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Börse Berlin

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altes Gebäude der Börse an der Spree
Berliner Börse um 1900
Reste der Berliner Börse (1998)
Reste der Berliner Börse (1998)

Die Berliner Börse AG (oder Berliner Wertpapierbörse AG) ist eine Wertpapierbörse in Berlin.

Die Berliner Börse wurde am 29. Juni 1685 durch Kurfürst Friedrich Wilhelm in Berlin gegründet. Die erste Börsensitzung fand am 25. Februar 1739 statt. Das Gebäude in der Burgstraße an der Spree in direkter Nähe zum Berliner Stadtschloss wurde von 1859 bis 1864 von Friedrich Hitzig errichtet. Es wurde 1945 während des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Hinter einem noch bis zur Neubebauung ab dem Jahr 2001 stehenden Bauzaun lagen lange Zeit einige gut sichtbare Teile des Gebäudes (Säulenteile, Fassadenschmuck).

Die Berliner Börse hat heute ihren Sitz im Ludwig-Erhard-Haus in der Fasanenstraße 85. Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender ist Dr. Jörg Walter.

Im März 2003 schlossen sich die Börsen in Berlin und Bremen zur öffentlich-rechtlichen Wertpapierbörse „Börse Berlin-Bremen“ zusammen. Hierbei wurde der Handel für alle Wertpapiere durch Skontroführer auf die Berliner Börse konzentriert. Skontroführer sind unter anderem die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, die Baader Wertpapierhandelsbank AG und die MWB Wertpapierhandelsbank AG.

Im Juni 2007 wurde die Vereinigung mit der Bremer Börse wieder gelöst. Ab da heißt die Institution Börse Berlin. In einer Pressemitteilung vom 18. Juni 2007 [1] heißt es: „Die Dach-Marke „Börse Berlin“ vereint künftig sowohl die Aktiengesellschaft als auch die öffentlich-rechtliche Börse. Die Auflösung des Staatsvertrages war die letzte Hürde auf dem Weg zur Umbenennung in Börse Berlin. Der Zusatz Bremen ist nun auch formal Vergangenheit.“

Die Berliner Börse ist ein bedeutender Spezialmarkt für internationale Werte und bietet insbesondere ein großes Angebot osteuropäischer Aktien an.

Daten zur „Börse Berlin-Bremen“ (Stand: Juli 2006, Berliner Börse)[2]

  • Gesamtumsatz 2005: 64,11 Mrd € (+ 1,9%)
  • Aktienumsatz 2005: 21,56 Mrd € (+ 13,4%)
  • Umsatz 2005 festverzinslicher Wertpapiere: 42,54 Mrd € (- 3%)
  • Handelsteilnehmer: 94 Kreditinstitute und 24 Makler
  • Anzahl der Rentenpapiere: 2800
  • Zahl der im Freiverkehr gehandelte Werte: 18.216 (Aktien, Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine)
  • Ausländische Aktien gesamt: 13.384
  • US-amerikanische Titel: 5281 (inklusive aller an der NASDAQ gehandelten Werte)
  • Osteuropäische Aktien: 175 China (1175), Japan (419), Neuseeland (99), Australien (1323)
  • Anzahl der gehandelten Fondsanteile: 3000

Matchboxx

Matchboxx ist eine Handelsfunktionalität der Berliner Börse, die die Ausführungsqualität insbesondere in Indexwerten verbessert und dem Anleger mehr Sicherheit beim Handeln verschafft. Neben Indexwerten werden auch Orders für Nebenwerte und Publikumsfonds über diese Funktionalität ausgeführt. Basis ist das Handelssystem Xontro, das technisch zu einer neuen Handelsfunktionalität mit der Bezeichnung Matchboxx weiterentwickelt wurde. Matchboxx gewährt Anlegern den Vorteil der automatisierten unmittelbaren Ausführung in Sekundenbruchteilen.

Wesentliche Merkmale:

  • verbindliche Quotes in Index- und ausgewählten Nebenwerten
  • enge Spreads
  • automatisierte unmittelbare Orderausführung und Preisfeststellung
  • keine Teilausführungen
  • Gewährleistung hohen Anlegerschutzes

Quellen

  1. Pressemitteilung vom 18. Juni 2007
  2. http://www.berlin.de/sen/waf/register/boerse.html