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Hradec Králové

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hradec Králové
Wappen von Hradec Králové
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Hradec Králové
Fläche: 10561 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 235 m n.m.
Einwohner: 94.694 (2005)
Postleitzahl: 500 00
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 21
Verwaltung
Bürgermeister: Otakar Divíšek (Stand: 2007)
Adresse: Československé armády 408
502 00 Hradec Králové
Website: www.hradeckralove.org
Hauptmarkt
Kleiner Platz
Stadthäuser
Bistum
Laubengang um den Marktplatz
Nebenstraße des Marktplatzes
Hl. Geist-Kathedrale
Tyl-Gymnasium von Architekt Josef Gočár
Ostböhmisches Museum von Architekt Jan Kotěra
Wasserkraftwerk im Jugendstil
Hauptbahnhof

Hradec Králové (deutsch Königgrätz, anhören/?) ist eine Stadt am Oberlauf der Elbe im Einzugsbereich des Riesengebirges in Nordostböhmen, Tschechien. Die Stadt ist das Verwaltungszentrum der Region Hradec Králové, Universitätsstadt und Sitz des Bistums Hradec Králové. In der Nähe von Königgrätz fand 1866 zwischen Preußen und Österreich die Schlacht von Königgrätz statt.

Geschichte

Königgrätz war schon um 1062 befestigt und wurde 1307 Elisabeth Richza von Polen, der Witwe der Könige Wenzel II. und Rudolf I. als Witwensitz zugeteilt. Seitdem trug die Stadt den Namen Königgrätz statt des bisherigen Hradec (Grätz).

Die Stadt war eine der ersten, die sich auf die Seite der Hussiten stellte - Jan Žižka wurde 1424 hier begraben. Die Stadt hatte unter den wechselvollen Auseinandersetzungen der Hussitenkriege zu leiden und blieb bis zum Dreißigjährigen Krieg überwiegend protestantisch.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1639 von den Schweden erobert, acht Monate lang besetzt und geplündert. Im Jahre 1664 wurde die Stadt zum Bischofssitz des neugegründeten Bistums Königgrätz der katholischen Kirche. Im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1762) wurde die Stadt bei Auseinandersetzungen zwischen den preußischen und den österreichischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen. Unter Kaiser Joseph II. wurden in den Jahren 1780 bis 1789 rund um die Stadt mächtige Festungswerke geschaffen.

1866 fügte in der Nähe der Stadt, beim Flecken Sadowa, die preußische Armee der vereinigten österreichischen und sächsischen Armee in der Schlacht von Königgrätz eine vernichtende Niederlage zu. Die Schlacht entschied den Deutschen Krieg für Preußen.

Die Festungsanlagen hatten in der Kriegführung der damaligen Zeit an Bedeutung verloren und wurden im Jahre 1884 geschleift. Sie machten Platz für großzügige Parkanlagen und Bauwerke, die bekannte Zeugnisse der Architekturströmungen der klassischen Moderne wie dem von Wien ausgehenden Jugendstil und dem nachfolgenden Reformstil darstellen. Dazu zählen Kaufhäuser, Hotelbauten, Sparkassen, aber auch Wohnhäuser. Die Stadt bekam nach dem Ersten Weltkrieg, als sie beständig wuchs und neue moderne Bauten hinzukamen, den Beinamen Salon der Republik. Viele dieser Bauten haben sich bis heute erhalten.

Bildung

In der Stadt befinden sich mehrere Hochschuleinrichtungen. Als eigenständige Universität hat die Universität Hradec Králové hier ihren Sitz. Weiter sind in der Stadt die Pharmazeutische Fakultät und eine der medizinischen Fakultäten der Karls-Universität Prag ansässig und die Fakultät für Militärisches Gesundheitswesen der Universität für Verteidigung.

Kultur

Das staatliche Ostböhmische Philharmonische Orchester "Filharmonie Hradec Králové" wurde 1978 gegründet und gehört zu den führenden tschechischen Symphonieorchestern. Es ging aus dem städtischen Opernorchester hervor. Chefdirigent ist seit 2002 Ondřej Kukal (2007).

Kulturveranstaltungen

  • Seit dem Jahr 2003 findet jeden August das Hip Hop Kemp, eines der größten europäischen Hip-Hop-Festivals auf dem ehemaligen sowjetischen Flugfeld statt.
  • Im Oktober findet jährlich das Jazz-Festival „Jazz goes to town“ statt.
  • Im Herbst (Oktober/November) veranstaltet die "Filharmonie Hradec Kralove" das Festival "Hudební fórum Hradec Králové" (Musikforum Königgrätz) mit Konzerten für zeitgenössische Orchestermusik.

Stadtgliederung

Zu Hradec Králové gehören die Ortsteile Březhrad (Birkenburg), Kukleny (Kuklen), Malšova Lhota (Malschhotten), Malšovice (Malschowitz), Moravské Předměstí (Mährische Vorstadt), Nový Hradec Králové (Neu Königgrätz), Piletice (Piletitz), Plačice (Platschitz), Plácky (Platzka), Plotiště nad Labem (Zaunfeld), Pouchov (Bauschenhof), Pražské Předměstí (Prager Vorstadt), Roudnička (Kleinraudnitz), Rusek, Slatina, Slezské Předměstí (Schlesische Vorstadt), Svinary (Swinar), Svobodné Dvory (Freihöfen), Třebeš (Trebesch) und Věkoše (Wiekosch).

Politik

Städtepartnerschaften

Hradec Králové unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

In der Stadt lebten und wirkten

Commons: Hradec Králové – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien