hervorgerufenen Symptomen arbeitet, ist ein Vergleich mit gängigen Wirkstoffkonzentrationen der Allopathie unangebracht. PS. Gerade sehe ich, dass es noch einen Neben-Diskussions-Schauplatz gibt. Potenzieren (Homöopathie) Da ist zu sehen, wer und was regiert.--Citrin19:43, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
"Regieren", damit hast Du's gut getroffen ;-) "Kontroversen wissenschaftlichen bzw. pseudowissenschaftlichen Theorien wird in der Wikipedia zu viel Raum gegeben." (Benutzer:Nina). Geben und nehmen, bestimmen, regieren... --hwneumann07:19, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Nein, damit hat Citrin es nicht gut getroffen. Bei dem Satz auf Ninas Benutzerseite handelt es sich übrigens um ein Zitat aus Nature. Eure Äußerungen bzgl. "regieren" sind hier absolut kontraproduktiv. Ich bitte diese Diskussion daher nicht zu vertiefen. Danke! --PeterWashington07:57, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Citrin, bei "12 Arzneimittelherstellung" finde ich nicht, wie ich das nachrechnen sollte. Dass die Urtinkturen nicht einheitlich konzentriert sind, ist mir klar. Bei dem Versuch des Vergleichs geht es um ein zunächst beliebiges Beispiel. Nimm meinetwegen ein einfaches, gut zu wiegendes Mittel wie Ferrum metallicum und meinetwegen eine D3, die streng nach HAB hergestellt wird. Ich habe das HAB leider nicht hier, sonst könnte ich selbst rechnen. --RainerSti08:08, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich verstehe Citrins Forderung nicht recht. Es gibt nicht eine, sondern mehrere Sichten Hahnemanns auf die Potenzierung. Mindestens zwei davon existieren auch heute noch in der Homöopathie. Meines Erachtens sind sie beide in RainerStis und meinem Vorschlag genannt, kurz, aber m.E. korrekt. Zu den Zahlen: Exakte Zahlen wären hier eher irreführend, da sie eine Präzision vorspiegeln, die gar nicht erreicht werden kann. Eine wichtige Frage scheint mir aber zu sein, ob und wann man in der Homöopathie mit ganz normalen physiologischen Wirkungen rechnen kann. Dazu wäre meiner Ansicht nach ein grober Vergleich mit gängigen pharmakologischen Stoffkonzentrationen lohnend. Da bin ich aber überfragt. Einen Hinweis bietet auf jeden Fall Dellmour: Die Konzentrationsverhältnisse homöopathischer Arzneimittel, http://www.doktor-quak.de/pdf/dellmour_konzentration.pdf --Mautpreller09:01, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ferrum metallicum ist nach der Vorschrift 6 zu verreiben, kein Arzneigrundstoffteilchen sollte größer sein als 50 um. 1 g Fe-Pulver und 9 g Lactose werden 1 Stunde verrieben = D1. Von dieser D1 1 g und 9 g Lactose werden 1 Stunde verrieben = D2. Von dieser D2 1 g und 9 g Lactose werden 1 Stunde verrieben = D3. Von dieser D3 1 g und 9 g Lactose werden 1 Stunde verrieben = D4. Dann geht es nach Vorschrift 8a weiter: 1 g D4 wird in 9 g Wasser gelöst und verschüttelt = D5. Aus 1 Teil D5 wird mit 9 Teilen Ethanol 30% die flüssige Verdünnung D6 durch Verschütteln hergestellt. --Citrin09:29, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
@Citrin: Danke für die Ferrum-Vorschrift aus dem HAB. @Mautpreller: Danke für den Dellmour-Link. Ich kann mir vorstellen, seine Berechnungen zu übernehmen. Exakte Zahlen sind nicht nötig, aber die Größenordnungen. Citrin schrieb weiter oben: "Wenn Tiefpotenzen verordnet werden, ist die stoffliche Wirkung beabsichtigt und erwünscht." (20:09, 27. Okt. 2007). Daher sind die Vergleiche im Bereich von Tiefpotenzen nicht unangebracht. Mautpreller, zu deiner "wichtigen Frage" schreibt Dellmour: In der Homöopathie sind zahlreiche, sowohl pharmakologisch, als auch toxikologisch wirksame Arzneistoffe in Gebrauch. Durch die Potenzierung und Globulibenetzung werden jedoch schon nach wenigen Potenzierungsschritten so hohe Verdünnungsgrade erreicht, daß die Grenzen pharmakologisch-toxischer Wirkungen eindeutig unterschritten werden. Demnach kommt bei den meisten Arzneisubstanzen etwa ab dem Potenzgrad D 4 und bei hochtoxischen Arzneistoffen, wie beispielsweise bei den Schlangen- und Spinnengiften, etwa ab dem Potenzgrad D 8 ausschließlich nur mehr die homöopathische Wirkung der Arznei zum Tragen, wenn das Arzneimittel als Simile verordnet wird. Daneben existiert für jede Arznei ein von den Eigenschaften des Rohstoffes abhängiger Konzentrationsbereich, in dem sowohl toxische, als auch pharmakologische und homöopathische Wirkungen nebeneinander bestehen und ineinandergreifen. Dies gilt besonders für Urtinkturen, die, obwohl sie nicht potenziert werden, gemäß HAB "homöopathische Arzneispezialitäten" darstellen und für Tiefpotenzen, in denen noch substanzielle Substanzmengen enthalten sind. (...) Das ist doch eine ziemlich klare Antwort, oder?
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Hahnemann mag verschiedene Sichtweisen in seinem 80jährigen Leben gehabt haben, für uns ist § 269 Organon maßgebend und zwar der ganze § und nicht nur zwei Sätze daraus.--Citrin09:44, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
@RainerSti: Wobei der Homöopath keine Lachesis D8 wegen seiner physiologischen Wirkung verordnet sondern eine C30 wegen des geistigen Prinzips. Bei Calcium carbonicum oder Silicea hingegen soll dem Körper auch ein stofflicher Reiz vermittelt werden. --Citrin10:01, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Du fängst schon wieder an. §269 aus welcher Auflage? (grins). Wenn für Dich § 269 org. 6 maßgeblich ist, ist das schön. Es ist aber nicht für "die Homöopathie" maßgeblich. Es stimmt auch nicht, dass "der Homöopath" wegen des "geistigen Prinzips" verordnet, sondern eine gewisse Anzahl von Homöopathen tun das, andere nicht. --Mautpreller10:07, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich stelle jetzt mal konkret gegenüber: Die häufig verordnete "Minipille" enthält (neben Gestagen) 20 bis 30 Mikrogramm Östrogen. Nach Sellmours Tabelle sind 25 Mikrogramm homöopathische Arznei in einer Tablette der Potenz D4 enthalten. Wäre das ein akzeptabler Vergleich? Wenn euch eine Krankheit lieber ist als Schwangerschaftsverhütung, könnte man als Beispiel auch 25 Mikrogramm L-Thyroxin nehmen, eine in der Therapie von Schilddrüsen-Erkrankungen durchaus nicht selten verwendete Tagesdosis. --RainerSti12:25, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe Organon 5.Auflage Ausgabe 6B. Wollen wir die Texte vergleichen ? Die Homöopathen, die es nicht nun, verordnen kein Lachesis D8, das gibt üble Symptome ! Und: Es wäre gut, wenn du den den Satz wie oben so übernimmst, eine gewisse Anzahl tun dies, andere nicht. --Citrin13:00, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Im Unterschied zum Ähnlichkeitsprinzip, der homöopathischen Arzneiprüfung und der individualisierten Arzneiwahl war die Potenzierung nicht von vornherein ein Grundsatz der Homöopathie. Sie wird aber seit langem allgemein angewandt und dürfte heute der bekannteste und am meisten kritisierte Zug der Homöopathie sein.
Unter Potenzierung wird eine Vermischung des Arzneistoffs mit einem neutralen Trägermedium bei gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung (Verreiben, Verschütteln) verstanden. Zunächst werden die pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Rohstoffe in eine flüssige (Urtinktur) oder pulverisierte Form (Verreibung) gebracht. Anschließend werden die Urtinkturen mit destilliertem Wasser oder Ethanol, die Verreibungen mit Milchzucker schrittweise vermengt. Schrittweise bedeutet, dass das Resultat des Prozesses so oft erneut "potenziert" wird, bis die gewünschte Stufe erreicht ist..
Dabei wird unterschieden zwischen der D-Reihe (Dezimalpotenzen, bei denen ein Teil der Arznei mit neun Teilen des Trägermediums vermischt und verschüttelt wird); der C-Reihe (Centesimalmalpotenzen mit einem Teil Arzneistoff auf 99 Teile Trägermedium) und der LM- oder Q-Reihe (Quinquagesimal-Potenzen mit einem Teil Arzneistoff auf 50.000 Teile des Trägermediums). Eine nachgestellte Ziffer gibt an, wie oft die Prozedur ausgeführt wurde (etwa: D6, C30, Q12).
Es wird zwischen Tiefpotenzen (D1/C1 bis D12/C6), mittleren Potenzen (D12/C6 bis D30/C15) und Hochpotenzen (ab D30/C15 bis zu 1000er Potenzen) unterschieden.
Meist werden die D-Potenzen in akuten Fällen und von Homöopathen, die der naturwissenschaftlich-kritischen Richtung zuzuordnen sind, verordnet (etwa in Potenzierungen zwischen D3 und D12), während C-Potenzen (charakteristische Reihe nach dem einflussreichen Homöopathen James Tyler Kent: C12, C30, C200) und Q-Potenzen bei den sog. "klassischen" Homöopathen bevorzugt werden.
Der ursprüngliche Sinn der Potenzierung bestand in der Verdünnung und damit Abschwächung der Wirkung des Arzneistoffs; die mechanischen Praktiken dienten seiner gleichmäßigen Verteilung im Verdünnungsmedium. Hahnemann hatte nämlich homöopathische Medikationen zunächst mit zeitüblichen, z.T. erheblichen Dosen vorgenommen. Um die negativen Wirkungen solcher Gaben zu vermeiden, reduzierte er die Arzneidosis durch die beschriebene Prozedur. Bald experimentierte er jedoch mit vielfachen Wiederholungen des Prozesses, die rein rechnerisch bereits extreme Verringerungen des pharmakologisch wirksamen Anteils bedeuteten. In den 1820er Jahren schließlich begann Hahnemann eine neue Theorie der Potenzierung bzw. "Dynamisierung" zu vertreten. Er unterstellte nun eine Stärkung der therapeutischen Kräfte der Arznei durch die Potenzierung, interpretierte den Potenzierungsvorgang also nicht mehr in erster Linie als Wirkungsabschwächung, sondern vielmehr als Freisetzung einer "geistartigen" Arzneiwirkung durch genau vorgeschriebene mechanische Bearbeitungen (Schütteln und Reiben).[Vgl. dazu Anthony Campbell: Homeopathy in Perspective, e-book, Chapter 3; Robert Jütte: Samuel Hahnemann, S. 75f., 86 und 176]
Wirkstoffgehalt potenzierter Arzneimittel
Die Menge des Arzneistoffs verringert sich bei jedem Potenzierungsschritt um eine (D) bzw. zwei (C) Zehnerpotenzen. Chemisch-physikalische Nachweise der Arzneisubstanz sind schon ab D6 oder C3 nur schwer zu erbringen; rechnerisch kann man davon ausgehen, dass etwa ab D23 oder C12 kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr im homöopathischen Arzneimittel enthalten sein kann. [Quelle: Mathias Dorcsi, Homöopathie heute, S. 73f.] Eine weitere Verdünnung ist nicht nur technisch, sondern auch prinzipiell unmöglich, da das Molekül das kleinste Teilchen des Stoffs darstellt. Dennoch wird in der klassischen Homöopathie die Prozedur weit jenseits dieses Punktes fortgesetzt (etwa: C30, C200).
Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler handelt es sich bei der "Potenzierung" um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz, die nach wenigen Schritten zur Unmöglichkeit einer pharmakologischen Wirkung führt. Auch Homöopathen gehen davon aus, dass bei den meisten Arzneisubstanzen etwa ab dem Potenzgrad D 4 und bei hochtoxischen Arzneistoffen, wie beispielsweise bei den Schlangen- und Spinnengiften, etwa ab dem Potenzgrad D 8 keine pharmakologischen Wirkungen mehr zu erwarten sind. (Quelle: http://www.doktor-quak.de/pdf/dellmour_konzentration.pdf)
Die Potenz D4 entspricht im Wirkstoffgehalt (Masse des Wirkstoffs in einer Tablette) Medikamenten, die auch in der naturwissenschaftlich begründeten Medizin sehr niedrig dosiert verwendet werden, z.B. der Mikropille oder L-Thyroxin.
Kommentare und Verbesserungsvorschläge
Scheint mir alles Wesentliche zu enthalten, ist dennoch gut verständlich und straff im Aufbau, berücksichtigt hinreichend die wissenschaftliche Sicht ohne polemisch oder agitativ zu wirken. Daher pro, ich würde es begrüßen, wenn dieser Abschnitt von Sti den bisherigen ersetzen würde. --Erasmus dh17:06, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Sieht doch schon gut aus; der sachliche Stil überzeugt mich.
Meine Kommentare, zu Absatz 1: …seit langem…vielleicht habe ihr recherchiert, aber war es nicht Hahnemann, der die Potenzierung eingeführt hat ? Wenn ja, sollte es auch hier stehen, auch wenn es unten noch mal steht.
Absatz 3+5: Q-Potenzen haben kaum noch Bedeutung, d.h. in Absatz 3 Q weglassen und in Absatz 5 Q durch LM ersetzen.
Absatz 5:Frage an den Sprachlehrer:"bei" den klass.Homöopathen oder "von" den klass.Hom.?
Ich, als Laie finde es so, sehr infromativ. Was mir fehlt ist ein Hinweis auf die schwerwiegenden Folgen für das heutige Physik- und Biologieverständnis, im Fall, dass "Dynamisierung" als wissenschaftlich fundierte Tatsache anerkannt werden müsste. Dies ist nicht als Kritik zu verstehen, sonder soll dem Leser verdeutlichen, warum um dieses Thema in der Öffentlichkeit so hart gekämpft wird.
Ein kleines Detail:
Hahnemann hatte nämlich homöopathische Medikationen zunächst mit zeitüblichen, z.T. erheblichen Dosen vorgenommen.
Hier würde ich "erheblichen" durch "gesundheitsschädlichen" oder "gesundheitsgefährdenden" ersetzen, weil unter "erheblichen" kann ich mir nichts vorstellen. Was ich gelesen habe, hatte Hahnemann's Familie unter den Medikationen ganz schön zu leiden.--DanSy18:54, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Der Entwurf klingt überzeugend. Mit dem „erheblich“ habe ich keine Probleme. Ob das gesundheitsgefährdend ist, hängt ja von der jeweiligen Substanz ab. Rainer Z ...19:14, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe auch kein Problem damit, ich dachte nur es wäre als Information erwähnenswert:
Finde ich auch nicht schlecht. Die wesentlichen Punkte sind drin. Was die verschiedenen Potenzen anbelangt, denke ich, das brauchen wir nicht unbedingt in dieser Detailtiefe. Was allerdings noch fehlt, ist das eigentliche Ritual der Verschüttelung: 10mal zur Mitte hin schütteln soll aus homöopathischer Sicht eine andere Wirkung haben als 5mal in beliebiger Richtung oder 25mal rühren; ich weiß ja nicht, wie es den anderen geht, aber ich fand das bei der ersten Beschäftigung mit diesem Thema sehr viel überraschender als die Information, dass die Buchstaben C, D und Q für verschiedene Mischungsverhältnisse stehen. Homöopathen stellen die exakte Ausführung dieses Schüttelrituals nicht in Frage; bei allen Unterschieden ist das doch eine der wenigen Gemeinsamkeiten aller homöopathischen Richtungen und sollte daher erwähnt werden.
Dickes Lob: RainerSti's Formulierung sagt völlig korrekt, dass bei hoher Potenz keine pharmakologische Wirkung mehr zu erwarten ist. Die angegebene Quelle des homöopathischen Arztes (Dr. Quak) postuliert jedoch wie selbstverständlich noch eine andere Wirkung, Zitat:
Demnach kommt bei den meisten Arzneisubstanzen etwa ab dem Potenzgrad D 4 und bei hochtoxischen Arzneistoffen, wie beispielsweise bei den Schlangen- und Spinnengiften, etwa ab dem Potenzgrad D 8 ausschließlich nur mehr die homöopathische Wirkung der Arznei zum Tragen, wenn das Arzneimittel als Simile verordnet wird. Daneben existiert für jede Arznei ein von den Eigenschaften des Rohstoffes abhängiger Konzentrationsbereich, in dem sowohl toxische, als auch pharmakologische und homöopathische Wirkungen nebeneinander bestehen und ineinandergreifen.
Genau hier trennen sich die Wege von Physik und Homöopathie, und das sollten wir natürlich besonders dann nicht unterschlagen, wenn alle in diesem Abschnitt angegebenen Quellen die Sicht der Homöopathen als Tatsache hinstellen. Ich schlage daher folgende Ergänzung nach dem Absatz mit der Quelle "Dr. Quak" vor:
Aus Sicht der Homöopathie ist die Wirkung eines potenzierten Mittels nicht mit einer bloßen Verdünnung vergleichbar. Homöopathen gehen von einer besonderen Kraft aus, die sich nur entfalten kann, wenn Hahnemanns Vorschriften zur Potenzierung eingehalten werden. Eine solche immaterielle, "spezifische Arzneikraft" war schon von Hahnemann selbst angenommen worden; die Existenz einer solchen Kraft ist mit der heutigen Physik jedoch unvereinbar.
Noch diplomatischer als "sind unvereinbar" lässt es sich jedoch kaum schreiben, ohne einen der beiden Standpunkte zu unterschlagen.
Anschließend sollte die veranschaulichende Tabelle mit den Verdünnungsschritten folgen (sorry, einer muss es ja ansprechen, aber für die Entfernung besteht weiterhin kein Konsens).
Diskutiert wurde schon ausführlich. Ein wirklich überzeugendes Argument gegen die Tabelle ist mir daraus nicht erinnerlich. Oder hat jemand eine grundsätzlich bessere Veranschaulichung zu bieten? Rainer Z ...23:58, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich schrieb weiter oben dazu: Gegen Veranschaulichung spricht generell nichts. Vieles spricht aber gegen das derzeitige "Kinderbuch-Niveau". Selbst Nina hält die Vergleiche für "platt" und verbesserungswürdig. Wenn wir eine bessere Veranschaulichung haben, kann die gerne in den Abschnitt. Die bisherige aber nicht. Der Vergleich von homöopathischen Tiefpotenzen mit schulpharmazeutischen Zubereitungen wurde von einigen Diskutanten gewünscht. Ich habe ihn deshalb zur Veranschaulichung eingefügt. Für die Veranschaulichung von Hochpotenzen habe ich noch keine Idee, die mich selbst überzeugt. Von Verdünnung kann man als naturwissenschaflich ausgebildeter Arzt ja schon bald nicht mehr seriös reden. Das ist für mich das stärkste Argument gegen eine solche Tabelle, die insofern vor allem die eigene geistige Beschränkung demonstriert. Bevor sich jetzt jemand beleidigt fühlt: ich kenne meine geistigen Beschränkungen und verachte niemanden, nur weil er/sie auch welche hat. --RainerSti09:36, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wenn eine Tabelle reinkommt, dann müssen auch Theorien, Hypothesen und Erklärungskonzepte über den Wirkmechanismus von Hochpotenzen eingefügt und die Anwendungsbereiche genannt werden. --Citrin10:20, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Von Verdünnung kann man als naturwissenschaflich ausgebildeter Arzt ja schon bald nicht mehr seriös reden.
Und wieso nicht? Aus naturwissenschaftlicher Sicht handelt sich um genau das. Homöopathen mögen das beschränkt finden. Wir schreiben ja schließlich auch in den Artikel, dass Homöopathen diese Vergleiche der Naturwissenschaftler ablehnen. Aber wir tun nicht so, als wären diese Vergleiche objektiv falsch. --RW10:33, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Weil ich mich als Naturwissenschaftler blamiere, wenn ich nicht verstehe, was Verdünnung ist: Die Verdünnung ist die Lösung einer Substanz in einem Trägermedium. Das Ziel der Verdünnung ist die Verringerung der Konzentration der Ausgangssubstanz. Als Trägermedium wird sehr oft Wasser oder Alkohol verwendet. Wenn in der "Potenz" (höher als D sagen wir mal 23, sehr wahrscheinlich aber schon weit vorher) keine Substanz mehr ist, kann ich auch deren Konzentration nicht weiter verringern. Um's mal omatauglich zu formulieren: Fruchtsaft kann ich mit Wasser verdünnen, aber nicht Wasser mit Wasser oder Alkohol mit Alkohol. --RainerSti12:36, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Aber diese Blamage kannst Du doch niemandem ersparen (nur Dir selbst.) Wenn jemand partout behaupten will, dass das in der Homöopathie eben keine Verdünnung, sondern eine "Potenzierung" sei, ist ihm das doch unbenommen. Klar haben sich schon Generationen von Homöopathen genau Dein obiges Argument aus der Physik anhören müssen: "Hier wird nur verdünnt, und ab einem bestimmten Punkt wird nur noch Wasser mit Wasser verdünnt." Aber sie nehmen es nun mal nicht an, die Homöopathen. Ist doch ihr gutes Recht. --RW13:06, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
...müssen auch Theorien, Hypothesen und Erklärungskonzepte über den Wirkmechanismus von Hochpotenzen eingefügt...
Auf die Formulierung einer tragfähigen Theorie oder auch nur einer Hypothese - das ist eine Behauptung, die überprüft werden kann - wartet die Menschheit schon ziemlich lange. --RW10:33, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@RW: RainerSti und ich haben schon öfter mit zahlreichen Belegen ausgeführt, dass keineswegs "die Homöopathie" und "die Homöopathen" von einer "besonderen Kraft" ausgehen, die sich nur entfalten könne, wenn Hahnemanns Ritual eingehalten werde. Das stimmt nicht. Es gibt Homöopathen, die das vertreten, das stimmt. Mehr stimmt nicht. Übrigens stammt der Text von Friedrich Dellmour, nicht von Dr. Quak. Ob die Existenz "einer solchen Kraft" mit der heutigen Physik unvereinbar ist, ist fraglich. Das sollte zumindest nicht umstandslos als Stand der Forschung hingestellt werden. --Mautpreller10:57, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Dann gehört das mit der bisher nicht geprüften Behauptung seriös und ohne Polemik formuliert hinein geschrieben in den Artikel. Es gehört tatsächlich geschrieben, was die einen und was die anderen sagen, ohne Wertung bitte. Dem mündigen Leser muss eine eigene Meinungsbildung möglich sein. Es gibt Homöopathen, die das vertreten, das stimmt. und zwar weltweit und nicht nur ein kleines Verschwörergrüppchen. --Citrin11:19, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
RainerSti und ich haben schon öfter mit zahlreichen Belegen ausgeführt, dass keineswegs "die Homöopathie" und "die Homöopathen" von einer "besonderen Kraft" ausgehen, die sich nur entfalten könne, wenn Hahnemanns Ritual eingehalten werde. Das stimmt nicht. Es gibt Homöopathen, die das vertreten, das stimmt. Mehr stimmt nicht.
Moment. Das heißt, es gibt eine ernstzunehmend große Fraktion innerhalb der Homöopathie, die sagt, dass es ausreicht, im jeweiligen Verhältnis (z.B. 1:10) zu verdünnen? Ohne spezifisches Potenzierungsritual? Und trotzdem passiert dasselbe wie beim "richtigen" Potenzieren unter Einhaltung von Hahnemanns Vorschrift? Die entsprechenden Publikationen einer solchen Fraktion fände ich in der Tat berichtenswert. Diese zahlreichen Belege muss ich wohl überlesen haben. Sorry, aber wo stand das?
Übrigens stammt der Text von Friedrich Dellmour, nicht von Dr. Quak.
Ja, ok. RainerSti hatte ihn als PDF aus der Seite eines Dr. Quak verlinkt, und auf diese Quelle hatte ich mich bezogen. Aber wir können das PDF natürlich gerne aus der Originalquelle verlinken, wenn die einer hat. Am Inhalt ändert sich aber dadurch nichts, oder? Ich nehme jetzt einfach mal an, dass Dellmour auch im Originaltext eine spezifische, von der pharmakologischen Wirkung unabhängige homöopathische Wirkung postuliert. Also bitte melden, wenn der oben zitierte Absatz in der Originalquelle nicht zu finden ist.
Ob die Existenz "einer solchen Kraft" mit der heutigen Physik unvereinbar ist, ist fraglich.
Bitte wo soll das innerhalb der Physik fraglich sein? Die Physik kennt keine immateriellen, "geistartigen" Wirkungen bei der Vermischung von Stoffen. Wir dürfen in der Wikipedia keine Voraussagen machen, ob sich dieser Stand irgendwann mal ändert. --RW12:29, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wenn es wichtige Unterschiede in den homöopathischen Schulen gibt, sollten die wichtigsten durchaus genannt werden. Anhänger von tiefen Potenzen können sich im Prinzip noch auf chemische Wirksamkeit berufen und das Verreiben/Verschütteln als bewährte Technik zur Durchmischung betrachten. Erst bei den Hochpotenzen wird es nebulös und geheimnisvolle Kräfte müssen postuliert werden, die mit der heutigen Chemie und Physik tatsächlich unvereinbar sind.
Noch mal zur Verdünnung: Es ist natürlich klar, dass man Wasser nicht mit Wasser verdünnen kann. Die Hochpotenzler tun aber so, als ginge das. Sie schreiben offenbar dem einen Anteil des Wassers besondere Eigenschaften zu, die beim Verschütteln mit dem anderen Teil verdünnt und zugleich verstärkt werden. Das ist auf atomarer bzw. molekularer Ebene aber nicht möglich (schweres Wasser wäre eine hier uninteressante Ausnahme). Die Aussagen, die sich gegenüberstehen sind: Die Hochpotenzler „verdünnen“ ein imaginäres Etwas bis ins absurde vs. Wir verstärken durch die Methode des Potenzierens etwas unbekanntes, kontinuierliches jenseits des Diskreten der Atome.
Wasser ist ein Informationsträger. Physikalisch und chemisch unterscheidet sich Wasser mit Informationen nicht von Wasser ohne Informationen. Du kannst dir die Fotos von Clustern im Wasser anschauen.
Es ist im übrigen keine Blamage, wenn man die Physik mit einem Gebäude vergleicht, in dem Materie, Raum und Zeit sind, kurzum alles, was messbar ist. Neben diesem Gebäude ist grenzenloser Geist, Information und Bewusstsein, nicht messbar. Und man kann durchaus schreiben, dass die größere Anzahl der Homöopathen der Ansicht sind, daß sie die Bedinungen für die homöopathischen Wirkungen außerhalb des physikalischen Gebäudes vermuten. --Citrin13:58, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Rainer, du schreibst: "Die Hochpotenzler tun aber so, als ginge das". Die Tabelle tut auch so. Vor allem deshalb halte ich sie für Schrott. --RainerSti09:56, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Doch, sie tut so. Ich verstehe diesen missionarischen Drang nicht ganz, Hochpotenzen unbedingt als Absurditäten hinstellen zu wollen - und das, indem man ignoriert, dass die Hochpotenzler selbst gar nicht mehr von Verdünnung sprechen. Ja, es wäre abwegig, einen Stoff über die Loschmidtsche Zahl hinaus zu "verdünnen" (wenn man unterstellt, dass der Vorgang tatsächlich als proportionale Konzentrationsverringerung korrekt beschrieben ist). Darin sind sich alle einig, die Hardcore-Homöopathen wie die Hardcore-Skeptiker. (Nur Hahnemann nicht, weil er die Loschmidtsche Zahl noch nicht kannte.) Wie wärs, das einfach sachlich festzuhalten?--Mautpreller15:58, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wahrscheinlich bin ich zu doof ;-) Wenn sowieso keiner mehr glaubt, da würde noch irgend etwas weiter verdünnt (und dabei in seiner Wirkung verändert), warum wird es dann überhaupt gemacht? Wenn es aber dennoch gemacht wird, ist es absurd – oder meinetwegen ein Ritual. Oder es wird implizit behauptet, es gäbe da doch noch etwas zu verdünnendes, „Informationen“, „Feinstoff“ o. ä. Rainer Z ...18:22, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Meiner unmaßgeblichen Überzeugung nach ist es tatsächlich etwas, das einem religiösen Ritual vergleichbar ist. Von daher verstehe ich auch den Drang der "Missionare" ganz gut. Ihnen geht es u.a. um so etwas wie die Rettung oder Bewahrung verirrter "Seelen" vor Schäden durch Scharlatane und Quacksalber. Wenig bewusst ist diesen "Missionaren", dass sie durch die Art ihres Auftretens (Stichwort: Häme) oft das Gegenteil ihres eigentlichen Ziels erreichen. Der Glaube an "Informationsübertragung" oder so ist eine Variante, die unserer neuzeitlichen Informationsgesellschaft möglicherweise zugänglicher ist. --RainerSti18:39, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich hoffe, nicht hämisch oder missionarisch geworden zu sein. Ich will wirklich verstehen, was gemeint sein soll. Und warum Leute das glauben. Das führt hier aber wohl zu weit, wir sollten das vielleicht woanders fortsetzen. Rainer Z ...19:06, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Warum Leute das glauben? Weil sie die Wirkung der Homöopathie am eigenen Körper erlebt haben - und das bei Teils schwersten gesundheitlichen Problemen. Ich nicht, aber ich kenne Personen die auf Hoöopathie nicht mehr verzichten wollen oder sogar können. Ob da die Erklärung mit dem Placidoeffekt wissenschaftlicher ist? --Roland Schmid23:00, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Da haben wir tatsächlich ein Problem, weil es auch ein Informationsflussmodell gibt, mit Sender und Empfänger. In Wirklichkeit ist Information raumzeitfrei, weil nichtmateriell und das ist schwer zu verstehen und noch viel schwerer zu erklären. --Citrin21:43, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Richtig. Und wir sehen dem Globuli eben nicht an, ob es die Information von Ferrum oder von Lachesis enthält. Aber einer CD sehen wir auch nicht an, ob Bach drauf ist oder die Scorpions. Und wie bringen wir das jetzt in einen akademischen Satz, der nicht wertet, damit er hier steht. --Citrin10:07, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
In dem Moment, in dem Du eine Doppelblindanordnung anwendest, kann niemand die "Information" der Zuckerkügelchen unterscheiden. Das wäre bei den CDs wohl eher anders. --RW11:28, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Auf die Art der Messverfahren kommt es an! Niemand wird eine CD mit ner alten Eisbär-Nadel (kennt die überhaupt noch jemand) der Plattenspieler der 50er Jahre abspielen können. Es wäre doch mindestens im Bereich des Möglichen, das die Verfahren, die in der Physik (Bereich der unbelebten Natur) angewandt werden, bei dem Messen von Informationen homöopathischer Mittel untauglich sind. Wer immer nur diese einseitigen Methoden der Physik anwenden möchte, verhält sich wie diejenigen, die in der Kindheit erfolgreiche und daher liebgewordenen Muster auch als Erwachsene anwenden wollen (Schreien oder Weinen oder Augenaufschlag). Aber wahrscheinlich verfängt das alle wieder nicht, "Ihr" schüttelt den Kopf über mich, ich schüttel den Kopf über "Euch". Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte14:04, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Niemand verlangt, dass eine CD auf einem Grammophon Musik machen soll. Frage: Wenn es bisher keine Messmethoden gibt, „homöopathische Informationen““ festzustellen, wie wollen Homöopathen wissen, dass sie existiert? Deshalb ja die penetrante Frage nach dem Wirkungsnachweis. Der stellte ja schon eine Messung dar, unabhängig davon, worum es sich handelt. Man kann natürlich auch einfach glauben, irgendwo stecke „Information“ ohne sie messen oder entschlüsseln zu können, ohne dass sie eine Wirkung zeigt. Nur ist da nicht überzeugend. Rainer Z ...20:47, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Der Gag ist: In diesem Bereich ist jeder Körper ein sehr originäres, nicht auswechselbares und mit nichts anderem vergleichbares Mess-Instrument. Kann man nur verstehen, wenn man es selbst probiert hat. Braucht aber keiner, der nicht will, nachzuahmen. Nur - dann wird er nie "dahinter" kommen. Und damit lass ich es bewenden. Mehr könnt Ihr auf meiner Benutzerseite und in meinem Disku-Archiv lesen. Da gibt es nix hinzuzufügen. Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte00:56, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Heinzkoch, Citrin et al., es wäre wirklich gut, wenn ihr solche Diskussionen auf eure Benutzerseiten verlagern würdet. Für die Arbeit am Artikel bringen sie nichts. Ich kenne keine seriöse Enzyklopädie, in der individuelle Erfahrungen ("wenn man es selbst probiert hat") zur Darstellung eines Lemmas aufgeführt werden. Ich gebe gerne zu, dass ich mit meiner "persönlichen Meinungsäußerung" in diesem Thread auch die Regel vom Anfang der Seite verletzt habe. --RainerSti12:55, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Unvereinbar eben. Wunderbar, passt ja alles. Fehlt nur noch der Hinweis auf diejenigen Homöopathen, die an Verdünnung ohne Hahnemann'sche Potenzierung glauben. Da kommt wohl noch was von Mautpreller oder RainerSti, und dann bau' ich das in "meinen" Ergänzungsabsatz ein. --RW14:13, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Citrin: Dass das Unmessbare existiert, ist reine Behauptung. Ich meine nicht das technisch gerade unmessbare, sondern das grundsätzlich unmessbare. Und wenn etwas wirkt, ist es grundsätzlich auch messbar. Wassercluster erspare ich mir. Rainer Z ...16:05, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Geist ist nicht messbar, obwohl er existiert. Was du messen kannst, ist die Wirkung, aber nicht das, was die Wirkung bewirkt. --Citrin17:48, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Du kannst gerne glauben, dass „Geist“ existiert, das aber nicht zur Tatsache erklären. Ein Wirkungsnachweis wäre übrigens schon mal ein Anfang. Vorher braucht man sich ja keine weiteren Gedanken zu machen.Rainer Z ...19:05, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Quelle für Dellmour ist: Dellmour F.: Konzentrationsverhältnisse homöopathischer Arzneimittel. Documenta homoeopathica, Band 14: 261-298. Verlag W. Maudrich, Wien 1994. Zu den Homöopathen, die von der Potenzierung nichts halten, vgl. etwa Hirschel, s.o.: "Potenzieren durch Verdünnen ist Unsinn." Lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Anderes Beispiel: Bei Margaret Tyler, durchaus einer Hochpotenzlerin, deren Bücher heute weithin als Lehrbücher verwendet werden, gibt es eine Reihe von Hinweisen auf die "unabsichtlich" homöopathische Wirkung von Stoffen, die keineswegs potenziert sind. Das steht übrigens in der homöopathischen Tradition: Auch Hahnemann selbst hat den Begriff "Homöopathie" im Zusammenhang mit der Neuinterpretation bekannter Heilungsgeschichten eingeführt, ganz ohne Potenzierung. Die Potenzierung gehört eben nicht zum Kern der homöopathischen Lehre und Praxis. Zur Physik: Hier müssen die Thesen klar unterschieden werden. These 1: Es gibt keine physikalisch ernstzunehmenden Hinweise auf eine Wirkung von Hochpotenzen. These 2: Könnte man eine Wirkung von Hochpotenzen nachweisen, müsste das Gebäude der Physik grundlegend umgebaut werden. These 2 geht offensichtlich weiter (ist "stärker"), hierüber besteht aber keine Einigkeit. Die "schwächere" These 1 ist tatsächlich weitgehend Mainstream und könnte problemlos als Stand der Forschung verstanden werden. - Zum "Ritual" selbst: Das ist einer der verdächtigsten Punkte der Homöopathie, keine Frage. Es ist allerdings umstritten. Ob genau das Hahnemannsche Verfahren eingehalten werden muss (und welches davon), ob maschinelle "Verschüttelung" zulässig ist, ob unverschüttelte Urtinkturen benutzt werden können, darüber gibt es heftige Auseinandersetzungen. Der "Boericke", wohl der bekannteste und verbreitetste homöopathische "bedside prescriber", gibt bei bestimmten Drogen mehrfach den Hinweis, dass Urtinkturen anfgeraten sind, Vergleichbares findet man etwa im Phatak. Ich meine eigentlich, dass dieser Punkt unter "Praxis" abgehandelt werden sollte; jedenfalls ist er nicht angebracht unter der Überschrift "Grundsätze der Homöopathie", denn es handelt sich nicht um einen Grudnsatz. Keinerlei Einwände habe ich jedoch prinzipiell dagegen, das ritualisierte Verfahren zu schildern und als solches zu kennzeichnen.--Mautpreller14:26, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ergänzung: Vgl. dazu auch zwei bedeutende Lehrbücher der Homöopathie: Otto Leeser: Lehrbuch der Homöopathie und Julius Mezger: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre. Ich hab die nicht zur Verfügung, kenne sie aber von früher her ganz gut. Wenn ihr wollt, beschaffe ich sie demnächst mal; den Bayr (zum Chinarindenversuch) habe ich morgen. --Mautpreller14:54, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die beiden Mezger-Bände habe ich hier (übrigens auch etliche Flaschen Originale hom.Einzelmittel aus seiner Apotheke, als diese aufgelöst wurde). Was solls den sein aus den Mezger-Bänden ?? --Citrin17:31, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
RW, als Googler findest du Naturwissenschaftlich-kritische Homöopathie oder "verschiedene Formen der Homöopathie", wonach die klinische oder naturwissenschaftlich-kritische Homöopathie eine der zwei großen Richtungen ist. Ähnlich [11] oder [12]. Siehe auch Die Entwicklung der Homöopathie in Deutschland: In Leipzig entwickelt sich eine Richtung innerhalb der Homöopathie, deren Vertreter versuchen, sie in die herkömmliche Medizin zu integrieren. Auf dieser Grundlage entwickelt sich die "naturwissenschaftlich-kritische Richtung" der Homöopathie gegen Ende des letzten Jahrhunderts, die die Verbreitung der Homöopathie in Deutschland beeinflußt hat und ihren maßgeblichen Untergang eigenlich erst mit der Schließung des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart Mitte der siebziger Jahre unseres Jahrhunderts erlebt hat. Das Robert-Bosch-Krankenhaus war eine der großen Einrichtungen für Homöopathie in Württemberg; es wurde 1940 eröffnet, und bekannte Namen innerhalb der Homöopathie der Nachkriegsjahre haben dort gearbeitet, wie zum Beispiel: Hermann Schlüter 1940-45, Alfons Stiegele 1940-46, Erich Unseld 1940-45 und 1949-55; der bekannteste ärztliche Direktor war wohl Otto Leeser 1949-55 sowie sein Oberarzt Julius Mezger. Das Krankenhaus hatte eine Poliklinik, in der Oswald Schlegel 1949-55, Hans Ritter 1957-68 und Konrad Hötzer 1969-73 arbeiteten, um nur einige Namen zu nennen. Nicht wenige heute noch tätige homöopathische Ärzte haben ihre Ausbildung dort bekommen und arbeiten nicht "klassisch-homöopathisch". Genaue Zahlen habe ich leider nicht. Bei Martin Dinges las ich (Details muss ich nachsehen), dass in den USA die naturwissenschaftlich-kritische Richtung überwog. --RainerSti16:41, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nachtrag: das in den 1990er Jahren auch in etlichen Taschenbuchausgaben verbreitete "praktische Hausbuch" Homöopathie heute von Mathias Dorcsi (bekannter Homöopathie-Ausbilder) richtet sich an Laien sowie an "Ärzte, die die Homöopathie praktisch erproben wollen". Im praktischen Teil werden über -zig Seiten Beschwerden von A bis Z und die entsprechenden homöopathischen Heilmittel aufgeführt. Die Heilmittel meist als D4 (selten Urtinkturen, sonst häufig D3, D 6, gelegentlich D12, D30 vor allem bei "Gemütssymptomen", höhere Potenzen nur ausnahmsweise).
Nach Auskunft eines Apothekers (ich behaupte nicht, das sei repräsentativ) werden zur homöopathischen Selbstmedikation vor allem Tiefpotenzen empfohlen und gekauft, dazu häufig Komplexmittel.
Zur Arzneimittelherstellung schreibt Dorcsi, dass heute "größere Mengen einer Arznei" mit Maschinenverreibung hergestellt werden, höhere Potenzen als C4 oder D4 würden nicht mehr eine Stunde lang, sondern nur mehr "bis zur Homogenität" vermischt. Dies könne "keinen Bezug mehr zu einer Anweisung von Hahnemann" haben - Hahnemann habe die menschliche, tätige Hand "so hoch eingeschätzt". Allerdings könne Hahnemanns Forderung nach "vollwertigsten, echten Arzneien" über Chromatographie und Identitätsreaktionsmessungen erfüllt erscheinen (das HAB sieht für die Ausgangssubstanzen eine genaue Identitäts- und Reinheitsprüfung vor). Meines Wissens werden in Deutschland fast alle homöopathischen Medikamente maschinell hergestellt, Hahnemanns Rituale also nur begrenzt vollzogen. Eine Schilderung der Rituale (als historisch) wäre gut. Ich habe sie in meinen Vorschlag nicht eingebaut, weil ich sie im Hauptartikel Potenzieren besser untergebracht sehe, nicht bei den "Grundlagen".
Noch etwas zur "Denke" oder zum "Glauben" von naturwissenschaftlich-kritischen Homöopathen an "Potenzierung": ein Kollege, den ich dieser Richtung zuordne, glaubt, dass durch die intensive mechanische Bearbeitung die Oberfläche der Arznei-Substanz vergrößert wird und dadurch eine stärkere Wirkung möglich ist. Außerdem sei ein "kranker" Organismus möglicherweise empfindlicher als ein gesunder für chemisch-physikalische Reize - deshalb könnten kleine Dosen wirken, die beim Gesunden wenig oder nichts bewirken. Von irgendwelchen geistigen Energien/Kräften hält er (in diesem Zusammenhang) gar nichts. --RainerSti09:56, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Da möchte ich gern etwas beitragen: Natürlich sollten zur Selbstmedikation nur Tiefpotenzen verwendet werden. Dies ist an sich schon schwierig genug. Man kann bei einem Wespenstich einfach mal Apis in D-Potenz nehmen, vielleicht noch C 30. Oder bei Fieber Belladonna C 30. Aber nicht einfach so, wie viele bei Kopfschmerzen Aspirin oder sowas nehmen. Man sollte bei Fieber zum Beispiel schon gucken, mit welchen anderen Symptomen es auftritt und muss dann eben ein anderes, eher "passendes" Mittel wählen. (Wer mehr wissen will, kann das auch im Net beispielsweise per Google finden.) Hochpotenzen werden bei akuten Gesundheitsstörungen gar nicht eingesetzt, sondern bei chronischen Störungen, in der Konstitutionsbehandlung. Da wagen sich eher weniger Homöopathen ran. Und natürlich ist für einen Arzt, der eine saubere, ordentliche Anamnese gemacht hat, schon wichtig, Arzneien seines Vertrauens einsetzen zu können. Es gibt auch noch immer Apotheken, bei deren Produkten man sicher sein kann, dass sie den Regeln gerecht hergestellt wurden, zum Beispiel die Barlach-Apotheke in Bad Boll oder die Zinsser-Apotheke in Tübingen (um zwei zu nennen, die ich kenne). Die nach Dr. Jürgen Becker / Freiburg (und Witold Ehrler) C4-verriebenen Mittel („manente Arzeien") sind ja noch mal ein Sonderfall. Die gibt es ja nur über einen ganz speziellen Hersteller. In Beckers Publikation zu dem Thema wird die Prozedur ausführlichst beschrieben. Zum Nachmachen. Wer die Geduld, die Zeit und die Lust aufbringt... Dr. med. dent. Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte13:40, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Es sind nicht nur unsere Praxiserfahrungen: die handverschüttelten Potenzen sind wirkungsvoller als die maschinenverarbeiteten z.B. von der DHU. Unsere Potenzen ab C 30 lassen wir von Schmidt-Nagel,Genf,kommen, handverschüttelt. Die Empfindlichkeit ist mit der Resonanz zum Arzneimittelbild zu erklären. Der Gesunde bekommt nach der AMP Symptome aus dem Arzneimittelbild. - Der Dorsci ist kein Widerspruch, ab C3,D4 wird ja nicht mehr verrieben (HAB!)Die Verreibung bis zur C4 je eine Stunde gibt es nur bei den "manenten Arzneien" des Apothekers Witold Ehrler. --Citrin10:11, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Da die Vereinheitlichung nicht zu gelingen scheint, plädiere ich jetzt für die klare Trennung. Warum sollte ein Physiker das sichere Gebäude verlassen? Um von den Kollegen ausgelacht zu werden? Warum sollte sich ein Homöopath akademisch-naturwissenschaftlichen Beweisvorschriften unterwerfen? Um der Anerkennung willen? Einzufordern ist die gegenseitige Achtung vor dem jeweiligen Standpunkt und der Denkposition des Anderen. Vielleicht sollten wir auch bei anderen grenzwertigen WP-Artikeln so verfahren ?! --Citrin16:02, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@RW: Du hast nach einem Verfahren ohne Verschütteln / Verreiben gefragt:
Eine Sonderform einer flüssigen Potenzierung ohne Verschüttelung stellt die Fluxionspotenzierung dar. Den verschiedenen Fluxionsverfahren (von engl. "fluxion" = fließen) liegt die pharmazeutische Erfahrung zugrunde, daß auch die Turbulenzen von fließenden oder ins Potenzierungsgefäß eingespritzten Wassers einen Potenzierungseffekt hervorrufen, ohne daß eine Verschüttelung erforderlich ist. Allerdings ist der erzielte Dynamisationseffekt relativ gering, sodaß sehr hohe Potenzgrade angefertigt werden müssen, um wirksame Arzneimittel zu erzeugen. Fluxionspotenzen sind heute vor allem in Südamerika in Gebrauch (F. Dellmour 1992).
Schon wieder was gelernt.Wenn wir jedoch soo ins Detail gehen, müssten wir das grundsätzlich, und wir sind ja nicht in Südamerika. --Citrin17:36, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Im Archiv1 der Diskussionen aus 2004 (!) finden wir schon den Hinweis, dass die Homöopathie kontrovers diskutiert wird; auch da gibt es schon wertvolle Gedanken zur Sinnhaftigkeit wissenschftlicher Definitionen. WIR bei WP werden den Stein der Weisen auf diese Art nicht finden, sodass wir den Tatbestand der präzise dokumentierten kontroversen Diskussion als Beweis haben. Das müsste genügen, dies als Essenz in den Hauptartikel zu nehmen. --Citrin13:36, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Da ich oben genannt wurde, dass ich die Tabelle gerne versachlichen würde: Damals hatte ich im Sinn, dass in der Tabelle die besagte "Kopfschmerztablette im Atlantik" erwähnt wird. Das ist aber ja nicht der Fall- die Größenvergleiche finde ich jetzt nicht unsachlich. Der Rest der Diskussion liest sich für mich so, dass es keinen Grund gibt, die Tabelle zu entfernen. Die Verdünnungen werden durchgeführt, egal ob Homöopathen darin nun eine Verdünnung sehen oder nicht. Maßgeblich ist für diesen physikalischen Vorgang die Physik, und die kennt nunmal nur die Verdünnung und nicht die Potenzierung. --Nina13:32, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Naja, sagen wir lieber die Chemie; aber das ist das beste Argument, um die Liste in dieser Form zu löschen und sie in einem passenden Artikel, der bei der "Chemie" sortiert ist eventuell wieder einzufügen. Oder hat jemand vor den Chemikern eine "Potenzierung"-Tabelle vor die Nase zu setzten? --Gammaγ14:40, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Herrgott nochmal, ist es denn so schwierig zu verstehen? Verdünnungen werden (ab einem gewissen Grad) NICHT durchgeführt, weil Wasser, das keine Arzneimittelsubstanz mehr enthält, gar nicht mehr verdünnt werden kann. Homöopathen mischen weiterhin mit einer "Trägersubstanz" und schütteln oder reiben, aber verdünnen kann man das vor allem als Physiker oder Chemiker nicht nennen. Weder Physik noch Chemie kennen die Verdünnung von Wasser mit Wasser. --RainerSti16:19, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wir sprechen ja auch über Homöopathie und wir sollten erklären, was Homöopathen darunter verstehen.
RainerSti:Fakt ist, dass aber genau das getan wird. Und so lange das getan wird, muss es auch so dargestellt werden. Warum, das ist Teil der Glaubenslehre der Homöopathie- und die kommt ja auch zu Wort. --Nina16:34, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nein, es wird nicht getan. Es wird eine Technik angewandt, von der sich viele Homöopathen eine Verstärkung der therapeutischen Wirkung versprechen, nämlich das wiederholte Verschütteln (mechanische Bearbeitung also) bei weiterer Vermischung mit Wasser. Das Schütteln dasselbe wie Verdünnen ist, hat bisher noch niemand behauptet. Die Vermutung geht nur dahin, dass Schütteln keine (dauerhaften) Wirkungen in der Lösung erzeugt. Das mag schon sein, ich halte es sogar für wahrscheinlich. Fakt ist aber, dass es das ist, was die Homöopathen, die Hochpotenzen geben, als wirksam ansehen! Dagegen kann man nicht damit argumentieren, dass das "nur" eine Verdünnung sei, sondern nur so, dass man sagt: Wir kennen keinerlei Hinweise darauf, dass eine grobe Manipulation wie das Schütteln irgendwelche hochspezifischen, permanenten Veränderungen in einer Lösung herbeiführen würde. --Mautpreller17:05, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Physik hat in diesem Punkt einen anderen Stand als den von Dir referierten. Physikalisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen
Rühren
Schütteln
Schütteln nach Hahnemann
Zusammenkippen und warten, bis nach und nach dasselbe passiert wie beim Rühren, Schütteln oder Rütteln.
Die Nichtexistenz dieses Unterschieds gehört zum festen Repertoire der Physik. Natürlich wäre es theoretisch möglich, solche physikalischen Unterschiede zu finden. Aber es würde die letzten paar Jahrhunderte der Physik noch weitaus eindeutiger über den Haufen werfen als z.B. die Entdeckungen von Einstein das getan haben. Es würde klar werden, dass wir auf fundamentale Weise missverstanden hätten, wie sich Flüssigkeiten auf atomarer Ebene verhalten. Das wiederum hätte Konsequenzen auf den kompletten "Teilchenzoo", mit dem sich die Physiker der letzten 100 Jahre herumgeschlagen haben. Kurz gesagt: Weite Teile der Thermodynamik und der Atomphysik müssten neu geschrieben werden. Wir sollten natürlich nirgendwo im Artikel schreiben, dass das nicht theoretisch passieren könnte; Wissenschaft ist schließlich kein Glaube oder Dogma. Es ist aber nun mal bis jetzt weder passiert, noch wäre es eine Entdeckung, die ohne fundamentalste Änderungen in die moderne Physik passen würde. Diese Sachlage ist ganz klar verschieden von Deiner Formulierung: "Wir kennen keinerlei Hinweise". --RW17:51, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
In die neutrale Richtung. Es handelt sich um Prozesse des(menschlichen) Lebens, die die Physik nicht erklären kann, will, muss. Sonst könnte ein Physiker einen Verstorbenen ins Leben zurück holen. --Citrin18:29, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Da mich hier sowieso fast keiner ernst nimmt, spielt das auch keine Rolle mehr:
Ich bitte schon im Voraus alle Homöopathen um Verzeihung für diesen Vergleich.
Da anscheinend einige Autoren das Thema eher unter "Kategorien: Keltische Mythologie | Fabelwesen", oder so, einordnen würden, scheint mir der Vergleich gar nicht so abstrakt... dort hat es einen Artikel über die "Fee". Darin steht folgender Satz:
Sie haben die Gabe sich unsichtbar zu machen...
Es steht aber nirgends, dass dies eine umstrittene Behauptung ist, die Wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Natürlich würde es lächerlich wirken, wenn sowas da stehen würde, weil die Fee ein durch Sagen definiertes Wesen ist und es damit nicht diskutiert werden kann, ob sie sich nun unsichtbar machen kann oder nicht, es ist per Definition so! Sagen gelten im Allgemeinen als nicht wahr, also wird auch nicht über deren Innhalt wissenschaftlich debattiert (hoffe ich zu mindest...)
Und jetzt hör ich schon einige denken; so ein Schwachsinn, was haben Fabeln damit zu tun... OK, habt ja alle recht!
Worauf ich hinaus will: Warum fällte es dann so schwer, zu akzepieren, dass "Potenzierung" ein definierter Begriff aus der Homöopathie ist. Denn H. ist aus sicht der Wissenschaft so oder so "grober Unfug". Also warum versuchen wir dann eine Verdünnung hinein zu interpretieren, wo die H. definiert, dass da gar nicht verdünnt wird?--DanSy19:05, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nina, was genau getan wird und was möglich und unmöglich ist, wird in dem Vorschlag von Mautpreller und mir korrekt dargestellt. Ich unterstelle Dir mal, dass Du noch keine Zeit hattest, ihn zu lesen: Die Menge des Arzneistoffs verringert sich bei jedem Potenzierungsschritt um eine (D) bzw. zwei (C) Zehnerpotenzen. Chemisch-physikalische Nachweise der Arzneisubstanz sind schon ab D6 oder C3 nur schwer zu erbringen; rechnerisch kann man davon ausgehen, dass etwa ab D23 oder C12 kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr im homöopathischen Arzneimittel enthalten sein kann. [Quelle: Matthias Dorcsi, Homöopathie heute, S. 73f.] Eine weitere Verdünnung ist nicht nur technisch, sondern auch prinzipiell unmöglich, da das Molekül das kleinste Teilchen des Stoffs darstellt. Dennoch wird in der klassischen Homöopathie die Prozedur weit jenseits dieses Punktes fortgesetzt (etwa: C30, C200).``
Ich habe Physik intensiv zwar nur bis zum Physikum studiert, aber glaub' mir trotzdem: das Fortsetzen dieser Prozedur ist chemisch-physikalisch keine Verdünnung. Wir blamieren uns als Naturwissenschaftler, wenn wir sie so bezeichnen. Bis D23 können wir es Verdünnung nennen, aber nicht darüber hinaus. Sondern Rühren, Schütteln, Zusammenkippen oder was sonst RW noch findet. --RainerSti19:15, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das mag alles sein- die Tabelle lässt sich damit aber nicht wegargumentieren, weil sie die Verhältnisse nunmal korrekt wiedergibt- egal ob nun verdünnt wird oder nicht. --Nina19:18, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wenn so hochpotente Argumente, egal ob nun verdünnt oder zusammengekippt, hier wirken, muss an Hochpotenzhomöopathie etwas dran sein ;-). Mich machen sie jedenfalls sprachlos. Mindestens für ein paar Monate habt ihr also Ruhe. --RainerSti07:34, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nochmal zu weiter oben: Können wir uns zunächst darauf einigen, dass es zwei verschiedene Ebenen von Ereignissen gibt, und zwar die Ebene manifester quantifizierbarer Ereignisse und die Ebene qualitativer Ereignisse, die nicht numerisch festlegbar sind. ? und können wir uns auch dahingehend verständigen, dass der physikalisch-chemische somatische Bereich des Lebens durch quantitative Ereignisse, aber die anderen Strukturen des Lebens, wie Seele und Geist durch die Ebene qualitativer Ereignisse charakterisiert werden. Der Mensch hebt sich vom Hintergrund biologischen Geschehens ab, weil er durch die Manifestation einer identitäts- bzw. Ich-bewussten und zur bewussten Abstraktion fähigen mentalen Person charakterisiert ist. --Citrin 19:40, 4. Nov. 2007 (CET) --Citrin19:28, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Können wir uns desweiteren darauf einigen, dass es das fliegende Spaghettimonster gibt? Wenn Dir das komisch erscheint: so in etwa kommt mir Deine "Argumentation" hier vor. Du verlangst, garniert mit viel Drumherumgerede, die Anerkennung der Existenz von etwas, das nicht sichtbar, nicht messbar und auch anderweitig nicht objektiv fassbar ist. Wenn wir das tatsächlich tun würden, müssten wir also auch den Artikel zum fliegenden Spaghettimonster entsprechend umschreiben. --Uwe19:55, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das hängt davon ab, wie Du beide Begriffe definierst. Aber nur mal als Beispiel: Intuition als Häufigkeit richtiger Vorahnungen über den Niveau von zufälligem Raten (womit sich Intuition in der Regel in Luft auflösen dürfte), Kreativität anhand der Zahl der von der betreffenden Person geschaffenen Dinge (Kunstwerke, Erfindungen etc.) und dem Umfang ihrer Aussenwirkung bzw. gesellschaftlichen Relevanz. --Uwe20:11, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
(BK) Ich weiß nicht, ob man tatsächlich schon die Veränderungen in den Hirnströmen messen kann, die dann auftreten, wenn ein Mensch eine Aufgabe lösen muss, die Kreativität erfordert. Aber es würde mich nicht sonderlich überraschen, wenn das in Ansätzen schon der Fall ist oder eines Tages gelingt. Es stünde meines Wissens auch nicht im Widerspruch zur Physik. Was ich erstaunlich inkonsequent finde: Einerseits erkennst Du nicht an, dass es Dinge gibt, die man nach heutigem Wissensstand der Physik entweder niemals können wird, oder die Physik ist in einem wichtigen Punkt unvollständig und falsch. Andererseits beschwerst Du Dich darüber, dass es Dinge gibt, die heute nicht oder eben einfach nur noch nicht bewerkstelligt werden können. Der Unterschied ist eben nur: Bei einem Beweis für Homöopathie müsste die Physik fundamental umgekrempelt werden. Bei einer quantitativen Definition z.B. für Unterschiede in der Kreativität verschiedener Probanden wäre das keineswegs der Fall. Du bist erstaunlich inkonsequent in Deiner Argumentationsweise. --RW20:33, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Physik ist nicht für alles zuständig. Sonst käme bereits Denken (nicht die Produkte des Denkens, sprachliche Äußerungen, Texte, etc., sondern Denken) für die Wissenschaft nicht mehr in Frage. -- Michael20:41, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Du wechselst gerade das Thema. Es geht gar nicht darum, ob die Physik für alles zuständig ist (was immer das heißen mag), sondern ob es Behauptungen gibt, die sich mit der heutigen Physik gegenseitig ausschließen. Vielleicht ist die Physik ja so vollständig und komplett falsch, wie sie das sein müsste, wenn Hochpotenzen eine Wirkung über Placebo haben. Bestreite ich ja gar nicht. (Obwohl ich es für ziemlich unwahrscheinlich halte.) Aber: Falls das so ist, bräuchte man dafür außergewöhnlich gute Beweise, und die stehen seit 170 Jahren aus. --RW22:24, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Physik ist ganz in Ordnung, sie sagt nur nichts über Gesundheit und auch nichts über Krankheiten. Warum soll es sich mit der heutigen Physik gegenseitig ausschließen, wenn Hochpotenzen eine therapeutische Wirkung über Placebo haben? Hier ist die Physik nach ihrem eigenen Selbstverständnis nicht zuständig, da gesund und krank innerhalb der physikalisch beschreibbaren Dinge nicht vorkommt und nicht vorkommen kann. -- Michael22:39, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Warum soll es sich mit der heutigen Physik gegenseitig ausschließen, wenn Hochpotenzen eine therapeutische Wirkung über Placebo haben?
Steht schon weiter oben (Zeitstempel heute 17:51 Uhr). Einfach nochmal lesen. Nicht nochmal von vorne anfangen. --RW22:48, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
(BK) Habs gelesen. Heutige Physik und Homöopathie sind unvereinbar. (18:42) Nur dann, wenn man fordert, dass Homöopathie physikalische Effekte haben muss. Diese Forderunng ist unsinnig, wenn es um therapeutische Wirksamkeit geht. In der bisherigen Diskussion spricht nichts für eine Unvereinbarkeit von heutiger Physik und Homöopathie, außer der obsoleten Meinung, es müsse physikalische Effekte geben. -- Michael23:10, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@RW schrieb: Das würde die Theorie der Thermodynamik komplett auf den Kopf stellen, u.a. weil das Konzept der Entropie überdacht werden müsste.
Thermodynamik, 2. Gesetz:
Besagt das jedes system, wenn es sich selbst überlassen wird, die Tendenz zur Anarchie, Zerstreuung und Korruption entwicklet in direkter Beziehung zu der verstrichenen Zeit.
Behauptung 1: Das Universum hat, nach 14 Gigajahren, irgend wie den Satz immer noch nicht begriffen. (Ich gehe mal davon aus, dass es sich dabei um ein geschlossenes System handelt und das ist nicht meine Behauptung).
Behauptung 2: Das Universum wird irgend wann mal wieder kollabieren. (auch das stammt nicht von mir!)
Behauptung 3: Einem Wassercluster ist das 2te Gesetz völlig egal, weil es zu einem offenen System gehört und damit keinen Anspruch auf den 2ten Artikel erheben kann.
Behauptung 4: Die Thermodynamik wurde entwickelt um praktische Dinge wie die Dampfmaschinen zu berechnen (auch wenn heute ein paar Quanten reingedrückt wurden...) und nicht molekulare Gruppen. Somit ist sie von der Homöopathie nicht gefärdet.
@RW schrieb: Zusammenkippen und warten, bis nach und nach dasselbe passiert wie beim Rühren, Schütteln oder Rütteln.
Die Nichtexistenz dieses Unterschieds gehört zum festen Repertoire der Physik.
"Fluxion" (steht weiter oben) sagt ja schon aus, dass das Ritual nichts damit zu tun hat. Man könnte das ganze also auch einfach stehen lassen und warten bis es sich von selbst verteilt, aber ab C30 (oder früher..) ist es fraglich, ob der Patient so lange warten will.
Physik:
Da bin ich etwas Ratlos, denn seit dem die String-Theorie auf dem Tisch ist, halte ich vieles für möglich.
Wie die Homöopathie in die String-Theorie reinpassen soll, wird daraus nicht klar. Die String-Theorie ist eine von mehreren Möglichkeiten, die vier Grundkräfte zusammenzulegen. Die Grundkräfte werden dabei aber nicht verändert. Anders gesagt: Vieles ist möglich, aber Potenzieren ist nicht dabei. Wir kommen langsam dahin, wie unvollständig die Physik wirklich wäre. --RW23:42, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
RW schrieb: Die Zukunftsvision: ... Oder er könnte einen Apfel in die Luft werfen, der dann in der Luft stehen bleibt. Das würde die Newtonsche Mechanik komplett auf den Kopf stellen, weil das Konzept der Gravitation überdacht werden müsste.
Ach bitte, dann erkläre mir doch mal Quantenmechanisch was Gravitation ist.
RW schrieb: Bei einem Beweis für Homöopathie müsste die Physik fundamental umgekrempelt werden.
Kann mir mal einer sagen (aber ernsthaft, scherze habe ich genug gelesen...), welchen Grundsatz der Physik die H. widersprechen würde....?
Echt nochmal? Ich hab heute keine Lust mehr. Aber ich meine, die Antwort darauf hast Du schon mal selbst zitiert:
Ich behaupte wohlgemerkt nicht: „Aus der Physik folgt, dass das Phänomen X nicht existiert“, sondern treffe nur die schwächere, leicht prüfbare Aussage „Wenn das Phänomen X existiert, ist die Physik grob unvollständig, weil sie dieses Phänomen nicht kennt“. Dabei bedeutet „grob“, dass die Vervollständigung der Physik, also die Schließung der Wissenslücke, nobelpreiswürdig wäre. Bei der Erfüllung der oben genannten Bedingungen handelt es sich nicht um geringfügige Ergänzungen, sondern um radikale Änderungen der gegenwärtigen Lehre, qualitativ vergleichbar z. B. mit der Entdeckung der Kernspaltung. (Martin Lambeck, früher schonmal zitiert von Dansy)--RW23:42, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Physik nehmen ja einige sooo wichtig. Die Folge: zum Beispiel das Wortgetüm "Wirkmechanismus" in der Einleitung zum Homöopathie-Artikel. Mechanismus! Im Zusammenhang mit Leben, Gesundheit, Krankheit!? Was läuft denn da mechanisch? Das Wort muss raus, ersetzt werden oder sonst was. Wenn ich mehr schreibe, wird es sicher nur gelöscht. Neugierige, die mehr wissen wollen, lade ich auf meine Benutzerseite ein. Zahn-Klempner Julien DesforgesDer Chef der Kaktusblüte23:35, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Thermodynamik ist eine rein makroskopische Theorie, in deren Rahmen angenommen wird, dass sich die physikalischen Eigenschaften eines Systems hinreichend gut mit makroskopischen Zustandsgrößen beschreiben lassen.http://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik
@RW schrieb: Kein Widerspruch zur Tatsache, dass die Physik dann grob unvollständig wäre. --RW 23:42, 4. Nov. 2007 (CET)
Hä, bitte lies deinen eigenen Beitrag noch mal durch.
@RW schrieb: Wie die Homöopathie in die String-Theorie reinpassen ..... RW, dass soll sie ja auch gar nicht, aber ich finde es bemerkenswert, dass da von 0ter Dimension und von >4 Dimension gesprochen wird, obwohl die meisten schon mit den herkömmlichen 4 Dimensionen Probleme haben. Bitte nimm's nicht persönlich, ich meine das keines wegs abwertend und ich entschuldige mich auch gerne dafür, aber ich glaube nicht, dass du dir was unter der 10 Dimension vorstellen kannst? Und trotzdem wird sie als Hauptkandidat für die allgemeine Feldtheorie angesehen, dass meinte ich damit. Obwohl ich persönlich halte sie für absoluten Blödsinn, aber mit der Meinung stehe ich auch ziemlich Abseits.
Kann mir mal einer sagen (aber ernsthaft, scherze habe ich genug gelesen...), welchen Grundsatz der Physik die H. widersprechen würde....?
Dein Zitat ist eine Behauptung, ich habe um eine Erklärung gebeten.
Die Physik ist auch sooo wichtig, sie erklärt uns viele hübsche Sachen, wie z.B. woher kommt der Regenbogen und warum kann ich nicht an sein Ende gehen oder glaubst du, dass es ohne theoretische Physik ein Internet gäbe. Man könnte hier noch Wochen lang (ich schreibe langsam) Beispiele aufzählen warum Physik sooo oder sogar soooooo wichtig ist.
Wirkungsmechanismus ist ein Begriff, der in der "Schulmedizin" oft gebrauch wird, ich empfinde diesen Wortgebrauch eher als positiv, impliziert er doch, dass Homöopathie etwas mit Medizin zu tun hat... :-) , man muss nicht alles so verbissen sehen. Welches Wort würde denn deinen Ansprüchen genügen?
Ausserdem hast du noch viel Überzeugungs-Arbeit vor dir (dies ist nur ein winziger Ausschnitt):
Wie bitte? Hier auf der Diskussionsseit wird gelöscht! Da hast du allerdings Recht, das ist nicht OK! Kann das ein Admin bestätigen?
Ich meine, dass auch du (wie viele andere) vergessen hast, was eigentlich Sinn und Zweck von WP ist. Es nützt dem Artikel nicht im geringsten, wenn du auf deiner Benutzerseite eine Schatten-WP aufbaust und dadurch die Autoren von dieser Misere ablenkst. Denke bitte auch an Menschen wie mich, die sich Hilfesuchend an WP wenden um einen Begriff nach zu sehen. Und wenn du mit etwas weniger Aggression an die Diskission herangehst, überzeugend und logisch argumentierst (wie z.B. ich mit der "Fee" :-)))) dann lässt sich RW oder Nina doch noch erweichen.... (Und nein, ich mache mich keines wegs lustig über dich, ich finde nur, das Leben ist schon ernst genug, man muss es nicht auch noch ernst nehmen...)--DanSy02:57, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Im Robert-Bosch-Institut für Geschichte der Medizin in Stuttgart sind noch Original-Globuli von Hahnemanns Taschenapotheke. Ich bin sicher, dass sie noch wirksam sind. Ich habe selbst Originals aus Julius Mezgers Apotheke (ca.70 Jahre alt) die noch in Ordnung sind. --Citrin12:44, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
BTW: Es gibt keinen Versuchsaufbau mit dem man die Existenz von Zeit beweisen kann, trotzdem taucht so ein Term in fast jeder Gleichung der Physik auf. Ich sehe hier keinen Unterschied zum "fliegenden Spagettimonster", das hier allerdings zur Grundlage aller anderen Behauptungen gemacht wird. --Gammaγ12:22, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@RW: Dass "die Physik" Wirkungen mechanischer Manipulationen auf Lösungen (hier: Schütteln) nicht zulässt, ist (natürlich) nicht richtig. Klar werden Lösungen durch Schütteln, Rühren etc. verändert (ist ja schon aus dem Alltag in der Küche bekannt), schließlich wird auf diese Weise dem System ganz schlichte, unesoterische kinetische Energie zugeführt. (Übrigens gilt das auch für die Chemie.) Die Frage ist vielmehr, ob diese recht grobe Ursache eine permanente und sehr spezifische Wirkung auf die Lösung haben kann (wie die "Gedächtnis-des-Wassers-Freunde" meinen). Ich stimme zu, dass es dafür keine Anhaltspunkte gibt. Aber "mit der Physik unvereinbar" wäre es deswegen noch lange nicht. --Mautpreller13:49, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Dass "die Physik" Wirkungen mechanischer Manipulationen auf Lösungen (hier: Schütteln) nicht zulässt, ist (natürlich) nicht richtig.
Natürlich nicht, und darum ging es auch nicht. Du baust gerade einen Strohmann. Das, was Atome und Moleküle miteinander machen, wenn man sie in einer Flüssigkeit schüttelt oder rührt oder einfach aufeinanderprallen lässt, ist im Rahmen von Physik und Chemie gut erforscht: Sie werden wärmer und reaktionsfreudiger. Unvereinbar damit ist alles, was eine fundamentale Erweiterung dieser dann grob unvollständigen Spielregeln erfordert. Z.B. wenn es einen separaten (Potenzierungs-)Mechanismus gäbe, der im Rahmen der Thermodynamik nicht einmal theoretisch einen Platz einnehmen könnte. --RW14:38, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Erneut kein Statement ohne Strohmann. So ham wirs gern. (Welchen Teil von "wärmer und reaktionsfreudiger" hast Du nicht verstanden?) --RW15:15, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wirkung, Wirkungsmechanismen und Positionen
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren36 Kommentare9 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Die TFs schießen mal wieder ins Kraut und manche kennen nur das Raster richtig/falsch oder Physikmodell/Scharlatanarie. Die Positionen zu Wirkungen und Wirkungsweisen, die hier zu referieren sind, sind aber sehr weit gestreut. Mehrere davon sind relevant genug um sie hier darzustellen. Um mal diese Bandbreite systematisch zu erfassen, habe ich eine kleine Tabelle gemacht, anhand der man die einzelnen Positionen "abarbeiten" kann. Bitte bei Bedarf beliebig erweitern oder anpassen.
Geistig-"feinstoffliche" Wirkung
"Wassercluster"
Informationsmodell
"Placebo"-Wirkung
Keine Notwendigkeit für eine Analyse da nicht plausibel
?
?
?
?
Keine Notwendigkeit für eine Analyse (andere Gründe)
Ich weiss gar nicht, warum die Physik "schlecht" gemacht wird; eine einheitliche Beschreibung physikalischer, biologischer und psychischer Prozesse ist gelungen, sie hat sich nur noch nicht überall herumgesprochen. --Citrin12:47, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
In der einheitlichen Feldtheorie werden sämtliche physikalischen Felder geometrisiert. Alle Elementarteilchen lassen sich als dynamische, quantisierte geometrische Strukturen angegeben. ISBN 3-8312-0345-8 --Citrin16:16, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@Gamma y: Die Idee finde ich Genial, allerdings habe ich den Verdacht, dass wir uns damit schwer in der WF herumtreiben. Deine Tabelle hat mich allerdings auf eine andere Idee gebracht:
Ich habe versucht die Meinungen zum Potenzierung (Vorschlag RainerSti / Mautpreller 31.10.2007) zu identifizieren.
(Sollte ich jemanden falsch verstanden haben oder etwas überlesen haben so war keine böse Absicht dabei)
Und bitte, dies soll keine Abstimmung sein, es dient nur zum festhalten der Standpunkte (Liste ist sortiert nach Datum).
Ritual nicht Ritual: Ich glaube, hier besteht unterdessen ein Konsenz: Das Ritual hat keinen Einfluss, ausser: --Citrin 10:11, 2. Nov. 2007 (CET) schreibt, dass Handverschüttelte und maschinelle doch einen Unterschied in der Wirksamkeit zeigen. Aber ich glaube, dass könnte wohl dadurch erklärt werden, dass die Zeit eine Rolle spielt und nicht Hand oder Maschine? Könnte also eine plausible thermodynamische Erklärung haben. Können wir hier davon ausgehen, dass wir uns einig sind?
Somit würde dann die Ergänzung von RW so lauten (Sry, dass ich dir da einfach reinpfusche):
Aus Sicht der Homöopathie ist die Wirkung eines potenzierten Mittels nicht mit einer bloßen Verdünnung vergleichbar. Homöopathen gehen von einer besonderen Kraft aus, die sich bei dem Verfahren entfaltet. Eine solche immaterielle, "spezifische Arzneikraft" war schon von Hahnemann selbst angenommen worden; die Existenz einer solchen Kraft ist mit der heutigen Physik jedoch unvereinbar.
(Ich hoffe, dass sich RW und Mautpreller darüber einig werden können...)
Wenn ich das richtig vertanden habe, geht es auch noch darum, ob die verschiedenen Richtungen Erwähnung finden sollten? Dies führt aber zu keiner Kontroverse, denke ich.
Mit Aussnahme der Tabelle, wenn entschieden ist, ob und welche Richtungen aufzulisten sind, hätten wir dann einen Artikelfähigen Absatz? --DanSy20:00, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@Nina: Der Rest der Diskussion liest sich für mich so, dass es keinen Grund gibt, die Tabelle zu entfernen. Dann möchte ich dir mal einen Grund liefern: Ich als Leser finde die Darstellung lächerlich. Dh. da du, RW und Rainer Z sie gut finden, sind es (nicht repräsentativ), rein statistisch, 25% aller Leser, die sie lächerlich finden. Ist das nicht bedenklich? Noch was, seit dem ich weiss, wie hier Artikel verstümmelt werden, ist die WP als Quelle in meiner Wertschätzung ziemlich gesunken. Du kannst soviel darüber lachen wie du willst, ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieser Artikel dem Ansehen der WP schadet und ich finde es schade, dass ein so geniales Projekt eurer Sturheit geopfert wird. --DanSy20:57, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@PeterWashington: Danke für deine Korrektur, ich hatte nur die einbezogen, die nach dem Vorschlag von RainerSti und Mautpreller mitdiskuttiert haben, war ein Fehler, aber es ging mir eigentlich mehr um den Vorschlag und weniger um das Schwimmbecken-Problem. Aber wenn du schon mal da bist, darf ich dich noch um deine Meinung zur Vorschlage bitten?--DanSy22:21, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich hatte noch keine Gelegenheit, mir die neue Version genauer anzusehen. Habe das jetzt nachgeholt. Ich finde den Vorschlag schon recht gut. Allerdings mit einigen Einschränkungen, die ich teilweise schon bei der vorherigen Fassung angemerkt hatte.
Meiner Meinung nach sollte kurz erwähnt werden, dass Urtinkturen mit denen begonnen wird unterschiedlich beschaffen sind und sich insb. von der Konzentration her bereits deutlich unterscheiden können. Weiterhin sollte kurz noch erwähnt werden, wie die erzeugten potenzierten Mittel dann letztlich bei der Herstellung des einnahmefertigen Endprodukt verwendet werden (z.B. Besprühen von Globuli). Beides würde das Verfahren der Potenzierung in einen sinnvollen Kontext bringen.
Den Teilsatz Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler handelt es sich bei der "Potenzierung" um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz finde ich nachwievor unglücklich. Er klingt so als wäre das ein diskutiertes Thema innerhalb der Naturwissenschaft, dabei gibt es keine belastbaren Belege für irgend eine andere Auffassung als dass es sich um eine reine Verdünnung handelt. Dies entspricht auch der simplen Altagserfahrung, dass es für das Endprodukt egal ist, durch welche genaue Vorgehensweise man Stoffe miteinander vermischt. Man muss also kein Naturwissenschaftler sein, um das zu wissen.
Es sollte erklärt werden, dass das Wort Potenzierung Verstärkung bedeutet und der Name von dem Glauben herrührt, dass durch das Verfahren die Wirkung verstärkt wird. Weiterhin sollte deutlicher gemacht werden, dass höhere Potenz niedrigere Konzentration bedeutet. Das würde die Verständlichkeit erhöhen, da bei diesem Punkt sicherlich einiges Verwirrungspotential besteht. Ich weiß, das steht schon drin. Das könnte aber halt deutlicher sein. --PeterWashington23:59, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Warum verstehn mich alle falsch? Ich will hier KEINE Abstimmung machen!!!!! Es geht vor Allem um den Absatz!!!! Das die Tabell umstritten ist, dass hat unterdessen wohl jeder begriffen, oder? Die Tabellen-Kolonne ist nur da, weil sie z.Z. nun mal zum Absatz gehört. Bitte gebt doch eher einen Kommentar zum Absatz ab, das brächte uns vielleich weiter!--DanSy23:03, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@PeterWashington: Es überrascht mich zu lesen, dass es keine Naturwissenschaftler gibt, die an H. glauben, ich kenne z.B. eine Nuklearphysiker, der macht jetzt hier die Runde als Zeuge Jehovas, auch wenn er eine andere Glaubensrichtung vertritt, bleib er doch trotzdem ein Wissenschaftler, oder? Und wenn ich ihn jetzt nach irgend welchen Anomalien der Quantenmechanik frage, ist dann seine Antwort die eines Nuklearphysikers oder nicht? Hmm, klingt mir sehr philosophisch, wie siehst du das?--DanSy01:30, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wissenschaftler als Menschen können natürlich auch mal etwas anderes tun als wissenschaftliche Ergebnisse produzieren, z.B. für Jehovas Zeugen missionieren oder auf Esoterikerkongressen herumgeistern. In diesem Moment betreiben sie in der Regel gerade keine Wissenschaft. ;-) Genauso können prinzipiell auch nicht-Wissenschaftler wissenschaftlich arbeiten, indem sie die entsprechende Methodik anwenden. Entscheidend sind nicht die ausführenden Menschen, sondern intersubjektiv nachprüfbare Aussagen. Die Überprüfung kann beispielsweise durch Experimente und Messung geschehen. Je mehr Wissenschaftler eine solche Überprüfung vorgenommen haben, desto mehr rücken die ausführenden Menschen in den Hintergrund und desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass subjektive Faktoren ein bestimmtes Ergebnis produziert haben. So weit ich weiß, gibt es keine solchen nachprüfbaren Belege für die Annahme, dass das Verfahren der Potenzierung etwas anderes ist als Verdünnung. Benutzer RW hat beschrieben, warum es astronomisch unwahrscheinlich (nicht unmöglich!) ist, dass es sie mal geben wird.
Da ich von Dir schonmal irgendwo gelesen habe, Wissenschaft sei auch nur eine Art Glaube, hier ein netter Link, der bildlich auf den Punkt bringt, warum das nicht so ist: [13] Passt ja irgendwie gerade. :-) Es gibt natürlich schon auch (blinden) Wissenschaftsglauben, aber das ist etwas anderes als Wissenschaft finde ich. --PeterWashington02:26, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@PeterWashington: Urtinkturen mit denen begonnen wird unterschiedlich beschaffen sind ..., das ist sicher ein interessanter Punkt. Ich frage mich nur, ob es zwingend ist, dies in diesem Absatz einzubringen, schliesslich gibt es Urtinktur als Artikel (den allerdings jemand dringend retouchieren müsste...) und Potenzieren als Hauptartikel. Die 2te Frage ist (und dass weil ich keine Ahnung davon habe...): Ist die Beschaffenheit der Urtinktur streng genommen ein Teil des Potenzierens?--DanSy02:01, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich finde es deshalb erwähnenswert, weil die Prozedur des Potenzierens ja relativ exakt ist, es aber auf der anderen Seite wohl relativ egal ist, wie hoch konzentriert die verwendete Grundsubstanz zu Beginn ist. Streng genommen ist das kein Teil der Potenzierung aber es ist ja schon sinnvoll zu erfahren, womit überhaupt die Potenzierung begonnen wird. --PeterWashington02:26, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@PeterWashington: Danke für die Ausführung. 1) Ja, da stimme ich völlig zu, ob am Schluss etwas mehr oder weniger Nichts drin ist, spielt wirklich keine Rolle 2) Und wo schreiben wir es nun hin?--DanSy04:15, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@PeterWashington: Wissenschaftler als Menschen können... Die Argumentation find ich gut, überzeugt mich, danke!
Wo ich allerdings immer noch nicht der gleichen Meinung bin, ist bei dem "Potenzieren ist Verdünnen". 1) -> --DanSy 23:56, 27. Okt. 2007 (CEST) & .--DanSy 01:10, 28. Okt. 2007 (CEST), wir beschreiben einen Begriff. 2) Ein schlichter Hinweis auf die Unmöglichkeit, Avogardo, Verdünnen usw. ist absolut ausreichend, die Tabelle macht es absolut nicht glaubwürdiger oder wissenschaftlicher, dafür braucht man dem Leser keine Bilder zu malen, es ist unmöglich und damit spielt es auch keine Rolle, wie unmöglich oder vieviel unmöglicher es wird oder wieviele Seen es braucht für ein Molekül, so seh ich das.
Da ich von Dir schonmal irgendwo gelesen habe, Wissenschaft sei auch....
Hübsche Grafik werd ich weiterempfehlen...
Kleine Richtigstellung: 1) Wenn ich in einem Buch lese, dass die Bosonensuppe bei 2nK anfägt kohärent hin und her zu wippen (technische Irrtümer vorbehalten) dann Glaube ich das. 2) Wenn mir nun jemand erzählt, dass das nicht stimmt, dann erschlage ich ihn mit dem Buch, weil mein Glaube sagt, das Buch hat recht. 3) Daraus leite ich ab "Wissenschaft ist Glaube". Darauf habe ich mich bezogen.--DanSy04:16, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
"..., dann glaube ich das." Sehr guter Punkt, DanSy. Ich für meinen Teil würde das präzisieren in "...glaube ich das zunächst mal, was mir überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet, diesen Gedanken auf Plausibilität abzuwägen, ihn auszuprobieren usw. - um mich dann entweder ihm weiter zu nähern oder ihn zu verwerfen (ich glaube, Benutzer:Mautpreller hat das auf seiner Benutzerseite sehr schön beschrieben.). Allen von-vornherein-Ablehnern und auf-totale-Abwehr-Getrimmten entgeht diese Möglichkeit vollständig. Sie sichern sich dagegen ab, eine ev. lohnende Sache jemals erkennen zu *können*. Durch die Forderung, etwas solle erstmal mit den althergebrachten Messlatten bewiesen werden, bevor sie sich überhaupt damit befassen, ist ihnen der Einstieg in etwas ev. Neues sicher verbaut. Ist das "wissenschaftlich", ergebnisoffen...? --hwneumann11:15, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@hwneumann: bitte beim Thema bleiben. Wissenschaft ist ergebnisoffen, aber das heißt nicht, dass sie niemals zu einem Ergebnis kommt. In Falle der Homöopathie ist das Ergebnis nun mal negativ. Ich darf noch mal daran erinnern, dass nicht wir hier irgendetwas bewerten, sondern dass wir den Stand der Forschung wiedergeben. --Nina11:34, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Nina, schön dass du wiedermal vorbeiliest, hattest du schon Zeit, den Vorschlag durch zu lesen und wenn ja, bist du damit soweit einverstanden?--DanSy16:21, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wenn die Kritikpunkte von RW berücksichtigt werden (also der Abschnitt ergänzt wird), habe ich keine Einwände. Zu der Tabelle habe ich mich ja schon geäußert. --Nina17:58, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wunschgemäß habe ich mich der Urtinktur angenommen; den ersten Absatz habe ich mal noch stehen lassen - nicht dass dann jemand beleidigt ist . --Citrin 16:43, 6. Nov. 2007 (CET)
@Citrin: Ups, da warst du aber fleissig, danke schön! Das sieht doch schon nach einem Artikel aus
Auf der Diskussionsseite sagt die Verfasserin Benutzer:MelanieHa. selbst, dass er überarbeitet werden muss, also nur zu...
@PeterWashington: Könntest du mal in Urtinktur nachsehen, wenn du Zeit hast, ob die von dir gewünschten Angaben drin sind? Und dann mitteilen, ob wir Urtinktur hier erklären sollen oder verlinken können.--DanSy18:24, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Im Interesse des Lesers sollten „Urtinktur“ und „Potenzieren“ hier auch knapp (!) erklärt werden. So, dass man den Zusammenhang versteht, ohne auf die Unterartikel abschweifen zu müssen. Rainer Z ...18:47, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@Rainer Z: Du meinst also, das hier reicht nicht:
Zunächst werden die pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Rohstoffe in eine flüssige (Urtinktur) oder pulverisierte Form (Verreibung) gebracht. Anschließend werden die Urtinkturen mit destilliertem Wasser oder Ethanol, die Verreibungen mit Milchzucker schrittweise vermengt.
Könntest du bitte genauer schildern, was du lieber hättest?
@DanSy: Ich habe es mir noch einmal überlegt und bin jetzt der Meinung, dass es doch eigentlich total egal ist, mit welcher genauen Menge an Grundsubstanz die Potenzierung begonnen wird, wenn sie dann sowieso so stark verdünnt wird. Das ist dann doch eher ein nebensächliches Detail muss hier im Artikel nicht erwähnt werden. Eine Verlinkung wäre natürlich trotzdem sinnvoll. :-) --PeterWashington22:01, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren3 Kommentare3 Personen sind an der Diskussion beteiligt
Ich hoffe, dass ich nichts übersehen habe. Habe gleich meinen Senf dazugegeben.
Zusatz RW:
VORSICHT den bold Teil habe ich abgeändert (Original: die sich nur entfalten kann, wenn Hahnemanns Vorschriften zur Potenzierung eingehalten werden.) und hoffe, dass alle Richtungen damit leben können. Aus Sicht der Homöopathie ist die Wirkung eines potenzierten Mittels nicht mit einer bloßen Verdünnung vergleichbar. Homöopathen gehen von einer besonderen Kraft aus, die sich bei dem Verfahren entfaltet und durch schrittweises Potenzieren sogar verstärkt wird. Eine solche immaterielle, "spezifische Arzneikraft" war schon von Hahnemann selbst angenommen worden; die Existenz einer solchen Kraft ist mit der heutigen Physik jedoch unvereinbar.
übrigends Danke RW, du hast das wirklich sehr zurückhaltend formuliert.
Änderung PeterWashington: Aus der Sicht der meisten Naturwissenschaftler handelt es sich bei der "Potenzierung" um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz
Vielleicht so:
Aus der Sicht der Wissenschaft handelt es sich bei der "Potenzierung" um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz
Ich wäre zufrieden, hat jamand etwas einzuwenden? Weil "Aus der Sicht" zeigt deutlich und unmissverständlich die Position.
Meiner Meinung nach sollte kurz erwähnt werden, dass Urtinkturen mit denen begonnen wird unterschiedlich beschaffen sind und sich insb. von der Konzentration her bereits deutlich unterscheiden können.
PeterWashington: Status quo OK, Link reicht.
Weiterhin sollte kurz noch erwähnt werden, wie die erzeugten potenzierten Mittel dann letztlich bei der Herstellung des einnahmefertigen Endprodukt verwendet werden (z.B. Besprühen von Globuli).
Das stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen (halt aufmerksamer lesen...), ich bin auch dafür.
Es sollte erklärt werden, dass das Wort Potenzierung Verstärkung bedeutet und der Name von dem Glauben herrührt, dass durch das Verfahren die Wirkung verstärkt wird.
Ich habe versucht das im Zusatz RW einzuflechten, auf das Wort "Glauben" habe ich absichtlich verzichtet, um uns endlose Archive zu ersparen. Kannst du damit leben?
Weiterhin sollte deutlicher gemacht werden, dass höhere Potenz niedrigere Konzentration bedeutet.
Die Menge des Arzneistoffs verringert sich bei jedem Potenzierungsschritt um eine (D) bzw. zwei (C) Zehnerpotenzen. Chemisch-physikalische Nachweise der Arzneisubstanz sind schon ab D6 oder C3 nur schwer zu erbringen; rechnerisch kann man davon ausgehen, dass etwa ab D23 oder C12 kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr im homöopathischen Arzneimittel enthalten sein kann. [Quelle: Mathias Dorcsi, Homöopathie heute, S. 73f.] Eine weitere Verdünnung ist nicht nur technisch, sondern auch prinzipiell unmöglich, da das Molekül das kleinste Teilchen des Stoffs darstellt. Dennoch wird in der klassischen Homöopathie die Prozedur weit jenseits dieses Punktes fortgesetzt (etwa: C30, C200).
Ich will dir ja nichts aufschwatzen, aber bist du sicher, dass das nicht ausreichend erklärt ist?
Änderungen Citrin: Absatz 1: …seit langem…vielleicht habe ihr recherchiert, aber war es nicht Hahnemann, der die Potenzierung eingeführt hat ? Wenn ja, sollte es auch hier stehen, auch wenn es unten noch mal steht.
Hierzu gibt es noch keine Stellungsnahme. Citrin, möchtest du einen Vorschlag machen?
Absatz 3+5: Q-Potenzen haben kaum noch Bedeutung, d.h. in Absatz 3 Q weglassen und in Absatz 5 Q durch LM ersetzen.
OK
Absatz 5:Frage an den Sprachlehrer:"bei" den klass.Homöopathen oder "von" den klass.Hom.?
Hat zufälliger Weise jemand Deutschkenntnisse?
6.Absatz: (Schütteln oder Reiben) statt (Schütteln und Reiben).:-) ----Citrin 17:35, 31. Okt. 2007 (CET)
OK
Änderungen Michael:
Hat bisher noch keine Wünsche geäussert.
Änderung DanSy: Hahnemann hatte nämlich homöopathische Medikationen zunächst mit zeitüblichen, z.T. erheblichen Dosen vorgenommen.
ändern in:
Hahnemann hatte nämlich homöopathische Medikationen zunächst mit zeitüblichen, z.T. gesundheitsschädlichen Dosen vorgenommen.
Falls Rainer Z (oder sonst jemand) nicht einverstanden ist, verzichte ich diskussionslos darauf.
Den zweiten Satz würde ich abändern, einen Buchstabendreher und ein vergessenes Endungs-t habe ich eben schon berichtigt, weiter würde ich auf die in Klammern gesetzten (Füll-) Wörter verzichten: Homöopathen gehen von einer besonderen Kraft aus, die sich bei dem Verfahren entfaltet und durch (schrittweises) Potenzieren (sogar) verstärkt (wird).
- m. E. geschieht hom. Potenzieren qua def. „schrittweise“ oder gibt es eine nicht-schrittweise Potenzierung, etwa eine kontinuierliche? - „sogar“: überflüssig, - „wird“: gramm. falsch, dadurch „wird“ der Satz vom Aktiv ins Passiv gekippt von „entfaltet sich“ nach „wird verstärkt“ (von wem oder was?) - Also gekürzt:
Der Satz ist in dieser Verallgemeinerung falsch. Im Gegenteil ist das einer der zentralen Streitpunkte innerhalb der Homöopathie (zusammen mit Lebenskraft, Psoratheorie, Miasmen). Richtig wäre: Die "klassischen" Homöopathen gehen mit dem späten Hahnemann von einer besonderen Kraft aus ..., die "naturwissenschaftlich-kritischen" Homöopathen lehnen diese Prämisse ab. --Mautpreller08:27, 7. Nov. 2007 (CET)Beantworten
↑ Otto und Ludwig Prokop: Homöopathie und Wissenschaft. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1957