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Panzerlehrbrigade 9

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Datei:PzlehrBtl 9.jpg
Verbandsabzeichen der Panzerlehrbrigade 9
Datei:Logo l9.gif
Altes Abzeichen

Die Panzerlehrbrigade 9 ist ein etwa 5000 Mann starker Verband der Bundeswehr, der der 1. Panzerdivision in Hannover unterstellt ist. Ein Großteil der Brigade ist in Munster stationiert. Zwei Bataillone sind in Neustadt am Rübenberge stationiert. Die Brigade ist vor allen Dingen durch die über Jahrzehnte gezeigte „Informationslehrübung Gefechts- und Luftfahrzeuge des Deutschen Heeres“ als „Schaufenster des Heeres“ bekannt. Hierbei werden die Leistungsfähigkeit der Gefechts- und Luftfahrzeuge des Deutschen Heeres demonstriert und in verschiedenen Szenarien die Möglichkeiten des Zusammenwirkens aufgezeigt. Der Verband ist als Panzerbrigade der Eingreifkräfte klassifiziert.

Auftrag

Datei:Panzeraufklärungslehrkompanie 90.jpg
Wappen der Panzeraufklärungslehrkompanie 90
Wappen der Panzerpionierlehrkompanie 90
Wappen des Panzerbataillons 33
Wappen des Panzerlehrbataillons 93
Datei:Panzergrenadierlehrbataillon 92 .jpg
Wappen des Panzergrenadierlehrbataillons 92
Wappen des Panzerartillerielehrbataillons 325
Datei:Logistikbataillon 141.jpg
Wappen des Logistikbataillons 141

Als Teil der Eingreifkräfte plant und führt die Brigade Einsätze im Rahmen von vernetzten, multinationalen Operationen hoher Intensität im Gefecht der verbundenen Kräfte. Darüber hinaus plant, bereitet vor und führt die Brigade im Rahmen des "operativen Wechselspiels" Einsätze im niedrigen bis mittleren Intensitätsspektrum, d.h. stellt und verstärkt Stabiliserungskräfte. Die Brigade ist zur Führung von Operationen verbundener Kräfte im multinationalen und streitkräftegemeinsamen Rahmen, unter Führung eines Divisionskommandos, in einer beweglichen Operationsführung und unter den Bedingungen vernetzter Operationsführung befähigt. Dazu stehen als Hauptwaffensysteme der Panzerlehrbrigade 9 der Kampfpanzer Leopard 2 in der Version A6, der Schützenpanzer Marder und die Panzerhaubitze 2000 zur Verfügung. Die Schützenpanzer werden demnächst durch die bereits im Panzergrenadierlehrbataillon 92 der Brigade zu Testzwecken eingesetzten Schützenpanzer Schützenpanzer Puma ersetzt. Als Lehrtruppe unterstützt die Brigade die lehrgangsgebundene Ausbildung für den Führungsnachwuchs der gepanzerten Kampftruppen mit zahlreichen Lehrübungen, ebenso die Ausbildung der Führungsakademie der Bundeswehr, der Offizierschule des Heeres sowie anderer Truppenschulen. Die Brigade zeigt den vorschriftengerechten, straffen und methodisch zweckmäßigen Ablauf des Dienstes von der Materialbewirtschaftung bis zum Gefechtsschießen der verbundenen Waffen auf Ebene des verstärkten Kampftruppenbataillons. Neben der Unterstützung der Panzertruppenschulen durch Lehrübungen wirkt die Panzerlehrbrigade 9 bei der konzeptionellen Weiterentwicklung der gepanzerten Kampftruppen mit und erprobt als Versuchstruppe neue Waffensysteme und Einsatzverfahren sowie neues Gerät.

Wappen und Ärmelband

Das Wappen zeigt das weiße Sachsenross auf rotem Grund im weiß umrandeten, gelb-weißen Wappenschild. Das Ross erinnert an die Welfenherzöge und das Königreich Hannover. Das ursprünglich sächsische Stammesabzeichen nahmen die Welfenherzöge, ab 1235 Herzöge von Braunschweig und Lüneburg, als zusätzliches Wappenschild an. Durch die Verschmelzung eines Teiles des Lüneburgisch- Braunschweigschen Gebietes mit dem Fürstentum und späteren Königreich Hannover gelangte das Sachsenross 1705 in das kleine Staatswappen des Königreiches, das außerdem den großen Wappenschild gelb-weiß längsgestreift führte. Mit der Gründung Niedersachsens ist das Sachsenross auf rotem Grund seit 1952 Wappen des Bundeslandes Niedersachsen. Erst seit 2006 führt die Brigade dieses Wappen aus Gründen der Traditionspflege. Es ist das Wappen der Ende 2007 außer Dienst gestellten Panzergrenadierbrigade 1, deren ehemalige Truppenteile Panzerbataillon 33 und Logistikbataillons 141 jetzt Bestandteil der Panzerlehrbrigade sind. Es ist darüberhinaus bis auf die weiße Umrandung identisch mit dem Wappen der 1. Panzerdivision. Das alte Abzeichen bis 2006 zeigte zwei gekreuzte Schwerter und ein „L“ für Lehrbrigade auf rotem Grund. Der Bundespräsident verlieh der Brigade am 24.September 1987 das Ärmelband „Panzerlehrbrigade 9“ als sichtbares Zeichen der Anerkennung.

Gliederung

Aktive Einheiten

  • Stab und Stabskompanie, Munster
  • Panzeraufklärungslehrkompanie 90, Munster
  • Panzerpionierlehrkompanie 90, Munster
  • Panzerbataillon 33, Neustadt am Rübenberge
  • Panzerlehrbataillon 93, Munster
  • Panzergrenadierlehrbataillon 92, Munster
  • Panzerartillerielehrbataillon 325, Munster
  • Logistikbataillon 141, Neustadt am Rübenberge

Ehemalige Einheiten

  • Versorgungslehrbataillon 96 (Aufgel. 31.03.1971)
  • Panzerlehrbataillon 91 & 94 (Aufgel. 30.10.1992)
  • Panzergrenadierlehrbataillon 332 (Ausgegl. 31.12.1996, aufgel. 30.06.2006)
  • Panzeraufklärungsbataillon 11 (Aufgel. 31.03.1997)
  • Panzerartillerielehrbataillon 95 (Aufgel. 30.09.2002)
  • Panzeraufklärungslehrbataillon 3 (Ausgegl. 30.06.2003)
  • Panzermörserkompanie 6./PzGrenLehrBtl 92 (Aufgel. 21.10.2005)
  • Panzerlehrbataillon 334 "Celle" (Aufgel. 30.06.2006)
  • Panzerjägerlehrkompanie 90
  • Nachschublehrkompanie 90
  • Instandsetzungslehrkompanie 90

Geschichte

Die ersten Lehrbataillone der Bundeswehr in Munster-Lager werden 1956 aufgestellt. Der aktive Landrat Karl-Theodor Molinari und der praktizierende Arzt Dr. Hermann Wulf geben ihre Berufe auf, um als Kommandeure das neue Panzerlehrbataillon und Panzergrenadierlehrbataillon mit zunächst zu führen. 71 Freiwillige, meist kriegserfahrene Soldaten, werden im Hauptlager, der heutigen Hindenburg-Kaserne, stationiert. 1958 bestehen die Bataillone in der Heeresstruktur 1 aus jeweils vier Kampfkompanien, einer Stabs- und einer Versorgungskompanie. Das Panzergrenadierlehrbataillon ist der Panzergrenadierschule und das Panzerlehrbataillon der Panzertruppenschule unterstellt. Mit Aufstellungsbefehl vom 1. Juli 1958 wurden mit sofortiger Wirkung Stab und Stabskompanie der Panzerlehrkampfgruppe in Munster im Schützenhauslager (heute Örtzetal-Kaserne) aufgestellt und der Panzertruppenschule unterstellt. 1958 führte die Lehrtruppe die dreiwöchige Lehr- und Versuchsübung 1958 („LV 58“) durch. In dieser Übung wird die künftige Gliederung des Heeres organisatorisch und taktisch erprobt. Ihren Abschluss bildet in Bergen-Hohne die Vorführungen der verschiedenen Waffensysteme und deren Leistungsfähigkeit unter den Augen des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Mit Unterstellung der beiden Lehrbataillone 1959 wird die Panzerlehrbrigade 9 1959 begründet. Die Panzerlehrbrigade 9 untersteht zunächst der 3. Panzerdivision in Buxtehude. Erster Kommandeur ist Brigadegeneral Wilhelm von Roeder. Ende 1959 (Heeresstruktur 2) unterstehen der Brigade die Stabskompanie, das Panzeraufklärungslehrbataillon 11, das Panzergrenadierlehrbataillon 92, das Panzerlehrbataillon 93, Panzerartillerielehrbataillon 95, Versorgungslehrbataillon 96 (Aufstellung 1. Februar 1959), Panzerpionierlehrkompanie 90, Panzerjägerlehrkompanie 20. Der Schützenpanzer HS 30 löst 1960 den M39 ab, die Artillerie erhält die neue Panzerhaubitze M109G und die 4./Panzerlehrbataillon 93 erhält 1963 als erste Kompanie des deutschen Heeres den Kampfpanzer Leopard 1. Die Panzerlehrbrigade 9 wird nach Auflösung der 3. Panzerdivision 1994 vorübergehend der 7. Panzerdivision in Düsseldorf unterstellt, wechselt 1996 jedoch zur 1. Panzerdivision in Hannover. In der Heeresstruktur 5 unterstehen der Brigade das Panzergrenadierlehrbataillon 92, Panzerlehrbataillone 93 und Panzerlehrbataillon 334 "Celle", die Panzerartillerielehrbataillone 96 und 325, Panzeraufklärungslehrbataillon 3, die Panzeraufklärungslehrkompanie 90 und die Panzerpionierlehrkompanie 90. 2002 wird die Brigade Bosnien-Herzegowina und 2004/2005 im 10. Einsatzkontingent KFOR im Kosovo. Des Weiteren stellt die Brigade Truppenteile für das 15. Einsatzkontingent KFOR auf dem Balkan und für das 12. Einsatzkontingent ISAF in Afghanistan. In der neuen Heeresstruktur <Heer 2010> wird der Panzerlehrbrigade 2006 die Panzeraufklärungslehrkompanie 90 aus Munster, das Panzerbataillon 33 und das Logistikbataillon 141 aus Luttmersen unterstellt. Des Weiteren verlegt 2006 das Panzerartillerielehrbataillon 325 aus Schwanewede zum optimalen Zusammenfassen der Kräfte nach Munster. Aufgrund der Einbindung der Panzerlehrbrigade 9 in die Auslandseinsätze der Bundeswehr musste die Lehrübungstätigkeit zwangsläufig reduziert werden. Bis zum Ende des Kalten Krieges demonstrierte die Brigade in ca. 50 Lehrübungen jährlich vor nationalen und internationalen die Zuverlässigkeit und die Leistungsfähigkeit des deutschen Heeres.

Kommandeure

  • Brig.Gen. Roeder, Wilhelm von 01.04.1958 - 31.05.1961
  • Brig.Gen. Voß, Wilhelm 01.06.1961 - 30.09.1962
  • Brig.Gen. Philipp, Ernst 01.10.1962 - 30.09.1964
  • Brig.Gen. Schultzendorff, Karl-Reinhard v. 01.10.1964 - 30.09.1966
  • Brig.Gen. Deichen, Karl 01.10.1966 - 30.09.1968
  • Brig.Gen. Müller, Alfred 01.10.1968 - 30.09.1970
  • Brig.Gen. Ewert, Gottfried 01.10.1970 - 30.09.1974
  • Brig.Gen. Rodde, Franz-Joachim Frhr. Von 01.10.1974 - 31.03.1978
  • Brig.Gen. Uhle-Wettler, Dr. Franz 01.04.1978 - 25.09.1980
  • Brig.Gen. Hansen, Helge 26.09.1980 - 11.10.1982
  • Brig.Gen. Roth, Georg-Heinrich 11.10.1982 - 30.09.1987
  • Brig.Gen. Spiering, Joachim 01.10.1987 - 30.09.1990
  • Brig.Gen. Becker, Erich 01.10.1990 - 1995
  • Oberst Korte, Wolfgang 1996 - 1999
  • Brig.Gen. Clauß, Wolf Joachim 2000
  • Oberst Stelz, Gerhard 2001 - 2003
  • Brig.Gen. Roßmanith, Richard 2003 - 2005
  • Brig.Gen. Jacobson, Carsten 25.02.2005 - 18.07.2007
  • Oberst Grün, Wilhelm seit 18.07.2007

Beschreibung ausgewählter Brigadeteile

Panzerbataillon 33

Auftrag und Gliederung

Das Bataillon ist befähigt innerhalb von 20 Tagen verlege fähig zu sein und dann Einsatzaufträge in "High Intensity Conflicts“ auch im multinationalen Einsatz zu führen bzw. nach kurzer einsatzbezogener Ausbildung im erweiterten Aufgabenspektrum einsatzbereit sein. Im Frieden sichert es dazu durch Ausbildung und Übung die personelle und materielle Aufwuchsfähigkeit. Das Bataillon gliedert sich dazu in:

  • 1./ PzBtl 33: Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2./ PzBtl 33: Einsatzkompanie mit Leopard 2
  • 3./ PzBtl 33: Einsatzkompanie mit Leopard 2
  • 4./ PzBtl 33: Einsatzkompanie mit Leopard 2
  • 5./ PzBtl 33: Gemischte Nachschubkompanie

Wappen und Geschichte

Der Wappengrund ist in den preußischen Farben schwarz-weiss gestaltet, wie sie auch im Eisernen Kreuz, dem Hoheitszeichen der Bundeswehr, geführt werden. Schwarz und weiß sind zugleich die Farben der Standarten an den Lanzen der alten preußisch – deutschen Reiterei seit den Befreiungskriegen und sind damit auch Symbol der Panzertruppe, die als Nachfolger der schweren Kavallerie angesehen wird. Die im Inneren des Wappenschildes gezeigte Palme ist Symbol des Bataillons seit 1958 und erinnert an das Symbol des Afrika-Corps der Wehrmacht. 1958 wird das Bataillon in Munster mit Panzern des Typs M47 für zunächst zwei Kampfkompanien aufgestellt. 1960 erhält der Verband Kampfpanzer M48. 1965 verlegt der Verband von Barme nach Neustadt am Rübenberge und erhält 1966 den Kampfpanzer Leopard 1. 1981 erhält das Bataillon die ersten Kampfpanzer Leopard 2. Nach dem Ende des kalten Krieges wird das Bataillon 1992 aus der Panzerbrigade 3 in Nienburg herausgelöst und der Panzerbrigade 21 in Augustdorf unterstellt. 1999 wird das Bataillon in Albanien und im Kosovo eingesetzt, 2001 dann im Kosovo und in Mazedonien. 2002 erfolgt zunächst der Wechsel zur Panzergrenadierbrigade 1 in Hildesheim und 2006 dann zur Panzerlehrbrigade 9. Von Oktober 2006 bis Februar 2007 waren Teile des Panzerbataillon 33 als Einsatzbataillon der Multinational Taskforce South/PRIZREN im Rahmen der KFOR-Mission eingesetzt.

Panzerlehrbataillon 93

Auftrag und Gliederung

Als eines von drei Panzerbataillonen der Eingreifkräfte des deutschen Heeres ist der Hauptauftrag die Vorbereitung und Teilnahme sowohl an friedenserzwingenden als auch an friedenserhaltenden Operationen der Bundeswehr. Das Panzerlehrbataillon 93 unterstützt die Panzerlehrbrigade 9 und die Truppenschule Munster bei der Aus- und Weiterbildung von militärischen Führern der gepanzerten Kampftruppen. Das Bataillon gliedert sich dazu in:

Kampfpanzer Leopard 2
  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. Kompanie mit Leopard 2
  • 3. Kompanie mit Leopard 2
  • 4. Kompanie mit Leopard 2
  • 5. Kompanie (Einsatzunterstützungskompanie)

Wappen und Geschichte

Das Wappen des Panzerlehrbataillons 93 wurde Ende der 60er-Jahre entworfen. Die Hintergrundfarbe rot symbolisiert das Panzerrot, das „L“ die Zugehörigkeit zur Lehrtruppe. und die Hausnummer des Bataillons enthalten sein. Die Zahl 93, welche für die Hausnummer des Bataillons steht, sowie das Eiserne Kreuz als nach außen sichtbares Zeichen der Bundeswehr vervollständigen das Wappen. Am 01. April 1956 erfolgte die Aufstellung des Panzerlehrbataillons in Munster als erstes Panzerbataillon der Bundeswehr. 1959 erhält es die heutige Bezeichnung. 1997 verlegt es innerhalb Munsters von der Schulz-Kaserne in die Freiherr von Boeselager-Kaserne (der heutigen Liegenschaft). Das Panzerlehrbataillon 93 hat sein besonderes Leistungsvermögen in den letzten Jahren unter anderem mehrfach bei der Durchführung der Informationslehrübungen „Gefechts- und Luftfahrzeuge des Deutschen Heeres“ und „Leistungsvermögen des Deutschen Heeres im gesamten Aufgabenspektrum“ unter Beweis gestellt. Bereits seit mehreren Jahren sind Soldaten des Bataillons in den internationalen Einsätzen der Bundeswehr bei SFOR, EUFOR, KFOR und ISAF eingesetzt.

Panzergrenadierlehrbataillon 92

Auftrag und Gliederung

Im Einsatz führt das Bataillon das Gefecht der verbundenen Waffen im Rahmen der Brigade oder als Teil eines Gefechtsverbandes. Im Frieden bildet das Bataillon Wehrpflichtige aus, stellt Kräfte für Einsatzkontingente, führt Lehrübungen für Lehrgänge der Panzertruppenschule durch und stellt damit die Leistungsfähigkeit des deutschen Heeres dar. Außerdem unterstützt es mit Personal und Material bei Truppenversuchen und beteiligt sich bei nationalen und internationalen Vorhaben/Übungen der übergeordneten Führung.Das Bataillon gliedert sich dazu in folgende Kompanien:

Marder 1A3 beim scharfen Schuss von rechts
  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. Kompanie mit Schützenpanzer Marder bzw. Schützenpanzer Puma
  • 3. Kompanie mit Schützenpanzer Marder bzw. Schützenpanzer Puma
  • 4. Kompanie mit Schützenpanzer Marder bzw. Schützenpanzer Puma
  • 5. Kompanie mit Schützenpanzer Marder bzw. Schützenpanzer Puma

Wappen und Geschichte

Das Wappen des Panzergrenadierbataillons 92 besteht aus 4 Elementen. Die Hintergrundfarbe grün steht für die Infanterie. Die gekreuzten Pferdeköpfe deuten auf das Land Niedersachsen, in dem das Bataillon zu Hause ist. Der gezeigte Schützenpanzer ist das Haupt-Waffensystem der Panzergrenadiere. Das stilisierte „L“ weist auf die Zugehörigkeit zur Lehrbrigade hin. Das Panzergrenadierlehrbataillon 92 wird in Munster im Hauptlager (heutige Hindenburg - Kaserne). 1958 nimmt der Verband erstmals an einer Lehrveranstaltung teil. 1959 wird die Panzerlehrbrigade 9 aufgestellt; das Bataillon erhält den heutigen Namen und verlegt in die Kaserne der Panzertruppenschule. 1959 erprobt das Bataillon den Schützenpanzer HS 30. 1962 wird das Bataillon bei der Sturmflutkatastrophe im Raum Stade verwendet. 1964 ereignet sich in Bergen ein schweres Schießunglück mit 9 Toten und 10 Verletzten. 1971 erhält der Verband den Schützenpanzer Marder. 1975 ünterstützt der Verband bei der Waldbrandkatastrophe im Raum Eschede. 1989 verlegt das Bataillon wieder in die Hindenburg-Kaserne. 2000 nimmt das Bataillon an der Ausbildung des 1.Einsatzkontingents GCONKFOR teil. 2002 wird das Bataillon bei Hochwasserkatastrophe im Wendland eingesetzt und stellt Soldten für das 5. Kontingent SFOR. 2005 wird das Bataillon erneut in KFOR eingebunden. 2006 wird es bei der Elbeflut im Wendland eingesetzt. Am 30.06.2007 wurde die 6.(Feldersatz-)Kompanie aufgelöst. Sie war wiederum vorher die "Schwere Kompanie" des Bataillons und mit PzMörsern M113 und JagdPanzern des Typs Jaguar 1 ausgerüstet.

Panzerartillerielehrbataillon 325

Auftrag und Gliederung

Im Einsatz führt das Bataillon das Gefecht der verbundenen Waffen im Rahmen der Brigade oder als Teil eines Gefechtsverbandes. Im Frieden bildet das Bataillon Wehrpflichtige aus, stellt Kräfte für Einsatzkontingente, führt Lehrübungen für Lehrgänge der Panzertruppenschule durch und stellt damit die Leistungsfähigkeit des deutschen Heeres dar. Außerdem unterstützt es mit Personal und Material bei Truppenversuchen und beteiligt sich bei nationalen und internationalen Vorhaben/Übungen der übergeordneten Führung. Das Bataillon gliedert sich dazu in folgende Batterien:

Panzerhaubitze 2000
  • 1. Stabs- und Versorgungsbatterie
  • 2. Batterie Panzerhaubitze 2000
  • 3. Batterie Panzerhaubitze 2000
  • 4. Batterie Panzerhaubitze 2000
  • 5. Batterie (Feuerunterstützungsbatterie)
  • 6. Batterie (Feldersatzbatterie)

Wappen und Geschichte

Das 1982 offiziell übergebene Bataillonswappen besteht zum Einen aus dem weißen Schwan auf blauem Grund, der dem Hauswappen der Familie Burghard von Schwanewede, die von 1202 bis 1827 lebte und den Bezug zum ursprünglichen Heimatstandort Schwanewede herstellt. Weiterer Bestandteil ist das Verbandsabzeichen der 11. Panzergrenadierdivision zu der das Bataillon bis 1993 gehörte. Es zeigt auf einem oldenburgisch blauen Schild zwei goldene Streckkreuze. Darunter sind drei waagerechte Wellenbänder dargestellt, die die Flüsse Weser, Ems und Aller darstellen und die Nähe und Verbindung zur Nordsee symbolisieren. Schließlich beinhaltet das Bataillonswappen die gekreuzten Kanonenrohre, die das Erkennungszeichen der Rohrartillerie darstellen. Das Bataillon wird 1961 als Feldartilleriebataillon 325 mit 6 Feldhaubitzen 105 mm. 1962 wird es bei der Sturmflutkatastrophe im Raum Rade, sowie 1966 bei der Schneekatastrophe in Berne eingesetzt. 1971 wird die Panzerhaubitze M109G eingeführt. 1979 wird der Verband bei der Schneekatastrophe in Hagen und Bremen, sowie 1997 bei der Hochwasserkatastrophe in Hohenwutzen (Oderbruch) eingesetzt. 1999 werden erste Kräfte der Einheit für den SFOR-Einsatz abgestellt. 2001 erfolgt der Unterstellungswechsel zur Panzerlehrbrigade 9 und Umbenennung in Panzerartillerielehrbataillon 325. 2002 wird die neue Panzerhaubitze 2000 in die Einheit eingeführt. 2002 wird das Bataillon in der Elbe-Hochwasserkatastrophe in Dannenberg verwendet. 2003 zieht das Bataillon zunächst in die Lützow-Kaserne, bevor es 2006 in die Hindenburg Kaserne in Munster verlegt wird.

Logistikbataillon 141

Auftrag und Gliederung

Als Logistikverband einer mechanisierten Brigade setzt es zum einen das Wehrmaterial aller unterstellten Verbände (Panzer, Panzergrenadiere, Panzerartillerie und Pioniere) instand und versorgt die Brigade zum zweiten mit Mengenverbrauchsgütern (Munition, Betriebsstoff, Wasser), sonstigen Gütern und Marketenderwaren. Es ist ebenfalls für die Feldpostorganisation zuständig. Das Logistikbataillon gliedert sich dabei in fünf Kompanien:

  • Stabs- und Versorgungskompanie (Neustadt)
  • Leichte Instandsetzungskompanie (Neustadt)
  • Leichte Instandsetzungskompanie (Munster)
  • Gemischte Nachschubkompanie (Neustadt)
  • Gemischte Nachschubkompanie (Munster)

Wappen und Geschichte

Das Verbandsabzeichen des Logistikbataillon 141 zeigt seit 2003 links den blauen Neustädter Löwen auf rotem Grund für Niedersachsen, links den silberblauen "Munsteraner Drache" auf goldenem Grund und steht damit für die Verbundenheit mit den Heimatstützpunkten. In der Mitte zeigt das Wappendas schwarz-weißem Schwert der Panzergrenadierbrigade 1 (jetzt 1. Panzerdivision) auf blauen Grund (Waffenfarbe der Instandsetzungs- und Nachschubtruppe) und damit die Unterstellung zur 1. Panzerdivision. In Form und Farbgebung entspricht das Wappen dem des ehemaligen Instandsetzungsbataillon 141, so dass dessen Tradition fortgesetzt wird. Das Logistikbataillon 141 entsteht 2003 im Zuge der Reform "Heer der Zukunft" aus dem Instandsetzungsbataillon 141. KFOR und ISAF folgen.

Website der Panzerlehrbrigade 9

Datei:Abschlussbild der Informationslehrübung .jpg
Abschlussbild der Informationslehrübung „Luft- und Gefechtsfahrzeuge des Deutschen Heeres“