Zum Inhalt springen

Elsass

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2002 um 18:44 Uhr durch Alex Anlicker (Diskussion | Beiträge) (frz. Alsace). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Elsass (französisch Alsace ist eine Landschaft in Frankreich an der süd-west-deutschen Grenze zu Baden. Im Osten wird das Elsass durch den Rhein begrenzt im Westen durch den Hauptkamm der Vogesen. Die Hauptstadt des Elsass ist Straßburg.

Die Besiedlungsgeschichte des Elsass ist identisch mit der anderer Gebiete in Südwestdeutschland: Die um Christi Geburt mehrheitlich keltische Bevölkerung wurde ab dem 3. Jahrhundert durch Alemannen (im nördlichen Teil ab dem 6. Jahrhundert durch Franken) abgelöst. (vgl. Ortsnamen, die auf -heim, -weiler oder -burg enden).
Seit 1648 wechselte in Folge von Kriegen das Elsass mehrmals zwischen französischer und deutscher Herrschaft und ist seit 1945 Teil des französischen Staates.

Die Mundart des Elsass ist gehört zu den alemannischen Mundarten (im Norden starke fränkische Einflüsse spürbar). Im Unterschied zu den Mundarten östlich des Rheins werden sehr viele französische Wortstämme verwendet. In den Städten wurde das Elsässisch inzwischen durch Französisch abgelöst.

Typische Merkmale der elsässischen Mundart:

hochdeutsches und alemannisches er und ir wird zu r:
deutsch Mutter - alemannisch Muodder - elsässisch Muodr
deutsch wir - alemannisch mir - elsässisch mr

eine sonst untypische Lautverschiebung von g zu w:
deutsch Magen,Wagen - alemannisch Mage,Wage - elsässisch Mawe,Wawe/Waue

Verwendung vieler französischer Wortstämme:
deutsch Fahrrad - elsässisch Velo
deutsch Bürgersteig - badisch/alemannisch Gehweg - elsässisch Trotoir
dabei kommt es sehr oft zu "Eindeutschungen", wie z.B. französische Wurzeln mit deutschen Gramatik-Endungen: z.B.
deutsch wählen - elsässisch schwasiere(n) (von französisch choisir)